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Schlauchbefestigung Die Erfindung betrifft eine Schlauchbefestigung
mit einer in den Schlauch eingreifenden, einen den Schlauch aufweitenden Wulst sowie
im Abstand vom Wulst eine Schulter aufweisenden Tülle, ferner mit einer auf den
Schlauch eine radiale Klemmung ausübenden Klemmhülse, die auf ihrer inneren Mantelfläche
am vorderen Ende eine konische Erweiterung aufweist und mittels eines örtlich auf
der Tülle angeordneten Schraubgewindes gegenüber der Tülle verschiebbar ist.
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Bei einer bekannten Ausführung (französische Patentschrift 1l61614)
einer solchen Schlauchbefestigung ist die mit einem Schraubgewinde versehene Klemmhülse
ihrerseits mit dem Tüllengewinde verschraubt und innen im Anschluß an ihre konische
Erweiterung mit einer Mantelfläche versehen, welche der Gestalt des Tüllenwulstes,
im Durchmesser um die Dicke der radial geklemmten Schlauchwand vergrößert, entspricht.
Der dem Tüllenwulst entsprechende Verlauf der inneren Klemmhülsen-Mantelfläche,
die mit der Tülle in gleicher Ebene endigt, hat zur Folge, daß die radiale Schlauchklemmung
über die vom Tüllenwulstscheitel bis zum freien Tüllenende reichende Länge im wesentlichen
eine gleiche Größe hat und am Tüllenende ohne einen nennenswerten Übergang jäh den
Wert Null annimmt. Damit sind Schlauchbrüche am freien Tüllenende namentlich für
solche Schläuche begünstigt, die aus kerbempfindlichen Werkstoffen bestehen. Die
für das Aufschrauben auf das Tüllengewinde erforderliche Drehbewegung der Klemmhülse
hat zur Folge, daß der Schlauch beim Aufschrauben der Klemmhülse keine oder nur
eine geringe axiale Mitnahme erfährt und daher auch nicht gegen die Tüllenschulter
gestaucht wird. Bei ebenfalls bekannten Schlauchbefestigungen (USA.-Patentschrift
1361758, belgische Patentschrift 560 942) ist mit dem Schraubgewinde einer Tülle,
die, ohne einen Tüllenwulst aufzuweisen, von der Tüllenschulter bis zum freien Tüllenende
im Durchmesser abnimmt, eine überwurfmutter verschraubt, welche eine Klemmhülse
hintergreift. Die Klemmhülse nimmt demzufolge beim Aufschrauben der Überwurfmutter
nicht an der Schraubdrehung teil, so daß insoweit eine wirksame axiale Mitnahme
des Schlauches durch die Klemmhülse beim Aufschrauben der überwurfmutter ermöglicht
wäre. Dennoch kann eine axiale Mitnahme des Schlauches bis zu einem Stauchen an
der Tüllenschulter nicht erfolgen, weil die beim Aufschrauben der überwurfmutter
axial gegenüber der Tülle verschobene Klemmhülse mit ihrem treppenförmig oder konisch
erweiterten inneren Ende den Schlauch zwischen sich und der Tülle zunehmend radial
einklemmt. Damit verbindet sich an der Klemmstelle eine auf den Schlauch ausgeübte
Kerbwirkung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlauchbefestigung
der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, bei der unter weitgehender Vermeidung
einer Kerbwirkung eine verbesserte Schlauchbefestigung erzielt ist, die auch dann
von Bestand ist, wenn auf den Schlauch Zugkräfte ausgeübt werden, die in Richtung
seines Abziehens von der Tülle wirken. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß die Klemmhülse in an sich bekannter Weise ein von einer mit dem Schraubgewinde
der Tülle verschraubten überwurfmutter getrennter, von der überwurfmutter hintergriffener
und auf seiner inneren Mantelfläche im Anschluß an die konische Erweiterung zylindrisch
ausgebildeter Bauteil ist. Bei dieser Ausgestaltung ergibt sich die Wirkung, daß
der auf die Tülle aufgesteckte und dabei vom Tüllenwulst aufgeweitete Schlauch beim
Aufschrauben der überwurfmutter von der Klemmhülse bei deren drehfreien Axialverschiebung
infolge der ihr gegebenen Innengestalt mitgenommen und hierdurch an der Tüllenschulter
gestaucht wird. Der Schlauch erlangt hierbei ein verdicktes Ende, dessen Wandung
den Ringraum zumindest weitgehend ausfüllt, der begrenzt ist durch den vom Scheitel
des Tüllenwulstes bis zur Tüllenschulter sich erstreckenden Teil der Tülle, ferner
durch die Tüllenschulter sowie durch die Klemmhülse am konisch erweiterten Teil.
Der Ringraum hat einen in Richtung der Tüllenschulter
schwalbenschwanzförmig
erweiterten Querschnitt, in dem das verdickte Schlauchende mit einer Ankerwirkung
gefaßt ist. Vom Scheitel des Tüllenwulstes ausgehend bis zum freien Tüllenende nimmt
infolge der dort zylindrischen Gestaltung der umgebenden inneren Mantelfläche der
Klemmhülse die radiale Schlauchklemmung allmählich auf den Wert Null am freien Tüllenende
ab, so daß eine durch das freie Tüllenende verursachte Kerbwirkung weitgehend entfällt.
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Bei der axialen Verschiebung der Klemmhülse in die Klemmstellung ergibt
sich ein Zusammendrücken der Schlauchwandung auf die Weite des zwischen der Klemmhülse
und der Wulstverdickung des eingreifenden Tüllenteils gebildeten Ringspaltes. Um
den Schlauch im Bereich seiner zusammengedrückten Wandstärke gegen Beanspruchungen
zu sichern, wie sie bei einem Abwinkeln der angrenzenden Bereiche der Schlauchwandung
aus einer konzentrischen Lage zur Achsrichtung der Tülle und der Klemmhülse eintreten
würden, steht im weiteren Ausbau der Erfindung die Klemmhülse über das der Schulterfläche
des Tüllenkörpers abgewendete Ende der Wulstverdickung des eingreifenden Tüllenteils
vor. Hierdurch kann der Schlauch bei einem Auslenken aus der Achsrichtung der Tülle
und Klemmhülse oder bei einem Aufweiten durch das im Schlauch befindliche Druckmittel
nur in einem Bereich beansprucht werden, in dem keinerlei Klemmkräfte wirksam sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 die Schlauchbefestigungs-Armatur zu Beginn der Verschraubung
in die Klemmstellung, F i g. 2 die Schlauchbefestigungs-Armatur in der Klemmstellung.
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Es bezeichnet 1 eine 'fülle, die mit dem Kupplungsstecker 2 einer
Steckkupplung vereinigt ist, jedoch auch andersgeartete Anschlußmittel aufweisen
kann. Die Tülle greift mit dem eine wulstförmige Verdickung aufweisenden Teil 3
in den Schlauch 4
ein. Der Außendurchmesser des eingreifenden Tüllenteils
3 ist größer als die lichte Weite des Schlauches 4, so daß beim Einstecken des Tüllenteils
3 der Schlauch im Bereich der Tüllenwulst eine Aufweitung erfährt. Es genügt, den
Tüllenteil3 so weit in den Schlauch 4 einzustecken, daß das Schlauchende über den
größten Durchmesser der Wulstverdickung des Tüllenteils 3 hinweggreift. Es bietet
aber Vorteile, den Tüllenteil3 so weit in den Schlauch 4 einzustecken, daß das Schlauchende
gegen die Schulter 5 des Tüllenkörpers 1 anstößt.
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Auf den Schlauch 4 mit eingestecktem Tüllenteil 3
wird
die Klemmhülse 6 aufgeschoben, welche von der Überwurfmutter 7 hintergriffen ist,
die ihrerseits zum Eingriff mit einem Außengewinde der Tülle 1 gebracht wird.
Die Klemmhülse 6 ist mit einer trichterförmigen Erweiterung 8 versehen, welche
beim Aufschieben zunächst gegen den Bereich des Schlauches 4 anstößt, der durch
die Wulst des eingreifenden Tüllenteils 3 entsprechend ausgeweitet ist. Die überwurfmutter
7 steht bei dieser Anstoßlage der Klemmhülse 3 im anfänglichen Gewindeeingriff mit
dem Außengewinde der Tülle 1 (F i g. 1). Die an die trichterförmige Erweiterung
8 angrenzende innere Mantelfläche der Klemmhülse 6 entspricht in der lichten Weite
im wesentlichen dem nicht aufgeweiteten Außendurchmesser des Schlauches 4, so daß
zwischen der Klemmhülse 6 und dem Wulstscheitel des eingreifenden Tüllenteils
3 ein Ringspalt von einer Weite gebildet ist, welche kleiner ist als die
Wandstärke des Schlauches in dem durch die Wulst des Tüllenteils 3 aufgeweiteten
Schlauchbereich. Die Wandstärke des Schlauches ist demzufolge im Ringspalt zusammengedrückt.
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Beim weiteren Anziehen der Überwurfmutter 7 und der hierdurch verursachten
Axialverschiebung der Klemmhülse 6 nimmt letztere den Schlauch in ihrer Verschiebungsrichtung
mit. Demzufolge wird das gegen die Tüllenschulter 5 anliegende Schlauchende gestaucht
und bildet - verglichen mit der zwischen der Klemmhülse 6 und dem Wulst des eingreifenden
Tüllenteils 3 zusammengedrückten Schlauchwandung - am Schlauchende eine wulstförmig
verdickte Schlauchwandung, welche sich in dem Raum befindet, der umgrenzt wird im
wesentlichen vom eingreifenden Tüllenteil 3 und der Tüllenschulter 5,
ferner
von der überwurfmutter 7 und der trichterförmigen Tüllenerweiterung 8 (F i g. 2).
Die überwurfmutter 7 kann bis zum Anstoß an der zusätzlichen Tüllenschulter 9 angezogen
werden und erfährt daher eine Sicherung in der Klemmstellung der Schlaucharmatur
in Art der Wirkung einer Kontermutter.
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Die Klemmhülse 6 steht mit ihrem äußeren Ende über das freie Ende
des eingreifenden Tüllenteils 3
vor, so daß der Bereich des Schlauches
4, in dem
seine Wand zwischen der Klemmhülse 6 und dem eingreifenden
Tüllenteil 3 zusammengedrückt ist, frei von zusätzlichen Beanspruchungen bleibt,
wie sie bei einem druckmittelbewirkten Aufweiten des Schlauches oder bei dessen
Auslenkung aus der Achsrichtung der Tülle 1 und der Klemmhülse 6 auftreten können.
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F i g. 2 läßt erkennen, daß die wulstförmig verdickte Wandung des
Schlauchendes im Verein mit dem zwischen dem eingreifenden Tüllenteil 3 und der
Klemmhülse 6 zusammengedrückten Bereich der Schlauchwand eine Schlauchbefestigung
ergeben, welche ein Trennen des Schlauches vom eingreifenden Tüllenteil auch bei
verhältnismäßig hohen Drücken des im Schlauch befindlichen Druckmittels verhindert.