DE1252360B - Geschoß m Form einer subkutanen Injektionsspritze - Google Patents
Geschoß m Form einer subkutanen InjektionsspritzeInfo
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Description
^BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A61d
Deutsche Kl.: 6
Nummer: 1 252 360
Aktenzeichen: M 54923IX d/30 c
Anmeldetag: 24. November 1962
Auslegetag: 19. Oktober 1967
Die Erfindung betrifft ein Geschoß in Form einer subkutanen Injektionsspritze mit einem Behälter,
dessen Innenraum durch einen frei beweglichen Dichtungskolben in eine der Injektionsnadel zugewandte
erste Kammer zur Aufnahme des zu verabreichenden Mediums und in eine zweite Kammer zur
Aufnahme eines eine Druckkraft auf dieses Medium ausübenden Mittels unterteilt ist.
Bei einem bekannten Geschoß dieser Art ist die erste Kammer unmittelbar mit der feststehenden
Injektionsnadel verbunden, und die Droge wird nur so lange in der ersten Kammer zurückgehalten, wie
auf den Dichtungskolben kein Druck ausgeübt wird. Es muß also sichergestellt sein, daß diese Druckkraft
erst dann vorliegt, wenn die Injektionsnadel in die Haut des Tieres eingedrungen ist. Diese Gewähr ist
aber bei dem bekannten Geschoß nicht gegeben, da durch Mengung mehrerer gasbildender Stoffe ein
Druck erst allmählich entsteht.
Die Vermengung der gasbildenden Wirkstoffe tritt schon unmittelbar nach dem Abfeuern des Geschosses
ein. Durch Verwendung geeigneter Wirkstoffe und durch unterschiedliche Körnung dieser Wirkstoffe
soll erreicht werden, daß die Gasbildung erst beim Auftreffen des Projektils auf das Tier so weit
fortgeschritten ist, daß der Kolben unter dem Einfluß des Gasdruckes in Bewegung gesetzt wird und
die Droge durch die Injektionsnadel drückt.
Ein derartiges Projektil ist kaum geeignet, die Verabreichung der Droge mit Sicherheit zu gewährleisten.
Einerseits kann sich die Flugdauer des Projektils vom Abschießen bis zum Auftreffen auf das Tier durch
Verkürzen bzw. Verlängern des Schußabstandes verändern, andererseits kann sich die Zeitspanne bis
zum Aufbau des erforderlichen Injektionsdruckes durch Schwankungen der Außentemperatur bzw.
durch geringfügige Abweichungen innerhalb der Wirkstoffkörnung bzw. Wirkstoffmengen so verändern,
daß das Austreten der zu verabreichenden Droge aus der Injektionsnadel entweder zu früh einsetzt oder
aber sich so lange verzögert, daß das getroffene Tier unter Umständen die Möglichkeit hat, die Injektionsspritze
abzustreifen.
Ein anderes bekanntes Geschoß besitzt eine Injektionsspritze, welche aus einem hülsenförmigen, die
Injektionsnadel tragenden Teil und einem in dieser Hülse in axialer Richtung verschiebbaren kolbenförmigen
Hohlkörper besteht, der in seinem Inneren in einer flexiblen Hülle die zu verabreichende Droge
enthält. Diese Hülle füllt den Innenraum des Hohlkörpers nur teilweise aus, während der übrige Innenraum
mit einem Druckmittel angefüllt ist. Dieses Geschoß in Form einer subkutanen
Injektionsspritze
Injektionsspritze
Anmelder:
Colin Albert Murdoch, Timaru (Neuseeland)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Eder, Patentanwalt,
München 13, Elisabethstr. 34
Als Erfinder benannt:
Colin Albert Murdoch, Timaru (Neuseeland)
Beanspruchte Priorität:
Neuseeland vom 24. November 1961 (130 788) - -
Druckmittel preßt die flexible Hülle gegen eine der Spitze der in das Innere des hülsenförmigen Körpers
ragenden Injektionsnadel zugewandten Öffnung und verhindert so das Austreten des Druckmittels durch
diese Öffnung. Trifft das Projektil auf das Ziel auf, so soll unter der Wirkung der Fliehkraft der Hohlkörper
in Richtung auf die Injektionsnadel bewegt werden, wobei die Injektionsnadel in das Innere des flexiblen
Behälters eindringen und damit der unter dem Einfluß des Druckmittels stehenden Droge den Austrittsweg öffnen soll.
Diese Konstruktion weist ebenfalls verschiedene Mängel auf. Einerseits darf der Einfluß der Reibung
zwischen der Hülse und dem inneren Hohlkörper nicht vernachlässigt werden, der bei niedrigen Geschwindigkeiten
beim Aufprall des Projektils auf das Ziel unter Umständen die sichere Funktion verhindert.
Um eine sichere Wirkung zu erzielen, wird man deshalb anstreben, dieses Projektil mit großer Geschwindigkeit
auftreffen zu lassen. Bei dieser großen Auftreffgeschwindigkeit besteht aber wiederum die
Gefahr, daß der bewegliche Hohlkörper wieder zurückprallt und dadurch die Injektionsnadel aus der
Haut des Tieres herauszieht, bevor die Injektion erfolgt ist. Auch bei dieser Injektionsspritze ist nicht
mit Sicherheit die Gewähr gegeben, daß die vorgesehene Menge der Droge tatsächlich verabreicht wird.
Weiterhin ist ein Geschoß in Form einer subkutanen Injektionsspritze bekannt, welches kompliziert
aufgebaut und aufwendig ausgebildet ist. Wenn man bedenkt, daß derartige Geschosse allgemein nur ein-
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mal verwendet werden können, ist offensichtlich ein dadurch eine genau vorgeschriebene Bewegung der
derartiges bekanntes Geschoß wenig wirtschaftlich Injektionsnadel bei Geschoßaufschlag.
und daher in seiner Anwendung beschränkt. Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung
Es ist außerdem eine Vorrichtung zur Injektion kann statt der begrenzten axialen Beweglichkeit der
bekannt, bei welcher die Injektionsnadel beweglich 5 Injektionsnadel diese starr angeordnet sein, wobei in
ist; diese wird von einem elastischen Verschlußstop- der Injektionsnadel ein aus dieser herausragender
fen seitlich abgehoben, und die Droge wird aus einer verschiebbarer Schaft von geringerem Durchmesser
Kammer unter Wirkung eines Kolbens mit Hilfe eines als die Axialbohrung der Injektionsnadel als Ventil
in einer anderen Kammer befindlichen Preßgases liegt, durch dessen Hinterende im Vorderteil der
durch die Injektionsnadel verabreicht. Diese Vorrich- io ersten Kammer des Geschosses die Axialbohrung der
tung ist nicht als Geschoß in Form einer subkutanen Nadel abdichtbar ist. Damit ergibt sich eine weitere
Injektionsspritze verwendbar. und vorteilhafte einfache Ausführungsform des erfin-
Gemäß einer anderen Vorrichtung ist die Injek- dungsgemäßen Geschosses.
tionsnadel axial verschiebbar und wird gegen die Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann
Wirkung einer Feder von Hand in ein Objekt hinein- 15 das Geschoß aus Kunststoff bestehen, wodurch sich
gedrückt. Dadurch erfolgt eine Freilegung der seit- die gesamte Vorrichtung vorteilhafterweise verbilligt
liehen öffnung der Injektionsnadel; das Medium ge- und ein geringes Gewicht aufweist,
langt in die Injektionsnadel und wird verabreicht. Nach einem anderen erfindungsgemäßen Merkmal
Auch diese Injektionsspritze ist nicht als Geschoß kann das Geschoß am vorderen Ende mit Widerhaken
geeignet und verwendbar, da das Ventil nur durch 20 versehen sein. Damit erfährt das Geschoß einen
den Aufpralldruck kurzzeitig geöffnet würde, wonach sicheren Halt in der Haut des getroffenen Tieres, und
die Feder das Ventil wieder schließt und somit das das Medium kann einwandfrei verabreicht werden.
Medium in der Ampulle zurückhält. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung er-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht geben sich aus der nachstehenden Beschreibung meh-
demgegenüber darin, ein Geschoß in Form einer sub- 25 rerer in der schematischen Zeichnung dargestellten
kutanen Injektionsspritze zu schaffen, welche eine Ausführungsformen.
sichere und trotzdem einfache Freigabe des zu verab- F i g. 1 zeigt die bevorzugte Ausführungsform der
reichenden Mediums im Augenblick des Geschoß- Erfindung;
aufschlage ermöglicht und gleichzeitig gewährleistet, F i g. 2 zeigt einen Längsquerschnitt durch F i g. 1
daß das gesamte Volumen des zu verabreichenden 30 der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Mediums herausgepreßt wird. Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- der Ventilvorrichtung nach der Erfindung;
löst, daß, wie an sich bekannt, die Injektionsnadel F i g. 4 zeigt eine weitere Form der Ventileinrich-
axial beweglich ist, daß, wie an sich bekannt, ein von tung nach der Erfindung, und
dieser betätigbares Ventil zwischen der ersten Kam- 35 F i g. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform
mer und der Injektionsnadel vorhanden ist, sowie der Betätigungseinrichtung nach der Erfindung,
daß das Ventil durch das unter Druck stehende, zu Bei einer Ausführungsform der Erfindung (unter
verabreichende Medium schließbai ausgebildet ist. Hinweis auf Fig. 1, 2 und 5) hat der Körperteil
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß während der (durch Pfeil 1 dargestellt) des Geschosses in Form
Flugzeit des Geschosses das Ventil einwandfrei ge- 40 einer subkutanen Spritze einen hohlen zylindrischen
schlossen ist und sich erst beim Aufprall öffnet und Aufbau, und der Körperteil 1 ist von solchen Abmes-
damit das gesamte unter Druck stehende Medium sungen, daß er eine genügende Aufnahmefähigkeit
freigibt. garantiert, um eine erforderliche Menge an Drogen,
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist Medikamenten od. dgl. zusammen mit dem Kolben
das Ventil eine mit einer Axialbohrung versehene 45 und der Kolbenbetätigungsvorrichtung aufzunehmen.
Gummischeibe, durch welche die Injektionsnadel mit Der Kolben 2 (s. F i g. 2 und 5) ist von kreisförmi-
ihrem Hinterende schiebbar ist. Das Ventil besitzt gem Querschnitt, um sich dem zylindrischen hohlen
also vorteilhafterweise einen einfachen Aufbau. Inneren des Körperteiles 1 anzupassen, und ist von
Weiterhin kann nach einem anderen erfindungs- elastischer Art, so daß die äußere Oberfläche des gegemäßen
Merkmal die Lagerung der Gummischeibe 50 nannten Kolbens 2 gegen die Innenwandung 1 a des
konkave Vertiefungen aufweisen, wodurch sich die Körperteiles 1 anliegt, wodurch eine Abdichtung
Funktionsfähigkeit dieses Ventils verbessert. zwischen dem Kolben 2 und der Wandung la des
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann Körperteiles 1 geschaffen wird.
die Injektionsnadel am Hinterende mit einer Verdik- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin-
kung versehen sein. Dadurch ist bei geöffnetem Ven- 55 dung (unter Hinweis auf F i g. 1 und 2) ist die Betä-
til ein sicherer Halt gegeben. tigungsvorrichtung in Form eines Gases innerhalb
Weiterhin kann gemäß einem anderen erfindungs- des Körperteiles 1 und zwischen dem Kolben 2 und
gemäßen Merkmal das Hinterende der verschiebbaren dem hinteren Teil Ib des Körperteiles 1 vorgesehen,
Injektionsnadel aus einem mit einer Radialbohrung wodurch, wenn die Geschoßspritze mit einer Droge
versehenen zylindrischen Teil in eine einem kegeligen 60 oder einem Medikament gefüllt wird, um diese Droge
Ventilsitz im Vorderende der ersten Kammer ange- oder das Medikament, wie vorstehend erklärt, in ein
paßte Kegelform übergehen. Auch dadurch ergibt Tier zu injizieren, die Droge oder das Medikament
sich eine einfache Ausführungsform des Ventils, den vorderen Teil 1 c des Körperteiles einnimmt und
welche die gestellten Anforderungen einwandfrei er- füllt, wodurch der Kolben 2 in den hinteren Teil des
füllt. 65 Körperteiles 1 bewegt wird und so weiter das Gas
Hierbei kann die axiale Bewegung der Injektions- zusammengepreßt wird, das zwischen dem Kolben 2
nadel nach einem weiteren Merkmal der Erfindung und dem hinteren Teil 1!? des Körperteiles einge-
durch einen Anschlag begrenzt sein, und es erfolgt schlossen ist. Die Droge oder das Medikament wer-
den dadurch unter Druck gehalten, bereit zum Injizieren in ein Tier.
Im Zusammenhang mit dieser bevorzugten Form der Betätigungsvorrichtung kann unter Hinweis auf
F i g. 2 der Kolben 2 mit ringförmigen Nuten 2a versehen werden, wodurch periphere senkrecht herausragende
Teile 2 ft geschaffen werden, die sich gegen die innere Oberfläche 1 α des Körperteiles 1 anlegen,
so daß das Innere des vorderen Teiles 1 c vom Körperteil 1 vom Inneren des hinteren Teiles 1 ft des
Körperteiles 1 abgedichtet wird, der die Betätigungsvorrichtung in Form eines komprimierten Gases enthält.
Der Kolben 2 kann hohl und innen nach dem hinteren Teil des Kolbens zu offen sein, wodurch der
Druck der Betätigungsvorrichtung in Form eines komprimierten Gases die peripheren senkrecht herausragenden
Teile 2 b gegen die innere Oberfläche Io des Körperteiles 1 preßt, um die Wirksamkeit der
Abdichtung zwischen dem Kolben 2 und der genannten inneren Oberfläche la des Körperteiles 1 zu erhöhen.
Wenn die bevorzugte Form der Betätigungsvorrichtung (worin die Betätigungsvorrichtung die Form
eines komprimierten Gases hat) verwendet wird, kann das die Betätigungsvorrichtung bildende Gas
durch jedes beliebige geeignete Verfahren unter Druck gesetzt werden, wobei ein bevorzugtes Verfahren
das Einführen einer feinen subkutanen Injektionsnadel durch den Kolben 2 in das Innere des hinteren
Teiles 1 ft des Körperteiles 1 ist, um das Gas unter Druck durch diese Nadel zu pumpen und die Betätigungsvorrichtung
unter Druck zu setzen.
Es ist ein Zweck des Vorsehens der Aushöhlung im Kolben 2, daß der Kolben 2 durch das Beschicken
des Körperteiles 1 mit der Droge oder dem Medikament so bewegt werden kann, daß er am hinteren
Ende des Inneren des Körperteiles 1 anschlägt, damit die maximale Menge der Droge oder des Medikamentes,
die in dem Körperteil aufgenommen werden sollte, diejenige Menge ist, die dem Tier verabfolgt
werden soll.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (s. F i g. 5) besteht die Betätigungsvorrichtung aus
einer Schraubendruckfeder 3, die innerhalb des hinteren Teiles 1 ft des Körperteiles 1 untergebracht ist
und zwischen dem hinteren Ende 2 e des Kolbens und dem Ende des hinteren Teiles 1 b des Körperteiles
1 wirkt.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform des Kolbens 2 nach der vorliegenden Erfindung (s. F i g. 5)
hat dieser Kolben 2 eine ringförmige Vertiefung 2 c, die zwischen dem vorderen Endteil 2 d und dem hinteren
Endteil Ic liegt, und dieser Kolben ist aus einem elastischen Material als fester Körper gebildet,
so daß die äußere Oberfläche eines jeden Endteiles gegen die Innenwandung la des Körperteiles 1 für
den vorstehend genannten Zweck anliegt.
Der vordere Teil Ic des hohlen Körperteiles ist in der Lage, eine Ventilvorrichtung aufzunehmen (mit
Pfeil 4 bezeichnet), wobei diese Ventilvorrichtung 4 so beschaffen und gebaut ist, daß sie die hohle Nadel
5 in sich hält.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung (F i g. 2) wird die Ventilvorrichtung 4 durch die
Rückwärtsbewegung der Nadel 5 in axialer Richtung des Körperteiles 1 betätigt. In dieser Ausführungsform
der Erfindung umfaßt die Ventilvorrichtung 4 einen Nippel 6, der nach vorn aus dem Körperteil 1
herausragt, wobei dieser Nippel 6 mit einer axialen Bohrung 6 a durch ihn hindurch versehen ist und
innerhalb dieser Bohrung 6 a die Nadel 5 verschoben werden kann, während ein Ventilgehäuse 7 innerhalb
und auf der inneren Oberfläche la des Vorderteiles 1 c des Körperteiles 1 aufgenommen wird und ein
Ventil 8 aufnimmt, das in dem Inneren des Ventilgehäuses 7 durch den Nippel 6 gehalten wird, wobei
das Anschlagende 6 b dieses Nippels 6 innerhalb des
ίο Ventilgehäuses 7 befestigt werden kann, um das Ventil
im Innern des Ventilgehäuses 7 zu halten und festzulegen. Das Ventilgehäuse 7 und das Anschlagende
6 b des Nippels 6 halten das Ventil 8 in Stellung am Umfang 8a dieses Ventils 8, und das Anschlagende
66 des Nippels 6 und das Ventilgehäuse 7 sind mit konkaven Vertiefungen 6 c und 7 a um die Mittelachsen
ausgebildet, um dem Ventil 8 eine Verbiegung in einer Richtung axial zum Körperteil 1 zu gestatten.
Das Ventil 8 ist als eine Gummischeibe ausgebildet und in seiner Mitte 8 b in solcher Weise durchbrochen,
daß das Hinterende 5 a der Nadel 5 leicht hindurchtritt, aber so gebaut, daß das Hindurchtreten
der Droge oder des Medikamentes verhütet wird, wenn das Hinterende 5 α der Nadel 5 herausgezogen
wird. Das Ventilgehäuse ist mit einem Kanal 7 b versehen, der axial darin von der Hinterfläche 7 c zur
Ventilkammer 7 α* durch die konkave Vertiefung 7 a im Ventilgehäuse 7 ausgebildet ist und die konkave
Vertiefung 6 c im Hinterende 6 b des Nippels 6, wodurch das Innere des vorderen Teiles 1 c des Körperteiles
1 mit der Ventilkammer 7 d verbunden wird und so, wenn das Hinterende 5 α der Nadel 5 durch
das axial durchbohrte Ventil herausragt, das Hindurchtreten der Droge oder des Medikamentes durch
die Bohrung 5 ft der Nadel 5 ermöglicht wird. Die Nadel 5 wird in der Bohrung 6 a gehalten, die im
Nippel 6 vorgesehen ist, und zwar durch einen Bund 9, der am Vorderende der Nadel 5 liegt, und
durch Verdickung 5 c der Nadel 5 in der Nähe des Hinterendes 5 a der Nadel 5, wobei die Lage des
Bundes 9 und der Verdickung 5 c so ist, daß eine axiale Bewegung der Nadel 5 innerhalb der Bohrung
6a des Nippels 6 möglich ist, die genügt, um das Hinterende 5 α der Nadel 5 durch das durchbohrte
Ventil 8 treten zu lassen.
Beim Zusammenbau der Ventilvorrichtung 4 wird das Ventilgehäuse 6 in den Vorderteil 1 c des Körperteiles
1 eingeschraubt, bis dieses Ventilgehäuse 6 mit dem Ende des genannten vorderen Teiles 1 c des
Körperteiles 1 glatt liegt. Das Ventil 8 wird dann über die konkave Vertiefung 7 a gelegt, die innerhalb
des Ventilgehäuses 7 vorgesehen ist und aus deren Mitte die konkave Vertiefung 7 a den Durchlaß 7 ft
in das Innere des Vorderteiles 1 c des Körperteiles 1 führt. Eine Abdichtunterlegscheibe 10 aus einem geeigneten
biegsamen Material, deren Umfang über den Körperteil 1 hinausragt, ist für den Zweck vorgesehen,
die Geschoßspritze gegen die Bohrung des Rohres der Schleudervorrichtung abzudichten, und
eine weitere Unterlegscheibe 11, deren Durchmesser im wesentlichen der gleiche ist wie der Durchmesser
des Körperteiles 1, werden dann beide über das Hinterende 6 ft des Nippels 6 gebracht und werden durch
einen auf dem Nippel 6 vorgesehenen Flansch 6 d daran gehindert, über den Nippel zu rutschen. Der
Nippel 6 wird dann in das Ventilgehäuse 7 eingeschraubt, um so das Ventil 8 zu enthalten und die
andere Oberfläche der Ventilkammer 7 d zu bilden.
Die Abmessungen des Ventils 8, des Ventilgehäuses 7, des Nippels 6, der Abdichtscheibe 10 und der
weiteren Dichtscheibe 11 sind so, daß, nachdem der Nippel 6 in das Ventilgehäuse 7 eingeschraubt ist,
sowohl das Ventil 8 als auch die Abdichtscheibe 7 fest an ihrem Platz gehalten werden.
So wird bei der Benutzung dieser bevorzugten Ausführungsform das Hinterende 5 a der Nadel 5 durch
das durchbohrte Ventil 8 hindurchgedrückt und öffnet dadurch das Innere des vorderen Teiles lc des
Körperteiles 1 und wird mit der gewünschten Menge der Droge oder des Medikamentes gefüllt, beispielsweise
durch eine gewöhnliche subkutane Spritze, deren Nadel mit der Nadel 5 der Geschoßspritze mit
Hilfe eines Schlauchstückchens verbunden wird, so daß auf diese Weise die Droge oder das Medikament
in die Geschoßspritze übergeführt wird. Beim Füllen der Geschoßspritze, wie vorstehend erwähnt, wird,
wenn die Droge oder die Medizin in den Körperteil 1 übergeführt wird, der Kolben 2 rückwärts im Körperteil
1 gegen den Druck der Betätigungsvorrichtung bewegt und wird so unter Druck gesetzt. Wenn die
Geschoßspritze geladen wird und die gewünschte Menge der Droge oder des Medikamentes enthält,
wird das Hinterende Sa der Nadel 5 aus dem durchbohrten Ventil 8 herausgezogen und hindert so die
Droge oder Medizin daran, unter Druck aus dem Inneren des Vorderteiles 1 c des Körperteiles 1 der
Geschoßspritze auszutreten.
Beim Auftreffen auf ein Tier, bei dem die Injektion
durchgeführt werden soll, dringt nach dem Abfeuern der geladenen Geschoßspritze aus einer
Schießvorrichtung, wie sie in der neuseeländischen Patentanmeldung 130 784/132 777 beschrieben ist,
die Nadel 5 in das Fleisch des genannten Tieres ein, und gleichzeitig wird das Hinterende 5 α der Nadel 5
durch das durchbohrte Ventil 8 gedrückt, so daß die Droge oder das Medikament austreten kann, und
zwar unter dem Druck der Betätigungsvorrichtung im hinteren Teil 1 b des Körperteiles 1 und durch
die Bohrung 5 b der Nadel 5, so daß die Injektion in das Tier erfolgt.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung (nicht gezeigt) kann, wenn es erwünscht
ist, das Geschoß in dem Fleisch oder der Haut eines Tieres zu belassen, nach der Erfindung eine Vorrichtung
vorgesehen werden, um die Geschoßvorrichtung, wie vorstehend gesagt, im Körper des Tieres
zurückzuhalten, wobei diese Vorrichtung Widerhakenteile sein können, die aus dem Körperteil 1 der
Geschoßspritze herausragen. Die Nadel 5 mit dem auseinanderlaufenden Endteil 5 d wird beim Einbau
in die Spritze nach dieser Erfindung durch die Bohrung 7 b des Ventilgehäuses hindurchgeführt, bis der
auseinanderlaufende Endteil Sd der genannten Nadel
sich auf die Vertiefung oder den Sitz 7/ der Bohrung 7 b des Ventilgehäuses 7 legt, wobei ein Band 9 oder
ein ähnlicher Teil vorgesehen ist, der über den äußeren Teil der Nadel 5 gepreßt und in Stellung auf das
Ende des herausragenden Teiles Ie des Ventilgehäuses
7 bewegt wird und in Stellung über der Nadel 5 eine kurze Strecke von dem genannten herausragenden
Teil Ic festgelegt wird. Wenn bei dieser Anordnung
die Spritze geschleudert wird, um ein Tier zu treffen, dringt beim Aufschlag die Nadel 5 in die Haut und in
das Fleisch eines Tieres ein, und gleichzeitig bewegt sich das Geschoß eine kurze Strecke im Verhältnis
zur Nadel 5 oder entlang dieser vorwärts, bis es an dem verdickten Flansch 9 oder einem ähnlichen Teil
ankommt, wodurch der auseinandergehende Teil 5 d der Nadel 5 von der Vertiefung oder dem Sitz 7/ abgehoben
wird und demgemäß das Innere des Vorderteiles 1 c des Körperteiles 1 die Öffnung 5 e und die
Bohrung 5 b der Nadel 5 öffnet.
Bei einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung, wie in F i g. 4 dargestellt, weist die Ventilvorrichtung
4 ein Ventilgehäuse 7 auf, das an der Innenoberfläche des Vorderteiles lc des Körperteiles
1 angreifen kann, wobei ein Ventilbetätigungsschaft 12 so beschaffen ist, daß er durch die Bohrung
Sb der Nadel 5 und durch einen axialen Kanal 7 b im Ventilgehäuse 7 verläuft, wobei das äußere Ende
12 α des Ventilbetätigungsschaftes 12 über die Spitze der Nadel 5 und das innere Ende 12 b herausragt,
das in das Innere des Vorderteiles 1 c des Körperteiles 1 hineinragt, und ein Ventil 8 von wesentlich
größerem Durchmesser als der der axialen Bohrung 7 b des Ventilgehäuses 7, das im inneren Ende 12 b
des Ventilbetätigungsschaftes 12 befestigt ist und gegen die Innenoberfläche des Ventilgehäuses anliegt,
wodurch die Bohrung 5 b der Nadel vom Inneren des Vorderteiles 1 c des Körperteiles 1 abgedichtet
wird.
So hält bei dieser weiteren Ausführungsform der Erfindung, wenn die Geschoßspritze mit der Droge
oder dem Medikament gefüllt ist, der Druck, der auf die Droge oder das Medikament durch die Betätigungsvorrichtung
ausgeübt und übertragen wird, das Ventil 8 gegen die Innenfläche des Ventilgehäuses
7. Wenn die Geschoßspritze aus einer Schießvorrichtung verschossen wird und so auf ein
Tier auftrifft, wie vorstehend beschrieben, wird der Vorderteil 12 a des Ventilbetätigungsschaftes 12, der
von der Spitze der Nadel S herausragt, nach hinten in dem Körperteil 1 bewegt, während die Nadel 5 in
das Fleisch des Tieres eindringt. Durch diese Rückwärtsbewegung des Ventilbetätigungsschaftes 12 wird
das Ventil 8 aus seiner Stellung an der Innenfläche des Ventilgehäuses 7 abgehoben, und dadurch wird
die Droge oder das Medikament in den Körper des Tieres injiziert.
Bei einer möglichen Ausführungsform der subkutanen Geschoßspritze nach der Erfindung ist der
hohle Körper aus einem leichten Material hergestellt, wie beispielsweise Kunststoff, so daß das Geschoß
weggeworfen oder verlorengehen kann, ohne daß irgendwelche größeren Kosten anfallen.
Um sicherzustellen, daß die Geschoßspritze nach der Erfindung eine richtige Flugbahn fliegt, nachdem
sie aus der Abschußvorrichtung abgeschossen wurde, ist sie mit einer geeigneten Schwanzflosse
oder einer Serie von Schwanzflossen 13 versehen, wie etwa denen, wie sie an Pfeilen und Wurfpfeilen angebracht
sind.
Falls erwünscht, können der Körperteil 1 und die Schwanzflosse oder die Serie von Schwanzflossen 13
als eine Einheit gebaut sein und können gemeinsam aus einem beliebigen geeigneten Kunststoff verformt
sein.
Claims (9)
1. Geschoß in Form einer subkutanen Injektionsspritze mit einem Behälter, dessen Innenraum
durch einen frei beweglichen Dichtungskolben in eine der Injektionsnadel zugewandte
erste Kammer zur Aufnahme des zu verabrei-
chenden Mediums und in eine zweite Kammer zur Aufnahme eines eine Druckkraft auf dieses
Medium ausübenden Mittels unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß, wie an sich
bekannt, die Injektionsnadel (5) axial beweglich ist, daß, wie an sich bekannt, ein von dieser betätigbares
Ventil (8; 5 d, If) zwischen der ersten Kammer und der Injektionsnadel vorhanden ist
sowie daß das Ventil durch das unter Druck stehende, zu verabreichende Medium schließbar
ausgebildet ist.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (8) eine mit einer Axial-'
bohrung (Sb) versehene Gummischeibe ist, durch welche die Injektionsnadel (5) mit ihrem Hinterende
(5 b) schiebbar ist (F i g. 2).
3. Geschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Gummischeibe
konkave Vertiefungen (6 c, Ta) aufweist.
4. Geschoß nach Anspruch 2, dadurch gekenn- ao zeichnet, daß die Injektionsnadel (5) am Hinterende
mit einer Verdickung (5 c) versehen ist.
5. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterende der verschiebbaren
Injektionsnadel (5) aus einem mit einer Radialbohrung (5e) versehenen zylindrischen Teil in
eine einem kegeligen Ventilsitz (7/) im Vorderende der ersten Kammer angepaßte Kegelform
(5iO übergeht (Fig. 3).
6. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Bewegung der Injektionsnadel (5) durch einen Anschlag (9) begrenzt ist.
7. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß statt der begrenzten axialen Beweglichkeit
der Injektionsnadel (5) diese starr angeordnet ist, wobei in der Injektionsnadel (5) ein
aus dieser herausragender, verschiebbarer Schaft (12) von geringerem Durchmesser als die Axialbohrung
(5 b) der Injektionsnadel (5) als Ventil liegt, durch dessen Hinterende im Vorderteil der
ersten Kammer des Geschosses die Axialbohrung (5b) der Nadel abdichtbar ist (Fig. 4).
8. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß
aus Kunststoff besteht.
9. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Geschoß am vorderen Ende mit Widerhaken (6) versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1 087 756, 645 764; USA.-Patentschriften Nr. 3 006 649, 2 617 359.
Deutsche Patentschriften Nr. 1 087 756, 645 764; USA.-Patentschriften Nr. 3 006 649, 2 617 359.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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