DE1250939B

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Info

Publication number: DE1250939B
Application number: DEE22942A
Authority: DE
Publication date: 1967-09-28

Description

DEUTSCHES PATENTAMT

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AUSLEGESCHRIFT n-™« I₂₅₀₉₃₉

Aktenzeichen: E 22942 VIII d/21 h

1 250 939 Anmeldetag: 25. Mai 1962

Auslegetag: 28. September 1967

Die Erfindung betrifft einen elektrisch beheizten Heiß- und Kochendwasserbereiter.

Die Erfindung besteht darin, daß in einem derartigen Heiß- und Kochendwasserbereiter mit einem Wasserbehälter und darauf angebrachter Wasserstandsskala zur Anzeige der jeweils eingefüllten Wassermenge und einem mit dem Wasserbehälter verbundenen Behälterteil zur Aufnahme der Wasserarmaturen und der elektrischen Anschluß- und Schalteinrichtung, bei dem die Zufuhr der elektrischen Heizenergie dann unterbrochen wird, wenn eine vorgewählte eingefüllte Wassermenge die vorgewählte Temperatur des Wassers, vorzugsweise Siedetemperatur, erreicht hat, und der zusätzlich in üblicher Weise mit einem Trockengehschutz ausgerüstet ist, erfindungsgemäß die Ein- und Ausschaltung der Heizenergie durch ein Zeitschaltwerk, vorzugsweise eine Zeitschaltuhr, erfolgt und der Zeitschalter eine Wählscheibe mit einer in Temperaturgraden geeichten Skala aufweist, mit der die gewünschte Temperatur des Wassers gegenüber einer fest angeordneten Skala mit den Marken des Wasserstands und damit der jeweiligen Wasserfüllung entsprechend voreingestellt wird.

Heißwasserspeicher und Boiler zum Bereitstellen größerer Mengen heißen Wassers für Küche und Bad sind bekannt. Man hat derartige Heißwasserspeicher bereits mit Schaltuhren ausgerüstet und so betrieben, daß sein Heizwiderstand außerhalb der Hauptbelastungszeiten des Elektrizitätsnetzes eingeschaltet wird.

Solche Heißwasserspeicher sind nicht nur wirtschaftlich vorteilhaft, sondern bieten auch technisch die Möglichkeit, daß man die Aufheizzeit auf einen größeren Zeitraum verteilen kann, so daß der Anschlußwert der Speicher nicht sehr groß zu sein braucht.

Auch Kochendwasserautomaten sind bekanntgeworden, bei denen ein Wählbegrenzer zum stufenlosen Einstellen der Wassertemperatur mit Kochstufe das Gerät nach Erreichen der eingestellten Temperatur selbsttätig abschaltet.

Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bei den bekannten Anordnungen verwendeten Abschaltorgane nicht immer den Erfordernissen der Praxis entsprechen. So ist es z. B. bei der Verwendung von Thermostaten als Abschaltelement möglich, daß das Gerät, je nachdem, in welcher Höhe über dem Meeresspiegel es verwendet wird, entweder unterhalb oder oberhalb der gewünschten Temperatur abschaltet, d. h., auf den Siedepunkt bezogen, daß das Gerät in tieferen Lagen bereits abschaltet, bevor das Elektrisch beheizter Heißwasserbereiter

Anmelder:

»Emka« Metallwarenfabrik Aktiengesellschaft,
Lüdenscheid, Südstr. 1

Als Erfinder benannt:
Herbert Schott, Lüdenscheid

Wasser kocht, und daß in hohen Lagen ein großer Teil des Wassers verdampft, bevor eine Abschaltung eintritt, bzw. daß die Abschaltung im Extremfall durch den Trockengehschutz ausgelöst wird.

Die weiterhin bekannten mechanischen Abschalter, die auf das Sprudeln des kochenden Wassers ansprechen, sind, abgesehen von der Tatsache, daß die komplizierte Mechanik verhältnismäßig störanfällig ist, für solche Geräte brauchbar, denen nur kochendes Wasser entnommen wird. Eine Einstellung des Gerätes auf andere Wassertemperaturen ist jedoch nicht möglich. Das gleiche gilt für Einrichtungen, die auf Dampftemperatur bzw. Dampfdruck ansprechen.

Es ist auch im Zusammenhang mit einer elektrisch beheizten Kocheinrichtung eine Zeitschaltvorrichtung bekannt, die in Abhängigkeit von der Füllmenge die Stromzufuhr nach einer entsprechenden Heizzeit reduziert. Da jedoch bei dieser Anordnung die Einstellung des Zeitschalters von einer Bedienungsperson vorgenommen wird, sind Fehlschaltungen und die damit verbundenen Nachteile, z. B. restloses Verdampfen des Gefäßinhaltes, nicht ausgeschlossen.

Durch die Erfindung wird ein vollkommen sicherer, vom Siedepunkt des Wassers unabhängig arbeitender und gegen Fehlschaltungen geschützter Heißwasserbereiter erhalten. Der erfindungsgemäße Heißwasserbereiter ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Ausschaltung der Heizenergie durch ein Zeitschaltwerk, vorzugsweise eine Zeitschaltuhr, erfolgt und der Zeitschalter eine Wählscheibe mit einer in Temperaturgraden geeichten Skala aufweist, mit der die gewünschte Temperatur des Wassers gegenüber einer fest angeordneten Skala mit den Marken des Wasserstands und damit der jeweiligen Wasserfdllung entsprechend voreingestellt wird.
Die Einstellskala des Zeitschaltwerkes ist somit vorteilhaft so ausgebildet, daß auf ihr die der eingefüllten Wassermenge und der eingestellten Heizzeit entsprechend erreichbaren Temperaturen ablesbar-

709 649/340

Claims

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sind. Außerdem ist der erfindungsgemäße Heißwasserbereiter mit einem an sich bekannten Trockengehschutz, beispielsweise mit einem Bimetallschalter, ausgerüstet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Heiß- bzw. Kochendwasserbereiters dargestellt.

Das zu erhitzende Wasser wird von einer vorzugsweise durchsichtigen Haube 1 aufgenommen, die eine Meßskala 2 aufweist und gegenüber der elek-Irischen Schalteinrichtung 3 durch den Boden 4 abgedichtet ist. Zur Erhitzung des Wassers dient eine über dem Boden 4 angeordnete Heizschlange 5, deren Anschlußklemmen 6 und 7 mit dem vorzugsweise unterhalb des Bodens 4 angeordneten Zeitschalter 8 verbunden sind, wobei in eine Verbindungsleitung ein Trockengehschutz 9 eingeschaltet ist.

Ein Überlaufrohr 10 verhindert einen zu großen Druckanstieg in der Haube 1.

Die Wasserzufuhr und Wasserentnahme erfolgt über ein Rohr 11, das an eine Mischbatterie 12 angeschlossen ist. Die Stromzufuhr erfolgt über ein Anschlußkabel 13, das an den elektrischen Zeitschalter 8 angeschlossen ist. Letzterer kann durch einen Schaltknebel 14 entsprechend der eingelassenen Wassermenge und der gewünschten Temperatur eingestellt werden. Zu diesem Zweck ist an dem Schaltknebel 14 eine Einstellskala 15 zur Einstellung der gewünschten Wassertemperatur vorgesehen. Am feststehenden Teil des Zeitschalters ist eine Einstellskala 16 angebracht, auf die der Schaltknebel 14 entsprechend der gewählten Füllmenge eingestellt wird. Soll also z. B. eine Wassermenge von 5 Litern zum Kochen gebracht werden, wird die Haubel über das Rohr 11 durch Betätigung der Mischbatterie 12 bis zu der Füllmarke für 5 Liter angefüllt. Daraufhin wird durch Drehen des Schaltknebels 14 die Temperaturmarke für 100° C mit der Füllmarke für 5 Liter zur Deckung gebracht.

Durch das Betätigen des Schaltknebels 14 wird das Laufwerk des Zeitschalters 8 aufgezogen und gleichzeitig der elektrische Heizkörper 5 an Spannung gelegt. Der Zeitschalter 8 unterbricht den Stromkreis nach Ablauf der voreingestellten Zeit, die der Zeitdauer entspricht, die die eingefüllte Wassermenge benötigt, um den Siedepunkt zu erreichen.

Patentanspruch:

Elektrisch beheizter Heiß- und Kochendwasserbereiter mit einem Wasserbehälter und darauf angebrachter Wasserstandsskala zur Anzeige der jeweils eingefüllten Wassermenge und einem mit dem Wasserbehälter verbundenen Behälterteil zur Aufnahme der Wasserarmaturen und der elektrischen Anschluß- und Schalteinrichtung, bei dem die Zufuhr der elektrischen Heizenergie dann unterbrochen wird, wenn eine vorgewählte eingefüllte Wassermenge die vorgewählte Temperatur des Wassers, vorzugsweise Siedetemperatur, erreicht hat, und der zusätzlich in üblicher Weise mit einem Trockengehschutz ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Ausschaltung der Heizenergie durch ein Zeitschaltwerk, vorzugsweise eine Zeitschaltuhr, erfolgt und der Zeitschalter eine Wählscheibe mit einer in Temperaturgraden geeichten Skala aufweist, mit der die gewünschte Temperatur des Wassers gegenüber einer fest angeordneten Skala mit den Marken des Wasserstands und damit der jeweiligen Wasserfüllung entsprechend voreingestellt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift »Technik und Forschung des Industriekuriers«, H. 14, 1961, S. 785 (1. Sp. Abs. 2 und 3);

Zeitschrift »Elektro-Technik«, Nr. 3 vom 20. Januar 1962, S. 19 bis 21, insbesondere S. 21.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 649/340 9. 67 © Bundesdruckerei Berlin