DE1253270B - Verfahren zur Herstellung von Dimorpholylsulfid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dimorpholylsulfid

Info

Publication number
DE1253270B
DE1253270B DEV27207A DEV0027207A DE1253270B DE 1253270 B DE1253270 B DE 1253270B DE V27207 A DEV27207 A DE V27207A DE V0027207 A DEV0027207 A DE V0027207A DE 1253270 B DE1253270 B DE 1253270B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dimorpholyl
sulfide
morpholine
sulfur dichloride
yield
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEV27207A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Richard Schmalfuhs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Filmfabrik Wolfen VEB
Original Assignee
Filmfabrik Wolfen VEB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Filmfabrik Wolfen VEB filed Critical Filmfabrik Wolfen VEB
Priority to DEV27207A priority Critical patent/DE1253270B/de
Publication of DE1253270B publication Critical patent/DE1253270B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/22Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
    • C07D295/26Sulfur atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dimorpholylsulfid Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Dimorpholylsulfid der Formel durch Umsetzen von Schwefeldichlorid mit Morpholin in einem inerten Lösungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Morpholin mit Schwefeldichlorid etwa im Molverhältnis 2: 1 in Gegenwart von wäßrigen Alkalihydroxidlösungen, z. B. Natronlauge, und eines mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels umsetzt.
  • Es ist bekannt, Dimorpholylsulfid, das als Vulkanisationshilfsmittel, Korrosion und Oxydationsinhibitor und Anthelminticum verwendet werden kann nach verschiedenen Methoden herzustellen, so unter anderem durch Umsetzen von wasserfreiem Morpholin mit Schwefeldihalogeniden, vornehmlich Schwefeldichlorid, in inerten Lösungsmitteln, die ihrerseits nicht mit dem Schwefeldihalogenid reagieren dürfen. Als Lösungsmittel eignen sich z. B.
  • Benzol, Petroläther oder Äther. Zur Bindung des frei werdenden Chlorwasserstoffs dient überschüssiges Morpholin. Nach dieser Verfahrensweise erzielte E. S. B 1 a k e (Journ. Amer. chem. Soc., 65 [1943], S. 1267 bis 1269) eine Ausbeute an Dimorpholylsulfid von 42,2ovo (berechnet auf eingesetztes Schwefeldichlorid). Legt man für die Ausbeuteberechnung das teuere Morpholin zugrunde, so liegt die Ausbeute nur noch zwischen 19 und 200/0. Der Grund für die unbefriedigende Ausbeute ist in der Bildung beträchtlicher Mengen unerwünschter Nebenprodukte zu suchen.
  • Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, welches es in technisch durchführbarer Weise ermöglicht, das Dimorpholylsulfid in guter Ausbeute zu erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß Dimorpholylsulfid überraschenderweise nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in hoher Ausbeute und in für viele Anwendungszwecke ausreichender Reinheit erhalten wird.
  • Die Umsetzung wird in der Weise durchgeführt daß in ein Gemisch aus wäßrigem Morpholin (Gehalt an Base etwa 60 bis 90°/o) und einem inerten Lösungsmittel (Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol, n-Hexan) unter Rühren gleichzeitig berechnete Mengen Schwefeldichlorid und Lauge gegeben werden. Die Reaktion ist stark exotherm. Durch Kühlung wird eine Temperatur zwischen 8 und 40"C, zweckmäßig von 15 bis 20 C, aufrechterhalten. Die Verfahrensweise kann auch so gestaltet werden, daß in das Gemisch aus wäßrigem Morpholin und dem Lösungsmittel nur die Hälfte der berechneten Menge Schwefeldichlorid eingetropft wird. Erst anschließend erfolgt die gleichzeitige Zugabe der zweiten Hälfte des Schwefeldihalogenids und der berechneten Menge Lauge. Die Zugabe des Schwefeldichlorids erfolgt zweckmäßig in Form einer Lösung.
  • Das gewünschte Endprodukt kann zum großen Teil durch Filtrieren aus der Reaktionsmischung in Form fast farbloser Kristalle abgetrennt werden.
  • Das Reaktionsprodukt weist eine genügend hohe Reinheit auf. Durch Aufarbeiten der organischen Phase kann eine weitere Menge des Produktes in schwachgelblichen Nadeln erhalten werden. Ist ein höherer Reinheitsgrad erwünscht, kann aus Alkohol umkristallisiert werden.
  • Im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren werden Ausbeuten an Dimorpholylsulfid von 90 bis 95°/0 der Theorie erreicht. Als besonderer Vorteil des neuen Verfahrens känn die Einsatzmöglichkeit von wäßrigen Morpholinlösungen angesehen werden, die durch Dehydratisierung von Bis-(ß-hydroxyäthyl)-amin mit z. B. Schwefelsäure einfacher zugänglich sind als wasserfreies Morpholin.
  • Beispiel 1 In ein Gemisch aus 500 g 76,50/oigem wäßrigem Morpholin (4,4 Mol) und 200 ml Benzol tropft man bei 15 bis 20"C unter starkem Rühren und Kühlen eine Lösung von 115 g Schwefeldichlorid in 120 ml Benzol ein. Nach beendeter Zugabe läßt man eine Lösung von 90 g Natriumhydroxid in 150 ml Wasser zulaufen. Anschließend tropft man gleichzeitig Lösungen von 115 g Schwefeldichlorid in 120 ml Benzol und 90 g Natriumhydroxid in 150 ml Wasser getrennt zu. Danach wird 1 Stunde gerührt, worauf das Reaktionsgemisch gekocht wird. Nach dem Erkalten wird filtriert, wobei 289 g eines fast farblosen, grobkristallinen Produktes erhalten werden.
  • Aus der organischen Phase lassen sich 127 g eines leicht gelblichen Produktes gewinnen.
  • Ausbeute: 416 g = 92,9°/o der Theorie. F. 116 bis 119"C. Nach dem Umkristallisieren aus Alkohol werden 402 g Dimorpholylsulfid (89,7°/o der Theorie) vom Schmelzpunkt 125 bis 128"C erhalten.
  • Beispiel 2 In ein Gemisch aus 134 g 81,30Joigem wäßrigem Morpholin (1,25 Mol) und 50 ml Benzol tropft man bei 15 bis 20"C unter starkem Rühren und Kühlen gleichzeitig eine Lösung von 64,4 g Schwefeldichlorid (0,625 Mol) in 50 ml Hexan gelöst und eine Lösung von 50 g Natriumhydroxid in 75 mol Wasser. Nach beendeter Zugabe rührt man 1 Stunde bei 15 bis 200 C weiter, dann trennt man durch Filtration 107 g eines fast farblosen Produktes in Form grober Kristalle ab. Durch Aufarbeiten der organischen Phase lassen sich weitere 7 g eines gelblichen Produktes gewinnen.
  • Ausbeute: 114 g 89,40/0 der Theorie; F. 117 bis 121"C. Nach dem Umkristallisieren aus Alkohol werden 105 g Dimorpholylsulfid (- 82,20/o der Theorie) vom Schmelzpunkt 126 bis 127"C erhalten.
  • Beispiel 3 In ein Gemisch aus 134 g 81,30/oigem wäßrigem Morpholin (1,25 Mol) und 50 ml Benzol tropft man bei 15 bis 20"C unter starkem Rühren und Kühlen eine Lösung von 32,2 g Schwefeldichlorid in 30 mol Hexan. Danach tropft man eine Lösung von 50g Natriumhydroxid in 75 ml Wasser zu. Nach beendeter Laugezugabe erfolgt die Zugabe von weiteren 322 g Schwefeldichlorid, gelöst in 30ml Hexan.
  • Nach lstündigem Nachrühren können durch Filtration 109 g eines fast farblosen Produktes in Form grober Kristalle abgetrennt werden. Durch Aufarbeiten der organischen Phase lassen sich weitere 9 g eines gelblichen Produktes gewinnen.
  • Ausbeute: 118 g = 92,20/0 der Theorie; F. 117,5 bis 1200C. Nach dem Umkristallisieren aus Alkohol werden 109 g Dimorpholylsulfid (= 85,30/0 der Theorie) vom Schmelzpunkt 127 bis 129"C erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Dimorpholylsulfid der Formel durch Umsetzen von Schwefeldichlorid mit Morpholin in einem inerten Lösungsmittel, d a -durch gekennzeichnet, daß man Morpholin mit Schwefeldichlorid etwa im Molverhältnis 2 1 in Gegenwart von wäßrigen Alkalihydroxidlösungen und eines mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Journal of the American Chemical Society, Bd. 65 (1943), S. 1267 bis 1269.
DEV27207A 1964-11-20 1964-11-20 Verfahren zur Herstellung von Dimorpholylsulfid Pending DE1253270B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV27207A DE1253270B (de) 1964-11-20 1964-11-20 Verfahren zur Herstellung von Dimorpholylsulfid

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV27207A DE1253270B (de) 1964-11-20 1964-11-20 Verfahren zur Herstellung von Dimorpholylsulfid

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1253270B true DE1253270B (de) 1967-11-02

Family

ID=7583224

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV27207A Pending DE1253270B (de) 1964-11-20 1964-11-20 Verfahren zur Herstellung von Dimorpholylsulfid

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1253270B (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68904558T2 (de) Verfahren zu herstellung von bidentatliganden.
DE1795344B2 (de) Verfahren zur herstellung von 3-aminoisothiazolen
DE2443142C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclopropancarbonsäurenitril
DE1104965B (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Urazols
DE1253270B (de) Verfahren zur Herstellung von Dimorpholylsulfid
DE2441030C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen der 4- und 5-Stellungsisomeren von Δ↑3↑-Cyclohexencarbaldehyden
EP0114359A1 (de) Verfahren zur Herstellung von perfluoralkylsubstituierten carbocyclischen oder heterocyclischen Verbindungen
DE3104388A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1-alkyl-2-chlor-5-nitro-4-benzol-sulfonsaeuren
AT203485B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dinitrophenylmethacrylaten
DE847900C (de) Verfahren zur Herstellung von mindestens eine AEthergruppe enthaltenden tertiaeren und quaternaeren Diaminen
DE3314029C2 (de)
DE2458191C3 (de) Verfahren zur Herstellung von s-Trialkoxybenzolen
DE1620305A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Aminoisoxazolderivaten
DE1097995B (de) Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten
EP0089485A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Chlor-1H-tetrazol-1-carbonsäureestern sowie Verfahren zur Herstellung der erforderlichen Dichlorisonitril-carbonsäureester
DE1114193B (de) Verfahren zur Herstellung polyzyklischer Arylnatriumverbindungen
EP0005174B1 (de) 2-Methyl-5-(2-hydroxystyryl)-1.3.4-thiadiazol und seine Herstellung
AT263023B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Phenothiazinderivaten und ihren Salzen
DE936929C (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 3, 5-Trialkoxy-tetrahydrofuranen
AT242145B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Phenthiazinverbindungen
CH653322A5 (de) Verfahren zur herstellung von phenylethanolaminen.
EP0601138A1 (de) Verfahren zur herstellung von 5-alkoxy-2,4-dinitroalkylbenzolen.
AT66598B (de) Verfahren zur Darstellung von N-Alkylazylderivaten des Homopiperonylamins.
AT206898B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Thioxanthen-Derivaten
DE1105411B (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Fulvenaldehyden