DE2460489C3 - Einrichtung zum Einstellen eines Typenträgers an Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen - Google Patents

Einrichtung zum Einstellen eines Typenträgers an Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen

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DE2460489C3
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Helmut Ing.(grad.) 2943 Essens Wolken-Möhlmann
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Olympia Werke AG
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Description

Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Mit der DT-AS 22 07 972 ist eine Typenlrägereinstelleinrichtung bekanntgeworden, bei der zwischen einem den Typenträger tragenden Rotor und einem für diesen als Lagerbock dienenden Stator eine Bremsvorrichtung vorgesehen ist, die zyklisch gesteuert wirksam wird. Für die Betätigung der Bremsvorrichtung ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, die in Abhängigkeit von der Anschlagbewegung des Typenträgers, z. B. von einem mit einem Anschlagnocken gemeinsam umlaufenden (15 Steuernocken betätigbar ist. Diese bekanntgewordene Einrichtung ist dafür vorgesehen, daß insbesondere das Spiel, welches in einer Typenträgereinstellwelle für eine Arretiererleichterung des Typenträgers absichtlich vorgegeben ist, aus der Einstellvorrichtung einseitig herausgezogen wird, so daß bei Einstellbewegungen keine Prellerscheinungen am Typenträger auftreten können. Diese Bremsvorrichtung wirkt sich zwar bereits in einem gewissen Umfang auch beruhigend auf das z. B. als ein Summiergetriebe ausgebildete Einstellgetriebe aus, was jedoch insbesondere bei solchen Büromaschinen nicht ausreichen kann, bei denen der Typenträger direkt von einer Einstellposition in die nächste verstellt wird, &h, bis zu einer 180°-Bewegung während eines Arbeitszyklus. Bei diesem Verfahren, mit dem insgesamt gesehen eine wesentlich erhöhte Schreibgeschwindigkeit des Druckwerkes erzielt wird, kommt es naturgemäß zu sehr hohen Beschleunigungsspitzen, wenn der Typenträger in einem getrieblich festgelegten, zeitlich gleichen Arbeitszyklus z. B. aus einer maximal nach links verdrehten Einstellage direkt in eine solche nach rechts verstellt wird. Durch diese hohen Beschleunigungen können naturgemäß infolge der dadurch auftretenden wesentlich erhöhten Massenkräfte des zu beschleunigenden und wieder abzubremsenden Typenträgers an dem mit diesem formschlüssig verbundenen Einstellgetriebe erhebliche elastische Verformungen auftreten, die zu einem Überschleudern des Typenträgers über die angestrebte Einstellposition hinaus führen können, wobei es zum Verrasten desselben durch eine ebenfalls zyklisch gesteuerte Verriegelungseinrichtung in einer falschen Einstellposition kommen kann. Des weiteren werde.i beim Entspannen, das heißt in der Ausschwingzeit des verformten Einstellgetriebes starke Schwingbewegungen auf die Typenträgereinstellwelle übertragen, was sich für ein sicheres, sofortiges Eingreifen der Verriegelungseinrichtung in die Rastnuten des Typenträgers negativ auswirkt
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bremsvorrichtung für eine Typenträgereinslelleinrichtung zu schaffen, die insbesondere dann mit Sicherheit auf das Einstellgetriebe dämpfend einwirkt, wenn der Typenträger große Einstellwege durchzuführen hat, die darüber hinaus wenig Platz und Steueraufwand beansprucht, und die mit geringstmöglichen Kosten herstellbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Mittel und deren Anordnung.
Weitere, den Gegenstand der Erfindung zweckmäßig ausgestaltende Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die Anordnung des erfindungsgemäßen Bremsgliedes, das bei Einstellbewegungen für den Typenträger auf das Einstellgetriebe stets dann mit zunehmender Bremskraft einwirkt, wenn dieses nach Überschreiten seiner mittleren Einstellage in Richtung auf eine seiner beiden Endlagen zu bewegt wird, ist in einfacher Weise erreicht worden, daß das Einstellgetriebe während der Endphase einer Einstellbewegung mindestens dann mit Sicherheit abgebremst wird, wenn der Typenträger für eine große Einstellbewegung, z. B. bei der größtmöglichen von 180° aus der einen Endlage unmittelbar in die andere, verstellt wird. Wenn der Typenträger dagegen z. B. nur für eine 90°-Bewegung aus einer Endlage in die mittlere Lage verstellt wird, tritt keine Bremswirkung ein, da das Reibglied hierbei logisch in einen Bereich des Reibschlitzes gelangt, der keine oder nur eine geringe Bremswirkung für das Einstellgetriebe und dadurch auch für eine Typenträgereinstellwelle erzeugt; was jedoch nicht von Bedeutung
ist, da bei den kleineren Einstellbewegungen noch keine störenden Prell- oder OberschJeuderungserscheinungen auftreten.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgcrnäßen Einrichtung dargestellt, die nachfolgend beschrieben sind. Es zeigt:
F i g. 1 den schematischen Aufbau einer Typenträgereinstelleinrichtung in einer schaubildlichen Darstellung,
F i g. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Bremsvorrichtung und
Fig.3 ein zweites Ausführungsbeispie! der Bremsvorrichtung.
Wie die Fig. 1 zeigt, ist an einem Typenträgerwagen
I ein an sich bekanntes und daher nicht näher dargestelltes Summiergetriebe 2 angeordnet, das über einen den Sumoiierpunkt bildenden und an einem Ausgangslenker 4 angeordneten Bolzen 3 mit einem Antriebsglied 5 gelenkig verbunden ist Das Antriebsglied 5 ist als ein mit einem Zahnsektor 6 versehener Schwenkhebel ausgebildet, der um einen I agerbolzen 7 verschwenkbar ist, und der über seinen Zahnsektor 6 mit einem Einstellzahnrad 8 in Wirkverbindung steht, welches an einer mit einem kugelförmigen Typenträger
I1 verbundenen Typenträgereinstellwelle 9 befestigt ist Der Bolzen 3 ist mit einem Ansatz versehen, welcher
als ein Reibglied 10 wirksam ist und in einen Reibschlitz 12 ständig eingreift, der in einem als eine flache Platte ausgebildeten Bremsglied 13 vorgesehen ist. Das Bremsglied 13 ist dem Antriebsglied 5 in dessen Bewegungsebene unmittelbar benachbart an dem Typenträgerwagen 1 befestigt.
Wie insbesondere die F i g. 2 zeigt, ist der Reibschlitz kreisbogenartig ausgebildet, dessen Radius dem Abstand zwischen dem Bolzen 3 und dem Lagerbolzen 7 des Antriebsgliedes 5 entspricht. Wie aus der Zeichnung weiter hervorgeht, besteht der Reibschlitz 12 aus den einander zugekehrten Flächen zweier Stege 14 und 13, die durch parallel zu dem Reibschlitz 12 verlaufende und im wesentlichen über dessen gesamte Länge reichende Freiarbeitungeii 16 und 17 gebildet werden. Die Stege
14 und IS sind fedrig ausgebildet und bestehen, wie auch das gesamte Bremsglied 13, aus einem verschleißfesten Material, z. B. einem Polyamid, welches gegenüber einem metallischen Reibglied bekanntlich auch gute Gleiteigenschaften besitzt
Der Reibschlitz 12 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 und 2 besteht im wesentlichen aus drei mit jeweils zueinander parallelen Reibflächen versehenen Bereichen IiI, 19 und 20, von denen der mittlere eine im wesentlichen dem Durchmesser des Reibgliedes 10 entsprechende Breite und die beiden äußeren eine geringere Breite aufweisen. Die Bereiche 18,19 und 20 des Reibschlitzes 12 gehen jeweils mit einer Schulter ineinander über, die aus einer Übergangskurve 22 besteht
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 und 2, bei dem die Reibflächen der äußeren Bereiche 18 und 20 und des mittleren Bereiches 19 des Reibschlitzes 12 auf Kreisbögen mit unterschiedlichen Radien verlaufen, die aber zueinander konzentrisch sind, sind die Stege 14 und r,0
15 in ihrer Mitte über Verbindungsstücke 21 mit der das
Bremsglied 13 bildenden Platte homogen verbunden.
Wenn die Typenträgereinstellwelle 9 von dem Antriebsglied 5 für kleine Verschwenkwege angetrieben wird, z. B. für drei SchriftzeichenspaJten von insgesamt sechs möglichen nach links oder rechts, bleibt das Bremsglied 13 für das Einstellgetriebe 2 praktisch wirkungslos, da das Reibglied 10 sich dabei in dem mittleren Bereich 19 des Reibschlitzes 12 frei bewegen kann. Bei diesen kleinen, am häufigsten vorkommenden Einstellwegen ist bei einigen Einstellgetriebe-Systemen eine Hemmung des Einstellgetriebes noch nicht erforderlich, da hier noch keine übermäßigen Prellerscheinungen entstehen.
Wenn größere Einstellwege vorgenommen werden, gelangt das Bremsglied 10 in einen der verengten Bereiche 18 oder 20 des Reibschlitzes 12, dessen Stege 16 und 17 zunächst noch verhältnismäßig leicht nachgeben, aber bereits eine bestimmte durch Reibung erzeugte Hemmwirkung haben, die proportional zu der Größe des Verstellweges ständig zunimmt, wodurch die Überschleuderungseigenschaften des Einstellgetriebes erheblich gemindert werden. Da das Bremsglied 13 aus einem Material besteht welches gegenüber einem metallischen Bremsglied gute Gleiteigenschaften besitzt, wird jedoch ein Verklemmen des Bremsgliedes 10 vermieden.
Die Verbindungsstücke 21 bei diesem kreisbogenförmig ausgebildeten Reibschlitz 12 sind dafür vorgesehen, daß sich die Stege 14 und 15 nicht nachziehen können.
Während das Bremsglied 13 nach den F i g. 1 und 2, bei dem einzelne Bereiche mit zueinander verlaufenden Reibflächen vorgesehen sind, bevorzugt bei solchen Druckwerken zur Anwendung gelangt deren Einstellgetriebe durch die federigen Stege des Reibschlitzes 12 keine negative Beschleunigung erhalten dürfen, d. h., daß die Stege keine selbsttätige Rückstellwirkung haben dürfen, ist das Ausführungsbeispiel des Bremsgliedes 113 nach F i g. 3 so ausgebildet, daß die Reibflächen des Reibschiitzes 112 konusartig verlaufen. Ein derart ausgebildetes Bremsglied 113 kommt bevorzugt bei solchen Einstellgetrieben zur Anwendung, die aus in sich steifen Verstellelementen bestehen, z. B. aus Zahnstangen, die von Polygonen antreibbar sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel des Bremsgliedes 113 ist der Reibschlitz 112 nur in seiner Mitte den Abmessungen des Reibgliedes 110 angepaßt. Nach seinen beiden Enden hin wird der Reibschlitz 112 zunehmend enger, wobei die Reibflächen 114 und 115 sowohl gerade als auch schwach gekrümmt ausgebildet sein können, je nachdem, welche Reibkräfte für die verschiedenen Verstellwege benötigt werden.
Wie aus Fig.3 ersichtlich ist, ist der Reibschlitz 112 geradlinig ausgebildet, d.h., daß dieses Bremsglied 113 bei solchen Druckwerken zur Anwendung gelangt, bei denen das mit dem Bremsglied UO versehene Antriebsglied (nicht dargestellt) z. B. als eine Zahnstange ausgebildet ist. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, den Reibschlitz 112 gemäß F i g. 3 für ein schwingenartiges Antriebsglied kreisbogenförmig oder den Reibschlitz 12 nach den F i g. 1 und 2 geradlinig auszubilden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zum Einstellen eines Typenträgers an Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen, der von einem Einstellgetriebe, z. B. einem Summiergetriebe, in verschiedene Einstellpositionen bringbar ist, mit einem zwischen dem Typenträger und dem Einstellgetriebe wirksamen Bremsglied, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsglied (13; 113) aus einer mit einem Reibschlitz (12; 112) versehenen, in bezug auf die Einstellbewegungen des Typenträgers (U) gesteHfesten Platte besteht, daß in den Reibschlitz (12; 112) ein Reibglied (10; 110) ständig eingreift, welches an einem an der Einstellbewegung is des Typenträgers (U) teilnehmenden Teil (5) angeordnet ist, und daß der Reibschlitz (12; 112) durch fedrig ausgebildete Stege (14 und 15) gebildet wird, die derart ausgebildet sinJ, daß das Einstellgetriebe (2) mindestens während einer Verstellbewegung bis in oder nahe an seine beiden Endlagen über das Reibglied (10; HO) gegen eine zunehmend stärkere Reibkraft verstellbar ist
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibschlitz (12) aus drei mit jeweils 2$ zueinander parallelen Reibflächen versehenen Bereichen (18, 19 und 20) besteht, von denen der mittlere (19) eine im wesentlichen den Abmessungen des Reibgliedes (10) entsprechende — und die beiden äußeren eine geringere Breite aufweisen, daß zwischen dem mittleren (19) und den äußeren Bereichen (18 und 20) jeweils eine Obergangskurve (22) vorgesehen ist, und daß die Stege im wesentlichen über die gesamte Länge ihrer einzelnen Bereiche eine gleichmäßige Stärke aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibschlitz (112) in seinem mittleren Bereich eine im wesentlichen der Abmessung des Reibgliedes (HO) entsprechende Breite aufweist und zu seinen beiden Enden hin zunehmend enger ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 für ein Reibglied, das auf einer kreisbogenförmigen Bahn verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (14 und 15) in ihrer Mitte über Verbindungsstücke (21) mit der Platte (Bremsglied 13) homogen verbunden sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibglied (10) aus einem Ansatz eines den Summierpunkt des Einstellgetriebes (2) bildenden Bolzens (3) besteht, der an ein Antriebsglied (5) für den Typenträger (11) angreift.
DE19742460489 1974-12-20 Einrichtung zum Einstellen eines Typenträgers an Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen Expired DE2460489C3 (de)

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DE2460489A1 DE2460489A1 (de) 1976-07-01
DE2460489B2 DE2460489B2 (de) 1977-05-18
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