DE1249724B - - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 63 h
F 16 h
Deutsche Kl.: 6512 -17
Nummer: 1 249 724
Aktenzeichen: A 47608 XI/65 £2
Anmeldetag: 14. November 1964
Auslegetag: 7. September 1967
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Drehen einer Welle, insbesondere der Welle eines
Schiffsruders, die von mehreren Steuerstellen aus mittels Steuervorrichtungen betätigbar ist, deren jede
mit einem auf der Welle fest angeordneten Hebelarm über wahlweise kuppelbare, am Hebelarm mit
Abstand von der Welle angreifende Verstellglieder in Wirkverbindung stehen.
Bei einer bekannten Vorrichtung, die zwei Steuerstellen aufweist, sind diese Steuerstellen mit je einer
Kette versehen, die auf einem Teil ihres Weges auf einem zu der zu drehenden Welle konzentrischen
Kreisbogen geführt ist. Die beiden Ketten sind in diesem Bereich parallel zueinander angeordnet und
wahlweise an dem auf der Welle befestigten Hebelarm anklemmbar, so daß wahlweise die eine oder die
andere Steuerstelle zum Drehen der Welle benutzt werden kann, während die andere Steuerstelle leer
läuft. Bei dieser bekannten Anordnung erfolgt das Festklemmen der Ketten mit Hilfe von Schraubverbindungen,
die nur von Hand hergestellt oder gelöst werden können. Es ist demnach bei der bekannten Anordnung nicht möglich, von den Steuerstellen
aus die betreffnede Steuerstelle mit dem Hebelarm in Wirkverbindung zu bringen oder außer
Betrieb zu' setzen. Hierin liegt ein wesentlicher Nachteil der bekannten Vorrichtung, der diese Vorrichtung
für den Einsatz auf Schiffen ungeeignet macht, bei denen es möglich sein muß, die Steuerung
des Schiffes schnell von einer Stelle an die andere abzugeben, und zugleich gewährleistet sein soll, daß
die Steuerung nur von einer Stelle aus möglich ist.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum Drehen einer Welle von mehreren Steuerstellen aus
sind auf der Welle axial hintereinander zwei Hebelarme drehbar gelagert, zwischen denen ein mit der
Welle drehschlüssig verbundenes, aber auf der Welle verschiebbares Kupplungsstück angeordnet ist. Je
nachdem, mit welchem der beiden Hebel das Kupplungsstück im Eingriff steht, ist die eine oder die
andere der beiden Steuervorrichtungen mit der zu drehenden Welle verbunden. Das Kupplungsstück ist
mit Hilfe eines verschwenkbaren Hebels verschiebbar, der mit einer Gabel in eine Ringnut des Kupplungsstückes eingreift. Bei dieser bekannten Vorrichtung
ist es zwar grundsätzlich möglich, den Handhebel mit Hilfe einer Verstellvorrichtung zu betätigen,
jedoch ist die bekannte Anordnung relativ kostspielig, denn sie macht von einer Vielzahl von Teilen
Gebrauch, die eine komplizierte Gestalt haben und sorgfältig gearbeitet sein müssen. Insbesondere
müssen enge Toleranzen eingehalten werden, um die
Vorrichtung zum Drehen einer Welle,
insbesondere der Welle eines Schiffsruders
insbesondere der Welle eines Schiffsruders
Anmelder:
American Chain & Cable Company, Inc.,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Phys. R. Köhler
und Dipl.-Phys. Η. Schwindling, Patentanwälte,
Stuttgart, Hohentwielstr. 28
Stuttgart, Hohentwielstr. 28
Als Erfinder benannt:
William John Gilmore, Manitou Beach, Mich.;
Eugene Gardner Schmidt,
Adrian, Mich. (V. St. A.)
Eugene Gardner Schmidt,
Adrian, Mich. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. November 1963
(324 027)
V. St. v. Amerika vom 15. November 1963
(324 027)
Hebel auf der zu verstellenden Welle einwandfrei drehbar, aber unverschiebbar zu lagern und umgekehrt
das Kupplungsstück auf der Welle unverdrehbar, aber verschiebbar zu lagern. Außerdem ist die
bekannte Anordnung auf die Anwendung von zwei Steuervorrichtungen begrenzt.
Kupplungen, mit denen gleichachsig zueinander angeordnete, rotierende Teile miteinander in Eingriff
gebracht werden können, sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt, beispielsweise von Schaltgetrieben
her, die entweder von Hand oder automatisch geschaltet werden. So ist von einem automatischen
Getriebe her eine' Anordnung von mehreren gleichachsig hintereinander angeordneten
Scheiben bekannt, die durch einen Schwenkhebel miteinander kuppelbar sind, der am Umfang der
einen Scheibe schwenkbar gelagert ist und in eine Nut am Umfang der anderen Scheibe in Eingriff
kommen kann/Diese bekannte Anordnung ist jedoch dazu bestimmt, eine angetriebene Scheibe, an der der
schwenkbare Hebel gelagert ist, mit der schneller rotierenden der beiden Antriebsscheiben automatisch
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in Eingriff zu bringen. Zu diesem Zweck weisen die Nuten am Umfang der angetriebenen Scheiben Abrundungen
auf, und es sind gefederte Stößel vorgesehen, um den Hebel aus den Nuten herauszudrücken.
Zur wahlweisen Herstellung einer festen Kupplung zwischen einer beliebigen von zwei
Antriebsvorrichtungen und einer anzutreibenden Welle ist die bekannte Anordnung weder bestimmt
noch geeignet.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Drehen einer Welle
von mehreren Steuerstellen aus zu schaffen, die sich durch einen sehr einfachen Aufbau auszeichnet, den
Anschluß von mehr als zwei Steuervorrichtungen ermöglicht und so ausgebildet ist, daß die Kupplung
zwischen einer beliebigen der Steuervorrichtungen und der angetriebenen Welle von der Steuerstelle
aus vornehmbar ist. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Versteilglieder in
an sich bekannter Weise aus mehreren voneinander unabhängigen, um eine gemeinsame auf dem Hebel
angeordnete Welle schwenkbaren Verstellplatten bestehen, deren jede einen sekundären Hebelteil aufweist,
an dem jeweils eine der Steuervorrichtungen angeschlossen ist, und daß auf dem Hebelarm eine
einzige außerhalb der Schwenkwelle angeordnete Kupplung zur wahlweisen Verriegelung einer beliebigen
der Verstellplatten befestigt ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Hebelarm auf einfache Weise auf der zu drehenden
Welle festgeklemmt sein, während die daran befestigten Verstellplatten auf einfachen Bolzen gelagert sein
können. Auch können der Hebelarm und die Verstellplatten selbst sehr einfach ausgebildet sein. Es ist
dabei ohne weiteres möglich, mehr als zwei Platten auf dem Hebelarm zu lagern und wahlweise mit dem
Hebelarm zu verriegeln. Endlich kann auch die Kupplung sehr einfach ausgebildet sein und insbesondere
von einem verschwenkbaren Bauteil gebildet werden, das mit Hilfe eines druck- und zugübertragenden
Steuerkabels leicht betätigbar ist. Infolgedessen eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch besonders gut für eine Fernbetätigung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwei Verstellplatten zu beiden Seiten
des Hebelarmes derart angeordnet, daß sie sich im wesentlichen decken. Die Kupplung besteht aus einer
schwenkbaren Kupplungsstange, die innerhalb von bogenförmigen öffnungen der Verstellplatten angeordnet
ist und wahlweise mit einer der Verstellplatten in Eingriff bringbar ist. Die Verstellplatten sind zu
diesem Zweck an einem Rand mit je einer Aussparung zum Eintritt der Kupplungsstange versehen.
Eine solche Vorrichtung zeichnet sich bei äußerst einfacher Bauweise durch eine hohe Betriebssicherheit
aus und ist daher besonders gut für die Ruderanlagen von Schiffen geeignet, bei denen das Ruder
wahlweise von mehreren Steuerstellen aus, aber zu einer bestimmten Zeit nur von einer dieser Steuerstellen
aus betätigbar sein soll.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die perspektivische Ansicht einer Schiffssteuervorrichtung,
Fig. 2 eine vergrößerte Draufsicht auf den Mechanismus zum Drehen der Welle mit einem der
beiden Kontrollkabel und zugleich eine vergrößerte und teilweise geschnittene Seitenansicht der Knopfes
für das Kupplungssteuerkabel,
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie 3-3 der Vorrichtung nach F i g. 2 und
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie 3-3 der Vorrichtung nach F i g. 2 und
F i g. 4 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung ähnlich F i g. 2, bei der zwei Kupplungssteuerkabel
vorgesehen sind.
Die Vorrichtung ist in Form eines bevorzugten
Die Vorrichtung ist in Form eines bevorzugten
ίο Ausführungsbeispieles zur Steuerung der Ruderwelle eines Schiffes von zwei entfernten Steuerstellen aus
dargestellt, die gewöhnlich in der Kabine und auf der Gierbrücke untergebracht sind. Wie die Fig. 1.bis 3
zeigen, ist auf einer quadratischen Steuerwelle 11 ein Hebelarm 10 befestigt. Der Hebelarm 10 ist im
wesentlichen flach und dadurch mit der Welle Ii. verbunden, daß die Welle 11 in eine quadratische
öffnung 12 eingesetzt ist, die nahe einem Ende in den Arm eingeschnitten ist. In Längsrichtung des
Armes ist ein schmaler Schlitz 13 eingeschnitten, der sich zu beiden Seiten der öffnung 12 erstreckt. Dieser
Schlitz 13 ermöglicht, daß der Arm auf einfache Weise auf die Welle aufgebracht werden kann, weil
die Größe der öffnung 12 die Abmessungen der Welle überschreiten kann. Am äußersten Ende des
Armes ist neben der öffnung 12 eine Querbohrung 14 vorgesehen. Durch diese Bohrung erstreckt sich
ein Bolzen 15, auf den eine Kiemmutter 16 aufgedreht ist. Wenn einmal der Arm 10 auf die Welle
aufgebracht ist, vermindert ein einfaches Anziehen der Mutter 16 die Größe der quadratischen öffnung
12, indem die Breite des Schlitzes 13 vermindert wird, wodurch der Arm auf der Welle sicher befestigt wird.
Auf gegenüberliegenden Seiten des flachen Armes 10 sind eine erste und eine zweite Verstellplatte 17
und 18 schwenkbar gelagert. Diese Verstellplatten sind im wesentlichen flache, unregelmäßig geformte
Glieder, die sich in ihrer Form im wesentlichen entsprechen. Sie sind übereinanderliegend aufeinander
ausgerichtet, so daß sie sich im wesentlichen decken. Bogenförmige öffnungen 19 und 20 sind in die
beiden Verstellplatten 17 und 18 eingeschnitten, und zwar derart, daß die bogenförmigen Ausschnitte einen
Bogen beschreiben, der dem Bogen gleich ist, der durch eine Rotation um den Schwenkpunkt der
Platten beschrieben wird. Von jeder der beiden Platten 17 und 18 erstreckt sich seitlich ein sekundärer
Hebelteil 21 bzw. 22. Diese sekundären Hebelteile 21 und 22 erstrecken sich weit genug von dem
Schwenkpunkt der Platten fort, um einen angemessenen Hebel zu bilden, der ein Verschwenken der
Platten oder der Platte und des Armes, wenn diese beiden Glieder in noch zu beschreibender Weise
miteinander verbunden sind, mit einem minimalen Aufwand ermöglicht. Die erste und die zweite Platte
sind weiterhin mit kreisrunden öffnungen 23 und 24 versehen, die im wesentlichen die Schwenkpunkte der
Platten definieren. Weiterhin ist nahe der Mitte des Armes eine Bohrung 25 vorgesehen. Die Platten sind
auf entgegengesetzten Seiten des Armes 10 angebracht, wie es F i g. 3 zeigt, indem ein als Welle
wirkender Bolzen 26 in die Öffnungen 23 und 24 der Verstellplatten und in die Bohrung 25 des Armes eingesetzt
ist. Abstandsscheiben 27 und 28 aus Kunststoff sind zwischen den sich gegenüberliegenden ebenen
Flächen des Armes und der ersten Platte 17 bzw. der zweiten Platte 18 angeordnet. Zwischen dem Kopf
des Bolzens 26 und der ersten Platte 17 und zwischen
einer Mutter 29 und der zweiten Platte 18 sind Unterlegscheiben 30 und 31 vorgesehen, die ebenfalls
aus Kunststoff bestehen. Die gesamte Montageeinheit mit den in der dargestellten und beschriebenen Weise
angeordneten Abstands- und Unterlegscheiben aus Kunststoff ermöglicht eine freie Schwenkbewegung
für jede der Platten und unabhängig von jeweils der anderen Platte bei geringem Reibungswiderstand.
Trotzdem sind die Platten mit dem Arm 10 sicher verbunden.
In dem Hebelarm 10 ist zwischen der Bohrung 25 und dem Ende des Armes, der dem Ende entgegengesetzt
ist, an dem die quadratische öffnung 12 vorgesehen ist, eine rechteckige öffnung 32 angebracht.
In dieser öffnung ist ein Stab 33 angeordnet, der sich quer zur öffnung und senkrecht zur Längsrichtung
des Armes erstreckt. Auf dem Stab 33 ist eine Kupplungsstange 34 gelagert. Der Stab 33
erstreckt sich durch die Mitte der Stange, so daß diese Stange frei auf dem Stab hin- und herbewegbar ist.
Die Stange ragt aus der rechteckigen öffnung 32 hinaus und durch die bogenförmigen öffnungen 19
und 20 der ersten und der zweiten- Platte 17 bzw. 18. In die Platten 17 und 18 sind Ausnehmungen 35 und
36 eingeschnitten, die sich etwa am Scheitel der von den bogenförmigen öffnungen 19 und 20 beschriebenen Bögen in diese öffnungen münden. Dies
macht es möglich, die Kupplungsstange 34 von einem verriegelnden Eingriff mit einer der Aussparungen
in einen verriegelnden Eingriff mit der anderen Aussparung zu bringen, wenn die Aussparungen
aufeinander ausgerichtet sind und sich decken. Es ist zu beachten, daß wegen dieser
Ausbildung nur dann, wenn die Aussparungen aufeinander ausgerichtet sind, die Kupplungsstange aus
dem verriegelnden Eingriff mit der Platte, mit der sie im Eingriff steht, herausbewegt werden kann, und
daß so in die Vorrichtung ein hoher Sicherheitsfaktor eingebaut ist.
Mit dem Ende der Kupplungsstange 34, die aus der ersten Platte 17 herausragt, ist ein Paar im
Abstand voneinander angeordneten Tragflanschen 37 fest verbunden, das dazu dient, einen zylindrischen
Zapfen 38 zu tragen, der sich quer zwischen den beiden Tragflanschen erstreckt. Eine Gewindebohrung
39 ist in den Zapfen 38 senkrecht zu seiner Achse und etwa in seiner Mitte eingeschnitten.
Zwischen der quadratischen öffnung 12 und der Bohrung 25 des Armes 10 ist ein erhöhter Lageransatz
40 vorgesehen. An diesem Lageransatz 40 ist ein gabelförmiges Ankerglied 41 schwenkbar gelagert,
und zwar mit Hilfe eines Bolzens 42, der sich quer durch den Lageransatz 40 erstreckt.
Eine ein zur Übertragung von Druck und Zug geeignetes Steuerkabel aufweisende Hilfsvorrichtung
43 ist mit der beschriebenen Vorrichtung verbunden. Die Seele 44 des Kabels erstreckt sich durch die
Bohrung 39 des Zapfens 38 und ist mit dem Ankerglied 41 verschraubt, während seine Hülle fest mit
der Kupplungsstange 34 mit Hilfe eines Endstückes 46 verbunden ist, das an der Kabelhülle 45 befestigt
und in den Zapfen 38 eingeschraubt ist. Das andere Ende der Steuerkabelvorrichtung 43 ist an einer von
der beschriebenen Vorrichtung entfernten Steuerstelle angeordnet, wo die Hülle 45 in einer Montageeinheit
47 befestigt ist. An der Seele 44 ist ein Knopf 48 befestigt. Auf diese Weise ist die Seele gegenüber
der Hülle bewegbar, und diese Vorrichtung ermög-
licht eine Übertragung von Bewegung auf die Kupplungsstange 34.
An die sekundären Hebelteile 21 und 22 der ersten und der zweiten Verstellplatte 17 bzw. 18 sind jeweils
Kabelanschlüsse 50 und 51 angelenkt, die mit den Seelen 52 und 53 der Zug-Druck-Steuerkabel 54 und
55 verbunden sind. Nahe den Kabelanschlüssen 50 und 51 ist eine Haltevorrichtung 56 für die Kabelhüllen
angeordnet, welche die Endteile 57 und 58
ίο für die Hüllen der Steuerkabel 54 und 55 in einer
festen Lage hält. Die Steuerkabel 54 und 55 stehen in Wirkverbindung mit Steuervorrichtungen 59 und
60, die üblicherweise in der Kabine und auf der Brücke des Schiffes angeordnet sind.
Bei dem in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die Kupplungsstange
34 in verriegelndem Eingriff mit der Ausnehmung 35 der ersten Platte 17. Infolgedessen ist die erste Platte
17 in bezug auf den Arm 10 verriegelt, und die
ao beiden müssen sich zusammen als Einheit bewegen. Bei Betätigung der Steuervorrichtung 59 wird das
Steuerkabel 54 bewegt. Wenn das Steuerrad 56 gedreht wird, gleitet die Seele 53 innerhalb ihrer
Kabelhülle 54 und übt dadurch einen Druck oder einen Zug auf den sekundären Hebelteil 21 aus. Da
die erste Platte 17 und der Arm 10 miteinander verriegelt sind, wird die Welle 11 durch diese auf den
sekundären Hebelteil 21 ausgeübten Druck- oder Zugkräfte gedreht, und es wird dadurch die Steuerung
des Bootes bewirkt.
Es ist zu bemerken, daß während dieser Steuervorgänge die zweite Verstellplatte 18 frei um den
Bolzen 26 schwenkbar ist und das Drehen des Armes 10 mit der ersten Platte 17 keine Bewegung auf die
zweite Steuervorrichtung 60 überträgt. Selbstverständlich kann auch keine Steuerung von der zweiten
Steuervorrichtung aus bewirkt werden. Da weiterhin die Kupplungsstange 34 sich durch die bogenförmigen
öffnungen 19 und 20 erstreckt, kann die Stange nicht außer Eingriff mit der Ausnehmung 35 schwenken.
Diese sichernde Verriegelungswirkung wird bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch erzielt, daß
bogenförmige Öffnungen mit geringer Breite in bezug auf die Abmessungen der Kupplungsstange vorgesehen
sind und die Kupplungsstange so angeordnet ist, daß ihre Schwenkachse sehr nahe zu der Kante
der Platte angeordnet ist, in der sich die Ausnehmungen 35 und 36 befinden, wodurch die
Schwenkbewegung der Kupplungsstange derart begrenzt wird, daß sie nur dann stattfinden kann, wenn
die Ausnehmungen sich in Deckung befinden.
Wenn die Ausnehmungen 35 und 36 miteinander fluchten, kann der Knopf 48 gezogen werden, so daß
die Seele 44 sich gegenüber der Hülle 45 bewegt und bewirkt, daß die Kupplungsstange 34 außer Eingriff
mit der Ausnehmung 35 und in verriegelndem Eingriff mit der Ausnehmung 36 in der zweiten Verstellplatte
verschwenkt wird. Nun kann das Schiff von der zweiten Steuervorrichtung 60 aus gesteuert werden,
die mit der zweiten Verstellplatte 18 in der beschriebenen Weise in Wirkverbindung steht,
während die erste Platte außer Betrieb gesetzt und unabhängig von der zweiten Verstellplatte verschwenkbar
ist.
F i g. 4 zeigt eine geringe Abwandlung gegenüber der an Hand der F i g. 1 bis 3 beschriebenen Vorrichtung.
Hier sind zwei Hilfssteuerkabel 65 und 66 an die Kupplungsstange 34' angeschlossen. Ein
Claims (1)
- langgestreckter zylindrischer Zapfen 67 ist in die Trägerflansche 37' eingesetzt, und es ist ein Paar von parallelen Gewindebohrungen 68 und 69 in diesen Zapfen senkrecht zu seiner Achse eingeschnitten. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Ankerglied 70 an dem Lageransatz 40' des Armes 10' in der gleichen Weise wie oben beschrieben verschwenkbar gelagert. Dieses Ankerglied 70 hat zwei Gewindebohrungen 71 und 72 zur Aufnahme der Seelen 73 und 74 der beiden Hilfssteuerkabel. Die entgegengesetzten Enden der Hilfssteuerkabel führen jeweils zu einer der beiden Steuerstellen und können dort in der gleichen Weise befestigt und mit einem Betätigungsknopf versehen sein, wie es bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist. Indem in der beschriebenen Weise zwei Hilfssteuerkabelvorrichtungen vorgesehen werden, kann von jeder der beiden Steuerstellen aus die Kupplungsstange verschwenkt und die Steuerung von der einen Steuervorrichtung auf die andere übergeben werden und nicht nur von einer Stelle aus, wie es bei der Vorrichtung nach dem ersten Ausführungsbeispiel der Fall war.Patentansprüche:as1. Vorrichtung zum Drehen einer Welle, insbesondere der Welle eines Schiffsruders, die von mehreren Steuerstellen aus mittels Steuervorrichtungen betätigbar ist, deren jede mit einem auf der Welle fest angeordneten Hebelarm über wahlweise kuppelbare, am Hebelarm mit Abstand von der Welle angreifende Versteilglieder in Wirkverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteilglieder in an sich bekannter Weise aus mehreren voneinander unabhängigen, um eine gemeinsame auf dem Hebel (10) angeordnete Welle (26) schwenkbaren Verstellplatten (17 und 18) bestehen, deren jede einen sekundären Hebelteil (21, 22) aufweist, an dem jeweils eine der Steuervorrichtungen (59, 60) angeschlossen ist, und daß auf dem Hebelarm eine einzige außerhalb der Schwenkwelle (26) angeordnete Kupplung (34) zur wahlweisen Verriegelung einer beliebigen der Verstellplatten . befestigt ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Verstellplatten (17 und18) vorgesehen sind und die beiden Verstellplatten zu beiden Seiten des Hebelarmes (10) derart angeordnet sind, daß sie sich im wesentlichen decken.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung aus einem auf dem Hebelarm (10) gelagerten, hin- und herbewegbaren oder schwenkbaren Bauteil (34) besteht, der wahlweise mit einer der Verstellplatten (17,18) in Eingriff bringbar ist.4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellplatten (17 und 18) bogenförmige öffnungen (19 und 20) aufweisen und eine schwenkbare Kupplungsstange (34) innerhalb dieser öffnungen angeordnet ist.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsstange (34) nahe dem einen Rand der sich deckenden Verstellplatten (17 und 18) angeordnet ist und in diesem Rand der Platten je eine Aussparung (35, 36) zum Eintritt der Kupplungsstange vorgesehen ist.6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kupplung (34) mindestens ein Druck und Zug übertragendes Steuerkabel (43) angeschlossen ist, das zu einer Betätigungsvorrichtung (47, 48) an einer Steuerstelle führt, so daß die Kupplung von dieser Steuerstelle aus betätigbar ist.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kupplung (34') ebenso viele Steuerkabel (65 und 66) angeschlossen sind, wie Steuerstellen vorgesehen sind, und daß von diesen Steuerkabeln je eines zu einer dieser Steuerstellen geführt ist.8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Steuervorrichtungen (59 und 60) und die Verstellplatten (17 und 18) mittels Druck und Zug übertragender Kabel (52 und 53) miteinander verbunden sind.In Betrachtgezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 156 187;
britische Patentschrift Nr. 436 652;
USA.-Patentschriften Nr. 1 964 383, 2 358 094,
667 793, 2 922 315.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen709 640/48 8.67 © Bundesdruckerei Berlin
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