DE124779C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Fischbrutapparat, bei welchem die Eier in mehreren Schichten in einem Kasten gelagert werden, der aufser dem bekannten Siebboden auch vier Siebseitenwände besitzt und frei in einem Wasserbehälter hängt, wodurch die Anwendung eines Vorsiebes und Fangkastens überflüssig wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein Apparat nach vorliegender Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Draufsicht,

Fig. 2 eine Vorderansicht,

Fig. 3 eine Seitenansicht und

Fig. 4 einen Längsschnitt desselben.

Fig. 5 veranschaulicht die Anordnung mehrerer Apparate mit gemeinsamem Wasserzuleitungsrohr und gemeinsamen Wasserabflufsrohren.

Jeder Apparat besteht aus einem Wasserbehälter a, welcher mit einem Ueberlauf b und einem Ablafshahn c versehen ist. In diesen Behälter reicht der in seinen Dimensionen kleiner gehaltene Einsetzkasten d hinein, der an seinem umgebördelten oberen Rande aufgehängt ist, welcher den trichterförmigen Wassereinlauf e trägt. Aufser dem Boden bestehen auch die vier Seitenwände des Einsetzkastens d aus Sieben.

Die Eier werden in einer oder mehrfacher Schicht in den Einsetzkasten d gelegt und vom Brutwasser allseitig umspült, da dieses nicht nur, wie bekannt, durch den Siebboden, sondern auch durch die vier Siebseitenwände in den Kasten eintritt; infolge dessen wird ein Anklemmen der Eier an die Kastenwände unmöglich gemacht und die Strömung des zugeleiteten Brutwassers auf ein Minimum reducirt, somit ein Anpressen der jungen, zarten Brut an die Kastenwände verhindert.

Der Inhalt dieses Apparates ist sehr rasch ohne Herausnahme des Einsetzkastens zu übersehen und auch das Auslesen der abgestorbenen, an ihrer weifsen, undurchsichtigen Farbe kenntlichen Eier ist bei diesem Apparate leicht, da die Eier, wenn man den Einsetzkasten vorsichtig hebt und dann schnell niederdrückt, durch die Strömung gehoben werden und sich umlagern.

Ein Abschwimmen der bereits ausgeschlüpften j.ungen Fische kommt bei vorliegendem Apparate nicht in Betracht, und es wird daher die Anwendung eines Vorsiebes oder Fangkastens überflüssig.

Für gröfsere Fischbrutanstalten bietet die Anwendung beschriebenen Apparates besonders grofse Vortheile, da eine ganze Reihe solcher Apparate durch ein gemeinsames Wasserzufiufsrohr f, jeder für sich, gespeist werden kann, während das Wasser aus jedem Apparate direct durch gemeinsame Rohre g abgeleitet wird; mithin hat die Brut stets frisches Wasser und eine Uebertragung einer Ansteckungskrankheit von einem Apparat auf einen anderen durch das Brutwasser ist ausgeschlossen.

Mit Hülfe der Auslaufhähne h kann der Wasserzuflufs beliebig geregelt und bei jedem gewünschten Apparate gänzlich eingestellt werden.

Ein Ueberlaufen der Apparate, sowie eine Verunreinigung der Bruthäuser kommt bei Gebrauch beschriebener Apparate nicht vor.

Claims (1)

1. Patent-A ν Spruch e:
   Ein Brutapparat für Fische, gekennzeichnet durch einen Einsatzkasten (d), bei welchem aufser dem Boden, wie bekannt, auch die vier Seitenwände aus Sieben bestehen.
   Die Verbindung der unter i. gekennzeichneten Brutapparate in der Weise, dafs sie paarweise an einander gereiht werden und jeder für sich aus einem gemeinsamen Wasserzufiufsrohr ff) gespeist wird, während das Wasser aus jedem Apparate durch besondere Rohre, die in ein gemeinsames Rohr (g) führen, abgeleitet wird, um die Uebertragung einer Ansteckungskrankheit von einem Apparate auf einen anderen durch das Brutwasser zu verhindern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.