DE125565C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Ehe der Gegenstand der vorliegenden Erfindung erläutert werden kann, mufs kurz die
Einrichtung beschrieben werden, in die er eingeschaltet werden und mit der er zusammen
wirken soll.
Eine Weiche e (Fig. 1) ist derart mit einem doppelflügeligen Signalmast in Verbindung gebracht,
dafs die in Fig. 1 gezeichnete Weichenlage (Fahrt in gerader Strecke) durch Fahrtstellung
(Schrägstellung) des oberen Flügels kenntlich gemacht werden kann, während der zweite Flügel senkrecht nach oben steht (Fig. 2).
Ist dagegen das abzweigL-nde Gleis befahrbar, so soll dieser Zustand durch Fahrtstellung
beider Flügel angezeigt werden können (Schräglage); soll keine von beiden Strecken befahren
werden, so soll der obere Flügel wagerecht, der untere aber wieder senkrecht nach oben
stehen (Fig. 1).
Die Verstellung der Weiche geschieht auf beliebige, hier nicht näher zu erläuternde Weise,
jedenfalls aber unter Verschiebung der mit der Weiche verbundenen Riegelstange /, durch die
das Verriegeln der Weiche stattfindet und an deren Stelle auch zwei solcher Stangen, deren
jede mit je einer der Zungen verbunden ist, treten können.
Die Verstellung des Signales (einflügelig oder zweiflügelig) geschieht durch Umlegen des
Stellhebels m nach rechts oder links. Von der Rolle dieses, Stellhebels geht ein doppelter
Drahtzug aus, der zunächst über, die Spannvorrichtung η, die beide Drahtstränge straff
hält, dann zu dem Compensations- und Verriegelungswerk 0 und schliefslich zur Antriebscheibe
ρ des Flügelsignales führt, die in bekannter, noch näher -«zu betrachtender Weise
eingerichtet ist.
Das Compensationswerk zeigt eine an sich bekannte Einrichtung, wonach zwei Drahtrollen q
und r (s. auch Fig. ia) von je einem der Drahtstränge
angetrieben werden und ihre Bewegung nur dann auf eine dritte Rolle α übertragen,
wenn sich beide in gleichem Sinne drehen, dagegen bei einander entgegengesetzter Drehung
keine Bewegung der Rolle α hervorrufen.
Von dieser dritten Rolle α aus wird aber die Verriegelung und Entriegelung der Weiche
bewirkt, indem durch sie eine Rolle b gedreht wird, die mit ihrem erhöhten Verschlufskranz
in entsprechende Lücken der Riegelstange / einzutreten vermag, wenn die Lage der Weiche
der beabsichtigten Signalbewegung entspricht, anderenfalls aber durch Anstofsen gegen die
Riegelstange / an der Bewegung gehindert wird und dadurch die Bewegung des Signals bezw.
des Stellhebels gleichfalls verhütet. Andererseits hält sie die Weiche so lange gegen Verschiebung
gesichert, bis das betreffende Signal in die Haltlage zurückgelegt ist.
Da die Rolle α bei der Verstellung des Signales zwar nicht eine volle Umdrehung
zurücklegt, immerhin aber einen bedeutenden Bogen beschreibt, die Verschlufsrolle b aber
nur eine geringe Drehung zu vollziehen hat, da ferner die Verschlufsrolle b keinen grofsen
Weg zurücklegen darf, weil sonst die Verriegelung der Weiche durch Wiederaustritt des
Verschlufskranzes aus der betreffenden Riegelstangenlücke aufgehoben werden würde, hat
man die Uebertragung der Bewegung von der Rolle α auf die Verschlufsrolle b seither dadurch
bewirkt, dafs man der Rolle α einen Zahn d (Fig. 6) oder auch zwei (d in Fig. 7,
8 und 9, für jede Drehrichtung einen) und der Verschlufsrolle eine Zahnlücke (oder ebenfalls
zwei) c gab und die Rolle selbst zu beiden Seiten bogenförmig ausschnitt, so dafs ein
unter dem Namen Malteserkreuz bekanntes Schaltwerk entstand, das gleichzeitig ein Gesperre
bildet, durch das die willkürliche Aufhebung der einmal eingetretenen Verriegelung
verhindert wurde.
Eine solche Einrichtung zeigte folgenden Uebelstand. Tritt ein Drahtbruch ein, so soll
das Signal, falls es auf Fahrt steht, durch das Spanngewicht auf alle Fälle in die Haltlage
gebracht werden. Dazu ist in vielen Fällen nöthig, dafs die Rolle α mehr als eine volle
Umdrehung zurückzulegen vermag, damit sie den Draht nicht aufhält. Das war bei den bis
dahin gebräuchlichen Einrichtungen nicht der Fall, da nach Zurücklegung einer Umdrehung
der Zahn der Rolle α sich an dem Umfange der Verschlufsrolle b stiefs und so eine Weiterdrehung
der Rolle α hinderte.
Nach der vorliegenden Erfindung wird deshalb die Verschlufsrolle b für jede Drehrichtung
mit je einer weiteren Zahnlücke f und g in Fig. 6 versehen, und erst an diese nach beiden
Seiten hin je einer der sperrenden Bogenausschnitte gereiht. Hierdurch wird erzielt, dafs
die Rolle einen Weg bis zu zwei vollen Umdrehungen zurücklegen kann, wobei dann die
Verschlufsrolle um den doppelten normalen Schaltweg weitergedreht wird. Hierdurch darf
aber die Verriegelung nicht aufgehoben werden, und deshalb mufs der Verschlufskranz eine
derartige Ausdehnung besitzen, dafs er auch bei dieser Bewegung um das doppelte Maafs
die betreffende Riegellücke nicht verläfst.
Für den Fall, dafs auch die durch die Zahnlücke f bezw. g gewährte weitere Umdrehung
der Treibscheibe α zu dem gedachten Zwecke nicht ausreichen sollte, kann man die Anordnung
weiterer Zahnlücken im Maltheserkreuz nicht als Hülfsmitte]'hiergegen verwenden,
da bei zu grofser Drehung dieses Theiles die Weichenverriegelung aufgehoben werden würde.
Eine solche Weiterdrehung mufs also auf alle Fälle vermieden werden. Für diesen Fall wird
daher folgendes Mittel angewendet.
In Fig. 7 und 8 ist als Erläuterungsbeispiel eine Anordnung vorausgesetzt, bei der die
Treibscheibe α nicht nur mit einem Zahn, sondern, was hinsichtlich der oben erläuterten
Wirkung gleich bleibt, für jede Drehrichtung mit einem, also mit zwei Zähnen <i, versehen
ist. Das Malteserkreuz b trägt dementsprechend
auch zwei Lücken c. Im Gegensatz zu Fig. 6 aber sind hier die Zahnlücken f und g des
Stelltheiles in dem Maafse verbreitert, dafs nach Verdrehung des Stelltheiles b bis zu der Lage,
in welcher einer dieser Ausschnitte f oder g der Scheibe α gegenüberliegt (Fig. 8), der
Zahn d keinen Angriffspunkt auf der Stellscheibe b vorfindet. Es kann dann die Treibscheibe
α beliebig oft in der entsprechenden Richtung umlaufen, ohne von der Stellscheibe b
daran gehindert zu werden und ohne diese zu beeinflussen.
In der durch Fig. 8 veranschaulichten Lage hört aber naturgemäfs die sonst von der
Scheibe α auf das Kreuz b ausgeübte Sperrung auf. Es wäre also in diesem Falle die Verriegelung
nicht mehr gesichert. Um auch bei dieser Ausbildung des Stellkörpers b die dem
Malteserkreuz eigene Sperrung an dem treibenden Umlaufkörper zu ermöglichen, wird eine
Einrichtung nach Fig. 9 getroffen. Dort sind die Zähne d in Richtung der Achse gegen den
Umfang der Scheibe α verschoben, so dafs also dieser Scheibenumfang in einer anderen
Ebene liegt, als die Zahnlücken efg des Stelltheiles b. Diesem sind nun, ebenfalls in der
Achsenrichtung versetzt, die bogenförmigen Sperrflächen aus Fig. 6 (/2 in Fig. 9) wieder
angesetzt, so dafs sie dem Umfange der Scheibe a gegenüberliegen.
Infolge dieser Anordnung kommen die bogenförmigen Sperrflächen h mit dem Kranze der
Treibscheibe a, nicht aber mit dessen Treibzähnen, und diese nur mit den Zahnlücken der
Stellscheibe b, nicht aber mit den genannten Sperrflächen, in Zusammenspiel.
Wird die geschilderte Einrichtung in Verbindung mit einer Compensationsvorrichtung
benutzt, die eine Stellbewegung bei entgegengesetzter Bewegungsrichtung beider Drahtstränge
(d. h. gleicher Drehungsrichtung der Rollen q ■ und r, Fig. 1) hervorruft, dagegen keine Stellbewegung
erzeugt, wenn sich die Drahtstränge in gleicher Richtung (die Rollen q und r sich
also in einander entgegengesetztem Drehsinne) bewegen, so bildet sie ein Mittel, bei den sehr
zahlreichen verschiedenen Möglichkeiten eines Drahtbruches, stets einen solchen Vorgang in
Bezug auf die Weichenverriegelung und die Signalstellung zu erzielen", der den Erfordernissen
der Betriebssicherheit in jeder Beziehung
entspricht. Das soll durch die nachstehenden Betrachtungen erläutert werden.
Zunächst werde vorausgesetzt, dafs durch das Umlegen des Stellhebels m von seiner
Mittelstellung in Fig. ι aus nach rechts das Signal einflügelig auf Fahrt (Fig. 2), durch das
Umlegen dieses Hebels nach links aber zweiflügelig auf Fahrt (Fig. 3) gestellt wird. Die
Antriebscheibe ρ am Signalmaste ist in an sich bekannter Weise mittelst'zweier Kurbelschleifen
so eingerichtet, dafs von der Mittellage in Fig. ι aus etwa eine Sechsteldrehung nach
rechts die einflügelige Fahrtstellung (Fig. 2), eine Sechsteldrehung nach links aber eine
zweiflügelige Fahrtstellung (Fig. 3) erzeugt. Die Pfeile in den Fig. 2 und 3 deuten die Richtungen
der Bewegungen an, durch die die Vorrichtung aus der Lage nach Fig. 1 in die
der Fig. 2 b'ezw. 3 übergegangen ist.
Die beiden Curven sind so geführt, dafs eine Weiterdrehung über beide Fahrtstellungen hinaus,
und zwar um weitere 1200, wieder die Haltlage beider Flügel erzeugt. Diese Haltlagen
sollen zum Unterschiede von der mittleren nach Fig. 1 die Bezeichnung rechte bezw. linke
Reifshaltlage führen. Die Scheibe ρ kann also im Ganzen nach jeder Seite hin etwa eine
halbe Umdrehung zurücklegen. Weiter kann sie sich nach beiden Seiten nicht drehen, da
dann ein .Anschlag s, der sich an der Scheibe ρ befindet, gegen einen festen Anschlag t trifft.
Die beiden äufsersten Lagen der Scheibe ρ sind also die Reifshaltlagen.
Es sind nun viele Fälle eines Drahtbruches möglich, je nachdem der Draht an den Stellen
xy w oder ^ der Fig. 1 reifst, ob das Signal
beim Reifsen auf Halt* einflügelig Fahrt oder zweiflügelig Fahrt stand und, im Falle des
Reifsens in der Haltlage, ob die Weiche, die ja dann beliebig liegen-kann, für die gerade
Fahrt oder die abzweigende richtig lag.
Um die eigenartige und für alle Fälle Sicherheit bietende Wirkung der Einrichtung zu beleuchten,
müssen diese Möglichkeiten in ihren einzelnen Combinationen betrachtet werden.
I. Der Draht reifst bei n> (Fig. 1).
i. Das Signal steht auf Halt (Fig. 1).
i. Das Signal steht auf Halt (Fig. 1).
a) Die Weiche liegt richtig für einflügeliges Signal (gerade Fahrt, Fig. 1).
Das Spanngewicht zieht den Draht von iv an in Richtung wy \ χ (eine Bewegung von
w aus in umgekehrter Richtung ist ausgeschlossen, da der Hebel m festgestellt ist) und
dreht hierbei die Rollen q und r rechts herum, die Verschlufsrolle b daher links herum.
Da die Weiche für einflügeliges Signal richtig liegt, die Drehungsrichtung aber der Stellbewegung
für einflügeliges Signal entspricht, so findet der Verschlufskranz der Rolle b eine
Lücke der Riegelstange vor, tritt in diese ein und nimmt zunächst die in Fig. 2 gezeichnete
Lage ein, die Weiche verriegelnd. Die Scheibe ρ des Signales wird rechts herum gedreht
, und dieses begiebt sich hierbei naturgemäfs zunächst in die einflügelige Fahrtlage
nach Fig. 2. Das Gewicht η aber zieht noch weiter am Draht und dreht daher die Verschlufsrolle
b mit Hülfe ihrer zweiten Zahnlücke und des zweiten Zahnes der Rolle a
noch weiter nach links, die Stellscheibe ρ nach rechts. Letzteres ist aber nur noch um eine
Dritteldrehung möglich, da dann Anschlag s an der Scheibe ρ gegen Anschlag t trifft und
eine weitere Drehung verhindert. Hierbei begeben sich die Flügel in die rechte Reifshaltlage
(Fig. 4). Die Stellscheibe α überschreitet währenddessen ihre volle Umdrehung, schaltet
daher die Verschlufsrolle b mittelst der zweiten Zahnlücke weiter und bringt den Verschlufskranz
noch weiter in die 'Riegellücke hinein (Fig. 4). Von dem Durchmesser der Rollen q
und r hängt es ab, ob diese Drehung der Rolle α genügt. Unter Umständen wird das
nicht der Fall sein, sondern die zweite volle Umdrehung wird auch zurückgelegt und sogar
überschritten werden müssen. In diesem Falle löst sich durch die geschilderte Einrichtung die
Rolle a. dreht sich unabhängig von der Verschlufsrolle b weiter, und die Verriegelung
bleibt durch die Vorrichtung nach Fig. 9 trotzdem aufrecht erhalten.
b) Die Weiche liegt richtig für zweiflügeliges Signal (abzweigendes Gleis), entsprechend der
Weichenlage in Fig. 3.
Die Drahtbewegung und die Drehung der Rollen haben die gleichen Richtungen, wie im
vorigen Falle. Da die Weiche für zweiflügeliges Signal richtig liegt, die Drehungsrichtung
aber der Stellbewegung für zweiflügeliges Signal entgegengesetzt ist, so findet der Verschlufskranz
b keine Lücke in der Riegelstange vor, sondern legt sich gegen diese und verhindert
jede weitere Bewegung in dem ganzen System. Ein Stellweg kann also nicht zu
Stande kommen, und das Signal mufs in der mittleren Haltlage stehen bleiben. Um eine
Verriegelung herbeizuführen, bringt man gewöhnlich an- das Ende des Verschlufskranzes
einen kurzen Ansatz von geringerem Querschnitt an und sieht im Riegel / an der betreffenden
Stelle eine Oeffnung vor, in die nur dieser Ansatz, nicht aber der übrige Verschlufskranz
hineinpafst. Dann erzielt man die Verriegelung, ohne den Bewegungstheilen einen gröfseren Stellweg zu gestatten.
2. Das Signal steht einflügelig auf Fahrt (Fig. 2). . ^
Die Weiche liegt hierbei naturgemäfs so wie in Fig. 2 gezeichnet, auch die Verriegelung
hat die gezeichnete Läge. Die Drahtbewegung und die Drehung der Rollen haben wiederum
die gleichen Richtungen wie vorher. Der Verschlufskranz der Rolle b tritt also noch tiefer
in die Riegellücke ein, wobei wiederum die zweite Zahnlücke der Verschlufsrolle b und
der zweite Zahn der Rolle a in Wirkung treten, und gelangt in die durch Fig. 4 veranschaulichte
Lage. Durch die Rechtsdrehung der Stellscheibe ρ aber wird das Signal in die
rechte Reifshaltlage gebracht, wie sie Fig. 4 ebenfalls darstellt. Ein Weiterdrehen wird
durch die Anschläge s und t verhindert. Die Verriegelung bleibt also aufrecht erhalten.
3. Das Signal steht zweiflügelig auf Fahrt
(Fig· 3)·
Die Weiche liegt hierbei naturgemäfs so wie
in Fig. 3 gezeichnet; auch die Verriegelung hat die gezeichnete Lage. Die Drahtbewegung
und die Drehungen der Rollen haben wiederum die gleichen Richtungen wie vorher, der Verschlufskranz
der Rolle b tritt also aus der Riegellücke aus und stöfst mit seinem anderen
Ende gegen die Riegelstange. Seine Bewegungsmöglichkeit beträgt also wenig mehr als einen einfachen Stellweg. Hierdurch wird
die vorher aus der Mittellage um eine Sechsteldrehung nach links gedrehte Stellscheibe ρ
wieder in ihre Mittellage gebracht, und die Flügel gehen in die mittlere Haltlage zurück.
In Bezug auf die Verriegelung gilt der Schlufssatz des Absatzes I, 1 b.
II. Der Draht reifst bei χ (Fig. 1).
i. Das Signal steht auf Halt (Fig. 1).
i. Das Signal steht auf Halt (Fig. 1).
a) Die Weiche liegt richtig für einflügeliges Signal (gerade Fahrt, Fig. 1).
Das Spanngewicht zieht den Draht von χ an in Richtung χ \y w und dreht hierbei die
Rollen q und r links herum, die Verschlufsrolle b daher rechts herum. Da die Weiche
für einflügeliges Signal richtig liegt, die Drehungsrichtung aber der Stellbewegung für
einflügeliges Signal entgegengesetzt gerichtet ist, so findet der Verschlufskranz b keine Lücke
in der Riegelstange vor, sondern legt sich gegen diese und verhindert jede weitere Bewegung
in dem ganzen System. Ein Stellweg kann also nicht zu Stande kommen, und das Signal
mufs in der mittleren Haltlage stehen bleiben. Hinsichtlich der Weichenverriegelung gilt das
im Schlufssatz von I, 1 b Gesagte.
b) Die Weiche liegt richtig für zweiflügeliges Signal (abzweigendes Gleis), entsprechend der
Weichenlage in Fig. 3.
Die Drahtbewegung und die Drehung der Rollen haben die gleichen Richtungen, wie im
vorigen Falle. Da die Weiche für zweiflügeliges Signal richtig liegt, die Drehungsrichtung aber
der Stellbewegung für zweiflügeliges Signal entspricht, so findet der Verschlufskranz der
Rolle b eine Lücke der Riegelstange vor, tritt in diese ein und nimmt zunächst die in Fig. 3
gezeichnete Lage ein, die Weiche verriegelnd. Die Scheibe ρ des Signales wird links herum
gedreht, und dieses begiebt sich hierbei naturgemäfs zunächst in die zweiflügelige Fahrtstellung
nach Fig. 3. Das Gewicht η aber zieht noch weiter am Draht und dreht daher
die Verschlufsrolle b mit Hülfe ihrer zweiten Zahnlücke und des zweiten Zahnes der Rolle a
noch weiter nach- rechts. Letzteres ist aber nur noch um eine Dritteldrehung möglich, da
dann Anschlag 5 an der Scheibe ρ gegen Anschlag t trifft und eine weitere Drehung verhindert.
Hierbei begeben sich die Flügel in die linke Reifshaltlage (Fig. 5). Die. Stellscheibe
α überschreitet währenddessen ihre volle Umdrehung, schaltet daher die Verschlufsrolle
b mittelst der zweiten Zahnlücke weiter und bringt den Verschlufskranz noch weiter
in die Riegellücke hinein. Gegebenenfalls erfolgt eine noch weitere Drehung der Rolle a
entsprechend der unter I, 1 a gegebenen Erläuterung. Der Verschlufs der Weiche bleibt
unter allen Umständen gesichert (Fig. 5).
2. Das Signal stellt einflügelig auf Fahrt (Fig. 2).
Die Weiche liegt hierbei naturgemäfs so wie in Fig. 2 gezeichnet; auch die Verriegelung
hat die gezeichnete Lage. Die Drahtbewegung und die Drehung der Rollen haben wiederum
die gleichen Richtungen wie vorher. Der Verschlufskranz der Rolle b tritt also aus der
Riegellücke aus und stöfst mit seinem anderen Ende gegen die Riegelstange. Seine Bewegungsmöglichkeit beträgt also wenig mehr als einen
einfachen Stellweg. Hierdurch wird die vorher aus der Mittellage um eine Sechsteldrehung
nach rechts gedrehte Stellscheibe ρ wieder in ihre Mittellage gebracht und der obere Flügel
geht in die mittlere Haltlage zurück. In Bezug auf die Verriegelung gilt der Schlufssatz des
Absatzes I, 1 b.
3. Das Signal steht zweiflügelig auf Fahrt
(Fig· 3)·
Die Weiche liegt hierbei naturgemäfs so wie
in Fig. 3 gezeichnet; auch die Verriegelung hat die gezeichnete Lage. Die Drahtbewegung
und die Drehungen der Rollen haben wiederum die gleichen Richtungen wie vorher. Der Verschlufskranz
der Rolle b tritt also noch tiefer in die Riegellücke ein (Fig. 5), wobei wiederum
die zweite Zahnlücke der Verschlufsrolle b und der zweite Zahn der Rolle a in Wirkung
treten. Durch die Linksdrehung der Stellscheibe ρ aber wird das Signal in die linke
Reifshaltlage gebracht. Ein Weiterdrehen wird durch die Anschläge s und t verhindert. Die
Verriegelung bleibt also aufrecht erhalten (Kg· 5)·
III. Der Draht reifst bei y (Fig. ι).
ι. Das Signal steht auf Halt (Fig. i).
In diesem Falle bleibt der Vorgang derselbe, gleichviel ob die Weiche für einflügelige oder
zweiflügelige Fahrt richtig liegt, wie nachstehende Betrachtung lehrt.
Das Spanngewicht zieht den einen Drahtstrang von j/- an in Richtungy\ x, den anderen
in Richtung y w\ ersterer dreht hierbei die Rolle r rechts, letzterer die Rolle q links herum.
Die Verschlufsrolle b dreht sich infolge dessen, wie früher schon erläutert, gar nicht.
Es tritt also auch keine Verriegelung ein, die aber auch nicht nöthig ist, da das Signal seither
auf Halt gestanden hat. Die Stellrolle ρ am Signal dreht sich rechts herum und bringt
daher, wie in dem Falle I, ι a, durch eine halbe Drehung den oberen Flügel aus. der
Haltlage in die Fahrtlage und in die Reifshaltlage rechts.
2. Das Signal steht einflügelig auf Fahrt (Fig. 2).
Die Weiche liegt hierbei naturgemäfs so wie in Fig. 2 gezeichnet; auch die Verriegelung
hat die gezeichnete Lage. Die Drahtbewegung und die Drehung der Rollen haben wiederum
die gleichen Richtungen wie vorher. Die Verschlufsrolle b dreht sich daher gar nicht,
sondern verharrt in ihrer verriegelnden Lage. Durch die Rechtsdrehung der Stellscheibe p>
aber wird das Signal mittelst einer Dritteldrehung in die rechte Reifshaltlage gebracht,
wie sie Fig. 4 darstellt. Ein Weiterdrehen wird durch die Anschläge s und t verhindert.
3. Das Signal steht zweiflügelig auf Fahrt
(Fig· 3)·
Die Weiche liegt hierbei naturgemäfs so wie in Fig. 3 gezeichnet; auch die Verriegelung
hat die gezeichnete Lage. Die Drahtbewegung und die Drehungen der Rollen haben wiederum
die gleichen Richtungen wie vorher. Die Verschlufsrolle b dreht sich daher gar nicht,
sondern verharrt in ihrer verriegelnden Lage. Durch die Rechtsdrehung wird die vorher aus
der Mittellage um eine Vierteldrehung nach links gedrehte Stellscheibe ρ wieder in ihre
Mittellage und so lange weiter nach rechts gedreht, bis der Anschlag s durch sein Antreffen
gegen den festen Anschlag t die weitere Drehung hindert, was nach einer Gesammtdrehung um
2/3 des Umkreises geschieht. Hierbei gelangen
zunächst beide Flügel in die -mittlere Haltlage, in der der untere Flügel bei der weiteren
Drehung verharrt; dann begiebt sich, während des zweiten Sechstels der Drehung der obere
Flügel in die Fahrtlage, und durch das letzte Drittel der Drehung geht er in die rechte
Reifshaltlage, wie sie Fig. 4 darstellt.
IV. Der Draht reifst bei \ (Fig. 1).
1. Das Signal steht auf Halt (Fig. 1).
In diesem Falle bleibt der Vorgang derselbe, gleichviel ob die Weiche für einflügelige
oder zweiflügelige Fahrt richtig liegt, wie nachstehende Betrachtung lehrt.
Das Spanngewicht zieht den einen Drahtstrang von J^ an in Richtung \ x, den anderen
in Richtung \yw\ ersterer dreht hierbei die
Rolle r rechts, letzterer die Rolle q links herum. Die Verschlufsrolle b dreht sich infolge
dessen gar nicht. Es tritt also auch keine Verriegelung ein, die aber auch nicht nöthig
ist, da das Signal seither auf Halt gestanden hat. Die Stellrolle ρ am Signal dreht sich
links herum und J|ringt daher, wie in dem Falle II, 1 b, durch' eine halbe Drehung beide
Flügel in die Fahrt- und dann in die linke Reifshaltiage.
2. Das Signal steht einflügelig auf Fahrt (Fig. 2).
Die Weiche liegt hierbei naturgemäfs so wie in Fig. 2 gezeichnet; auch die Verriegelung
hat die gezeichnete Lage. Die Drahtbewegung und die Drehung der Rollen haben wiederum
die gleichen Richtungen wie vorher. Die Verschlufsrolle b dreht sich daher gar nicht,
sondern verharrt in ihrer verriegelnden Lage. Durch die Linksdrehung wird die vorher aus
der Mittellage um eine Sechsteldrehung nach rechts gedrehte Stellscheibe ρ wieder in ihre
Mittellage und so lange weiter nach links gedreht, bis der Anschlag s durch sein Antreffen
gegen den festen Anschlag t die weitere Drehung hindert, was nach einer Gesammtdrehung
um 2J3 des Umkreises geschieht.
Hierbei gelangt zunächst der obere Flügel in die mittlere Haltlage, dann begeben sich, während
des zweiten Sechstels der Drehung, beide Flügel in die Fahrtlage, und durch das letzte
Drittel der Drehung gehen sie beide in die Reifshaltlage über, wie sie Fig. 5 darstellt.
3. Das Signal steht zweiflügelig auf Fahrt
(Fig. 3)·
Die Weiche liegt hierbei naturgemäfs so wie in Fig. 3 gezeichnet; auch die Verriegelung
hat die gezeichnete Lage. Die Drahtbewegung und die Drehungen der Rollen haben wiederum
die gleichen Richtungen wie vorher. Die Verschlufsrolle b dreht sich daher gar nicht,
sondern verharrt in ihrer verriegelnden Lage. Durch die Linksdrehung der Stellscheibe ρ aber
wird das Signal mittelst einer Dritteldrehung in die linke Reifshaltlage, wie sie Fig. 5 dar-
stellt, gebracht. Ein Weiterdrehen wird durch die Anschläge s und t verhindert.
Claims (1)
- Pate nt-Ansprüche:i. Eine Vorrichtung zur Uebertragung von_ Bewegungen bei Drahtzügen, dadurch gekennzeichnet, dafs an einem nach Art eines Maltheserkreuzesvon einem Umlaufkörper (a) her mittelst Zahneingriff angetriebenen Stell-. theile (b) hinter den für die Schaltungen nöthigeh Zahnlücken (c) das Material so weit zurücktritt, dafs der angetriebene Stelltheil (b) bei weiteren Umdrehungen des Umlaufkörpers von diesem ganz frei und von ihm nicht mehr mitbewegt wird.
Eine Ausfuhrungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der angetriebene Stelltheil (b), in Richtung seiner Achse betrachtet, die bekannten bogenförmigen Sperrflächen (h) eines MaI-theserkreuzes aufweist, derart, dafs diese mit dem in entsprechender Weise gegen die Zähne (d) axial verschobenen Kranze des treibenden Umlauf körpers (α), nicht aber mit dessen Treibzähnen (d) in Zusammenspiel kommen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE125565C true DE125565C (de) |
Family
ID=394282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT125565D Active DE125565C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE125565C (de) |
-
0
- DE DENDAT125565D patent/DE125565C/de active Active
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