DE1256236B

DE1256236B - Waermeisolierter doppelwandiger Tank zur Lagerung oder zum Transport tiefsiedender verfluessigter Gase

Info

Publication number: DE1256236B
Application number: DEG37058A
Authority: DE
Inventors: Ernst A Noennecke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-02-14
Filing date: 1963-02-14
Publication date: 1967-12-14
Also published as: GB1054642A; GB1054641A; FR1354617A; NL293014A; NL140325B; BE631457A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

F17c

Deutsche Kl.: 17 g - 4

Nummer: 1 256 236

Aktenzeichen: G 370581 a/17 g

Anmeldetag: 14. Februar 1963

Auslegetag: 14. Dezember 1967

Die Erfindung betrifft einen wärmeisolierten doppelwandigen Tank zur Lagerung oder zum Transport tiefsiedender verflüssigter Gase bei etwa atmosphärischen Druck, bestehend aus einer den Behälter für die Flüssiggase bildenden Innenwand und einer im Abstand zu dieser angeordneten Außenwand, die unter Ausbildung begehbarer Zwischenräume miteinander verbunden sind.

Ein bekannter wärmeisolierter doppelwandiger Tank dieser Art weist einen in größerem Abstand vom Innenbehälter angeordneten Außenbehälter auf, wobei an der Innenwand des Außenbehälters mehrere Schichten isolierenden Materials vorhanden sind. Zwischen den Isolierschichten und dem Innenbehälter ist der begehbare Zwischenraum vorgesehen. Durch eine derartige Ausbildung wird aber nur eine Überprüfung der Innenwand ermöglicht, während die Außenwand nach wie vor nur von außen geprüft werden kann, falls an der Außenseite überhaupt genügend Raum für eine derartige Prüfung vorhanden ist. Bei dem bekannten Behälter ist dies allerdings der Fall, weil es sich um einen stationären Lagerungsbehälter handelt, der in Transporteinrichtungen, beispielsweise Schiffe, wegen seines Raumbedarfs kaum eingebaut werden könnte.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Tank der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß ohne großen Raumverlust und unter gleichzeitiger Sicherstellung einer sehr tragfähigen Ausbildung mindestens einer der beiden Wandungen die Begehbarkeit des Raumes zwischen Innen- und Außenwand und die Möglichkeit der Prüfung sowohl der Innenwie auch der Außenwand und zur Vornahme etwa erforderlicher Reparaturen gewährleistet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Innen- und/oder die Außenwand in regelmäßiger Folge wiederkehrende kanalartige Erweiterungen aufweisen, welche die begehbaren Zwischenräume bilden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die kanalartigen Erweiterungen an sich gegenüberliegenden Abschnitten der Innen- und der Außenwand vorgesehen sein, so daß die Begehbarkeit bei an sich verhältnismäßig geringem Abstand der beiden Wände voneinander durch die einander ergänzenden Erweiterungen der beiden Wände erreicht wird.

Der Abstand zwischen Innen- und Außenwand ist im Bereich der kanalartigen Erweiterungen zweckmäßig etwa verdoppelt, wobei die Breite einer Erweiterung etwa 70 cm und der Abstand zwischen je zwei Erweiterungen mindestens eine mittlere Armlänge beträgt. Auf diese Weise wird gewährleistet.

Wärmeisolierter doppelwandiger Tank
zur Lagerung oder zum Transport
tiefsiedender verflüssigter Gase

Anmelder:

John J. McMullen, Montclair, N.J. (V.St.A.)

Vertreter:

E. Lorenz, B. Seidler und M. Seidler,

Rechtsanwälte, München 22, Widenmayerstr. 23

Als Erfinder benannt:

Ernst A. Nönnecke, Hamburg

daß Bedienungspersonen in die gebildeten begehbaren Erweiterungen kriechen und alle zwischen den Erweiterungen liegenden Stellen der Innen- und Außenwand mit der Hand erreichen können, um notwendige Prüfungen und Reparaturen vorzunehmen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können Innen- und Außenwand in an sich bekannter Weise mittels Gurtungen verbunden sein, die, senkrecht zu den Wänden stehend, im Abstand voneinander parallel angeordnet sind, wobei die Gurtungen an der Außenwand geringfügig, an der Innenwand weit überstehend angeordnet und im Bereich der kanalartigen Erweiterungen mit verschließbaren Mannlöchern versehen sind. Die in dieser Weise ausgebildeten Gurtungen tragen besonders vorteilhaft zur Versteifung des Tanks bei, wobei aber die Mannlöcher dennoch die Begehbarkeit der kanalartigen Erweiterungen sicherstellen.

Ferner kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Raum zwischen Außen- und Innenwand und/oder zwischen der Außenwand und der zwischen der Außenwand und der inneren Schiffshülle oder den nächstgelegenen Längs- und Querschotts angeordneten Isolierschicht in an sich bekannter Weise zum Spülen mit trockenen Inertgasen ausgebildet und mit Leckspürgeräten versehen sein.

Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In der Zeichnung ist der erfindungsgemäße Tank im Einbau in ein Schiff zum Transport verflüssigter Gase dargestellt, wofür er in erster Linie bestimmt ist. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt etwa in Schiffsmitte,

709 708/133

Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1,

Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie C-D der Fig. 1.

Fig. 4 eine Detaildarstellung zu Fig. 3,

F i g. 4 a einen der F i g. 4 entsprechenden Schnitt in vergrößertem Maßstab und

Fig. 5 eine Draufsicht zu Fig. 4.

Die F i g. 1 zeigt einen Schiffsrumpf, bestehend aus der Außenhaut 9, dem Boden 11 und dem Deck 10. Parallel und im Abstand zur Außenhaut 9 und dem Boden 11 verlaufen Längsschotts 8 bzw. ein Doppelboden 12, die jeweils an der Innenseite mit einer Wärmeisolierung 6 versehen sind. An der Oberseite ist die Isolierung 6 mit Hilfe von nicht dargestellten Längsträgern oder einer geeigneten Stützkonstruktion etwa parallel und im Abstand zum Deck 10 an diesem befestigt. Der Transportbehälter besitzt eine Innenwand 1 und eine Außenwand 2. Der durch die Wände 1 gebildete Innenbehälter ist durch Schottwände 3 und 4 unterteilt. An der Oberseite des Behälters kann ein nicht dargestellter Dom od. dgl. vorgesehen sein. Der Behälter ruht auf Lagerstellen 13 aus einem genügend druckfesten Isoliermittel, etwa Balsaholz od. dgl.

Die Erfindung betrifft die neuartige Ausbildung der Innen- und/oder Außenwand des Tanks: Wie am besten die Fig. 4 in Verbindung mit Fig. 2 zeigt, sind die Innenwand 1 und die Außenwand 2 nicht parallel und in gleichbleibendem Abstand voneinander angeordnet, sondern erfindungsgemäß mit Ausweitungen versehen, die den Raum zwischen Innen- und Außenwand kanalartig erweitern. Die Abmessungen und die gegenseitigen Abstände der Erweiterungen sind so gewählt, daß dem Personal beispielsweise einer Werft das Hineinkriechen in die kanalartigen Erweiterungen und ferner von dort aus die Untersuchung der zwischen den Erweiterungen gelegenen Stellen beider Wände möglich ist. Der Abstand zwischen den Wänden kann an den Engstellen beispielsweise etwa 200 mm, im Bereich der Erweiterungen etwa 500 mm betragen, und die Erweiterungen können etwa 700 mm breit sein, während der Abstand zwischen den Erweiterungen mindestens in der Größenordnung einer mittleren Armlänge liegen kann.

Die Anordnung der durch die Erweiterungen gebildeten Kanäle kann an allen Flächen des Tanks erfolgen. Sie ist besonders zweckmäßig an den lotrechten Tankflächen, und man kann sich — wie in Fig. 1 angedeutet — damit begnügen, im Bereich des Tankbodens seine Innenwand 1 und Außenwand 2 eben und durch in größeren Abständen von einander verlaufende Tragrippen od. dgl. auf solchem Abstand zu halten, daß der Doppelboden des Tanks durch die lotrechten Kanäle hindurch ebenfalls zugänglich ist.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Tankdecke (Fig. 1) nur aus der mit Ausprägungen versehenen Innenwand 1, die durch querverlaufende Deckenträger abgestützt ist. Die Außenwand kann jedoch bei Bedarf auch die Tankdecke umschließen und dort eine zweite Hülle bilden. In diesem Fall ordnet man vorteilhaft die Ausprägungen in Innen- und Außenwand auch im Bereich der Tankdecke derart gegenläufig an, daß sie kanalartige Erweiterungen bilden, die in Längs- oder Querrichtung verlaufen können.

Die Verbindung bzw. Aussteifung von Innenwand 1 und Außenwand 2 kann durch Gurtungen 5 erfolgen, die senkrecht zu den Wänden stehen, an der Außenseite der Wand 2 nur wenig und an der Innenseite von Wand 1 wesentlich mehr überstehen. Fig. 4 zeigt die Verbindung der Wände 1 und 2 mit dem Träger 5 schematisch an einer Stelle geringen Abstands, Fig. 4a an einer Erweiterung der Wände, letztere veranschaulicht gleichzeitig die Verschweißung.

Wie die F i g. 5 erkennen läßt, sind die Träger 5

ίο im Bereich der Erweiterungskanäle mit einer Mannloch-Aussparung 14 versehen, die den unbehinderten Durchgang ermöglicht. Diese Mannlöcher 14 können verschließbar sein. Dies empfiehlt sich insbesondere bei dem obersten, unter dem Deck gelegenen Mannloch, wenn die in der Zeichnung dargestellte Anordnung gewählt wird. Auf diese Weise wird nämlich ein geschlossener »Überlaufraum« zwischen den Wänden 1 und 2 oberhalb des obersten Trägers 5 gebildet. Man kann den Tank auch außerhalb des Schiffs-

ao rumpfes von unten nach oben abschnittweise aufbauen, wobei die Höhe der einzelnen Abschnitte wenigstens dem Abstand zwischen den Querträgern 5 entspricht. Die Verschließbarkeit der anderen Mannlöcher 14 hat den Vorteil, daß man diese einzelnen Abschnitte des Tanks bereits vor dem Zusammenoder Einbau einer Druckprobe unterziehen kann.

Ein weiterer Vorteil des Tanks nach der Erfindung liegt in der Zugänglichkeit seiner sämtlichen Flächen und Teile. Nicht nur die Schweißnähte können laufend geprüft, etwa geröntgt, sondern sogar nachträglich ausgebessert werden. Das gleiche gilt für die Tankwände selbst: Alle etwaigen Leckstellen sind der Reparatur zugänglich, und zwar an der Außen- und der Innenwand, ohne daß der Tank ausgebaut oder gar zerlegt werden müßte.

Ein ähnlicher Vorteil entsteht hinsichtlich der in geringem Abstand zum Tank vorgesehenen Isolierschicht 6: Ihre einwandfreie Beschaffenheit läßt sich auf einfachste Weise überwachen durch Besichtigung mittels der Kanäle, die zwischen den nach einwärts ausgeprägten Teilen der Außenwand des Tanks und der Isolierung gebildet sind. Bei geeigneter Wahl des Abstandes an dieser Stelle kann auch eine Begehung dieser Kanäle bzw. eine Ausbesserung an der Isolierung erfolgen.

Der Raum zwischen Innen- und Außenwand des Tanks sowie zwischen Tank und Isolierschicht 6 läßt sich in an sich bekannter Weise mit einem Inertgas spülen, wie das aus Sicherheitsgründen gefordert wird.

Man kann in Verbindung damit die üblichen Gasspürgeräte einsetzen, um etwaige Leckstellen zu ermitteln. Infolge der Erweiterungskanäle ist der Raum zwischen den Tankwänden geringfügig größer als bei Konstruktionen mit durchgehend parallelen Wänden, deren Abstand dem kleinsten bei der erfindungsgemäßen Bauweise auftretenden Wandabstand entspricht. Dieser Nachteil ist jedoch nur ein scheinbarer, da die höhere Steifigkeit der erfindungsgemäßen Tankwandungen zusammen mit den bereits erwähnten Vorteilen bei weitem überwiegt.

Claims

Patentansprüche:

1. Wärmeisolierter doppelwandiger Tank zur Lagerung oder zum Transport tiefsiedender verflüssigter Gase bei etwa atmosphärischem Druck, bestehend aus einer den Behälter für die Flüssiggase bildenden Innenwand und einer im Abstand

zu dieser angeordneten Außenwand, die unter Ausbildung begehbarer Zwischenräume miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen- (1) und/oder die Außenwand (2) in regelmäßiger Folge wiederkehrende kanalartige Erweiterungen, aufweisen, welche die begehbaren Zwischenräume bilden.

2. Tank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kanalartigen Erweiterungen an sich gegenüberliegenden Abschnitten der Innen-(1) und der Außenwand (2) vorgesehen sind.

3. Tank nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Innen-(1) und Außenwand (2) im Bereich der kanalartigen Erweiterungen etwa verdoppelt ist, wobei die Breite einer Erweiterung etwa 70 cm und der Abstand zwischen je zwei Erweiterungen mindestens eine mittlere Armlänge beträgt.

4. Tank nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Innen- (1) und Außenwand (2) in an sich bekannter Weise mittels Gurtungen (5) verbunden sind, die senkrecht zu den Wänden stehend im Abstand voneinander parallel angeordnet sind, wobei die Gurtungen (5) an der Außenwand (2) geringfügig, an der Innenwand

(1) weit überstehend angeordnet und im Bereich der kanalartigen Erweiterungen mit verschließbaren Mannlöchern (14) versehen sind.

5. Tank nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen Außen-

(2) und Innenwand (1) und/oder zwischen Außenwand (2) und Isolierschicht (6) in an sich bekannter Weise zum Spülen mit trockenen Inertgasen ausgebildet und mit Leckspürgeräten versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1101 203;
französische Patentschrift Nr. 1310420;
USA.-Patentschriften Nr. 2933 902, 3 031 856.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen