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Schachtel, insbesondere für Zigaretten, mit einer in der Stirnwand
angeordneten Bereitschaftsöffnung Die Erfindung bezieht sich auf eine Schachtel
aus weichem oder halbsteifem Papier, insbesondere für Zigaretten und andere stabförmige
Gegenstände, mit einer in der Stirnwand angeordneten Bereitschaftsöffnung, wobei
die Schachtel an einem Teil der Stirnwand mit einem klappbaren Deckel versehen ist,
der aus dem verlängerten Teil der Stirnwand besteht, und aus einem Zuschnitt hergestellt
ist, bei dem die beiden großen Seitenwände und eine erste Gruppe von drei Schmalflächen
in einer Reihe hintereinanderliegen.
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Eine solche Schachtel soll stabförmige Gegenstände, insbesondere
Zigaretten, gegebenenfalls aber auch andere Erzeugnisse der Lebensmittelindustrie,
deren Qualität und Form bis zum unmittelbaren Verbrauch erhalten werden soll, aufnehmen,
und zwar nicht nur während des Transports bis zum Kunden, sondern auch während des
Verbrauchs. Die Schachtel soll daher eine allmähliche Entnahme ermöglichen, ohne
daß Schachtel und Inhalt beschädigt werden.
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Es ist eine Schachtel der eingangs beschriebenen Art zur Aufnahme
von Stumpen, Zigaretten od. dgl. bekannt, bei der an die Stirnseiten einer Seitenfläche
jeweils zwei Schmalflächen anschließen, von denen eine verlängert ist und den klappbaren
Deckel bildet.
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Dies erfordert eine unwirtschaftlich große Breite des Zuschnitts mit
viel Abfall. Ferner ergibt sich keine dichte, insbesondere an den Ecken dichte Packung,
weshalb die Schachtel noch eine äußere Papierumhüllung benötigt.
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Es ist ferner eine Schachtelhülse bekannt, bei der ein klappbarer
Deckel dadurch gebildet wird, daß eine der schmalen Seitenwände durch das Material
des Deckels nach außen verlängert wird. Auch hierbei ergibt sich ein unwirtschaftlich
breiter Zuschnitt.
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Es gibt ferner Schachteln, in der Regel mit einem Zellophanumschlag,
bei denen nur ein Teil der Stirnwand abgerissen wird, und zwar von einer Ecke bis
zum Kontrollverschlußband, wobei dann dieser Teil der Stirnwand dauernd geöffnet
bleibt, was natürlich unerwünscht ist. Oder es wird um eine Längskante der ganze
Deckel der Schachtel geöffnet, was wiederum insofern nachteilig ist, als ein erneutes
Zusammenlegen nur schwierig durchzuführen ist. Endlich ist auch eine Ausführung
bekannt, bei der die Schachtel mit einem Vorratsrahmen an der einen Seitenwand der
Schachtel versehen ist; in diesen Rahmen wird ein kleinerer Vorrat der Zigaretten
eingeschoben, und der Rahmen wird dann aus dem Innern der Schachtel mittels eines
Zugbandes herausgeschoben. Diese Ausführung ist hinsichtlich der Herstellung teuer,
unpraktisch und für die einfache Handhabung ungeeignet. Außerdem ist auch in diesen
Fällen
ein spezieller Zuschnitt erforderlich, der hinsichtlich seiner Gesamtabmessungen
über die sonst üblichen Maße hinausgeht und eine Reihe spezieller Biegeeinrichtungen
benötigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schachtel der eingangs
beschriebenen Art mit abklappbarem Deckel zu schaffen, die aus einem einzigen Zuschnitt
auf wirtschaftlichere Weise hergestellt werden kann. Ferner soll es möglich sein
können, ohne jede zusätzliche Umhüllung, eine auch an den Ecken dichte Packung zu
schaffen. Hierbei soll ein genügender Schutz und eine leichte Handhabung während
der gesamten Verwendungszeit bis zum vollständigen Verbrauch des Inhalts gewährleistet
sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an die verbleibenden
Kanten der großen Seitenwände je eine weitere Schmalfläche einer zweiten Gruppe
anschließt und daß der klappbare Deckel durch Verlängerung der die Stirnseite bildenden
Schmalfläche in eine Ecke des Zuschnitts oder in den Raum zwischen zwei Seitenflächen
der zweiten Gruppe gebildet wird.
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Bei dieser Ausgestaltung ist die Gesamtbreite des Zuschnitts trotz
der Verlängerung des Deckels nicht größer, als es einer großen Seitenwand und zwei
Schmalflächen entspricht. Die Verlängerung befindet sich jeweils an einem Platz,
der innerhalb des den Zuschnitt umgrenzenden Rechtecks in größter Platzausnutzung
liegt. Insbesondere kann die für das Abklappen des Deckels erforderliche Schwächung
oder Freistanzung zu beiden Seiten dadurch erzielt werden, daß sich die Stirnwand
zwischen den beiden großen Seitenwänden befindet oder daß eine Seite des Deckels
an der Außenkante liegt.
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Man kann einen in Längsrichtung ausgestanzten Papierstreifen für
die Herstellung verwenden. Hierbei wird die Schachtel im wesentlichen um die Stirnkanten
umgebogen, sei es ohne oder mit Stirnversteifung. Man kann den Zuschnitt aber auch
entlang der Papierstreifenbreite ausbilden, so daß das Biegen um die langen Seitenkanten
der Schachtel erfolgt.
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Auch hierbei kann die Stirnwand versteift werden.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel soll die Stirnwand aus
zwei übereinanderliegenden Schmalflächen bestehen, von denen die obere den klappbaren
Deckel aufweist und die untere mindestens bis zur Knickstelle des Deckels verkürzt
ist. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß auch dann, wenn nur eine Seite des Deckels
freigestanzt ist und die andere Begrenzung des Deckels an der Außenseite liegt,
ein frei beweglicher Deckel entsteht. Außerdem wird der verbleibende Rest der Stirnfläche
versteift.
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Sodann ist es zweckmäßig, die dem klappbaren Deckel zugewandte kleine
Seitenwand durch zwei übereinanderliegende Schmalflächen zu bilden, von denen eine
etwa um die Deckelverlängerung verkürzt ist. Diese Maßnahme erlaubt es, ohne eine
Verdickung der Packung die Verlängerung des Deckels im Bereich der kleinen Seitenwände
einzustecken.
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Praktische Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine räumliche Darstellung der vollständig gefalteten
Schachtel, wobei der klappbare Deckel von vorn auf die Seitenwand der Schachtel
gelegt ist, F i g. 2 dieselbe Schachtel, jedoch mit geöffnetem klappbaren Deckel,
F i g. 3 eine andere Ausführungsmöglichkeit, bei welcher während der Verwendung
der abgebogene Rand des klappbaren Deckels zwischen die Seitenwände der Schachtel
eingeschoben wird, F i g. 4 dieselbe Schachtelausführung, wobei jedoch der umgebogene
Rand des klappbaren Deckels hinter die beiden Seitenwände der Schachtel eingeschoben
wird, F i g. 5 einen in der Längsrichtung des Papierstreifens ausgebildeten Ausschnitt,
wo sich der Teil für den klappbaren Deckel quer am Rand der Zuschnittsfläche befindet.
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Fig. 6 denselben Zuschnitt, bei dem jedoch der Teil für den klappbaren
Deckel in der Ecke der Zuschnittsfläche angeordnet ist, F i g. 7 einen Zuschnitt,
der in der Breite des Papierstreifens ausgebildet ist, wobei der für den klappbaren
Deckel bestimmte Teil in der Zuschnittsecke ausgebildet ist, und Fig.8 denselben
Zuschnitt, wobei sich der Teil für den klappbaren Deckel am Rand der Zuschnittsfläche
befindet.
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Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Schachtel ist aus einem Zuschnitt
zusammengesetzt, der in Längsrichtung des Papierstreifens ausgeschnitten und somit
um die mittleren Kanten der Schachtel umgebogen wird. Bei einer Schachtel, die aus
einem in Querrichtung des Papierstreifens ausgeschnittenen Zuschnitt zusammengesetzt
wird, ist das äußere Aussehen das gleiche.
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Die F i g. 5 bis 8 sind durchweg in der Ansicht auf die innere Zuschnittsfläche
gezeichnet.
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Wie aus den dargestellten Figuren ersichtlich ist, besteht die Schachtel
aus zwei großen Seitenwänden 1 und 2, zwei langen schmalen Doppelwänden 3, 4 und
5, 6 mit den zugehörigen Lappen 7, 8 und 9 und
endlich aus dem einfachen Boden 10
oder dem doppelten Boden 10, 11 sowie der Stirnwand 12, welche in der Hälfte ihrer
Länge 13 zu einem biegsamen Teil 14, versehen mit einem Lappen 15, abgebogen ist,
welcher in der verschlossenen Schachtel entweder von vorn an die schmalen Seitenwände
3 und 4 (s. F i g. 1 und 2) oder zwischen diese Wände 3 und 4 (s. F i g. 3) oder
je nach der Wahl des Rauchers hinter die beiden Wände 3 und 4 (s. F i g. 4) gelegt
wird. Für das Anlegen des Lappens 15 von vorn oder von hinten an die beiden Wände
3 und 4 gemäß Fig. 1, 2 und 4 ist es gleichgültig, ob die vordere Wand 3 um die
Länge des Lappens 15, d. h. also um den Teil 3' (s. Fi g. 5), kürzer gemacht wird
oder ob man die rückwärtige Wand 4 um die Länge des Lappens, d. h. also um den Teil
4' (s. Fig. 5), kürzer macht. In der erwähnten Figur ist dieser Teil gestrichelt
eingezeichnet. Nur wird in diesem zweiten Fall das Einschieben des Lappens bei Verwendung
des klappbaren Deckels gemäß F i g. 4 erleichtert.
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Beim Ausstanzen des Zuschnitts in der Längsrichtung des Papierstreifens,
d. h., wenn die Teile um die kürzeren Stirnkanten umgebogen werden (s. F i g. 5),
wird vorausgesetzt, daß die Schachtel von unten mit Zigaretten gefüllt wird, d.
h. zuerst der klappbare Deckel zusammengefaltet wird, so daß das Füllen mit den
Zigaretten von unten leicht durchgeführt werden kann. Das Ausstanzen des Zuschnitts
in der Querrichtung des Papierstreifens gemäß F i g. 7 und 8 ermöglicht ebenfalls
das Füllen der Zigarettenschachtel von unten. Wenn demgegenüber der Zuschnitt in
der Querrichtung des Papierstreifens gemäß Fig. 6 erzeugt wird, so kann die Schachtel
nur von oben mit Zigaretten gefüllt werden, d. h. von der Seite des klappbaren Deckels
her.
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Bei den Zuschnitten gemäß den Ausführungsformen der Fig. 6, 7 und
8 bildet der Teil 16, der eigentlich einen Zuschnitt aus dem überschüssigen Teil
der Stanze bildet, die Versteifung der Schachtelstirnwand, die gegebenenfalls einen
zweiten Boden oder einen Teil der Stirnwand bildet, Die Zuschnitte gemäß den F i
g. 5 und 8 können auch in spiegelbildlicher Form ausgeführt werden; man muß hier
allerdings die Biegeelemente an der Verpackungsmaschine für eine umgekehrte Reihenfolge
der Biegevorgänge zurichten.
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Die beschriebene Schachtel wird derart verwendet, daß der Raucher
den angeklebten bzw. nur eingeschobenen klappbaren Deckel löst und diesen mit dem
Finger anhebt, wodurch die Zigaretten freigegeben werden, so daß eine oder zwei
Zigaretten aus der Schachtel entleert werden können. Hiernach wird der klappbare
Deckel wiederum an die Stirnwand der Schachtel angelegt und gegebenenfalls der Lappen
des Deckels hinter die Seitenwand der Schachtel geschoben. Wenn die Schachtel mit
einer Zellophanhülle versehen wird, ist es vorteilhafter, die Seitenkanten des klappbaren
Deckels, statt sie anzukleben, nur frei zwischen die beiden engen Seitenwände einzuschieben.
Erst nach dem Füllen der Schachtel wird ihr Boden zusammengefaltet, und zwar derart,
daß zuerst ein Teil des Ausschnitts 10, dann die Teile 8, 9 und zuletzt erst der
Zuschnitteil 11 umgebogen werden.
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Die erfindungsgemäße Schachtel ermöglicht es, dem Wunsche der Verbraucher
dieser Warensorte nachzukommen, d. h. daß die Ware in einer kleineren. dem täglichen
Verbrauch entsprechenden Verpackung
geliefert wird, wobei der Inhalt
zugleich auch bei Verwendung der Schachtel bis zum vollständigen Verbrauch des Inhalts
geschützt wird und bei welcher gleichzeitig eine schnelle und einfache Zigarettenentnahme
zu je einem Stück ohne Beschädigung der Hülle möglich ist.