DE1251221B

DE1251221B -

Info

Publication number: DE1251221B
Application number: DEK52009A
Authority: DE
Publication date: 1967-09-28

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 65g

Deutsche Kl.: 81 e - 81

Nummer: 1251221

Aktenzeichen: K 52009 XI/81 e

Anmeldetag: 28. Mai 1963

Auslegetag: 28. September 1967

Die Erfindung bezieht sich auf einen Förderer für Stückgut mit beiderseitigen. Zugketten, zwischen denen als Materialträger dienende frei drehbare Tragrollen angeordnet, sind.

Für den Transport Von Stückgut, beispielsweise Behältern, Blechen oder Walzwerkerzeugnissen, werden neben Bändern aus Gummi oder Stahl auch Rollenbahnen oder Rollgänge verwendet. Die ersteren besitzen bei vorhandenem Gefälle der Förder- ·■ strecke lose drehbare Rollen. Bei waagerechtem Verlauf müssen die Rollen der Rollengänge jede für sich angetrieben werden, wodurch — insbesondere bei langem Förderweg -— die Konstruktion sehr teuer wird7~Au"ßefdem " der Umfangsbewegung der Rollen, die infolgedessen bei den üblichen Fördergeschwindigkeiten wegen ihres meist kleinen Durchmessers schnell rotieren müssen und dabei einem entsprechenden Verschleiß ausgesetzt sind.

Ebenso wie bei' den Fördermitteln aus Gummi *»> oder Stahl tritt auch bei angetriebenen Rollenbatterien während der Aufgabe der Materialstücke auf das Transportmittel so' lange ein reibendes und verschleißerzeugendes Gleiten auf, bis das Material die Fördergeschwindigkeit erreicht hat. Ein entsprechendes Gleiten zwischen Stückgut und Bandoberfläche bzw. angetriebenen^! Rollenbatterien tritt meistens auch beim Abladen auf, da hier das zu entladende Stück auf eine niedrigere Geschwindigkeit als die des Fördermittels gebracht wird. Bei sehr schweren Materialstücken oder solchen mit empfindlicher Oberfläche, wie gewalzten Fein- oder Edelstahlblechen sind solche Relativbewegungen zwischen Materialträger und Fördergut schädlich.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stückgutförderer zu schaffen, der die Verwendung frei drehbarer Rollen zuläßt und mit großer Transportgeschwindigkeit arbeitet, z. B. mit einer Geschwindigkeit von 1 m pro Sekunde umlaufen kann, ohne daß Relativbewegungen zwischen Materialträger und Fördergut eintreten. Schließlich soll eine verhältnismäßig einfache Konstruktion erzielt werden.

Bei einem bekannten Förderer sind die Achsen der Tragrollen getrennt von den Kettengelenken, und zwar oberhalb der Ketten in besonderen an diesen befestigten U-förmigen Halterungen angeordnet. Betriebsgeschwindigkeiten, wie sie gemäß der obigen Aufgabe erforderlich sind, können mit der bekannten Vorrichtung nicht erreicht werden, da hierbei die Ketten auf Führungsbahnen schleifen und somit große Reibung und Verschleiß entsteht. Auf Grund der größen Reibung tritt bei dieser Konstruktion, Förderer für Stückgut

Anmelder:

Dr.-Ing. Herbert Knaust,
Friedrichsdorf(Taunus), Am Rehlingsbach 32;
Dr. Ulrich von Kritter,
Bad Homburg v. d. Höhe,
Heinrich-v.-Kleist-Str. 48

Als Erfinder benannt:
-Dr.rlng. Herbert Knaust,
Friedrichsdorf (Taunus);
Dr. Ulrich von Kritter,
Bad Homburg v. d. Höhe

und zwar bei längeren Bandstrecken ein ruckweises Arbeiten ein.

Bei einer weiteren Ausführungsform dieser bekannten Vorrichtung schleifen zwar die Ketten nicht in Führungsbahnen, sie laufen in diesem Fall frei, dagegen laufen aber die Tragrollen auf besonders angebrachten Stützwinkeln, so daß sie sich nur mit der Kettenlaufgeschwindigkeit. drehen können und deshalb keine relativen Bewegungsdifferenzen des Fördergutes im Verhältnis zum Förderer zulassen.

Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung die Halterung der Tragrollen auf neuartige Weise mittels Traversen durchgeführt, die mittels von den Kettengelenken und den Tragrollen unabhängigen Laufrollen auf Schienen geführt sind und auf ihrer Unterseite die Ketten und auf ihrer Oberseite die Tragrollen tragen. Die letzteren überragen mit ihrer das Material tragenden Oberfläche die Laufrollen, die im Abstand eines Mehrfachen der Kettenteilung angeordnet sind. Das Fördergut, z. B. Blechtafeln, kann somit wahlweise auch seitlich vom Förderer abgezogen werden. Die Ketten sind hierbei in sich durch Nasen und Nocken durchgehend elastisch abgesteift, um ein Kippen der Halterungen aus der senkrechten Stellung zu verhindern.

Durch diese neuartige Ausbildung wird sowohl eine gleitreibungslose Führung der Ketten als auch eine von der Fördergeschwindigkeit unabhängige Drehbarkeit der Tragrollen ermöglicht. Außerdem können die Laufrollen in verhältnismäßig großen Abständen voneinander angeordnet werden, was sich

Claims

im Sinne einer Vereinfachung und Verbilligung der Konstruktion auswirkt.

Die Laschenketten sind an den Traversen angeschraubt oder angenietet und werden endlos über die Ketten der Umkehrstationen geführt. Die auf Schienen geführten Laufrollen werden vorzugsweise ebenfalls in Abständen, welche größer als die Kettenteilung sind, an den Traversen befestigt.

Um das Kippen der über der Kettenebene und höher als der oberste Abschluß der Laufrollen und der seitlichen Halterungen liegenden Tragrollen zu verhindern, werden bei größeren Tragrollenabständen die Kettenglieder durch Nasen und Nocken untereinander abgesteift, so daß die die Traversen tragenden Kettenglieder von den benachbarten Gliedern gestützt werden.

Zur Schonung von empfindlichen Materialstücken können die Tragrollen gummiert sein oder mit Bandagen aus elastischem Material versehen werden.

F i g. 1 zeigt einen Querschnitt des Förderers;

F i g. 2 ist die Seitenansicht der Umkehre und

Fig. 3 stellt im Querschnitt die Verlagerung der Tragrollen und die Befestigung der Laufrollen an den stirnseitig mit den Traversen verbundenen Halteschilden dar.

Die beidseitigen Zugketten 1, welche doppelte Winkellaschen tragen, werden von den Kettenrädern 2 gezogen. Die beiden gegenüberliegenden Kettenglieder der Zugketten 1 sind durch eine Traverse 3 mittels Anschrauben oder Annieten der Winkellappen miteinander verbunden. An der Stirnseite der Traverse sind Halteschilde 4 zur Aufnahme der Tragrollensätze 5 und der, umlaufenden Rollen 12 angeschweißt. In Abständen von einem Mehrfachen der Kettenteilung befinden sich oberhalb der Traverse Tragrollensätze 5, welche sich in Kugellagern frei um die feststehende Achse 6 drehen können. Die Achse 6 ist an dem einen Ende durch eine Bohrung des Halteschildes 4 a gesteckt. An dem anderen Ende ist ein Formstück 7 aufgeschoben und durch den Splint 9 an der Achse befestigt, welches sich in eine entsprechende Ausnehmung des Halteschildes 4 b einlegt. Gegen ein Herausfallen im Untertrum ist sie durch einen Achshalter 8 gesichert. Die Befestigung der Achse 6 in den Halteschilden 4 a und 4 b erfolgt so weit oberhalb der Traverse 3, daß die Drehbarkeit der Tragrolle 5 nicht durch die Traverse behindert ist. Die Tragrollen 5 können mit einer gummierten Deckschicht oder mit Bandagen 10 aus elastischem Material versehen sein.

An dem der Traverse 3 zugekehrten Ende der Halteschilde 4 a und 4 b befindet sich eine Bohrung zur Aufnahme des fliegend gelagerten Achsstumpfes der Tragrollen 12. Der Achsstumpf ist durch eine ίο Mutter 13 an dem Halteschild gesichert. Die umlaufenden Rollen 12 werden auf Fahrschienen 14 geführt.

Die Zugketten 1 haben abwechselnd Glieder mit Nasenlaschen 14 und solche, deren Laschen mit Nokken versehen sind,· 15, auf welche sich die Nasen der benachbarten Laschen abstützen.

Patentansprüche:

so 1. Förderer für Stückgut mit beiderseitigen

Zugketten und zwischen diesen als Materialträger angeordneten, frei um eine von den Ketten' gelenken getrennte und oberhalb der Kette liegende Achse in Halterungen drehbaren Tragrollen, gekennzeichnet durch die Anordnung von Traversen (3), die mittels von den Kettengelenken und den Tragrollen (5) unabhängigen Laufrollen (12) auf Schienen (14) geführt sind und auf ihrer Unterseite die Ketten (1) und auf ihrer Oberseite die Tragrollen (5) tragen, welche mit ihrer das Material tragenden Oberfläche die Laufrollen (12) überragen, die im Abstand eines Mehrfachen der Kettenteilung angeordnet sind, wobei die Ketten in sich durch Nasen und Nocken durchgehend elastisch abgesteift sind.
2. Stückgutförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Txagrollen eine gummierte oder aus einem anderen elastischen Material bestehende Oberfläche haben bzw. mit Bandagen aus elastischem Material versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1168 476; USA.-Patentschriften Nr. 1017 041, 2762496, 762.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen