DE1249625B - - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Int. a.:

B 65h

DEUTSCHES

PATENT

AUSLEGESCHRIFT

DeutscheKl.: 47 k -3/04

Nummer: 1 249 625

Aktenzeichen: V 27907IX c/47 k

Anmeldetag: 26. Februar 1965^

Auslegetag: 7. September iy67

Die Erfindung betrifft eine steuerbare Einrichtung zum Ausgleichen der Spannung beim Wickeln von Drähten, Bändern od. dgl. beim Herstellen von unrunden, frei tragenden oder auf Körper gewickelten Wickelkörpern.

Einrichtungen der vorgenannten Art sind bekannt. So ist beispielsweise eine Einrichtung bekanntgeworden, die im wesentlichen aus einem federbelasteten Schwinghebel besteht, der mit seiner Umlenkrolle so zwischen zwei gehäusefest gelagerten Umlenkrollen angeordnet ist, daß ein Spannungsausgleich des Wickelmaterials ermöglicht ist.

Eine weiterhin bekannte, als Speichervorrichtung für bandförmiges Material dienende Einrichtung besteht aus einem festen, mit mehreren drehbar gelagerten parallelen Leitrollen versehenen Arm und einem Schwinghebel, welcher gleichfalls drehbar gelagerte, zu den erstgenannten Leitrollen parallele Leitrollen aufweist, die dazu bestimmt sind, das bandförmige Material in nebeneinanderliegenden Bahnen zu führen.

Diese Einrichtung führt durch das βρεί^εφηηζΐρ zu einem kleinen Schwingwinkel des Schwinghebels und damit zu einer niedrigen Winkelbeschleunigung, so daß hohe Zugkräfte im Wickelmaterial vermieden as werden. Sie bereitet jedoch, wie auch die erstgenannte Einrichtung, insofern Schwierigkeiten, als daß sie für den Ausgleich kurzzeitiger Spannungsschwankungen nicht geeignet ist. Der Wickelgeschwindigkeit sind hierdurch Grenzen gesetzt.

Es ist ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens bekannt. Der Faden wird hier mit zyklisch veränderlicher Geschwindigkeit so aufgewickelt und dabei gespannt, daß der Faden zwischen dem Angriffspunkt der Spannvorrichtung und dem Aufwickelpunkt gespeichert wird und die Länge des gespeicherten Fadens dauernd so synchron zu den wechselnden Aufwickelgeschwindigkeiten geändert wird, daß die Spannung in dem Faden praktisch konstant bleibt.

Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zeichnet sich durch eine rotierende Wickelvorrichtung von nicht gleichmäßigem Radius, welche dem auflaufenden Faden eine zyklisch unregelmäßige Geschwindigkeit verleiht, eine Fadenspannvorrichtung und gegeneinander bewegliche Fadenführungsmittel zwischen der Fadenspannvorrichtung und der Wickelvorrichtung zum Aufspeichern einer veränderlichen Fadenlänge sowie Mittel zur Relativbewegung der erwähnten Führungsmittel aus. Eine auf der Grundlage dieses Verfahrens beruhende Vorrichtung bewirkt einen Rückzug des frei werdenden Steuerbare Einrichtung zum Ausgleichen der
Spannung beim Wickeln von Drähten od. dgl.

Anmelder:

VEB Elektromat, Dresden N 2, Karl-Marx-Straße

Als Erfinder benannt:
Dieter Lessig, Dresden

Wickelmaterials, da eine an der Fadenspanneinrichtung vorgesehene Feder bestrebt ist, eine als Fadenführungsmittel dienende Umlenkrolle von anderen Umlenkrollen wegzuziehen. Eine solche Vorrichtung gestattet jedoch nicht, von der zwangläufigen Steuerung unabhängig auftretende Spannungsschwankungen auszugleichen, wie dies beispielsweise beim Bewickeln von Ständern für elektrische Maschinen notwendig sein kann. Beim maschinellen Einlegen von Spulen in die Ständer elektrischer Maschinen bildet sich nämlich am Wickelkopf im Moment des Drahtabspringens von den Wickelhilfen eine Drahtschleife. Diese darf nur eine ganz bestimmte, empirisch zu ermittelnde Größe aufweisen, so daß ein Stück Draht vom Wickelaggregat wieder zurückzuziehen ist. Aber auch beim Herstellen von anderen unrunden, frei tragenden oder auf Körper aufzuwickelnden Wickelkörpern macht es sich erforderlich, den aufzuwickelnden Draht entsprechend der unrunden Gestaltung der Wickelkörper zu spannen bzw. die Spannung des Drahtes auszugleichen, um ohne Komplikationen die Wickelgeschwindigkeit optimal gestalten zu können.

Zweck der Erfindung ist es, die Wickelgeschwindigkeit beim Herstellen unrunder Wickelkörper erhöhen zu können, ohne dabei jedoch Gefahr laufen zu müssen, daß das Wickelmaterial über die Maßen beansprucht wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung mit mindestens einer gehäusefesten Umlenkrolle und einem wenigstens eine · Umlenkrolle tragenden Schwinghebel zu schaffen, der durch ein Steuerorgan im Sinne der Schleifengrößenänderung synchron mit der die unrunde Gestaltung der Wickelkörper berücksichtigenden Bewegung eines angetriebenen Maschinenelementes steuerbar ist, wobei die an dem Schwinghebel angeordnete Umlenkrolle jedoch nicht starr gegen die Drahtschleife gedrückt wird, um von der zwangläufigen Steuerung un-

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Claims (2)

abhängig auftretende Spannungsschwankungen ausgleichen zu können. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Schwinghebel aus zwei gelenkig miteinander verbundenen, durch elastische Mittel im stabilen Zu- stand gehaltenen Hebelabschnitten besteht und das Steuerorgan an dem einen zwischen dem Gelenkpunkt und dem Schwerpunkt befindlichen Hebelabschnitt angreift. Es liegt im Sinne der Erfindung, daß als angetriebenes Maschinenelement, welches in seiner Bewegung die unrunde Gestaltung der Wickelkörper berücksichtigt und zu dem der Schwinghebel synchron gesteuert wird, sowohl eine Aufnahme für den Wickelkörper bei feststehendem Drahtführungsorgan als auch ein bewegbares Drahtführungsorgan bei einer feststehenden Aufnahme für den Wickelkörper verwendbar ist. Vorzugsweise ist als Steuerorgan in an sich bekannter Weise eine Kurvenscheibe verwendet, die kraftschlüssig mit dem Schwinghebel verbunden ist. Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Einrichtung, deren Schwinghebel mit dem Steuerorgan verbunden ist. Der im Punkt A schwenkbar gelagerte Schwinghebel 1 ist unter Vermittlung einer Feder 2 kraftschlüssig mit einer das Steuerorgan 3 bildenden Kurvenscheibe verbunden. Diese Kurvenscheibe steht mit dem Antrieb einer Wickelmaschine in Verbindung und ist synchron mit dieser antreibbar. Dem Schwinghebel 1 kann hierdurch eine Relativbewegung zum Antrieb der Wickelmaschine im Sinne des Wickelmaterialbedarfs verliehen werden. Damit der Schwinghebel 1 trotz der kraftschlüssigen Verbindung mit der Kurvenscheibe seine elastische Lagerung beibehält, ist dieser aus zwei Teilen zusammengesetzt. Beide Teile sind gelenkig miteinander verbunden und durch eine Stützfeder 4 im stabilen Zustand gehalten. Das freie Ende des Schwinghebels 1 weist eine Umlenkrolle 5 auf, der eine weitere gehäusefest gelagerte Umlenkrolle 6 zugeordnet ist. Beide Umlenkrollen werden unter Schleifenbildung von dem sich in Pfeilrichtung bewegenden Wickelmaterial 7 umschlossen. Zwischen den beiden Umlenkrollen 5, 6 befindet sich ein schwenkbarer, von dem Schwinghebel 1 zu betätigender Bremshebel 8, der über ein einseitig federbelastetes Gestänge 9 mit einer Backenbremse 10 verbunden ist. Patentansprüche:

1. Steuerbare Einrichtung zum Ausgleichen der Spannung beim Wickeln von Drähten, Bändern od. dgl., beim Herstellen von unrunden frei tragenden oder auf Körper gewickelten Wickelkörpern mit mindestens einer gehäusefest gelagerten Umlenkrolle und einem unter dem Einfluß einer Feder stehenden, wenigstens eine Umlenkrolle tragenden Schwinghebel, der durch ein Steuerorgan im Sinne der Schleifengrößenänderung synchron mit der die unrunde Gestaltung des Wickelkörpers berücksichtigenden Bewegung eines angetriebenen Maschinenelementes gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel (I) aus zwei gelenkig miteinander verbundenen, durch elastische Mittel (4) im stabilen Zustand gehaltenen Hebelabschnitten besteht und das Steuerorgan (3) an dem einen zwischen dem Gelenkpunkt und dem Schwenkpunkt (A) befindlichen Hebelabschnitt angreift.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerorgan (3) in an sich bekannter Weise eine Kurvenscheibe verwendet ist, die kraftschlüssig mit dem Schwinghebel (1) verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 906 065; österreichische Patentschrift Nr. 217 961.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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