DE1254613B - Verfahren zur Herstellung von Vitamin A-Aldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vitamin A-Aldehyd

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DE1254613B
DE1254613B DEB87165A DEB0087165A DE1254613B DE 1254613 B DE1254613 B DE 1254613B DE B87165 A DEB87165 A DE B87165A DE B0087165 A DEB0087165 A DE B0087165A DE 1254613 B DE1254613 B DE 1254613B
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DE
Germany
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vitamin
aldehyde
benzoquinone
axerophthol
tetrachloro
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DEB87165A
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English (en)
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Dr Horst Koenig
Dr Werner Reif
Dr Horst Pommer
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C403/00Derivatives of cyclohexane or of a cyclohexene or of cyclohexadiene, having a side-chain containing an acyclic unsaturated part of at least four carbon atoms, this part being directly attached to the cyclohexane or cyclohexene or cyclohexadiene rings, e.g. vitamin A, beta-carotene, beta-ionone
    • C07C403/14Derivatives of cyclohexane or of a cyclohexene or of cyclohexadiene, having a side-chain containing an acyclic unsaturated part of at least four carbon atoms, this part being directly attached to the cyclohexane or cyclohexene or cyclohexadiene rings, e.g. vitamin A, beta-carotene, beta-ionone having side-chains substituted by doubly-bound oxygen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2601/00Systems containing only non-condensed rings
    • C07C2601/12Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
    • C07C2601/16Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring the ring being unsaturated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vitamin A-Aldehyd Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vitamin A-Aldehyd (Retinen) Vitamin A-Aldehyd hat wertvolle biologische Aktivität und ist außerdem ein Schlüsselpunkt für die Synthese anderer Carotinoide, die in der Medizin oder als Futtermittelzusätze vielseitig verwendet werden. So erhält man z.B. durch Kondensation mit einem Axerophthylphosphorylid direkt fl-Carotin.
  • Ebenfalls über Wittigreaktionen sind ausgehend vom Retinen die Verbindungen der Apo-Carotinalreihe zugänglich.
  • Es ist bekannt, Vitamin A-Aldehyd durch Oxydation von Axerophthol mit Metalloxyden, wie Mangandioxyd oder Nickeldioxyd, herzustellen. Diese Mittel wirken jedoch nur in besonders feiner Verteilung und bei bestimmter Oberflächenbeschaffenheit. Da die Herstellung solcher aktiven Oxyde umständlich und zeitraubend ist, war es wünschenswert, ein anderes, technisch einfacheres Oxydationsverfahren zu finden.
  • Die Anforderungen an ein brauchbares Oxydationsmittel sind jedoch sehr hoch, da im Gerüst des Axerophthols zahlreiche oxydationsempfindliche Doppelbindungen und Allyl-Stellungen vorhanden sind, die unter normalen Oxydationsbedingungen ebenfalls angegriffen werden.
  • Ferner ist aus der schweizerischen Patentschrift 337 500 bekannt, Vitamin A-Aldehyd aus Vitamin A-Alkohol durch Oxydation mit Sauerstoff in Gegenwart eines üblichen Platinkatalysators herzustellen. Dieses Verfahren ist jedoch sehr unwirtschaftlich, weil man hierzu verhältnismäßig große Mengen von Platinkatalysatoren mitverwenden muß und weil die erzielbaren Ausbeuten trotzdem unbefriedigend sind.
  • Demgegenüber betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Vitamin A-Aldehyd durch Oxydation von Axerophthol, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Oxydation mit Tetrachlor-p-benzochinon durchführt.
  • Die Reaktion verläuft besonders glatt, wenn man sie in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels ausführt, in welchem beide Reaktionspartner gänzlich oder wenigstens geringfügig löslich sind.
  • Geeignete Lösungsmittel sind Äther, wie Diäthyläther, Äthylenglykoldimethyläther und Anisol, cyclische Äther, wie Dioxan und Tetrahydrofuran, Ester, wie Äthylacetat und Butylacetat, Dialkylamide, wie Dimethylformamid und Diäthylacetamid, N-Methylpyrrolidon, Acetonitril, Dimethylsulfoxyd, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol, sowie gegen Tetrachlor-p-benzochinon oxydationsbeständige Alkohole, Aldehyde und Ketone.
  • Vorzugsweise verwendet man solche Lösungsmittel, die bei etwa 10- bis 1 °/Oiger Konzentration der Reaktionspartner das Arbeiten in homogener Phase gestatten und in aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Pentan, Hexan, Heptan, Octan und Petroläther, nicht mischbar sind oder durch Zusatz anderer Lösungsmittel, z. B. Wasser, nicht mischbar werden, da der Vitamin A-Aldehyd aus den Reaktionsgemischen dieser Lösungsmittel mit den aliphatischen Kohlenwasserstoffen dann extraktiv isoliert werden kann.
  • Die Reaktion läßt sich innerhalb weiterer Temperaturgrenzen durchführen, man wählt jedoch vorteilhaft Temperaturen von etwa -20 bis etwa +100°C, besonders von 20 bis 600C, da bei diesen Temperaturen die Löslichkeit der Komponenten in den meisten Lösungsmitteln ausreichend gut ist und die Reaktion außerdem rasch abläuft.
  • Tetrachlor-p-benzochinon und Axerophthol reagieren in stöchiometrischen Mengen miteinander. Zur Beschleunigung einer quantitativen Umsetzung empfiehlt es sich jedoch, auf 1 Mol Axerophthol einen etwa bis zu fünffachen molaren Überschuß an Tetrachlor-p-benzochinon zu verwenden, zumal der Vitamin A-Aldehyd von Tetrachlor-p-benzochinon nicht weiter angegriffen wird.
  • Nach beendeter Reaktion, also wenn in einer Probe des Umsetzungsgemisches kein Axerophthol mehr nachweisbar ist, filtriert man das eventuell ausgefallene Tetrachlorhydrochinon ab- und extrahiert den Vitamin A-Aldehyd aus der verbleibenden Lösung, gegebenenfalls nach Zusatz eines weiteren Lösungsmittels, welches die Nichtmischbarkeit mit dem Extraktionsmittel bedingt. Neben den bereits genannten Kohlenwasserstoffen eignen sich z. B. auch Methylenchlorid oder Benzol als Extraktionsmittel.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich unschwer auch kontinuierlich ausführen, indem man die Lösungen der Reaktionspartner in einer Mischstrecke zusammenführt und das Gemisch nach der vorher ermittelten erforderlichen Verweilzeit wie üblich kontinuierlich extrahiert.
  • Die erhaltenen Vitamin A-Aldehyd-Extrakte können zur Entfernung von Verunreinigungen über Kohle-, Aluminiumoxyd- oder Kieselsäuregelfilter geleitet werden. Zur Reindarstellung des all-trans-Vitamin A-Aldehyds eignen sich die bekannten Methoden, z. B. die Kristallisation.
  • Die Ausbeuten an reinem all-trans-Vitamin A-Aldehyd betragen in der Regel über 80°/o. Das gute Gelingen des erfindungsgemäßen Verfahrens muß als überraschend bezeichnet werden, weil andere Oxydationsmittel meist zu hohen Ausbeuteverlusten führen oder wie die genannten Metalloxyde sehr unrationell sind und weil zu erwarten war, daß das entstehende Tetrachlorhydrochinon vom Vitamine Aldehyd schwer abzutrennen ist, denn bekanntermaßen bildet Vitamin A-Aldehyd mit Hydrochinon Komplexverbindungen.
  • Das neue Verfahren bietet noch den weiteren Vorteil, daß sich das Tetrachlorhydrochinon mit Chlor fast quantitativ wieder zum Tetrachlor-p-benzochinon regenerieren läßt.
  • Beispiel 1 12,3 g (50 mMol) Tetrachlor-p-benzochinon wurden in 400 ml Tetrahydrofuran gelöst und bei 20"C mit der Lösung von 7,2 g (25 mMol) all-trans-Axerophthol in 15 ml Tetrahydrofuran innerhalb 15 Minuten versetzt. Das grüne Reaktionsgemisch wurde nach 10 Stunden auf 1 1 Wasser gegossen, von den Feststoffen abgetrennt und mit Heptan extrahiert. Nach Waschen mit Wasser enthielt der getrocknete Heptanextrakt 5,60 g all-trans-Vitamin A-Aldehyd (80 0!o der Theorie), wie durch IR- und UV-Analyse spektroskopisch nachgewiesen werden konnte.
  • Beispiel 2 Eine Lösung aus 13,5 g (55 mMol) Tetrachlorp-benzochinon und 200 ml Dimethylformamid wurde innerhalb von 30 Minuten bei 20"C zu einer Lösung aus 7,2 g (25 mMol) Axerophthol und 25 ml Dimethylformamid gegeben. Nach Istündigem Rühren bei 20"C und danach bei 50"C wurde das Gemisch in 1000 ml Wasser gegossen und mit Octan extrahiert.
  • Der Extrakt wurde mit einem Methanol-Wasser-Gemisch (3 : 2) gewaschen, getrocknet und eingeengt.
  • Die Ausbeute an all-trans-Vitamin A-Aldehyd betrug 5,7 g (80,2°lo); UV: El = 1450.
  • Die wäßrige Phase wurde bei 25° C mit Chlor begast, wobei sich das Tetrachlor-p-benzochinon fast quantitativ als Niederschlag wieder zurückbildete.
  • Beispiel 3 6,2 g (25 mMol) Tetrachlor-p-benzochinon wurden in 110 ml Benzol suspendiert und bei 10"C innerhalb 15 Minuten mit einer Lösung aus 7,2 g (25 mMol) Axerophthol und 15 ml Benzol versetzt. Nach 4stündigem Rühren bei 25"C wurde die Lösung vom Feststoff abgetrennt, eingeengt und mit Heptan extrahiert, worauf der Extrakt mit einem Methanol-Wasser-Gemisch (3 : 2) gewaschen und getrocknet wurde.
  • Die übliche Aufarbeitung lieferte 5,8 g (80 01,) all-trans-Vitamin A-Aldehyd.
  • Beispiel 4 Zu einer Lösung aus 7,2 g (25 mMol) Axerophthol und 130 ml Acetonitril wurden bei 30°C innerhalb 45 Minuten 9,15 g (36 mMol) Tetrachlor-p-benzochinon in Portionen eingetragen. Nach der im Beispiel 2 angegebenen Aufarbeitung wurde die erhaltene Heptanlösung mit 0,5 g neutralem Aluminiumoxyd verrührt, nach einer halben Stunde hiervon abgetrennt und auf das Retinen aufgearbeitet. Die Ausbeute an reinem all-trans-Vitamin A-Aldehyd betrug 760/,.
  • Beispiel 5 Eine Lösung aus 115 g (0,5 Mol) Axerophthol und 400 Teilen Dimethylformamid wurde während 6 Stunden bei 70"C mit einer Lösung aus 104 g (0,4 Mol) Tetrachlor-p-benzochinon in 1200 Teilen Dimethylformamid in einer Düse gemischt. Nach einer Verweilzeit von etwa 11 Minuten in einer 50"C warmen Mischstrecke wurde die Lösung in einem ersten Scheibenextraktor mit 800 ml Wasser und 3000 ml Heptan behandelt, wonach die Heptanphase in einem zweiten Scheibenextraktor mit 41Wasser gewaschen wurde. Der Heptanextrakt enthielt 9101, all-trans-Vitamin A-Aldehyd, der mit nur geringen Ausbeuteverlusten in hoher Reinheit isoliert werden konnte.
  • Beispiel 6 Zu einer Lösung aus 13,5 g (55 mMol) Tetrachlorp-benzochinon und 200 ml Dimethylsulfoxyd wurde innerhalb 30 Minuten bei 200 C eine Lösung von 7,2 g (25 mMol) Axerophthol und 25 ml Dimethylsulfoxyd gegeben.
  • Die übliche Aufarbeitung mit Petroläther als Extraktionsmittel lieferte das all-trans-Vitamin A-Aldehyd in 72 0/0iger Ausbeute.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Vitamin A-Aldehyd durch Oxydation von Axerophthol, dadurch gekennzeichne t, daß man die Oxydation mit Tetrachlor-p-benzochinon durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels durchführt, in welchem beide Reaktionspartner gänzlich oder wenigstens geringfügig löslich sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels durchführt, das mit aliphatischen Kohlenwasserstoffen nicht mischbar ist oder nach Zusatz anderer Lösungsmittel nicht mischbar wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 337 500.
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