DE1255258B

DE1255258B - Formularschrank

Info

Publication number: DE1255258B
Application number: DEA41143A
Authority: DE
Original assignee: Kinnarps Kontorsmobler AB
Current assignee: Kinnarps Kontorsmobler AB
Priority date: 1962-02-23
Filing date: 1962-09-13
Publication date: 1967-11-30

Description

Formularschrank Die Erfindung bezieht sich auf einen Formularschrank mit einer Mehrzahl von übereinander angeordneten Fächern und einem Rolladenverschluß.
Schränke mit einer Vorrichtung, die beim öffnen der Schranktür automatisch ein Herausziehen der eingebauten Fächer bewirkt, sind bekannt. Sie sollen zum Aufbewahren von Schallplatten Verwendung finden. Bei ihnen werden die Fächer mit dem Öffnen der Tür parallel zu ihrer im wesentlichen horizontal verlaufenden Ruhestellung herausgezogen. Dies hat aber den Nachteil, daß die Fächer in herausgezogener, gestaffelter Stellung von oben her nur zu einem sehr geringen Teil einsehbar sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Formularschrank der oben genannten Art zu schaffen, der die Nachteile des bereits bekannten Schrankes vermeidet. Die Erfindung wird darin gesehen, daß die Schrankfächer an zwei Lenkerparallelogrammen gelenkig aufgehängt sind, daß eines der Lenkerpaare um Zapfen schwenkbar im Schrankgehäuse gelagert ist und daß das zweite Lenkerpaar über eine Stange gelenkig mit der Unterkante des Rolladens verbunden ist, derart, daß beim Anheben des Rolladens die Fächer um die Lenkerschwenkachse unter Neigung nach hinten ausschwenkbar sind. Hierdurch werden beim öffnen des Rolladens die Fächer nicht nur herausgezogen, sondern gleichzeitig nach hinten geneigt, so daß die eingelegten Blätter u. dgl. nicht nach vorn abrutschen können. Außerdem wird durch die Erfindung erreicht, daß sich die in den Fächern befindlichen Blattstapel bei der Schwenkbewegung nach hinten staffeln, so daß jeweils das obere Blatt leicht erfaßt werden kann. Außerdem sind die Fächer von einer sitzenden Person ohne Körperbewegung leicht von oben her einzusehen.
Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal befindet sich am Schrankboden eine Führungsleiste, auf der das unterste Fach mit seiner Hinterkante gleitet. Hierdurch werden die Fächer in jeder Stellung unterstützt, so daß das Lenkerpaar entlastet ist und die Fächer in Öffnungsstellung des Formularschrankes und unter Kraftaufwand verschoben werden können.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird in den Figuren näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Vertikalschnitt eines Schreibtischschrankes nach der Erfindung bei geschlossenem Rolladen mit den innerhalb des Schreibtischschrankes angeordneten Formularfächern, F i g. 2 den gleichen Vertikalschnitt durch den Schreibtischschrank wie in der F i g. 1 bei vollständig geöffnetem Rolladen mit den treppenförmig herausgezogenen geneigten Fächern. In den Zeichnungen ist mit 1 der Körper eines Formularschreibtischschrankes bezeichnet, der eine offene Vorderseite aufweist und in dem an den Seitenteilen Führungsnuten.2 für einen Rolladen 3 angebracht sind. Der Rolladen 3 ist von oben über die Vorderseitenöffnung des Formularschrankes herunterziehbar. An jedem Seitenteil des Formularschrankes ist bei 4 ein verhältnismäßig langer Lenker 5 schwenkbar aufgehängt, die ihrerseits die untereinander angeordneten Fächer 6 halten und mit diesen ebenfalls gelenkig verbunden sind. Dies geschieht beispielsweise durch an den Fächern 6 befestigte und durch entsprechende Löcher der Lenker geführte Zapfen. Die Lenker 5 sind relativ nahe an den vorderen Enden der Fächer 6 angebracht. Dabei ist in den zeichnerischen Darstellungen jeweils der hintere Lenker durch den vorderen verdeckt.
Weiterhin sind die hinteren Enden der Fächer 6 miteinander durch ein Lenkerpaar 7 verbunden, deren Lenker ebenfalls auf jeder Seite der Fächer 6 angeordnet sind. Jedoch sind diese Lenker 7 zum Unterschied gegen die Lenker 5 nicht mit dem Formularschrank, sondern ausschließlich mit den Fächern 6 verbunden. Die Lenker 7 bestimmen daher nur den Abstand der Fächer 6 voneinander.
Eine von den Leisten des Rolladens 3, vorzugsweise die Leiste Y, weist einen Fingergriff für die Betätigung des Rolladens auf und ist auf ihrer Rückseite mit Beschlägen 8 versehen, in denen seitlich von den Fachreihen angeordnete Zugstangen 9 ruhen. Die Zugstangen 9 sind mit ihrem freien Ende an den hinteren Lenkern 7 befestigt. Die Zugstangen 9 werden vorteilhafterweise etwas federnd ausgebildet, beispielsweise aus etwas gebogenen, federnden Metalldrähten.
Wie insbesondere aus der F i g. 2 ersichtlich, werden über die Zugstangen 9 beim Öffnen des Rollladens 3 die übereinanderliegenden Fächer 6 an die Vorderseitenöffnung des Fonnularschrankes heran-und aus dieser herausgezogen. Dadurch, daß die Lenker 5 an den Seitenteilen des Formularschrankes bei 4 schwenkbar angeordnet sind, nehmen die Fächer 6 beim Vorziehen schließlich die dargestellte geneigte, treppenförmige Lage ein. Das unterste Fach 6 gleitet dabei mit seiner hinteren unteren Kante auf den auf dem Boden des Schreibtischschrankes befestigten Führungsleisten 10. Die Fächer 6 nehmen dann bei vollständig geöffnetem Rolladen eine nach hinten geneigte Stellung ein. Dadurch ist der Inhalt der einzelnen Fächer 6 schnell und einfach erreichbar.

Claims

Patentansprüche: 1. Formularschrank mit einer Mehrzahl von übereinander angeordneten Fächern und Rollladenverschluß, dadurch gekennzeichn e t, daß die Fächer (6) an zwei Lenkerparallelogrammen gelenkig aufgehängt sind, daß eines der Lenkerpaare (5) um Zapfen (4) schwenkbar im Schrankgehäuse gelagert ist und daß das zweite Lenkerpaar(7) über eine Stange(9) gelenkig (8) mit der Unterkante (Y) des Rolladens verbunden ist, derart, daß beim Anheben des Rolladens (3) die Fächer (6) um die Lenkerschwenkachse (4) unter Neigung nach hinten ausschwenkbar sind.
2. Schrank nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Führungsleiste (10) am Schrankboden, auf der das unterste Fach mit seiner Hinterkante gleiten kann. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1062 263.