DE1249181B - Elektrostatische Trockenauf bereitungsvorrichtung - Google Patents
Elektrostatische Trockenauf bereitungsvorrichtungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL:
BOc
Hummer: 1249181
Die Erfindung betrifft eine elektrostatische Trokkcnaufbereituogsvorrichtung, d. h. eine Vorrichtung,
die geeignet ist, auf trockenem Weg doe elektrostatische Trennung von Körnern verschiedener Erzarten eines gemahlenen Rohcrzcs bzw. eines aas
mindestens zwei verschiedenen Erzarien beliebenden Gemisch« vorzunehmen, wobei die unterschiedlichen elektrischen Eigenschaften, insbesondere die
verschiedene DieJekirizltätskoastante und elektrisch«
Leitfähigkeit der zn trennenden Erzarten ausgenutzt wird.
Apf dem Gebiet der elektrostatischen Trockcnaufbereitung tied bereits verschiedene Alten «Ja Vorrichtungen bekannt, von denen die Freifallscheider,
die Trommelscheider und die mitunter auch als
Zyklone bezeichneten Fltehkraftscheider die wichtigsten sind.
In den Frcifallscheidcrn wird das körnige bzw.
staebföenjige Scheidegut in freiem Fall zwischen zwei
ein elektrostatisches FeJd bildenden lotrecht stehenden Elektroden hindurcbgcfiihrt, wobei seine Teilchen vor dem Durchfall zwischen diesen Elektroden
durch Rcibungs- öder Wärmewirkung oder durch Vorbeibewegucg in der Nähe einer ionisierenden
Elektrode, die zufolge Koronawirkung Elektronen und Ionen atastrahlt, elektrisch aufgeladen werden,
so daß die Teilchen einer Erzart eine positive und jene einer anderen Erzart eine negative Ladung annehmen.
In den Trommelschcidcrn fallen die Teilchen des
Scheidegutes auf die Oberflächen einer sich um ihre Achse drehenden Trommel, welcher Trommel eine
oder mehrere Elektroden (oder eine zweite, als Elektrode wirkende Trommel) gegenöberliegen, wobei
diese Trommel und die Elektroden mit eiser elektrischen Energiequelle verbunden sind, die zwischen
ihnen ein elektrostatisches Feld erzeugt
Bei den Freifall- und Trommelscheider!! werden
am unteren Ende bzw. unterhalb einer der dm elektrostatische Feld erzeugenden Elektroden die Teil·
eben voQ Erzarten, die positiv aufgeladen sind, und in
der NMbc der anderen Elektrode die negativ aufgeladenen Teilchen gesammelt.
In einigen verbesserten AusfUhrungsartcn dieser Scheider ist lewischen und unter den das elektrostatische Feld erzeugenden beiden Elektroden eine
Vorrichtung zum Sammeln jener Teilchen des Scheidegates angeordnet, die seitens der Elektroden alcfct angezogen wurden bzw. deren Bann seitens des elektrostatischen Feldes nicht ausreichend abgelenkt wurde.
Diese nicht getrennten Teilchen, welche verschiedener Natur tem können, werden, nachdem sie sesam-
Ekktrodtaüiche
Trockcnaufbcrcitungs vorrichtung
Anmelder:
Vertreter:
StettprtW, KlöpfeJstr. 6
$e melt wurden, mechnnisch nach oben geführt und dort
wieder In den Scheider eingebracht, so daß sie einer
zyklischen Behandlung unterworfen werden.
In den eteklxomtiscben Fllehkrafucbeidem werden dicSchcidcguttcilchcn in einem Gasstrom suspen-M dicrt gehalten, der mit hoher Gescbwüidigkett in den
Scheider eingeleitet wird und in diesem eine Wirbelbewegung ausfahrt Vor dem Eintritt in den Ffiefikraftscheider oder unmittelbar nach dem Eintritt in
desselben werden die Teilchen, analog wie dies für
den Fall des Frcifalhcheiders ertäutert wurde, elektrisdi aufgeladen.
den elektrostatische» FllchkraftscbcidcrTi sind
zwei Elektroden vorgesehen, von denen eine an der Umfangswaad und die andere Im wesentlichen In
Achseonähe desSchcidcrs angeordnet ist und diezwi·
sehen sich ein elektrostatisches Feld aufbauen, das bestrebt ist, die elektrisch aufgeladenen Guttcilchcn
selektiv abzulenken. FUr jene Teilchen, die eine solche
Aufladung aufweisen, daß sie von der an der Umso längswand des Schcidcrs angeordneten Elektrode angezogen werden, kommt offenbar zur elektrostatischen Anziehungskraft noch die auf die mit einer
Wirbelbewegung im Scheider rotierenden Teilchen wirkende Fliehkraft hinzu. Der aus dem Scheider austretende
Gasstrom wird oft in einen in Reihe mit dem ersten Fliehkraftscheider liegenden zweiten Fliehkraftscheider
eingeleitet oder aber in den gleichen Scheider zurückgeführt.
Bevor auf die Mangel der kurz erläuterten Arten von elektrostatischen Scheidern eingegangen werden
kann, ist es erforderlich, einige Erscheinungen zu erwähnen, welche die elektrostatische Aufbereitung begleiten.
Wenn die Scheidegutteilchen unter der Wirkung von ionisierenden Elektroden aufgeladen werden,
dann nehmen alle jene Teilchen, die sich aufladen, eine negative Ladung an. Vor dem Eintritt zwischen
die das elektrostatische Feld erzeugenden Elektroden werden die negativ aufgeladenen Gutteilchen mit einer
positiv aufgeladenen bzw. geerdeten Fläche in Berührung gebracht, an der die Teilchen leitender Art ihre
negative Ladung verlieren und durch Induktion und Konduktion eine positive Ladung annehmen, während
die Teilchen nichtleitender Art bzw. weniger leitender Art als die ersten ihre negative Ladung nicht
bzw. nur teilweise verlieren. Um eine wirksame elektrostatische Trennung zu erzielen, ist es wesentlich,
daß alle ionisierten Teilchen mit der positiv aufgeladenen Fläche in elektrische Berührung kommen,
was bedeutet, daß sich auf dieser Fläche in jedem Augenblick eine einzige bzw. eine genügend dünne
Teilchenschicht befinden sollte. Diese Bedingung kann bei den Freif allscheidern, bei denen die ionisierten
Teilchen vor dem Eintritt in das elektrostatische Feld auf eine positiv aufgeladene bzw. geerdete
schräge Platte fallen, sowie bei den Trommelscheidera, bei denen die Teilchen auf eine positiv aufgeladene
bzw. geerdete Trommel fallen, nicht verwirklicht werden, wenn das Scheidegut aus sehr feingemahlenem
Erz (beispielsweise unter etwa 0,074 bis 0,058 mm) besteht.
Theoretisch könnte diese Bedingung nur erfüllt werden, wenn die Scheider einen so geringen Wirkungsgrad
(Durchsatzmenge) besitzen, daß sie praktisch für die elektrostatische Aufbereitung uninteressant
sind. Eine Lösung könnte darin bestehen, daß man anstatt einer statischen bzw. im wesentlichen
statischen Berührung der ionisierten Teilchen mit der positiv aufgeladenen bzw. geerdeten Oberfläche eine
stark dynamische Berührung vorsieht, wie sie dadurch verwirklicht werden kann, daß die Teilchen
unter der Wirkung von Trägheits- oder Fliehkräften auf die Fläche geschleudert oder gezwungen werden,
an derselben zu gleiten bzw. sich abzuwälzen. Um dies zu erreichen, dürfen die Gutteilchen nicht unter
der Wirkung der Schwerkraft frei fallen gelassen werden, sondern es hat sich gezeigt, daß sie — wie
dies bei den Fliehkraftscheidern der Fall ist — durch einen die genannte positiv aufgeladene bzw. geerdete
Fläche beaufschlagenden Gas- bzw. Luftstrom befördert werden müssen.
Eine weitere zu berücksichtigende Erscheinung ist jene des Zusammenballens der Teilchen zufolge der
Restluftfeuchtigkeit und zufolge von Kräften elektrostatischer Natur, welche Erscheinung besonders stark
bei sehr feingemahlenen Teilchen auftritt. Zieht man in Betracht, daß ein zusammengeballtes Klümpchen,
welches Teilchen von verschiedenen Erzarten enthält, ein elektrisch neutrales Verhalten annehmen
kann, in welchem Fall es, ohne abgelenkt zu werden, das elektrostatische Feld durchquert, oder daß es
eine insgesamt vorwiegend positive oder negative Ladung annehmen kann, in welchem Fall es gegen
die negative bzw. positive Elektrode abgelenkt wird und dabei Teilchen mitnimmt, die hingegen zur anderen
Elektrode abgelenkt werden sollten, dann ist es verständlich, daß eine selektive Trennung sehr
feiner Teilchen eines Roherzes bzw. Gemisches unmöglich oder nur äußerst schwer durchführbar ist.
ίο Um diesen Mangel vollauf zufriedenstellend zu beseitigen,
hat sich gezeigt, daß es erforderlich ist, daß die Teilchen, ähnlich wie dies bei den Fliehkraftscheidern
der Fall ist, von einem Gasstrom, in dem sie suspendiert sind, befördert werden.
Eine weitere, für eine wirksame Trennung von verschiedenartigen Erzen wesentliche und grundlegend
wichtige Erscheinung ist die, daß die das seitens der Elektroden erzeugte elektrostatische Feld
durchquerenden Teilchen wohl bestimmte Bahnen beschreiben müssen, um seitens des elektrostatischen
Feldes um ein innerhalb wohl bestimmter Grenzen festgelegtes Stück abgelenkt zu werden, das für eine
wirksame Trennung notwendig ist.
In den Trommel- und Freifallscheidern beschreiben die Teilchen über einer bestimmten Größe unter
Schwerkraftwirkung sowie unter der Wirkung des Widerstandes der Luft, in der sie sich bewegen, ganz
bestimmte Bahnen, auf denen das elektrostatische Feld auf genaue, vorher bestimmbare Weise wirken
kann. Wenn die Teilchen hingegen sehr klein sind, dann wirkt sich auf ihre Fallbewegung der Luftwiderstand
maßgebend aus, der die Teilchen veranlaßt, zufällige und in keiner Weise vorherbestimmbare
Bahnen zu beschreiben. Die Zufälligkeit dieser Bahnen wird ferner durch die Wirkung der Wirbelbewegungen
der Luft in der Nähe der rotierenden Trommel und jene des seitens der ionisierenden
Elektroden hervorgerufenen elektrischen Windes, wenn die Teilchen durch Ionisierung aufgeladen werden,
beeinflußt und verstärkt. Auf den zufälligen Bahnen, welche die Teilchen oft außerhalb des
elektrostatischen Feldes in die Umgebung führen, kann die Wirkung des elektrostatischen Feldes keinerlei
für eine wirksame Trennung günstigen Effekt hervorrufen. Es liegt klar auf der Hand, daß dieser
zuletzt betrachtete Nachteil ganz besonders stark bei den Fliehkraftscheidern auftritt, bei denen die die
Teilchen in die Zone des elektrostatischen Feldes befördernde Luft eine starke Wirbelbewegung annimmt.
Daraus folgt, daß die Fliehkraftscheider in den meisten Fällen gänzlich ungeeignet sind, eine
wirksame Trennung der verschiedenen Arten eines Scheidegutes durchzuführen, welches zumindest teilweise
sehr fein gemahlen ist, was hingegen für die Behandlung zahlreicher Erze wesentlich ist. Die bekannten
Arten von Fliehkraftscheidern weisen ferner einen weiteren Nachteil auf, der darin besteht, daß in
ihnen im Laufe eines Durchganges der Luft keine scharfe Trennung der positiv aufgeladenen, von den
negativ aufgeladenen und von den seitens des durch die beiden Elektroden erzeugten elektrostatischen
Feldes nicht angezogenen Teilchen durchgeführt wird.
Bei diesen bekannten Scheidern tritt nämlich die rückzuführende bzw. in einen nachgeschalteten
Scheider einzuleitende Luft in der Nähe des unteren Endes einer der beiden Elektroden aus und nimmt
dabei einen Teil der seitens dieser Elektrode ange-
zogenen Teilchen mit. Dabei werden mit diesen Teilchen andersartige Teilchen oder Klümpchen in Berührung
gebracht, so daß die sich an dem betreffenden Elektrodenende angesammelten Teilchen verunreinigt
werden.
Ein weiterer ernsthafter Nachteil der Fliehkraftscheider besteht darin, daß in ihnen starke Druckverluste
eintreten. Daher müssen in den Weg der rückgeführten Luft unmittelbar Gebläse eingeschaltet
werden, die einer sehr raschen Abnutzung in Berührung mit den Erzteilchen unterliegen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher in erster Linie, zur Beseitigung der erwähnten Mängel und Nachteile
eine Vorrichtung zur elektrostatischen Aufbereitung zu schaffen, in der die Teilchen bzw. Körner
des zu behandelnden Erzes, Minerals od. dgl. durch einen Gas- oder Luftstrom befördert werden, welcher
die Teilchen, einschließlich jenen sehr geringer Größe, mindestens in einem Teil des Scheiders, in
dem die das elektrostatische Feld erzeugenden Elektroden angeordnet sind, ganz bestimmte Bewegungsbahnen beschreiben läßt. Ferner soll im Scheider
eine pneumatische Förderung des Scheidegutes gemäß einem Kreislauf erfolgen, von dem kontinuierlich
die seitens der einen oder der anderen der beiden das elektrostatische Feld erzeugenden Elektroden angezogenen
Teilchen abgetrennt werden, wobei die nicht abgeschiedenen Teilchen kontinuierlich in geschlossenem
Kreislauf rückgeführt werden sollen, ohne daß sie mit den unten an den beiden Elektroden
angesammelten Teilchen in Berührung gebracht werden. Auch soll dabei die Bewegungsenergie der im
geschlossenen Kreislauf geführten Luft nicht unmittelbar durch mechanische Mittel, sondern durch
Einleitung eines kontinuierlichen, geregelten Luftbzw. Gasstromes in den Kreislauf aufgedrückt werden.
Ferner sollen die zu behandelnden Erzteilchen durch einen Gasstrom befördert werden, der im Fall
der elektrischen Aufladung der Teilchen durch eine ionisierende Elektrode eine stark dynamische Berührung
der ionisierten Teilchen mit einer positiv aufgeladenen bzw. geerdeten Fläche hervorruft und eine
Ablagerung der Teilchen unter Schwerkraftwirkung in irgendeinem Teil des Scheiders sowie jegliche
Klumpenbildung verhindert. Die durch die Erfindung geschaffene Vorrichtung soll schließlich eine
wirksame elektrostatische Aufbereitung von Teilchen verschiedener Erzarten mit Größen von weniger als
0,074 mm und sogar weniger als etwa 0,03 mm ermöglichen.
Die gestellte Aufgabe wird nach der Erfindung mit Hilfe einer elektrostatischen Trockenaufbereitungsvorrichtung
gelöst, die im wesentlichen die folgenden Teile umfaßt: eine ringförmige geschlossene
Leitung, die in einem Abschnitt mit zwei, im wesentlichen parallelen, ein elektrostatisches Feld erzeugenden
Elektroden versehen ist, die je ein Ende aufweisen, welches bezüglich des gegenüberliegenden
Endes der anderen Elektrode auseinander läuft; eine Öffnung in der ringförmigen Leitung an der Stelle
des auseinanderlaufenden Endes einer jeden der beiden Elektroden; ein Loch in der Wand der ringförmigen
Leitung in der Nähe der genannten Öffnungen, in welches Loch ein Rohr mit einem Ende
einmündet, welches die ringförmige Leitung im wesentlichen tangential zur Achse der Leitung in der
Schnittzone schneidet; Einrichtungen zur Einleitung eines Druckgasstromes in das besagte Rohr und zur
Aufgabe des Scheidegutes, wobei das Rohr der ringförmigen Leitung gegenüber derart angeordnet ist,
daß der durch das Rohr zugeführte Gasstrom in die Leitung in einer Richtung eintritt, in der er sich von
den auseinanderlaufenden Enden der beiden Elektroden wegbewegt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand verschiedener beispielsweiser Ausführungsformen der
elektrostatischen Aufbereitungsvorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt schematisch einen Scheider in senkrechtem Schnitt, bei dem die Scheidegutteilchen
durch Reibungselektrizität aufgeladen werden;
F i g. 2 und 3 sind gleichfalls schematische Vertikaischnitte zweier Scheiderausführungen, bei denen die Scheidegutteilchen durch Ionisierung aufgeladen werden, und
F i g. 2 und 3 sind gleichfalls schematische Vertikaischnitte zweier Scheiderausführungen, bei denen die Scheidegutteilchen durch Ionisierung aufgeladen werden, und
F i g. 4 und 5 veranschaulichen zwei Varianten der Elektrodenformen gegenüber jenen der Scheider nach
den Fig. 1 bis 3.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum elektrostatischen Trennen umfaßt eine im Querschnitt
im wesentlichen rechteckige, ringförmige Leitung 1, der zwei gegenüberliegende Elektroden 2 und 3 angehören,
die an den positiven bzw. negativen Pol einer elektrischen Stromquelle (nicht dargestellt) angeschlossen
sind. Es sei angenommen, daß sich beispielsweise die Elektrode 2 auf negativem und die
Elektrode 3 auf positivem Potential befindet, wobei die beiden Elektroden gegeneinander sowie gegenüber
dem restlichen Teil der beispielsweise aus metallischem leitendem Werkstoff hergestellten ringförmigen
Leitung 1 isoliert sind. Die Elektrode 3 kann auch geerdet sein, oder es kann der restliche
Teil der Leitung 1 geerdet sein, in welchem Fall die Elektrode 3 ihm gegenüber natürlich nicht isoliert zu
sein braucht und aus einem Stück mit ihm bestehen
„ kann. Wie die F i g. 1 zeigt, sind die Elektroden 2 und 3 im wesentlichen eben und liegen einander über
den größten Teil ihrer Länge parallel gegenüber, während ihre Endabschnitte 4 und S auseinanderlaufen.
An der Stelle und unterhalb der beiden Elektrodenenden 4 und 5 sind in der Wand der Ringleitung
1 Öffnungen vorgesehen, deren Durchgangsweite mittels zungenartiger Platten 6 bzw. 8, die
durch Scharniere 7 bzw. 9 mit den Wänden der Leitung 1 verbunden sind, einregelbar ist.
In der Nähe der Platten 6 und 8 ist in der unteren Wand der Ringleitung 1 ein Loch vorgesehen, in das
ein Rohr 10 mit seinem Ende einmündet, wobei die Durchgangsweite dieses Loches mittels einer, um
einen Scharnierzapfen 12 schwenkbaren zungenartigen Platte 11 einstellbar ist. Die Vorrichtungen
zur Einstellung der zungenartigen Platten 6, 8 und 11 sind der Einfachheit halber nicht dargestellt. Jede
Platte kann für sich unabhängig von den anderen eingestellt werden. Oberhalb der Platte 11 ist an der
Ringleitung 1 ein Zufuhrtrichter 13 für das Scheidegut vorgesehen, der mit Scheidegut gefüllt ist und
mit dem Innenraum der Ringleitung in Verbindung steht. Das Rohr 10 steht mit einer Druckgasquelle,
beispielsweise einem Gebläse (nicht dargestellt), in Verbindung, welche ein Druckgas, beispielsweise
Druckluft, in das Rohr 10 einbläst.
Diese Druckluft gelangt in die Ringleitung 1, wobei ihre Menge und Geschwindigkeit mittels der
Platte 11 eingeregelt werden kann, und überträgt ihre Energie auf die bereits in der Leitung 1 befind-
liehe Luft, welche somit innerhalb der Leitung in eine kreisende Strömung gesetzt wird. Ein der Menge
der durch das Rohr 10 eingeleiteten Luft entsprechender Teil der in der Leitung umströmenden Luft wird
durch die mittels der Platten 6 und 8 einregelbaren öffnungen ausgelassen. Der durch das Rohr 10 in
die Leitung 1 eingelassene Luftstrom bildet an der inneren Mündung des Trichters 13, durch die das
Scheidegut zugeführt wird und die sich in Strömungsrichtung vor der Eintrittsstelle des Luftstromes befindet,
einen Unterdruck.
Während des Betriebes des in F i g. 1 dargestellten Scheiders laden sich die verschiedenartigen Teilchen
des durch den Trichter 13 zugeführten Scheidegutes sowie die rückgeführten Teilchen zufolge ihrer unterschiedlichen
Dielektrizitätskonstante durch gegenseitigen Stoß, durch die Reibung zwischen den Teilchen
und den Wänden der Ringleitung sowie durch die Reibung zwischen den Teilchen und dem Gasstrom
mit Reibungselektrizität gegenpolig auf. Die gegenseitige Stoßwirkung der Teilchen wird durch
die Wirbelbewegung des Luftstromes in der Leitung 1, durch einen hohen Gehalt an Teilchen im
Luftstrom, durch eine hohe Geschwindigkeit des in der Leitung umströmenden Luftstromes, durch die
Eintrittsgeschwindigkeit des aus dem Rohr 10 kommenden Luftstromes und durch die Krümmung der
Leitung begünstigt. Die Wirksamkreit der Reibung zwischen den Scheidegutteilchen und den Innenwänden
der Ringleitung wird außer durch die Geschwindigkeit und Turbulenz des Luftstromes in der
Leitung auch durch die Natur des Werkstoffes erhöht, aus dem diese Innenwände hergestellt sind. Der
Werkstoff soll vorteilhafterweise eine Dielektrizitätskonstante besitzen, welche zwischen jenen der zu
trennenden Teilchen liegt.
Die Reibungswirkung zwischen den Scheidegutteilchen und dem Gasstrom wird durch die Wirbelbewegung
des Gasstromes in der Ringleitung und durch die Eintrittsgeschwindigkeit des aus dem Rohr
10 kommenden Stromes beeinflußt.
Die elektrische Aufladung der verschiedenartigen Scheidegutteilchen im Scheider kann selbstverständlich
auch mit Wärmeelektrizität oder unter Zuhilfenahme besonderer Gasarten erfolgen, die bekanntlich
die elektrische Aufladung von Teilchen und insbesondere die verschiedene Aufladung von Teilchen
verschiedener Erzarten begünstigen.
Die angeführten Maßnahmen zur Herbeiführung und Begünstigung der gegenpoligen Aufladung der
Teilchen dürfen jedoch den Luftstrom zwischen den Elektroden 2 und 3 nicht störend beeinflussen, da
die Teilchen dort möglichst regelmäßige und gleichförmige Bahnen beschreiben sollen. Die seitens des
Luftstromes beförderten Teilchen werden, wenn sie zwischen die Elektroden 2, 3 gelangen, der Wirkung
des dort bestehenden elektrostatischen Feldes ausgesetzt. Die positiv aufgeladenen Teilchen werden
von der Elektrode 2 und die negativ aufgeladenen Teilchen von der Elektrode 3 angezogen. Die Trennung
der positiv und negativ aufgeladenen Teilchen ist besonders in der Nähe der Endabschnitte 4 und 5
der Elektroden stark ausgeprägt, wobei nahe der Fläche des Endabschnittes 4 praktisch nur Teilchen
jener Art, die positiv aufgeladen worden sind, und nahe der Fläche des Endabschnittes 5 praktisch nur
Teilchen jener Art, die negativ aufgeladen worden sind, vorhanden sind.
Die sich in der Nähe der Endabschnitte 4 und 5 der Elektroden bewegenden Teilchen werden durch
die entsprechenden öffnungen in den Wänden der Leitung 1, welche mittels der Platten 6 und 8 einregelbar
sind, nach außen abgeführt. Es ist klar, daß durch Verkleinerung bzw. Vergrößerung der Durchgangsweite
dieser Öffnungen an den unteren Enden der Elektroden 2,3 Teilchen mit größerer bzw. kleinerer
Konzentration derjenigen Teilchenart angesammelt werden, die derart aufgeladen wurde, daß
sie seitens der entsprechenden Elektrode angezogen wurde.
Die nicht durch die öffnungen unterhalb der Elektroden abgeführten Gutteilchen, die nicht elektrostatisch
getrennt wurden, werden vom Gasstrom zwischen die Platten 6 und 8 geleitet und in den
Kreislauf zurückgeführt. Es ist bemerkenswert, daß mit dem beschriebenen Scheider auch sehr feinkörniges
Gut wirksam getrennt werden kann, da sämtliche durch den Gasstrom beförderten Teilchen
zwischen den Elektroden im wesentlichen regelmäßige Bahnen beschreiben.
Wenn das Scheidegut eine erhebliche Menge von sehr feinkörnigen Teilchen enthält, die offenbar
schwieriger zu trennen sind, dann ist die Menge der nicht in einem Umlauf getrennten Teilchen, die rückgeführt
werden müssen, größer.
In diesem Fall ist daher die kontinuierliche und selbsttätige Rückführung der während eines Umlaufes
im Scheider nicht getrennten Teilchen von grundlegender Bedeutung.
Die von den Teilchen zwischen den Elektroden zurückgelegte Bahn kann nicht nur durch Änderung
der Potentialdifferenz zwischen den Elektroden, sondem auch durch Veränderung der Geschwindigkeit
der Luft bzw. des Gases im geschlossenen Kreislauf innerhalb der Ringleitung derart verändert werden,
daß sie von vornherein oder versuchsmäßig vorbe-
. stimmt werden kann. Es ist jedenfalls erforderlich, daß die Luft sich in der Leitung stets mit einer Geschwindigkeit
bewegt, die die pneumatische Förderung der Teilchen in jedem Punkt der Leitung sicherstellt.
Um in der Ringleitung hohe Strömungsgeschwindigkeiten zu haben, braucht man durch das
Rohr 10 keine großen Luftmengen zuführen, da es durch Erhöhung des Druckes im Rohr 10 und Verkleinerung
der Mündungsöffnung desselben in die Leitung 1 mittels der schwenkbaren Platte 11 möglich
ist,, der sich in der Ringleitung im geschlossenen Kreislauf bewegenden Luftströmung eine genügende
Energie zu erteilen, damit dieselbe die gewünschte Geschwindigkeit erhält. Dies ist insofern wichtig,
weil man dadurch das Mengenverhältnis der zwischen den Elektroden strömenden und der aus dem Scheider
zusammen mit den getrennten Teilchen austretenden Luft auf einen günstigsten Wert einregeln
kann. Wenn man mit genügend hohen Werten dieses Verhältnisses arbeitet, lassen sich die Erscheinungen
der Mitnahme der Teilchen gegen die Austrittsöffnungen, deren Weite mittels der Platten 6 und 8 einstellbar
ist, innerhalb vorbestimmter und annehmbarer Grenzen halten. Dies hat insbesondere im Fall
der Aufbereitung von sehr feinkörnigem Gut große Bedeutung, da bei diesem die Bahnen der Teilchen
mehr durch den Verlauf des Luftstromes zwischen den Elektroden beeinflußt werden, als dies bei grobkörnigeren
Teilchen der Fall ist. Ein Wert des besagten Verhältnisses, der sich in vielen Fällen als
zufriedenstellend gezeigt hat, liegt zwischen 5 und 6,
wenn die Strömungsgeschwindigkeit der Luft in der
Ringleitung Ί bis 3m/Sek. beträgt.
Die in1 Fi g. 1 dargestellte Ringleitung 1 kann auch
andere Formen als gezeigt annehmen und der Gutaufgabetrichter
13 kann anstatt an der Leitung 1 am Rohr 10 angebracht sein.
Die F i g. 2 und 3 zeigen ähnliche Ausführungsbeispiele von Scheidein wie die F ig. 1T wobei gleiche
oder wirkungsähnliche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
wie in F i g. 1 bezeichnet sind.
Die Ringleitung 1 des Scheiders nach Fig.2 ist
oben bogenförmig ausgebildet, wobei an der Innenseite
der äußeren Umfangswand der Leitung eine, an
die positive Klemme eines Hochspannungsgenerators angeschlossene oder vorzugsweise geerdete Elektrode
14 und an der Innenseite der inneren Umfangswandi der Leitung eine, an die negative Klemme des
Hochspannungsgeneiators angeschlossene Elektrode 15 angebracht ist. Die ionisierende Elektrode 15
kann aus einer Metallplatte mit umgebogenen Rändern, welche ein Drahtbündel tragen (beispielsweise
Wolframdrähte, die von der Platte entfernt liegen) oder aus einem feinen Drahtnetz oder aus senkrecht
zur Elektrodenfläche 14 stehenden Lamellen oder Spitzen bestehen, so daß von dieser Elektrode 15
Ionen und Elektronen in Richtung zur Elektrode 14 ausgestrahlt werden;.
Die elektrostatische Aufladung der Teilchen des
im Scheider aufbereiteten Erzes durch Ionisierung kaum zusätzlich oder unabhängig von der vorher beschriebenem
Aufladung der Teilchen mit Reibungselektrizität erfolgen.
Die Erzteilchen, welche durch einen Gasstrom befördert zwischen die Elektroden 14 und 15 gelangen,
werden negativ aufgeladen. Da sich cfre Elektrode 14
am äußeren Umfang des bogenförmigen: Leitungsfeils
befindet^ werden die Gutteilchen durch Fliehkraftwirkung
gegen diese Elektrode geschleudert. Dabei geben die ionisierten Teilchen leitender Erzart ihre
negative Ladung, die sie bei ihrer Vorbeibewegung an der ionisierenden Elektrode erhielten, ab und
laden sich durch Induktion und Konduktion positiv auf. Die ionisierten Teilchen isolierender Erzart bzw.
weniger leitender Erzart verlieren ihre negative Ladung nicht oder nur teilweise, nachdem der Scheider
derart entworfen ist* daß die Teilchen der weniger leitenden Erzart eine geringere Zeit lang mit der
Elektrode 14 in Berührung bleiben, als sie für den Verlust der negativen Ladung erforderlich wäre. Die
zwischen die Elektroden 2 und 3 gelangenden Gutteilchen sind somit zum Teil (für eine Erzart) positiv
und zum Teil (für eine andere Erzart, die weniger leitend als die erste ist) negativ aufgeladen. Die
Trennung in dem durch die Elektroden 1 und 2 erzeugten elektrostatischen Feld erfolgt dann auf die
gleiche Weise, wie unter Bezugnahme auf F i g. 1 beschrieben.
Die in F i g. 2 gezeigte Elektrode 14 besitzt eine
größere Bogenausdehnung als die Elektrode 15 und
reicht bis in die Nähe des oberen Randes der Elektrode
3, der gegenüber sie in der Figur isoliert dargestellt ist. Es ist aber klar, daß die Elektroden 3
und 14 auch nicht isoliert angeordnet werden und sogar unmittelbar einen Teil der Leitungswand
bilden könnten.·,, wenn, dieselbe aus leitendem Werkstoff
hergestellt und aus Sicherheitsgründen geerdet ist.
Die ionisierende Elektrode 15, deren Ränder in Fig. 2 in einem beträchtlichen Abstand vom oberen
Rand der Elektrode 2 dargestellt sind, könnte sich auch bis in die Nähe des oberen Randes der Elektrode
2 erstrecken, der gegenüber sie auch nicht isoliert zu sein braucht, wenn sie nur gegenüber der
Wand der Leitung 1 isoliert ist
Das Hauptkennzeichen des Scheiders, bei dem die Guiteilchen durch Ionisierung aufgeladen werden,
to besteht gegenüber den für den Scheider nach F i g. 1
erläuterten wesentlichen Merkmalen darin, daß die Elektrode 14 vorhanden ist, die sich am äußeren
Umfang eines bogenförmigen Abschnittes der Ringleitung
einer ionisierenden Elektrode gegenüber oder
rs in Strömungsrichtung nach derselben befindet.
Die F i g. 3 zeigt eine ähnliche Vorrichtung wie die
Fi g. 2j bei der in einem oberen bogenförmigen Teil
der Ringleitung 1 in der Nähe des oberen Endes der Elektroden 2 und 3 eine einzige positiv aufgeladene
oder geerdete Elektrode 16 an der Innenseite der äußeren Umiangswand vorgesehen ist, während die
Ionisierungselektrode 17 und eine Gegenelektrode 18, die an einen Hochspannungsgenerator angeschlossen
sind, in Strömungsrichtmng vor der Elektrode 16 in einem geradlinigen Abschnitt der Leitung
1 liegen.
Die elektrische Aufladung der Scheidegutteilchen, welche in dem den Ringraum durchströmenden Gas
suspendiert sind, ist durch die ionisierenden Elektrodem sehr wirksam, da die durch das Gas beförderten
Teilchen eine rotierende Bewegungskomponente besitzen,
so daß ihre gesamte Oberfläche der Wirkung
der ionisierenden' Elektroden ausgesetzt ist. Auch die
dynamische Berührung, welche durch das Anschleu:- dem der zwischen den ionisierenden Elektroden negativ
aufgeladenen Teilchen gegen die Oberfläche einer geerdetem bzw. an eine positive Spannungsfjuelle
abgeschlossenem Elektrode 14 (F i g. 2) bzw.
16 (F i g. 3) verwirklicht wird, wobei die Teilchen gezwungen werdeny unter der Wirkung von Trägheits-
undi Fliehkräften an dieser Fläche entlangzngleiten
bzw, sich auf ihr abzuwälzen^ ist hinsichtlich der Umpolung der Ladung der Teilchen der leitenderen
Erzart äußerst wirksam. Das ist bei sehr feinkörnigem
Gut ein wesentlicher Faktor für die Trennung.
Die Form der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Elektroden kann in Spezialfällen Abänderungen erfahren,
wobei die Elektroden auch einen gekrümmten Verlauf nehmen können.
In F i g. 4 ist eine bauliche Variante der Elektrodenform, beispielsweise bei einer Vorrichtung gemäß
F i g. 2, die hier nur zum Teil gezeigt ist, dargestellt. Während die eine, mit 19 bezeichnete Elektrode in
feder Beziehung der Elektrode 2 der vorher beschriebenen Ausführungsbeispiele entspricht, unterscheidet
sich die andere Elektrode 20 von der entsprechenden Elektrode 3 der F i g. 1 bis 3 dadurch,
daß sie einen? einwärts eingebuchteten Abschnitt 21 besitzt
Die Wirkung dieser Einbuchtung 21 ist die, daß sich die Stromumgsrichfcung der Luft zwischen ihr
und der Gegenelektrode 19 verändert. Dadurch wird die Bahn der Gutteilchen derart beeinflußt, daß am
unteren Ende der Elektrode 20 Teilchen angesammelt werden, die im Vergleich zu der Anordnung
der Elektroden gemäß den F i g. 1 bis 3 eine höhere Konzentration von Teilchen jeneT Art, die durch die
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Elektrode 20 angezogen wird, und gleichzeitig eine geringere Konzentration von Teilchen jener Art, die
durch die Elektrode 19 angezogen werden sollte, aufweisen.
Die F i g. 5 zeigt eine weitere Variante der Form der das elektrostatische Feld erzeugenden Elektroden,
wobei ebenfalls angenommen ist, daß dieselben bei einer Vorrichtung gemäß Fig. 2 angewendet
sind. Während die Elektrode 22 die Form der Elektrode 3 beibehält, besitzt die Gegenelektrode 23 eine
jalousieartige Form. In der Praxis kann die Elektrode 23 aus mehreren um waagerechte Achsen schwenkbaren
Flügeln 24 gebildet sein, so daß die Schräglage dieser Flügel verändert werden kann. Die jalousieartige
Form der Elektrode ist im Fall der Aufbereitung von Erzarten mit geringer Umpolzeit
(praktisch ein Großteil der metallischen Erze, wie Galenit, Pyrit, Eisenerze, Mangan usw.), d. h. von
Erzen, deren Teilchen bei Berührung mit einer Elektrode entgegengesetzter Polarität ihre Ladung sehr
rasch und vollständig umkehren, notwendig. Die Bewegungsbahn dieser Teilchen wird unmittelbar nach
ihrem Eintritt in das elektrostatische Feld unter einem scharfen Winkel derart abgelenkt, daß sie
gegen die Elektrode 23 entgegengesetzter Polarität gerichtet wird. Würde dies bei einer Elektrode gemäß
den F i g. 1 bis 3 auftreten, dann könnten die Teilchen beim Aufprall auf die Elektrode, nachdem sie
zufolge der kurzen Umpolzeit ihre Ladung verloren haben, zurückschnellen, so daß die Wahrscheinlichkeit
bestünde, daß dieselben Teilchen zu der am unteren Ende der anderen Elektrode vorgesehenen
Öffnung geleitet werden und sich dort mit den von dieser Elektrode angezogenen Teilchen vermischen.
Die jalousieförmige Elektrode 23 ist hingegen derart ausgebildet, daß die Teilchen, auch wenn sie auf die
Elektrodenfläche auf- und zurückprallen, durch die Spalte zwischen benachbarten Flügeln 24 hindurchtreten
und am Boden eines Gehäuses 25 gesammelt werden, das eine oder beide Elektroden umgibt. In
diesem Fall müssen im Gehäuse 25 Vorrichtungen vorgesehen sein, die es gestatten, die Teilchen verschiedener
Erzarten, welche im Scheider getrennt wurden, getrennt zu halten.
Die Kombination der verschiedenen, in den F i g. 1 bis 5 dargestellten Arten von Elektroden zur Erzeugung
des elektrostatischen Feldes gestattet es, das Verhalten des Scheiders je nach den gewünschten
Ergebnissen bei der Aufbereitung entsprechend zu verändern.
Zur Erläuterung der mit einer Aufbereitungsvorrichtung nach den beschriebenen Ausführungsbeispielen
erzielten Ergebnisse wird nachfolgend einer
ίο der zahlreichen Versuche beschrieben, die mit Scheidern
nach der Erfindung durchgeführt wurden.
Bei dem in Betracht gezogenen Versuch wurde ein aus einem afrikanischen Lager stammendes Hämatiterz
verwendet, dessen Nebengestein vorwiegend aus Quarz und kleinen Mengen von Silikat bestand.
Dieses Mineral wurde auf eine Korngröße von weniger als 0,20 mm zerkleinert und dann aufbereitet.
Um das Verhalten des Scheiders den verschiedenen Klassen von Korngrößen gegenüber zu beobachten,
welche das Versuchsmineral bilden, wurde eine Klassierung nach Korngrößen und eine chemische
Analyse der im Scheider getrennten Körner vorgenommen. In der folgenden Tabelle sind die erzielten
Ergebnisse und die Werte der Eisenrückgewinnung, bezogen sowohl auf die Gesamtmenge einer
jeden Fraktion als auch auf die Beschickung, angegeben.
In den mit A bezeichneten Spalten sind die Werte jener Erzart angeführt, die im Scheider am unteren
Ende der negativen Elektrode der das elektrostatische Feld erzeugenden Elektroden abgeschieden wurde,
in den Spalten B sind die Werte jener Erzart angeführt, die am unteren Ende der geerdeten bzw. positiven
Elektrode abgeschieden wurde, und in den Spalten C sind die Werte der Gesamtmenge der jeweiligen
Kornklasse angegeben.
Wie sich aus der Tabelle ergibt, ist der Scheider auch für die feinen Klassen sehr wirksam, da bei den
Korngrößen unterhalb 0,04 mm Eisengehalte der am unteren Ende der negativen Elektrode abgeschiedenen
Erzart von mehr als 68% erzielt wurden, während die Eisenrückgewinnung bezogen auf die Gesamtmenge
der jeweiligen Klasse größer als 97% bzw. 84% war.
Korn-Klassen | Gewichte (0/0) | A | B | C | Eisengehalte (ο/α) | B | C | Aufteilung des Fe auf die Klasse (0/0) |
B | C | Aufteilung des Fe auf die Beschickung (%) |
B | C |
(mm) | 23,18 | 1,37 | 24,55 | A | 12,28 | 61,64 | A | 1,11 | 100 | A | 0,30 | 26,55 | |
0,2 bis 0,15 | 15,59 | 2,55 | 18,14 | 64,56 | 5,36 | 58,35 | 98,89 | 1,29 | 100 | 26,25 | 0,24 | 18,57 | |
0,15 bis 0,10 | 12,62 | 3,37 | 15,99 | 67,02 | 5,13 | 55,21 | 98,71 | 1,96 | 100 | 18,33 | 0,30 | 15,49 | |
0,10 bis 0,074 | 4,87 | 1,65 | 6,52 | 68,58 | 7,37 | 52,92 | 98,04 | 3,53 | 100 | 15,19 | 0,21 | 6,06 | |
0,074 bis 0,058 | 11,35 | 4,13 | 15,48 | 68,36 | 4,69 | 51,04 | 96,47 | 2,45 | 100 | 5,85 | 0,34 | 13,86 | |
0,058 bis 0,044 | 4,41 | 1,15 | 5,56 | 67,91 | 6,62 | 55,41 | 97,55 | 2,47 | 100 | 13,52 | 0,13 | 5,40 | |
0,044 bis 0,04 | 9,90 | 3,86 | 13,76 | 68,13 | 32,15 | 58,28 | 97,53 | 15,47 | 100 | 5,27 | 2,18 | 14,07 | |
<0,04 | 68,47 | 84,53 | 11,89 |
Es kann somit abschließend gesagt werden, daß es mit der Vorrichtung nach der Erfindung möglich ist,
eine Trennung mit hohem Wirkungsgrad, der im allgemeinen um 90% und manchmal höher liegt, durchzuführen,
daß es ferner möglich ist, Minerale mit sehr kleiner Korngröße von weniger als 0,15 mm und
sogar weniger als 0,04 mm wirksam aufzubereiten, wobei eine hohe Selektivität der Trennung erreicht
wird, und daß es schließlich möglich ist, am unteren Ende der das elektrostatische Feld erzeugenden Elektroden
eine hohe Konzentration jener Körner bzw. Teilchen zu erreichen, die durch die betreffende
Elektrode angezogen werden.
Claims (10)
1. Elektrostatische Trockenaufbereitungsvorrichtung, gekennzeichnet durch eine
ringförmig geschlossene Leitung (1), die in einem
Abschnitt mit zwei im wesentlichen parallelen, ein elektrostatisches Feld erzeugenden Elektroden
(2, 3 bzw. 19, 20 bzw. 22, 23) versehen ist, deren einander gegenüberliegende untere Enden
(4 bzw. 5) auseinanderlaufen, durch Öffnungen in der ringförmigen Leitung an der Stelle des auseinanderlaufenden
Endes einer jeden dieser beiden Elektroden, durch ein Loch in der Wand der ringförmigen Leitung in der Nähe der genannten
Öffnungen, in welches Loch ein Rohr (10) mit seinem Ende einmündet, das die ringförmige Leitung
(1) im wesentlichen tangential zu ihrer Achse in der Schnittzone schneidet, durch Einrichtungen
zur Einleitung eines Druckgasstromes in das Rohr (10) und durch eine Aufgabe (13) für das Scheidegut,
wobei das Rohr (10) der ringförmigen Leitung (1) gegenüber derart angeordnet ist, daß
der durch das Rohr zugeführte Gasstrom in die Leitung in einer Richtung eintritt, in der er sich
von den auseinanderlaufenden Enden (4, 5) der ao beiden Elektroden wegbewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsweite einer
jeden der beiden öffnungen mittels einer zungenartigen, an der entsprechenden Wand der rohrförmigen
Leitung (1) scharnierartig befestigten Platte (6, 8) unabhängig einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsweite des
Loches, in dem das Rohr (10) in die ringförmige Leitung (1) einmündet, mittels einer scharnierartig
an der Leitungswand befestigten Platte (11) einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Leitung (1)
im wesentlichen lotrecht angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das elektrostatische Feld
erzeugenden Elektroden (1, 2) in dem Abschnitt, in dem sie im wesentlichen parallel verlaufen,
eben sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden
das elektrostatische Feld erzeugenden Elektroden (19, 20) mindestens eine Einbuchtung (21) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden
das elektrostatische Feld erzeugenden Elektroden (22, 23) eine Mehrzahl von quer verlaufenden
Spalten aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spalten der Elektrode (23) durch eine Mehrzahl von um ortsfeste waagerechte
Zapfen schwenk- und einstellbare Flügeln (24) gebildet und begrenzt werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Leitung (1) in
der Nähe des dem auseinanderlaufenden Ende (4, 5) der beiden das elektrostatische Feld erzeugenden
Elektroden (2,3) entgegengesetzten Endes eine bogenförmige Gestalt besitzt und daß an der
Innenseite des inneren Umfanges dieses bogenförmigen Abschnittes eine an die negative
Klemme eines Hochspannungserzeugers angeschlossene ionisierende Elektrode (15) und an der
Innenseite des äußeren Umfanges des bogenförmigen Abschnittes eine an die positive Klemme
des Hochspannungsgenerators angeschlossene obere geerdete Elektrode (14) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Leitung (1) in
der Nähe des dem auseinanderlaufenden Ende (4, 5) der beiden das elektrostatische Feld erzeugenden
Elektroden (2, 3) entgegengesetzten Endes eine bogenförmige Gestalt besitzt, daß an
der Innenseite des äußeren Umfanges dieses bogenförmigen Abschnittes eine geerdete bzw.
an die positive Klemme eines Spannungserzeugers angeschlossene Elektrode (16) angeordnet ist und
daß in einem zwischen der Einmündung des Rohres (10) und dem bogenförmigen Abschnitt
liegenden Abschnitt der ringförmigen Leitung (1) innen einander gegenüberliegende ionisierende
Elektroden (17, 18) angeordnet sind, von denen die eine an die negative und die andere an die
positive Klemme eines Hochspannungserzeugers angeschlossen bzw. die letztere geerdet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 640/49 8.67 © Bundesdruckerei Berlin
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1249181B true DE1249181B (de) | 1967-09-07 |
Family
ID=603386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1249181D Withdrawn DE1249181B (de) | Elektrostatische Trockenauf bereitungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1249181B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010009846A1 (de) | 2010-03-02 | 2011-09-08 | K+S Aktiengesellschaft | Elektrostatische Trennung eines Wertstoffgemisches, z. B. eines Mineralsalzgemisches mit Hilfe eines Rohrscheiders sowie eine Vorrichtung zur elektrostatischen Trennung eines solchen Wertstoffgemisches mit Hilfe eines Rohrscheiders sowie ein Verfahren zur elektrostatischen Trennung |
-
0
- DE DENDAT1249181D patent/DE1249181B/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010009846A1 (de) | 2010-03-02 | 2011-09-08 | K+S Aktiengesellschaft | Elektrostatische Trennung eines Wertstoffgemisches, z. B. eines Mineralsalzgemisches mit Hilfe eines Rohrscheiders sowie eine Vorrichtung zur elektrostatischen Trennung eines solchen Wertstoffgemisches mit Hilfe eines Rohrscheiders sowie ein Verfahren zur elektrostatischen Trennung |
WO2011107074A1 (de) | 2010-03-02 | 2011-09-09 | K+S Aktiengesellschaft | Elektrostatische trennung eines wertstoffgemisches, z. b. eines mineralsalzgemisches mit hilfe eines rohrscheiders sowie eine vorrichtung zur elektrostatischen trennung eines solchen wertstoffgemisches mit hilfe eines rohrscheiders sowie ein verfahren zur elektrostatischen trennung |
DE102010009846B4 (de) * | 2010-03-02 | 2015-10-01 | K+S Aktiengesellschaft | Verfahren zur elektrostatischen Trennung eine Mineralsalzgemisches |
US9393572B2 (en) | 2010-03-02 | 2016-07-19 | K+S Aktiengesellschaft | Electrostatic separation of a mixture of valuable materials, e.g., a mineral salt mixture, by means of a pipe separator, and device for electrostatically separating such a mixture of valuable materials by means of a pipe separator, and method for electrostatic separation |
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