DE1256186B

DE1256186B - Daempf- und Blaspuppe

Info

Publication number: DE1256186B
Application number: DEF41173A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-11-02
Filing date: 1963-11-02
Publication date: 1967-12-14
Also published as: US3266683A; GB1093243A

Description

Dämpf- und Blaspuppe Die Erfindung betrifft eine Dämpf- und Blaspuppe zur Behandlung od. dgl., bei welcher ein aus annähernd achsparallel geführten elastischen Stäben bestehender weitenverstellbarer Bügelgut-Tragkorb an einem Traggestell angebracht ist.
Es sind bereits Dämpfpuppen bekannt, bei denen insbesondere zur Nachformung nach dem Bügeln einzelne Bereiche, beispielsweise Hüfte, Hals, Schultern od. dgl., verstellbar sind. Für Weitenverstellung sind hydraulische, pneumatische und auch mechanische Spreizmittel bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämpf- und Blaspuppe zu schaffen, die möglichst einfach aufgebaut ist und mit deren Hilfe Röcke in jeder Größe in einem Arbeitsgang einschließlich Futter und einzelner Falten fertigbehandelt werden können.
Dies wird bei einer Dämpf- und Blaspuppe der eingangs erläuterten Art nach der Erfindung dadurch erreicht, daß an einer gegenüber dem Traggestell axial verschiebbar geführten Tragscheibe eine Mehrzahl den Bügelgut-Tragkorb bildender Federdrähte einendig befestigt und über eine feste Teilscheibe geleitet sowie mit ihrem unteren freien Ende in einer mit Führungsschlitzen versehenen Führungsscheibe geführt sind.
Dadurch wird erreicht, daß Röcke verschiedener Größe und verschiedener Form auf den Bügelgut-Traggurt aufgezogen werden können und durch elastisches Biegen der Federdrähte sowohl in Längsrichtung als auch in Umfangsrichtung faltenlos aufgespannt werden.
Zur gleichmäßigen Verteilung des Bügeldampfes kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung innerhalb der den Bügelgut-Tragkorb bildenden Federdrähte ein an sich bekanntes, mit Druckluft beaufschlagbares Blähhemd angeordnet sein.
Um bei Röcken mit Falten die Falten entsprechend festlegen zu können, ohne daß die Bedienungsperson um die Dämpf- und Blaspuppe herumzugehen braucht, ist es vorteilhaft, wenn der Bügelgut-Tragkorb drehbar auf dem Traggestell angebracht ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Rockdämpf- und Blaspuppe im ungespannten Zustand des Bügelgut-Tragkorbes, F i g. 2 dieselbe Vorrichtung im gespannten Zustand des Bügeltragkorbes, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie I-1 in F i g. 1, und F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie II-II der F 1 g.1. Die Dämpf- und Blaspuppe weist einen drehbaren, senkrecht angeordneten Bügelgut-Tragkorb A auf, der aus einer Vielzahl von im wesentlichen senkrecht angeordneten und oben flaschenhalsförmig zusammengeführten Federdrähten b besteht.
An einem zentralen, senkrecht angeordneten Spannstab ist an seinem oberen Ende eine Tragscheibe a befestigt und mit diesem Spannstab c in der Höhe verstellbar. Innerhalb des Bügelgut-Tragkorbes A, in der Nähe dessen oberen Endes, ist eine feststehende, waagerecht liegende Teilscheibe d vorgesehen, die so viel Kerben e hat, wie Federdrähte b vorhanden sind. In je einer solchen Kerbe e liegt je ein Federdraht b. An der Unterseite der Tragscheibe a befindet sich ebenfalls eine tellerartige Führungsscheibe f, die so viele Führungsschlitze g hat. wie die Tragscheibe a Federdrähte b aufweist, und zwar verlaufen die Führungsschlitze g strahlenförmig vom Zentrum der Führungsscheibe f nach außen.
In diesen Führungsschlitzen g sind lose die von oben herabkommenden Federdrähte b eingesteckt. Wird nun der Spannstab c nach unten gedrückt, so bauchen sich die Federdrähte b über die Teilscheibe d auf, kommen dabei in den Führungsschlitzen g der unteren Führungsscheibe f außen zum Anliegen. Je nach der Verstellung des Spannstabes c nach oben oder unten erfolgt die Ausweitung des Bügelgut-Tragkorbes A. Der Bügelgut-Tragkorb kann drehbar auf einem Traggestell B angeordnet sein.
Innerhalb des drehbaren Bügelgut-Tragkorbes A ist ein Blähhemd h angeordnet, welches sich unter dem Einfiuß von Druckluft aufbläht und zusätzlich die senkrecht angeordneten Federdrähte b nach außen drückt. Wird nun im ungespannten Zustand ein Rock über den Bügelgut-Tragkorb A gezogen, danach der Spannkorb c nach unten gezogen, so legen sich die Federdrähte b an die Rockform an und spannen den Rock auf den ganzen Flächen. Durch das danach erfolgende Aufblasen des Blähhemdes h erhalten die Federdrähte b noch eine weitere Nachspannung, und das Blähhemd h füllt die Zwischenräume zwischen den einzelnen Federdrähten b aus, so daß der Rock im wesentlichen knitterfrei gespannt ist.
Die Dampf- und Blähpuppe ist fernerhin mit ein oder mehreren senkrecht zum Bügelgut-Tragkorb A angeordneten Gegenhaltern i ausgerüstet. Diese Gegenhalter i dienen dazu, eventuelle Rockfalten oder Quetschfalten an den Bügelgut-Tragkorb A formgerecht zu haltert. In diesem Fall wird der gespannte Bügelgut-Tragkorb A so gedreht, daß die Falten gegenüber den Gegenhaltern i liegen. Ist der Rock gespannt, so wird die Dampfbeschickung eingeleitet. Der Heißdampf, der aus einem in der Mitte angeordneten Verteilerrohr k ausströmt, wird über eine mit Dampf beheizte und um das Verteilerrohr k herum angeordnete Heizspirale 1 geleitet, so daß der Dampf nachgetrocknet und im trockenem Zustand der eigentliche Formgebungsvorgang erfolgen kann. Die Luftzufuhr für das Blähhemd h und die Dampfzufuhr werden über ein Zeitwerk gesteuert.
Es besteht auch die Möglichkeit, den Bügelgut-Tragkorb mit Pinselhaaren zu bestücken, so daß durch die weichen Haare eine saubere Rockspannung möglich ist.
Die einzelnen Arbeitsgänge werden wie folgt vorgenommen: Ein Rock wird über den entspannten Bügelgut-Tragkorb gezogen und danach letzterer mittels des Spannkorbes c gespannt.
Wenn Falten vorhanden sind, wird der Bügelgut-Tragkorb A so gedreht, daß die Falten gegenüber dem Gegenhalter i liegen wonach der Gegenhalter angelegt wird. Anschließend wird das Blähhemd mit Druckluft beaufschlagt, um die Federdrähte 1 nachzuspannen, so daß die Zwischenräume zwischen den Federdrähten b vom Blähhemd ausgefüllt werden, damit der Rock gleichmäßig und knitterfrei auf der ganzen Fläche gespannt ist.
Darauf wird das Dampfventil geöffnet, und Dampf entströmt dem Dampfverteiierrohr und wird über die NachheizspiraIen 1 nachgetrocknet, so daß das Kleidungsstück mit trockenem Dampf behandelt wird. Die Bedämpfungszeit ist über das Zeitwerk stufenlos regelbar. Nach Abstellen des Dampf- bzw. Luftsackes wird der Gegenhalter i für Falten gelöst und der Bügelgut-Tragkorb A durch Nachlassen des Spannstabes c entspannt, worauf der Rock abgenommen wird.
Der ganze Arbeitsvorgang dauert ungefähr 20 bis 30 Sekunden.

Claims

Patentansprüche: 1. Dämpf- und Blaspuppe zur Behandlung von Röcken od. dgl., bei welcher ein aus annähernd achsparallel geführten elastischen Stäben bestehender weitenverstellbarer Bügelgut-Tragkorb an einem Traggestell angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß an einer gegenüber dem Traggestell (B) axial verschiebbar geführten Tragscheibe (a, c) eine Mehrzahl den Bügelgut-Tragkorb (A) bildender Federdrähte (b) einendig befestigt und über eine feste Teilscheibe (d) geleitet sowie mit ihrem unteren freien Ende in einer mit Führungsschlitzen (g) versehenen Führungsscheibe (f) geführt sind.
2. Dämpf- und Blaspuppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der den Bügelgut-Tragkorb (A) bildenden Federdrähte (b) ein an sich bekanntes, mit Druckluft beaufschlagbares Blähhemd (h) angeordnet ist.
3. Dämpf- und Blaspuppe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügelgut-Tragkorb (A) drehbar auf dem Traggestell (B) angebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1142 830; USA.-Patentschriften Nr. 1659 097, 2 273119, 2436255, 2 587 745, 2 530 067, 2 454 888, 2 460 732, 2412172, 2 259 370, 2 332 689, 2189 789, 2 079 726.