DE1249069B - Verfahren zur Herstellung von Faserstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faserstoff

Info

Publication number
DE1249069B
DE1249069B DENDAT1249069D DE1249069DA DE1249069B DE 1249069 B DE1249069 B DE 1249069B DE NDAT1249069 D DENDAT1249069 D DE NDAT1249069D DE 1249069D A DE1249069D A DE 1249069DA DE 1249069 B DE1249069 B DE 1249069B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
amount
plant material
chemicals
wood
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DENDAT1249069D
Other languages
English (en)
Inventor
Rolf Bertil Remhall Lidmgo Arne Johan Arthur Asplund I ldmgo Bertil Sixten Groth Stockholm (Schw eden)
Original Assignee
Defibrator Aktiebolag, Stockholm
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication date
Publication of DE1249069B publication Critical patent/DE1249069B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment
    • D21B1/04Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
    • D21B1/12Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by wet methods, by the use of steam

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
D 21 c
Deutsche KL: 55 b -1/20
Nummer: 1 249 069
Aktenzeichen: D 44100IV a/55 b
Anmeldetag: 8. April 1964
Auslegetag: 31. August 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Faserstoff mit hoher Ausbeute und hoher Masse, Deckkraft und Weiße, bestimmt zur Fertigung von Zeitungs- und Zeitschriftenpapier und verschiedenen anderen Papiersorten, Karton, Holzfaserplatten u.dgl. durch unter Druck erfolgende Erhitzung und Defibrierung von Pflanzenmaterial, vorzugsweise Nadel- und Laubholz, in Gegenwart von Wasser und zur Hauptsache aus Sulfiten bestehenden Chemikalien. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Chemikalien eingebrachte Basenmenge, in Äquivalenten gerechnet, die Menge der im Pflanzenmaterial gebundenen Säuren nicht übersteigt, die für die Imprägnierung verwendete Sulfitlösung einen pH-Wert von 5 bis 7 hat, die Temperatur innerhalb der Grenzen von 160 bis 180° C liegt und die Reaktionszeit bei der angegebenen Temperatur kürzer ist als diejenige, die bei 1700C 5 Minuten, vorzugsweise 3 Minuten entspricht.
Trotz hoher Masse und Deckkraft hat der Stoff gute mechanische Festigkeitseigenschaften, und es läßt sich aus vielen Holzsorten, z. B. Fichtenholz, unmittelbar ohne Bleichung ein Stoff mit einer Weiße der Größenordnung 60% GE herstellen. Die Ausbeute ändert sich mit der Art des Pflanzenmaterials, kann sich aber bei Holz auf über 90*/0 und bei Nadelholz, beispielsweise Fichte, auf sogar 95°/0 und mehr belaufen.
Wird ein pflanzliches Material heller Farbe, beispielsweise Fichten- oder Aspenholz, unter Druck mit einer gegenüber dem Material indifferenten Pufferlösung mit einem pH-Wert von 6 bis 7, beispielsweise einem Phosphatpuffer, erhitzt, beginnt bald eine Verfärbung des Holzes. Dieses tritt jedoch nicht ein, wenn Sulfit zugegen ist, welches somit anscheinend die Fähigkeit hat, einen Teil derjenigen aktiven Gruppen in dem Holz zu blockieren oder zu beseitigen, die bei höheren Temperaturen die Verfärbung verursachen.
Jedoch tritt eine Anzahl anderer Reaktionen ein, auch wenn Sulfit zugesetzt wird, die unter bestimmten Bedingungen eine Verfärbung verursachen. Die wichtigsten sind:
a) Hydrolyse von im Pflanzenmaterial enthaltenen Säuregruppen, zum überwiegenden Teil Acetylgruppen;
b) Sulfonierung gewisser, im Pflanzenmaterial vorkommender aktiver Carbonylgruppen;
c) Oxydation von Sulfit zu Sulfat durch im Pflanzenmaterial verbliebenen Luftsauerstoff und/oder in ihm vorkommende leicht reduzierbare Verbindungen oder Atomgruppen;
Verfahren zur Herstellung von Faserstoff
Anmelder:
Defibrator Aktiebolag, Stockholm
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41
Als Erfinder benannt:
Arne Johan Arthur Asplund, Lidingö;
Bertil Sixten Groth, Stockholm;
Rolf Bertil Reinhall, Lidingö (Schweden)
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 9. April 1963 (3968)
d) Reduktion von Sulfit zu Schwefel oder Schwefelwasserstoff, der sich unmittelbar mit vorhandenem Sulfit zu Thiosulfat umsetzt, durch im Pflanzenmaterial enthaltene leicht oxydierbare Verbindungen oder Atomgruppen, einschließlich gewisser Arten der gemäß b) gebildeten Sulfonsäuren, die dabei in Aldonsäuren umgewandelt werden.
Die Reaktion a) führt zu einer fortschreitenden Erhöhung der Anzahl an negativen Ionen in der Reaktionslösung, bis deren Säuregruppen verbraucht sind. Hydrolytische Reaktionen werden sowohl von Hydroxyl- als auch von Wasserstoffionen katalysiert. Wenn die Sulfitlösung von Anfang an alkalisch ist, sinken die Hydroxylionenkonzentration und der pH-Wert allmählich durch die neutralisierende Wirkung der freigesetzten Säure, weswegen die Geschwindigkeit der Hydrolyse mit der Reaktionsdauer abnimmt. Wenn jedoch die zugeführte Menge an Base (Menge an Hydroxylionen), gerechnet in Äquivalenten, kleiner ist als im Pflanzenmaterial gebundene Säuremenge, in Äquivalenten gerechnet, kann die Hydrolysengeschwindigkeit nach Erreichen des Neutralpunktes wieder zunehmen und autokatalytisch verlaufen. Wird anfänglich mit einer neutralen oder schwach sauren Sulfitlösung begonnen, ist der Reaktionsverlauf schon von Anfang an autokatalytisch.
Die Reaktionen b) bis d) bedeuten, daß die Sulfitionen in Sulfonat-, Thiosulfat- und Sulfationen über-
geführt werden, d. h. Ionen starker Säuren, die eine äquivalente Menge von basischen Ionen unter Senkung des pH-Wertes der Reaktionslösung und deren Pufferfähigkeit gegenüber den durch Hydrolyse gemäß a) freigesetzten Säuren »binden«.
Eine Entwicklung der Reaktion zu einem niedrigen pH-Wert (unter 4,5 bis 4,0) und ein Mangel an Sulfit führen bei den hohen Temperaturen, die im allgemeinen bei der Herstellung vonHalbstoff angewendet werden, zu einer allzu starken Hydrolyse der Kohlenhydratkomponenten, in erster Linie der Hemizellulose, später aber auch der Zellulose, unter Braunverfärbung der Masse. Auch bei Arbeiten innerhalb des alkalischen pH-Gebiets wird eine gewisse Verfärbung erhalten. Bei der Herstellung weißer Massen wird daher zweckmäßig von einer Sulfitlösung mit einem pH-Wert von 6 bis 7 ausgegangen. Hierbei wird die Lösung, berechnet auf die Basenmenge, auch mehr Schwefeldioxyd enthalten als bei beispielsweise einem pH-Wert 7,5 bis 8,0, wodurch die Gefahr eines Mangels an Schwefeldioxyd am Ende des Kochvorganges abnimmt. Andererseits kann hierdurch die Lösung leichter zu sauer werden, wenn die Basenmenge im Verhältnis zur Säurezahl des Pflanzenmaterials (d. h. sein Gehalt an gebundenen Säuren) und des Sulfitverbrauchs zu niedrig wird. Um die erforderliche Sulfitmenge bei der Verarbeitung verschiedener Pflanzenausgangsstoffe und der Herstellung verschiedener Stoffsorten vorausberechnen zu können, ist es von Bedeutung, den Gehalt des Materials an gebundenen Säuren und den Sulfitverbrauch zu kennen.
Es hat sich nun herausgestellt, daß sich der Gehalt des Pflanzenmaterials an gebundenen Säuren leicht und reproduzierbar durch Einwirken von 25 ml Ο,ΐη-Natriumhydroxydlösung bei Zimmertemperatur während 10 bis 15 Stunden auf 1 g feinverteiltes Holz (beispielsweise Mahlspäne) und Rücktitrierung mit Ο,ΐη-Salzsäure in Gegenwart von Phenolphthalein als Indikator bestimmen läßt. Der Verbrauch an Alkali wird zweckmäßig in Grammäquivalent je Kilogramm trockenes Pflanzenmaterial angegeben. Wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht, enthält Laubholz eine etwa doppelt so große Menge an gebundenen Säuren wie Nadelholz.
Holzsorte Gramm
äquivalente/
kg Holz
g Na2O/kg
Holz
°/o Na2O auf
dem Holz
Kiefer
Fichte
Pappel
Espe
Weißbuche..
Birke
0,59
0,60
1,01
1,29
1,30
1,42
18
19
31
40
40
43
1,8
1,9
3,1
4,0
4,0
4,3
55
Die Erfahrung hat erwiesen, daß auch der Sulfitverbrauch des Laubholzes erheblich höher ist als der des Nadelholzes, und der Gehalt an gebundenen Säuren läßt sich annäherungsweise auch als Maß für den Verbrauch an Sulfit verwenden.
In der Technik, in der bisher mit verhältnismäßig langen Reaktionszeiten gearbeitet wurde, wird ein Sulfitmangel und ein zu niedriger End-pH-Wert in der Reaktionslösung durch Verwendung eines hinreichenden Überschusses an Sulfit und durch ein Aufschließen zu gewünschten Stoffeigenschaften vermieden, die im wesentlichen vom Grad der Herauslösung von Lignin- und Kohlenhydrat bedingt sind. Dieses Aufschlußverfahren führt zu Stoffen mit guten Festigkeitseigenschaften, aber verhältnismäßig geringer Masse und Deckkraft. Es sind fast ausschließlich Laubholzstoffe, die nach diesem Verfahren hergestellt werden, und die zur Anwendung kommende Basenmenge, gerechnet als Na2O, pflegt stets höher als 5% zu sein und beträgt oft bis zu 8% und mehr des Trockenholzgewichtes. Die Reaktionsdauer pflegt bei kontinuierlichen, modernen Verfahren, die bei 160 bis 18O0C arbeiten, wie beispielsweise dem Asplund-Defibrator-Verfahren, zwischen 30 und 7 Minuten zu sein.
Untersuchungen haben jedoch gezeigt, daß die Säurehydrolyse gemäß a) wie auch bemerkenswerterweise die sulfitverbrauchenden Reaktionen b) bis d) während einer gewissen Anlaufzeit (Initialzeit) verhältnismäßig langsam verlaufen, falls mit einer neutralen oder schwach sauren Sulfitlösung begonnen wird. Ebenso wie ganz allgemein, wenn es sich um chemische Reaktionen handelt, kann annähernd damit gerechnet werden, daß sich die Reaktionsgeschwindigkeit mit einer Erhöhung der Temperatur um je 80C verdoppelt, wodurch die Anlaufzeit auf die Hälfte sinkt. Somit entsprechen 5 Minuten bei 1700C einer Dauer von 2V2 Minuten bei 178°C und von 10 Minuten bei 162° C. Die Anlaufzeit, mit der bei 1700C gerechnet werden kann, beträgt also etwa 5 Minuten.
Es hat sich auch herausgestellt, daß der Faserverband des Pflanzenmaterials während des zur Verfügung stehenden Anlaufintervalls sich so aufweichen läßt, daß das Pflanzenmaterial nicht nur defibriert, sondern sich auch in ausreichendem Umfang mit niedrigem Verbrauch an Energie in einem an das Reaktionsgefäß angeschlossenen Scheibenraffineur defibrillieren läßt.
Ferner hat sich herausgestellt, daß das Sulfit auch bei kurzer Reaktionszeit imstande ist, die aktiven Gruppen in dem Pflanzenmaterial, die dessen Verfärbung innerhalb des neutralen pH-Intervalls verursachen, zu blockieren oder zu beseitigen.
Diese Erkenntnisse haben zu dem Verfahren gemäß der Erfindung geführt, d. h. zu einem Verfahren, bei dem mit geringem Verbrauch an Chemikalien und Energie ein Faserstoff mit hoher Ausbeute und hoher Masse, Deckkraft und Weiße, bestimmt zur Fertigung von Zeitungs- und Zeitschriftenpapier und verschiedenen anderen Papiersorten, Karton, Holzfaserplatten u. dgl. durch unter Druck erfolgende Erhitzung und Defibrierung von Pflanzenmaterial, vorzugsweise Nadel- und Laubholz, in der Gegenwart von Wasser und zur Hauptsache aus Sulfiten bestehenden Chemikalien erzeugt wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Chemikalien eingebrachte Pflanzenmaterial, in Äquivalenten gerechnet, die Menge der im Pflanzenmaterial gebundenen Säuren nicht übersteigt, die für die Imprägnierung verwendete Sulfitlösung einen pH-Wert von 5 bis 7 hat, die Temperatur innerhalb der Grenzen von 160 bis 18O0C liegt und die Reaktionszeit bei der angegebenen Temperatur kürzer ist als diejenige, die bei 17O0C 5 Minuten, vorzugsweise 3 Minuten, entspricht. Die Defibrierung wird in an sich bekannter Weise unter erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur durchgeführt, vorzugsweise im Anschluß an die Erhitzung
5 6
unter Druck unter dem dabei angewendeten Reaktions- sowie eine Wassermenge von 180 g je 100 g Trockendruck und der dabei angewendeten Reaktions- substanz enthielten. Die imprägnierten Stückchen temperatur. wurden dann in ein unter einem Dampfdruck von
Mit Rücksicht auf die Löslichkeit in Wasser und 8 kg/cm2 stehendes, d.h. auf etwa 1700C erhitztes den Preis kommen in der Praxis in erster Linie 5 Reaktionsgefäß eingeschleust. Nach 2 Minuten wurde Ammonium-, Natrium- und Magnesiumsulfit in Be- angefangen, das Material über einen an das Reaktionstracht. Deshalb ist das erfindungsgemäße Verfahren gefäß unmittelbar angeschlossenen Scheibendefibrator dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise die Sulfit- auszuschleusen. Die Ausschleusung war binnen 4 Minubase von Ammonium, Natrium oder Magnesium ten beendet, weswegen die durchschnittliche Reaktionsgebildet wird. Die mit den Chemikalien eingebrachte io zeit 3 Minuten betrug. Der Stoff wurde gewaschen Basenmenge liegt vorzugsweise zwischen 75 und 50°/0 und in einem Scheibenraffineur auf 42° SR raffiniert, der im Pflanzenmaterial gebundenen Säuren. Der Hergestellte Probebögen hatten folgende Prüfwerte: pH-Wert der Sulfitlösung kann zwischen 4 und 9 SR°-Feinheitsgrad 42 liegen, aber die beste .Weiße im Stoff wird in der 5 . , „-,-Regel bei einem pH-Wert von 5 bis 7 erhalten. 15
Da der Verbrauch an Base und Sulfit mit der ' Masse, cm /g 2,52
Erhitzungszeit zunimmt, ist offenbar, daß bei Ver- Abreißlänge, m 3585
wendung einer niedrigen Sulfitmenge übrigbleibende Sprengfaktor 17
Basen und Sulfit ganz verbraucht werden können, Reißfaktor 75
wenn nicht schon zuvor, so doch jedenfalls während 20 Helligkeit °/ GE 60
der schließlichen intensiven Berührung zwischen dem /f '
Pflanzenmaterial und den Chemikalien während der Deckkratt 350
mechanischen Defibrierung. Es kann deswegen, ins- . .
besondere bei der Verwendung einer niedrigen Ausfuhrungsbeispiel 2
Chemikalienmenge, zweckmäßig sein, die Chemikalien 25 Fichtenholz 2 kg Trockengewicht, imprägniert mit
allmählich in zwei oder mehreren Malen und somit einer Sulfitlösung mit einem pH-Wert = 6,5 in einer
insbesondere zu einem kleineren Teil in der eigent- Menge von 0,95 °/0 Na2O und 1,62% SO2 und 190 g
liehen Defibrierzone zuzuführen. Wasser je 100 g Trockensubstanz, wurde in ein unter
Eine gute Verteilung der Chemikalien im Pflanzen- einem Dampfdruck von 8 kg/cm2, d. h. auf etwa material ist bei der gemäß dem Verfahren nach der 30 170°C erhitztes Reaktionsgefäß eingeschleust. Nach Erfindung verwendeten geringen Chemikalienmenge einer Minute wurde angefangen, das Material über von großem Gewicht. Dies kann entweder durch einen unmittelbar an das Reaktionsgefäß angeschlos-Imprägnierung des Materials gemäß bekannter Ver- senen Scheibendefibrator auszuschleusen. Die fahren außerhalb des Reaktionsgefäßes erfolgen, und Schleusung war binnen 2 Minuten beendet, weszwar durch Tränken, Evakuierung oder Zusammen- 35 wegen sich die durchschnittliche Reaktionszeit auf pressung mit nachfolgender Druckentlastung unter I1Z2 Minuten belief. Der erhaltene Stoff wurde geWasser und Einschleusen des imprägnierten Materials waschen und in einem Scheibenraffineur zu 50° SR in das Reaktionsgefäß oder aber dadurch, daß das raffiniert. Hergestellte Probebögen wiesen folgende Material nach Dämpfung und mechanischei Zu- Prüfwerte auf:
sammenpressung mit den Chemikalien oder einer 40 §r<> 5q
Lösung von diesen innerhalb des Reaktionsgefäßes Stärke mm 0 24
zusammengebracht wird. ' '
Von der Reaktion aus gesehen kann die Erhitzung Masse, cm /g 2,41
unter Druck mit dem von Flüssigkeit umgebenen Abreißlänge, m 4260
Material ohne weiteres in einer »Flüssigkeitsphase« 45 Sprengfaktor 19,4 '
durchgeführt werden. Aus praktischen Erwägungen Reißfaktor " 85
heraus ist es jedoch notwendig, mit der Reaktions- Helliekeit °/ GE 60
lösung, die von den einzelnen kleinen Stückchen des /f '
Materials, wie den Holzspänen, aufgesaugt worden Deckkratt 350
ist, zu arbeiten, wobei diese Stückchen danach in 50 . , . . . . , „
einer Dampfatmosphäre, in einer »Dampfphase«, er- Ausfuhrungsbeispiel 3
hitzt werden, was eine äußerst schnelle Erhitzung auf Espenholzstückchen, 2 kg Trockengewicht, im-
die Reaktionstemperatur ermöglicht. Beim Kochen prägniert mit Sulfitlösung mit einem pH-Wert von
in der Flüssigkeitsphase wird auch nicht die wünschens- 6,5 zu einem Gehalt von 2,5 °/o Na2O und 3,45 °/o SO2
werte Chemikalienkonzentration in der Reaktions- 55 und 150 g Wasser je 100 g Trockensubstanz, wurden
lösung bei den hier eingesetzten geringen Chemikalien- unter denselben Bedingungen wie beim Beispiel 1
mengen erhalten. Die Menge an Wasser soll daher gekocht und defibriert. Hergestellte Probebögen wiesen
nicht 3 bis 5 t je Tonne Pflanzenmaterial übersteigen folgende Prüfwerte auf: und vorzugsweise mit Hinblick auf die Aufsaug-
fähigkeit des Holzes innerhalb der Grenzen von 1 bis 60 ^K
2 t je Tonne Pflanzenmaterial gehalten werden. Stärke, mm . 0,185
Masse, cm3/g 1,9
Ausführungsbeispiel 1 Abreißlänge, m 3100
_. , . , _ . , - , , . . Sprengfaktor 12,2
Fichtenholz, Trockengewicht 2 kg, wurde mit einer 65
Sulfitlösung mit einem pH-Wert = 6,5 in einer sol- Reißtaktor 31
chen Menge imprägniert, daß die Stückchen, berechnet Helligkeit, °/0 GE 67
auf die Trockensubstanz, 1,5 % Na2O und 2,1 °/0 SO2 Deckkraft 520

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Faserstoff mit hoher Ausbeute und hoher Masse, Deckkraft und Weiße, bestimmt zur Fertigung von Zeitungsund Zeitschriftenpapier und verschiedenen anderen Papiersorten, Karton, Holzfaserplatten u. dgl. durch unter Druck erfolgende Erhitzung und Defibrierung von Pflanzenmaterial, vorzugsweise Nadel- und Laubholz, in der Gegenwart von Wasser und zur Hauptsache aus Sulfiten bestehen- »o den Chemikalien, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Chemikalien eingebrachte Basenmenge, in Äquivalenten gerechnet, die Menge der im Pflanzenmaterial gebundenen Säuren nicht übersteigt, die für die Imprägnierung verwendete Sulfitlösung einen pH-Wert von 5 bis 7
hat, die Temperatur innerhalb der Grenzen von 160 bis 1800C liegt und die Reaktionszeit bei der angegebenen Temperatur kürzer ist als diejenige, die bei 1700C 5 Minuten, vorzugsweise 3 Minuten, entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfitbase von Ammonium, Natrium oder Magnesium gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassermenge niedriger als 5 t je Tonne Holz, vorzugsweise zwischen 1 und 2 t, gehalten wird.
4. Verfahren nach AnsprucH 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Chemikalien eingebrachte Basenmenge zwischen 75 und 50% der im Pflanzenmaterial gebundenen Säuren liegt.
DENDAT1249069D 1963-04-09 Verfahren zur Herstellung von Faserstoff Pending DE1249069B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE396863 1963-04-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1249069B true DE1249069B (de) 1967-08-31

Family

ID=20263243

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT1249069D Pending DE1249069B (de) 1963-04-09 Verfahren zur Herstellung von Faserstoff

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE646187A (de)
DE (1) DE1249069B (de)
GB (1) GB1068898A (de)
NL (1) NL6403714A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
NL6403714A (de) 1964-10-12
GB1068898A (en) 1967-05-17
BE646187A (de) 1964-10-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2815922C3 (de) Verfahren zur Peroxidbleichung von Hochausbeutezellstoff in einem Turm
DE3001105C2 (de) Verfahren zur Herstellung von gebleichten mechanischen, chemisch-mechanischen oder halbmechanischen Breien aus Lignozellulose-haltigem Fasergut
DE2818320B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Holzhackschnitzeln
DE2640027A1 (de) Verfahren zum entholzen von lignocellulosematerial
EP2029807A2 (de) Lignocellulosischer faserstoff aus holz
DE1262754B (de) Verfahren zur Herstellung von Neutralsulfitzellstoff
US3558428A (en) Method in the manufacture of chemomechanical pulps
DE2601380C2 (de) Verfahren zur Herstellung von gebleichter mechanischer Pulpe
US3262839A (en) Neutral to weakly alkaline sulfite process for the extraction of cellulose from cellulosic material
DE1249069B (de) Verfahren zur Herstellung von Faserstoff
US1859845A (en) Treatment of wood for the production of pulp
DE1063893B (de) Verfahren zum Aufschluss von lignocellulosehaltigen Rohstoffen
DE2833115C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Papiermassen
DE2105324A1 (en) Production of papermaking pulps
DE1815383C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Holzstoffmassen
DE2445523A1 (de) Verfahren zur herstellung von zellstoff
AT311168B (de) Verfahren zur Herstellung einer ungebleichten Pulpe großer Helligkeit und mechanischer Festigkeit
DE2640885C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff nach dem Sulfitverfahren
DE1122362B (de) Verfahren zur Herstellung von Papierstoffen fuer Druck- und Verpackungspapiere aus Hanf
DE1179452B (de) Verfahren zum Herstellen von Papierstoff aus Laubholz
DE4307660C1 (de) Herstellung chemo-mechanischer und/oder chemo-thermo-mechanischer Holzstoffe
DE1517169C (de) Verfahren zur Herstellung von chemo mechanischen Faserstoffen aus Holzschnitzel
AT238027B (de) Verfahren zur Herstellung von halbchemischem Neutralsulfitzellstoff
DE1955641C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von hochweißem Zellstoff für die Papierfabrikation
AT237429B (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Holz