DE2546453C3 - Piezoelektrische Kristalleinheit mit einem monolithischen Plättchen - Google Patents
Piezoelektrische Kristalleinheit mit einem monolithischen PlättchenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine piezoelektrische ristallcinheit mit einem monolithischen Plättchen aus
iezoelektrischem Material, bei dem auf gegenüberlieenden Flächen im mittleren Teil metallische F.lektroenflächen
zur Bildung mindestens eines Schwingers nseordnet sind, von denen streifenförmige Zuleitungen
an den Rand des Plättchens führen und im Rundbereich des Plättchens mit den Elektroden der Schwinger
verbundene Kondensatoren durch aufgebrachte Metailflächen gebildet sind.
Solche Kristalleinheilen werden insbesondere bei elektromechanischen Filtern verwendet.
Es ist bereits bekannt, bei piezoelektrischen Schaltelementen
für Wellenfilter auf einer einzigen piezoelektrischen Platte auf den gegenüberliegenden Rachen
mehrere Elektroden so anzuordnen, daß sich mehrere einzelne Schwinger ergeben, die unabhängig voneinander
schwingen (DT-AS 14 Ib 034).
Weiter ist eine elcktromechanische Filteranordnung bekannt, bei der mehrere Schwinger in einer einzigen
piezoelektrischen Platte gebildet sind, deren Elektroden
teilweise über äußere Sehaltmittel miteinander verbunden sind (DT-AS 19 20 t/78).
Es ist auch bereits ein Piezoquarzstab bekannt, bei dem Metallisierungen derart auf allen vier Seitenflächen
angeordnet sind, daß zwei Paar von Elektroden gebildet sind, die jweils über eine Längskante auf benachbarte
Seitenflächen übergreifen (DT-AS 14 02 M 2).
Schließlich ist es bei keramischen piezoelektrischen Filiern bekannt, auf einem piezoelektrischen Plättchen
zusätzliche Metallisierungen anzubringen, um Kondensatoren zu bilden (IRE Transactions on Military
Electronic:. I960. S. 469-481 und Proceedings of the
National Electronics Conference VoI 17, 1961, S.
514-520).
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Kondensatoren so auszubilden, daß sie sich einfach herstellen lassen und
die erforderlichen Kapazitätswcrie und Toleranzen haben.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer piezoelektrischen Kristalleinheit der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die die Kondensatorelektroden bildenden Metallflächen als längs des Plättchenrandes
verlaufende Ansätze der streifenförmigen Zuleitungen ausgebildet sind.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sollen anhand der Zeichnung näher
erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen schematisch typischen Bandpaßfil-
tei kreis unter Verwendung von Doppelresonatoren aus monolithischen Kristallen;
F" i g. 2a zeigt eine Ausführungsform gemäß der Erfindung;
F i g. 2b zeigt das Schaltungssymbol für die Anordnung nach F" i g. 2a;
Fig. 2c zeigt das Ersatzschaltbild für den monolithischen
Kristall von F i g. 2a;
Die F i g. 3, 4, 5, 7 und 8 zeigen weitere Ausgestaltun
gen der Erfindung unter Verwendung von monolithischen Kristallen;
F i g. 6 zeigt schematisch eine Filteranordnung, dk durch die Erfindung verwirklicht werden kann.
Die Kristalleinheit Ml nach den Fig. I, 2 und . enthält ein scheibenförmiges Kristallelement 1 mi
voneinander in Abstand angeordneten Elektroden 2 um 2' auf der oberen Räche, deren streifenförmig!
Zuleitungen im Randbereich zu Ansätzen 4 bzw. 4 verbreitert sind, sowie eine gemeinsame Elektrode 3 ai
der unteren Fläche, deren Zuleitung zu dem Ansatz ! verbreitert ist. Die Anschlulklrähle
<■», b und c situ jeweils mit den Ansätzen 4,4' und 5 verlötet.
Der Wert der gesamten Nebenschiußkapazität, CV
usw. an jeder Verbindungsstelle zvisehen den monoli thischcn Kristallen entspricht der dynamischen Kapazi
liil ί'Ι des Ersatzschaltbildes von IΊ g. 2c. Die
Nebenschlußkapazität besteht aus der Kapazität CA | des zugeschalteten Kondensators (einschließlich der
Streukapazitäten der Zuleitungsdrähie) zusammen mit
der NebcMschlußkapa/iiiii der Elektroden der beiden
monolithischen Kristalle auf jeder Seite der Verbindungsstelle.
Wenn angenommen wird, daß alle monolithischen Kristalle gleich aufgebaut sind und s·. inmetrisch
ausgebildet sind, dann ist ( '/ 1 = CA I -+ 2 C1 usw.
(in- eiiv spezielle Form der l-'ilterkennlinie isi der
Wert für jede Kapazität einer Verbindungsstelle gegeben durch
uciiiii in die zentrale Frequenz bedeutet. Kn eine
Konstante ist und /MV'die l:ilterbaiulhreite bedeutet.
Beispielsweise liegt Kn in tier Gröllenordnuni: von 2
für eil) 0,5 dB Welligkeils-Tsehebvscheff-Eilter. Die
Nebenschlußkapaziiäi Co zwischen den Kevniatorclektroden
bildet, daher eine obere (irenze fur die Bandbreite, die durch die Verwendung der Anordnung
nach I'ig. I erzielt werden kann. Bei dieser begrenzten
Bandbreite ist die Nebenschlußkapazität 2(„ gleich Cl n. so dall kein zusätzlicher Kondensator an der
Verbindungsstelle angeschlossen werden muß. Praktisch
gilt dies etwa liir alle Verbindungen und das Filier
nimmt so in der Praxis einen sehr einfachen Aulbau an.
Die begrenzte Bandbreite kann erweitert werden durch das Anschließen von Induktivitäten zwischen der
Verbindungsstelle und Masse, um die überschüssige Kapazität zu kompensieren. In der Praxis beträgt das
Verhältnis Cn zu CI nach Γ i g. 2c bei einem AT-geschnittenen
Quarzkristall in einem Meiallbecher etwa 300, so daß die obere (irenze bei einer Bandbreite von
J1J kl Iz etwa bei 10,7 Ml Iz der zentralen Frequenz liegt,
wenn, wie oben erwähnt, ein Tsehebyseheff-Filter
aufgebaut wird. Die meisten l'iher von mobilen
Radiogeräten Haben eine engere Bandbreite als oben angegeben und es wird ein kleiner Kondensator an
jeder Verbindungsslelle angeordnet.
Wenn die Nebenschlußkapazitäi C0 genügend erhöht
wird, ohne den Wert von Cl zu ändern, dann ist es möglich, ein Filter aufzubauen, das ohne Nebenschlußkondensatoren
auskommt, ähnlich dem Filter mit der Grenzbandbreite, wie oben erwähnt. Fun Weg, um
dieses Ziel zu erreichen, besteht in der Verwendung des piezoelektrischen Flementes als Substrat für Dünnschichtkondensatoren,
indem eine Schichtenfolge von Metall-Dielektrikum-Melall außerhalb des Resonatorgebietes
angeordnet wird und in geeigneter Weise mit den Resonatorelektroden verbunden wird.
Wie in F i g. 3 dargestellt, sind die die Konoensatorelektroden
bildenden Verbreiterungen 6 und 6' an die Resonatorelektroden 2 und 2' mittels der Streifen 7 und
T angeschlossen. Die Kondensatorelektrode 8 ist mit der gemeinsamen Resonatorelektrode 3 über den
Verbindungsstreifen 9 verbunden. Die Elektroden 6 und 8 bilden zusammen mit der dielektrischen Schicht 10
einen getrennten Nebenschlußkondensalor, der an einen Resonator angeschlossen ist, und die F.lektroden
6' und 8 bilden einen gleichen Nebenschlußkondensator, der an den anderen Resonator angeschlossen ist. Wie in
Fig. 3 dargestellt, liegt die Elektrode 8 über den Elektroden 6 und 6', es können aber auch die Elektroden
6 und 6' über der Elektrode 8 liegen.
Es ist andererseits auch möglich, das piezoelektrische
Element selbst als Dielektrikum zu verwenden und weitere Elektroden auf beiden Seiten anzuordnen, wie
dies in Fi g. 4 dargestellt ist. Die Elektroden 11 und 12
bilden einen Nebenschlußkondensator für den linken Resonator und die Elektroden W und 12' bilden einen
Nebenschlußkondensator für den rechten Resonator.
Diese zusätzlichen Elektrodenzonen ergeben weitere piezoelektrisch gekoppelte Resonatoren, welche einen
starken Einfluß auf die Filierkennlinic haben können. In
der Praxis ergibt sich jedoch, daß 'ties aus folgenden Gründen nicht eintreten muß:
1) Wenn nicht die Dicke der Eleklrodenplattierungen der zusätzlichen Resonatoren kritische Werte hat,
wobei die unterschiedliche Cirolle und Form in
Betracht gezogen werden muß, liegen die Frequenzen
dieser zusätzlichen Resonatoren weit außerhalb des Durchlaßbandes.
2) Die zusätzlichen Resonatoren liegen weit auseinander und eine Kopplung zwischen ihnen und
zwischen den aktiven Resonatoren ist sehr genug. Daher ist eine Potentialabweichung von der
gewünschten Filterkurve nur sehr gering.
3) Die zusätzlichen Resonatoren liegen an der äußersten Kante des piezoelektrischen Elementes
und haben dafür ein sehr niedriges (,). Dies vermindert weitere Abweichungen.
Das Ilrgehnis dieser Betrachtungen ist. dall die
zusätzlichen Elektroden nur eine sehr geringe Abweichung von der gewünschten Filterkurve hervorrulen
und daß diese sehr weit außerhalb des Durehlaßbereiches
liegt. Es konnten auch keine Abweichungen dadurch festgestellt werden, daß zusätzliche Elektroden
angebracht wurden und den Elektroden somit Material hinzugefügt wurde, so daß ihre Resonanzfrequenzen
unterhalb der Frequenzen der aktiven Resonatoren liegen. Wenn in der Praxis nur eine sehr geringe Dicke
der Plattierungen benutzt wird, haben die zusätzlichen Elektroden sogar die vorteilhafte Wirkung, daß sie
geringfügig das Q der unerwünschten Resonanzen vermindern, welche normalerweise oberhalb der Bandpaßfrequenzen
auftreten. Es ist bereits bekannt, daß das Q der unerwünschten Resonanzen dadurch vermindert
werden kann, daß zusätzliche Materialschichten am Rande des Elementes aufgebracht werden. In diesem
Falle wird jedoch, genau wie im Falle der vorliegenden Erfindung, das Q der erwünschten Resonanzen auch
etwa:-, vermindert.
In gleicher Weise, wie bisher beschrieben, können auch andere Kondensatoren der Filterschaltung in der
piezoelektrischen Kristalleinheit angeordnet werden. Beispielsweise wird manchmal eine Kapazität Cp
zwischen Eingang und Ausgang eines oder mehrerer Resonatoren verwendet, wie dies in Fig. 5 dargestellt
ist, um Dämpfungsspitzen zu erhalten. Dieser Effekt kann dadurch erreicht werden, daß eine Elektrode 13
hinzugefügt wird, wie dies in F' i g. 6 schematisch dargestellt ist. Wo die Elektrode 13 die Elektroden 11
und 11' überlappt, werden zwei weitere Kondensatoren
gebildet, die in Reihe mit dem Eingang und dem Ausgang des monolithischen Kristalls geschaltet sind.
Der Wert der Kapazität Cp kann viel kleiner als IpF sein. Daraus ergibt sich das Problem, in der Praxis einen
Kondensator mit geeigneten Toleranzen zu finden. Es ist außerordentlich einfach, einen Kondensator von
einem solchen Wert gemäß der Erfindung herzustellen.
Die praktische Grenze für die Kapazität, die durch diese Technik hinzugefügt werden kann, hängt von dem
Element und den Abmessungen des aktiven Resonators ab. Für Kapazitäten oberhalb dieser Grenze können
Kondensatoren verwendet werden, die durch Aufcinan-
derschiehten von metallischen und dielektrischen Schichten, wie zuvor beschrieben, hergestellt sind.
'n den Figuren sind verschiedene Ausführungsfumien
der Erfindung dargestellt, bei denen verschiedene Fleklrodenkonfiguralionen verwirklicht werden.
Diese Technik kann jedoch allgemein angewendet
werden und es existieren /ahlreiche weitere Möglich
keiten. F i g. 7 zeigt eine Alternative zu Fig. 4, bei der
die Ansätze auf der Unterseite 15 und 15' mit der Resonatorelektrode .3 mittels der Vcrbindiingssireilen
16 und 16' verbunden sind, also nicht indem sie bei 5 angeordnet sind.
Die die zusätzlichen Kleklroden bildenden Ansätze können in ihrer I lache auch unterschiedlich sein, wenn
unterschiedliche Kapazitäten an den einzelnen Verbindungsstellen vorhanden sein sollen und unterschiedliche
.Streukapazitäten durch die Verdrahtung entstehen. Die monolithische Konliguraiioii null! nicht unbedingt eine
gemeinsame Elektrode haben, wie dies in !'ig. 2a
dargestellt ist. sondern es können an beiden Seilen
voneinander getrennte l.leklinden vorgesehen sein.
Die !.Hindun;: isl auch anwendbar bei I illern. welche
monolithische Krislalle enthüllen, die drei oder mehr
Resonatoren in jedem I.lenient vereinigen.
I i g. H zeigt eine solche Aiisl'iiliningsform. bei der die
die Konclensaiorelektroden bildenden Ansalze mil 17,
17' und 18. 18' bezeichne! sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Piezoelektrische Kristullcinhcit mit einem
monolithischen Plattchen aus piezoelektrischem Material, bei dem auf gegenüberliegenden Flächen
im mittleren Teil metallische Elektrodenflächen /ur Bildung mindestens eines Schwingers angeordnet
sind, von denen streifenförmige Zuleitungen an den Kund des Plättchens führen und im Randbereich des
Plättchens mit den Elektroden der Schwinger verbundene Kondensatoren durch aufgebrachte
Metallflächen gebildet sind, d a durch g e k e η η zeichnet,
daß die die Kondensatorelekiroden bildenden Meuillflächen als längs ties Plättchenrandes
verlaufende Ansätze (4, 5, 6: 9, 11, 12, 13, 14, 15)
der streifeniormigen Zuleitungen ausgebildet sind.
2. Krislalleinheit nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze zweier Zuleitungen
für die beiden Elektrodenllächen eines Schwingers auf gegenüberliegenden Rächen des l'läiichens so
angeordnet sind, daß sie einander gegenüberliegen (I" ig. 4. fa, 7,8).
3. Kristalleinheil nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf gegenüberliegenden
Seilen des Plätiehens angeordneten Ansalze die
gleiche Form haben (F i g. 2a, 4,6, 7,8).
4. Kristalleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den
Ansätzen der Zuleitungen zweier auf einer Seite des Plättehens nebeneinander angeordneter Elektroden
von zwei Schwingern ein oder mehrere Ansätze der Zuleitung einer den beiden .Schwingern gemeinsamen
Elektrode auf der anderen Seite des Plättchens gegenüberliegt (F i g. 4.6).
5. Krislalleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ansatz
der Zuleitung einer Elektrode eines Schwingers über den Rand des Plätiehens auf die gegenüberliegende
Fläche des Plättchens reicht und dort über den Ansatz der Zuleitung der anderen Elektrode des
gleichen Schwingers liegt und daß zwischen den sich überdeckenden Flächen der Ansätze eine Schicht
aus dielektrischem Material angeordnet ist (Fi g. 3).
6. Kristallcinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze
der Zuleitungen zweier auf einer Seite des Plättchens nebeneinander angeordneter Elektroden
von zwei Schwingern nebeneinander auf einer Seite des Plättchens angeordnet sind und daß der Ansatz.
der Zuleitung der auf der anderen Seite des Plättchens angeordneten gemeinsamen Elektrode
beider Schwinger übei den Rand des Plättchens so auf die gegenüberliegende Fläche geführt ist, daß er
die beiden anderen Ansätze überdeckt und daß zwischen den sieh überdeckenden Flächen der
Ansätze eine Schicht aus dielektrischem Material angeordnet ist (Fi g. 3).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4560974 | 1974-10-22 | ||
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2546453A1 DE2546453A1 (de) | 1976-05-13 |
DE2546453B2 DE2546453B2 (de) | 1977-02-24 |
DE2546453C3 true DE2546453C3 (de) | 1977-10-13 |
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