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Zwischenspeicher für Mosaikzeilendrucker Die Entwicklung der modernen
Schnelldrucker ist durch zwei Grundzüge gekennzeichnet. Erstens werden zur Erhöhung
der Druckgeschwindigkeit größere Komplexe, also z. B. ganze Zeilen des zu druckenden
Textes mit einer Vielzahl von Druckwerken gleichzeitig abgedruckt. Zweitens wird
in einer Reihe von Fällen das zu druckende Schriftzeichen in einzelne Rasterpunkte
aufgelöst, um damit das einzelne Druckelement mit einer möglichst geringen Trägheit
auszustatten. Schnelldrucker, denen das zweite Prinzip zugrunde liegt, werden Mosaikdrucker
genannt. Die Auflösung des Schriftzeichens erfolgt bei ihnen häufig in
35 Punkte, die in sieben horizontalen Linien zu je fünf Punkten angeordnet
sind.
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Bekannte Ausführungsformen des Mosaikdruckers verwenden einen der
Zeichengröße entsprechenden kompletten Satz von Druckelementen, nach dem obengenannten
Beispiel also 35 Drückelemente, und drucken ein Zeichen nach dem anderen.
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Andere bekannte Schnelldruckeinrichtungen verwenden nur die zu einer
Mosaikspalte eines Schriftzeichens gehörenden Druckelemente, nach unserem Beispiel
also sieben, die durch mehrmaligen, nacheinander ausgeführten Anschlag, in unserem
Beispiel also fünfmaligem, das Zeichen formen und auf diese Weise ein Zeichen nach
dem anderen abdrucken.
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Zur Erhöhung der Druckgeschwindigkeit verwendet eine bekannte Einrichtung
dieser Art zwei abwechselnd arbeitende Schreibköpfe, die jeweils eine halbe Zeile
bestreichen, um damit die Totzeiten des Schreibkopfrücklaufes zu vermeiden.
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Drucker, die die zu druckende Schriftzeichenzeile durch den nacheinander
erfolgenden Abdruck der einzelnen Zeichen aufbauen oder darüber hinaus auch noch
die einzelnen Zeichen durch den nacheinander erfolgenden Abdruck einzelner Mosalkspalten
aufbauen, haben den wesentlichen Vorteil, daß die Umformung der zu druckenden Schriftzeichen,
die beispielsweise in einem femschreibähnlichen Code angeboten werden können, für
die einzelnen Zeichen einer Zeile nacheinander erfolgt. In diesen Einrichtungen
ist also nur eine Codiereinrichtung für ein Schriftzeichen erforderlich und ebenso
nur ein Speicher für die digitalen Informationselemente, die zum Mosaikbild führen,
in unserem Beispiel also für die 35 Mosaikelemente. Derartige Einrichtungen
haben aber den Nachteil, prinzipiell langsamer zu sein als Einrichtungen, mit denen
mehrere Zeichen, z. B. ganze Zeilen, gleichzeitig gedruckt werden können.
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Es sind daher Schnelldruckeinrichtungen bekanntgeworden, die die Vorteile
des Mosaikdruckverfahrens mit den Vorteilen des gleichzeitigen Abdrucks mehrerer
Zeichen verbinden, diese Schnelldrucker werden Mosaikzeilendrucker genannt.
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Eine bekanntgewordene Ausführung sieht für jedes Schriftzeichen einer
Zeile einen aus sieben Druckelementen bestehenden Druckkopf vor. Mit diesen Druckköpfen
können alle Schriftzeichen einer Zeile gleichzeitig durch fünfmalige Betätigung
der Druckköpfe unter gleichzeitiger Verschiebung in Zeilenrichtung aufgebaut werden.
Gegenüber den obengenannten Druckwerken, die ein Schriftzeichen nach dem anderen
abdrucken, erhöht sich die Druckgeschwindigkeit bei diesen Einrichtungen erheblich.
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Im Gegensatz zu diesen Mosaikzeilendruckern steht eine besondere Ausführung,
die sich als Mosaikzeilendrucker mit linienweisem Aufbau beschreiben läßt. Der Mosaikzeilendrucker
mit linienweisem Aufbau verwendet ebenfalls eine Auflösung der zu druckenden Schriftzeichen
in Mosaikpunkte. Er enthält also eine Vielzahl von Druckelementen, von denen jedes
bei Betätigung einen Mosaikpunkt erzeugt, nur sind diese Druckelemente nicht wie
in den obengenannten Einrichtungen in vertikaler Spaltenrichtung angeordnet, sondern
bilden eine über die ganze Breite der Zeile reichende Linie. Der Aufbau einer Schriftzeichenzeile
geschieht bei den Mosaikzeilen mit linienweisem Aufbau dadurch, daß die Linie der
Druckelemente mehrfach, in unserem Beispiel also siebenmal, nacheinander angeschlagen
wird, wodurch dann alle Schriftzeichen einer Zeile gleichzeitig aufgebaut werden.
Auf diese Mosaikzeilendrucker mit linienweisem Aufbau bezieht sich die nachfolgend
beschriebene Erfindung.
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Alle Ausführungen von Mosaikzeilendruckern benötigen zur Ansteuerung
der Druckelemente einen Speicher, der für alle in einer Zeile zu druckeaden Zeichen
alle zu druckenden Mosaikelemente enthält. Da die Zahl der Mosaikelemente je Schriftzeichen
relativ groß ist, in unserem Beispiel 35, werden diese
Speicher
sehr umfangreich. Eine bekannte Ausführung verwendet z.B. zur Speicherung der Mosaikpunkte
einer Schriftzeichenzeile einen Kernspeicher, der für jedes Mosaikelement einen
Speicherkern besitzt. Diese Speicherkerne werden in der durch die Bewegung der Druckelemente
vorgeschriebenen Reihenfolge nacheinander abgefragt.
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Der Nachteil dieser Speichereinrichtungen liegt
darin, daß sie
mit den dazugehörigen Steuireinrichtungen einen wesentlichen Kostenanteil der Mosaikliniendrucker
darstellen und die Wirtschaftlichkeit der Mosaikliniendrucker dadurch herabsetzen.
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Im Zusammenhang mit Schnelldruckverfabren sind Einrichtungen bekanntgeworden,
bei denen die zu druckenden Schriftzeichen auf einem endlosen magnetischen Band
zwischengespeichert werden. Die bekanntgewordene Einrichtung verwendet einen Schreibkopf,
der aus einer Anzahl von Einzelschreibkö fen besteht, die senkrecht zur Bewegungsrichtung
p des Bandes über die ganze Bandbreite verteilt sind. Jeder Einzelschreibkopf ist
über eine Decodiereinrichtung einem der möglichen Schriftzeichen, z. B. einem Buchstaben
oder einer Ziffer, fest zugeordnet. Der abzudruckende Text wird dem Schreibkopf
Zeichen für Zeichen zugeführt, wobei die Einzelschreibköpfe jeweils beim Auftreten
des ihnen zugeordneten Schriftzeichens eine Markierung auf dem Magnetband erzeugen.
Auf dem Magnetband entstehen also in einer Anzahl von parallelliegenden Spuren Markierungen.
Jede dieser Spuren ist einem der möglichen Schriftzeichen des Alphabets oder der
zehn Ziffern fest zugeordnet. Diese Markierungen werden von einem schräg über die
Bandbreite gestellten Vielfachlesekopf, der so viele Einzelleseköpfe besitzt, wie
auf dem Band Spuren vorhanden sind, ab-etastet und hierbei jeweils ein jedem Lesekopf
zugeordnetes Druckelement für das der betreffenden Spur fest zugeordnete Schriftzeichen
erregt, wodurch der Abdruck auf einem synchron laufenden Papierband erfolgt. Es
ist leicht zu zeigen, daß die beschriebene Einrichtung den direkten Druckverfahren
gegenüber den wesentlichen Vorteil besitzt, daß die jeweils nur für ein Schriftzeichen
ausgebildeten Druckelemente mit relativ hoher Geschwindigkeit arbeiten können. Im
übrigen kann je nach der zufälligen Anordnung der Schriftzeichen im Text
eine Zeitraffung, aber auch eine Zeitdehnung beim Abdruck erfolgen. Das Verfahren
ist nicht geeignet, flächige Druckträger damit zu bedrucken, sondern setzt die Verwendung
eines zu bedruckenden Streifens, also eines linearen Druckträgers notwendig voraus.
Abgesehen davon können mit ihm die hohen Druckgeschwindigkeiten eines Zeilendruckers
prinzipiell nicht erreicht werden, da der Abdruck der Zeichen je nach der
zufälligen Anordnung der Schriftzeichen im Text in der Mehrzahl der Fälle Zeichen
für Zeichen erfolgen muß.
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Bei der Verwendung magnetischer Aufzeichnungsträger ist es eine bekannte
Maßnahme, auf kontinuierlich bewegten Aufzeichnungsträgern bei zeilenweiser Aufzeichnung
oder spiraliger Aufzeichnung ein Aufzeichnungsbild mit Kanten, die zu den Kanten
des Aufzeichnungsträgers parallel sind, zu erzeugen oder ein Aufzeichnungsbild,
das durch die Art der Aufzeichnung Kanten besitzt, die gegenüber den Kanten des
Aufzeichnungsträgers geneigt sind, zu korrigieren, dadurch, daß man den Schreibkopf
unter einem Winkel zur Bandkante bewegt oder anordnet oder den Lesekopf unter einem
Winkel zur Bandkante anordnet.
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Im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen stellt sich die nachfolgend
beschriebene Erfindung die Aufgabe, für einen Mosaikzeilendrucker mit linienförmigem
Aufbau der Zeile einen Zwischenspeicher zu schaffen, der eine wirtschaftlich wesentlich
günstigere Lösung darstellt, als die bisher für diesen Zweck verwendeten Kernspeicher,
und der für die Decodierung und die Steuerung des Ein- und Ausspeichervorganges
ebenfalls wirtschaftlichere Einrichtungen zuläßt, als dies bei den bekannten Einrichtungen
der Fall war.
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Sie erreicht dies dadurch, daß sie als Informationsträger ein zu seiner
langen Kante parallel und stetig bewegtes, für magnetische Aufzeichnung geeignetes,
endloses Band verwendet sowie einen Vielfachschreibkopf aus so viel Einzelköpfen,
wie es der vertikalen Auflösung der Zeichen in Mosaikpunkte entspricht, der längs
einer quer zur Bandrichtung liegenden geneigten Führung so bewegt wird, daß er eine
zur langen Bandkante senkrechte Relativbahn beschreibt, sowie einen ruhenden Lesekopf
aus so viel senkrecht zur langen Bandkante angeordneten Einzelköpfen, wie es der
horizontalen Auflösung einer Schriftzeile in Mosaikpunkte entspricht, wobei dem
Schreibkopf in zeitlicher Reihenfolge eine Mosaikspalte nach der anderen der zu
einer Schriftzeichenzeile gehörenden Schriftzeichen zugeführt werden, während der
Lesekopf die zu einer Mosaiklinie von der ganzen Breite der Schriftzeichenzeile
gehörende Information an das Druckwerk weitergibt.
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Der erfindungsgemäße Zwischenspeicher für
Mosaikzeilendrucker
mit linienweisem Aufbau der Schriftzeichenzeile hat gegenüber bekannten Einrichtungen
eine Anzahl von Vorteilen. Die dem Schreibkopf zuzuführende Information bezieht
sich jeweils nur auf ein Schriftzeichen. Es ist also nicht erforderlich, wie in
einigen der bekannten Einrichtungen eine größere Anzahl von Schriftzeichen, etwa
sämtliche zu einer Zeile gehörenden Schriftzeichen, gleichzeitig in Rasterpunkte
aufzulösen, d. h. entsprechend zu codieren.
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Die Aufzeichnung der Druckbefehle erfolgt mit dem wirtschaftlichsten
zur Zeit bekannten Verfahren unter den magnetischen Aufzeichnungsverfahren. Die
Zuordnung der Druckbefehle wird durch die Bewegung des Schreibkopfes einerseits
und die starre Anordnung der Leseköpfe andererseits auf einfache Weise erzielt,
ohne daß Schaltvorgänge erforderlich wären. Insbesondere ist eine Umschaltung der
Schreibwerke auf verschiedene Speicher nicht erforderlich, die Verbindung zwischen
den Schreibwerken und den Leseköpfen ist unveränderlich.
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Die zeitliche Staffelung der Druckbefehle ist durch die Bandgeschwindigkeit
gegeben und bedarf ebenfalls keiner zusätzlichen Schalteinrichtungen.
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Im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen ist die erfindungsgemäße Anordnung
infolge ihres einfachen Aufbaues sehr flexibel und gestattet es, die Vorteile des
Mosaikzeilendruckers mit linienweisem Aufbau der Schriftzeichenzeile, sich an verschiedene
Schriftgrößen, Schriftteilungen und verschiedenartige Punktraster leicht anzupassen,
voll auszunutzen.
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Die folgende Beschreibung erläutert den Erfindungsgegenstand in einer
beispielsweisen Ausführungsform. Die Beschreibung erfolgt an Hand einer schematischen
Darstellung.
Die Figur zeigt eine endlose, zu einer Manschette zusammengeklebte
Magnetfolie 70, die sich in der durch den Pfeil 71 gezeigten Richtung
über die beiden Rollen 72 und 73 bewegt, die auf den Achsen 74 und
75 befestigt sind. Eine der beiden Achsen sei angetrieben. Der Antrieb ist
nicht eingezeichnet. Die Bewegung der Manschette 70 ist gleichförmig, ungeachtet
der später zu beschreibenden Tatsache, daß die einzelnen Buchstaben einer Zeile
nacheinander eingetragen werden.
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Auf einer leicht von links unten nach rechts oben geneigten Welle
76 befindet sich der Schreibkopf 77,
der von der Welle 76 in
üblicher Weise durch ein Gewinde od. dgl. in der Richtung 78 von links nach
rechts bewegt wird, um dann, wenn er am rechten Rand der Folie 70 angekommen
ist, in einer sehr kurzen Zeit wieder in seine Ausgangslage am linken Rand der Folie
70 zurückzuspringen. Der Schreibkopf 77 besteht aus (der gewählten
Zerlegung der Schriftzeichen entsprechend) sieben einzelnen übereinander angeordneten
Schreibköpfen, denen von einer Codierungseinrichtung die zu einem codierten Schriftzeichen
gehörenden fünf Bit-Spalten nacheinander zugeführt werden. Schrägstellung der Welle
76
und Geschwindigkeit des Schreibkopfes 77 und der Folie
70 sind so aufeinander abgestimmt, daß der Schreibkopf 77 während
einer Bewegung von links nach rechts eine zur Bewegungsrichtung der Folie
70
senkrechte Zeile von Schriftzeichen schreibt. Als Beispiel ist ein vom
Schreibkopf 77 erzeugter Buchstabe E eingezeichnet.
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Der große Vorteil für die vorgeschaltete Codierungs- und Speichereinrichtung
gegenüber bisher bekannten Einrichtungen besteht darin, daß sie in einem Zeitmoment
jeweils nur ein einziges Zeichen zu codieren und spaltenweise an den Schreibkopf
77 abzugeben braucht. Die Speicherung der Zeile wird von der Magnetfolie
70 selbst übernommen.
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Das Auslesen der auf der Folie 70 eingetragenen Bits erfolgt
durch die fest angebrachte Lesekopfzelle 79. Diese Zeile besteht aus so viel
Leseköpfen, wie der zugehörige Mosaikliniendrucker Schreibelemente besitzt,
d. h. aus so viel Leseköpfen, wie die zu schreibende Zeile Mosaikelemente
besitzt. Die Mosaikelemente eines Zeichens bzw. aller Zeichen einer Zeile werden
in der Richtung von oben nach unten vom Magnetband 70 gelesen und den Schreibelementen
des Mosaikliniendruckers zugeführt.
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Auf eine Darstellung der Löscheinrichtungen, die sich im Weg der Schreibfolie
70 hinter der Lesekopfzeile 79 anschließen, ist in der Figur verzichtet
worden.
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Der Zeitabstand zwischen Schreiben und Lesen ist durch die Geschwindigkeit
der Magnetfolie 70 und die geometrischen Abmessungen der Anordnung bestimmt.
Statt die Welle 76 zu neigen, kann auch zur Erzielung des gleichen Effektes
die Lesekopfzeile 79
oder gar die Zeile der Schreibelemente des nachgeschalteten
Mosaikliniendruckers entsprechend geneigt sein.