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Vorsatzgerät für druckknopfbetätigte Schnappschalter Die Erfindung
betrifft ein Vorsatzgerät für druckknopfbetätigte Schnappschalter, das aus einer
am Gehäuse aufsteckbaren Halterung und einem in der aufgesetzten Halterung auswechselbaren
Hebel besteht, der in einem Rahmenteil der Halterung unter Einwirkung der Druckknopffederkraft
begrenzt schwenkbar gehaltert ist.
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Ein in jüngster Zeit vorgeschlagenes Gerät dieser Art (deutsche Patentschrift
1184 838) besitzt eine Halterung, bestehend aus einem bügelförmigen,
die Schmalseiten des Gehäuses ganz oder teilweise umfassenden Teil und einem Ansatz,
der stimseitig auf dem bügelförmigen Teil, z. B. durch einen Niet, befestigt ist.
Ansatz und Hebel sind so ausgebildet, daß unterschiedliche übersetzungen des Hebels
erreichbar sind. Außerdem ist noch eine U-förmige Blattfeder vorgesehen, die den
Hebel zwischen seinen Lagerstellen am Ansatz und Druckknopf umfaßt und ebenfalls
am bügelförmigen Teil befestigt ist. Hierdurch ist die Ruhelage des Hebels fixiert.
Eine einstückige Ausbildung einer Halterung kleiner Abmessungen ist dort nicht vorgesehen.
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Bei einer bekannten Ausführung eines Vorsatzgerätes (deutsche Auslegeschrift
1139 563) wird der Hebel durch eine die Breitseiten des Schalters übergreifende
Halterung und den Druckknopf festgelegt. Diese Anordnung ist im Aufbau und bei der
Montage z der Teile aufwendig, weil sie die Breitseiten großflächig überdeckt und
nur ausbaubar ist, wenn die Haltebolzen des Schalters vorher entfernt werden. Ein
Auswechseln des Hebels ist nur möglich, wenn die Halterung vorher ausgebaut wird.
Sie hat allerdings den Vorteil, daß das Gehäuse des Schalters keinerlei Verformungen,
Nuten od. dgl., für die Montage d -er Halterung aufzuweisen braucht.
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Es ist weiterhin durch die deutsche Auslegeschrift 1152 462
eine an einen Schalter anschraubbare Halterung für einen übersetzungs- und.'Betätigungshebel
des Mili:roschalter-Druckknopfes bekannt, die eine in Schaltrichtung abgebogene
Schneide am freien Ende des Blechrahmens, nahe dem Stößel aufweist, um die der Hebel
lose schwenkbar ist. Bei dieser Anordnung sind Längs- und Querverschiebung des Hebels
verhindernde nutenartige Führungsteile am Blechrahmen und am Lagerende des Hebels
vorgesehen, welche zusammen mit der Schneide und der Rückstellkraft des Stößels,
die Ruhelage in an sich bekannter Weise festlegen. Diese bekannte, eine Veränderung
des Übersetzunusverhältnisses zulassende, von der Befestigung des Schalters unabhängige
Ausführung weist, außer daß ihre Halterung auch relativ aufwendig in der Formgebung
ist, die Nachteile auf, daß sie mit besonderen Befestigungysmitteln, z. B. Schrauben,
an dem entsprechend vorbereiteten Schnappschalter befestigt ist und daß der Hebel
nur nach Lösen der Halterung auswechselbar ist.
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Es ist weiterhin durch die USA.- Patentschrift 2
911509 ein stimseitig auf den Schalter aufsteckbares Vorsatzglied bekannt,
dessen abgebogener hebelartiger Ansatz kurz nach seiner Abbiegungsstelle auf dem
Stößel des Schalters zum Aufliegen kommt und dessen freies Ende den Betätigungshebel
darstellt. Diese Ausführung weist zwar den Vorteil auf, daß. Hebel und Befestigungsstück
einteilig sind, so daß sämtliche Lagerstellen für den Hebel entfallen, jedoch hat
diese Ausfiffirung den Nachteil, daß die Betätigungskraft durch die Federgegenkraft
des Hebels erhöht wird und ein genau definierter Schwenkpunkt des Hebels nicht gegeben
ist.
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Durch die französische Patentschrift 1318 595 ist ferner ein
Vorsatzgerät bekannt, dessen Halterung nur nach Lösen des Schalteroberteiles ausbaubar
ist und dessen Hebel an einer Achse schwenkbar gelagert ist, die in den Schenkeln
des U-förmigen Haltegliedes festgelegt ist. Ein einfaches Ausbauen des mit einem
freigeschnittenen, ausgebogenen Betätigungslappen für den Druck-knopf versehenen
Hebels oder desserrHalterung ist dadurch verhindert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Vorsatzglieder für Schnappschalter zu vermeiden und eine auf einen eingebauten Schalter
aufsteckbare Halterung für einen in der eingebauten Halterung austauschbar gelagerten
Hebel der eingangs genannten Axt zu schaffen, die leicht aus einem Stück herstellbar
ist, zur Festlegung am Gehäuse des Schalters dort lediglich zwei Verformungen benötigt
und eine einfache Formgebung des b C
Hebellagerendes
gestattet. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Halterung aus einem
ursprünglich kreuzförmigen, nach entgegengesetzten Seiten abgewinkelten Blechteil
besteht, wobei jeweils zwei sich gegenüberliegende Seiten nach der gleichen Richtung
abgebogen sind und die in der einen Richtung abgebogenen Seitenteile mit unterschiedlich
großen Ausschnitten als Lagerstellen für den Hebel und die. in der anderen Richtung
abgebogenen Seitenteile mit abgewinkelten Enden zur Einrastung der Halterung in
Nuten des Schaltergehäuses dienen.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Halterung in
zwei um 180' verschiedenen Stellungen auf den Schalter aufgeschoben werden,
so daß der in der Lagerstelle eingeführte Hebel entweder über dem Schaltergehäuse
zu liegen kommt oder in Längsrichtung des Schalters von diesem wegweist. Liegt die
Halterung im Druckknopfbereich, so ist ihr Mittelbereich mit einer entsprechenden
Ausstanzung versehen.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist aus dem Hebel an
der Auflagestelle für den Stößel in bekannter Weise ein Lappen freigeschnitten,
der zur Feineinstellung des Schaltweges entweder in Richtung auf den Stößel oder
von diesem weggebogen werden kann.
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Die Ausbildung nach der Erfindung weist gegenüber bekannten und jüngst
vorgeschlagenen Ausführungen den Vorteil auf, daß das Vorsatzgerät aus nur zwei
leicht zu fertigenden Einzelteilen (Halterung und Hebel) besteht, die in einfacher
Weise, ohne Verwendung von Befestigungsmitteln, wie z. B. Schrauben, Muttern oder
Nieten, auf das Schaltergehäuse aufgesetzt werden können, eine hohe. Genauigkeit
des Arbeitspunktes gewährleisten und die Betätigungskraft nicht beeinträchtigen.
Durch die Änderung der Hebelstellung um 180' kann das Vorsatzgerät leicht
unterschiedlichen Betriebsbedingungen der Praxis angepaßt werden.
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Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung beschrieben. Es zeigt F
i g. 1 einen Schnappschalter mit einem Vorsatzgerät von der Seite her gesehen,
F i g. 2 einen Schalter nach F i g. 1, von einer Stimseite her gesehen,
F i g. 3 einen Schalter nach F i g. 1 mit einem Vorsatzgerät, an dessen
freiem Hebelende eine Rolle befestigt ist, F i g. 4 einen Schalter nach F
i g. 3, von einer Stimseite her gesehen, F i g. 5 einen Schalter mit
einem Vorsatzgerät, bei dem die Halterung und der Hebel gegenüber der Darstellung
in F i g. 3 um 180' versetzt sind, von der Seite her gesehen und F
i g. 6 einen Schalter nach F i g. 5, von einer Stirnseite her gesehen.
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In F i g. 1 bis 6 ist mit 1 das Gehäuse eines
Schnapp- bzw. Endschalters bezeichnet, der mit dem elektrischen Anschluß dienenden
Klemmen 2, 3 und 4 versehen ist. Der Endschalter wird durch Druck auf einen
Stößel 5 betätigt. Bei Druck auf den Stößel 5
ist aber nur ein sehr
geringer Schalthub notwendig um den Schnappmechanismus innerhalb des Schalters auszulösen.
Um den Schaltweg zu vergrößern, wird ein Vorsatzgerät, bestehend aus einem Halter
und einem Hebel an den Endschalter angesetzt. Die Halterung des Vorsatzgerätes ist
im Grundschnitt aus einem kreuzförmigen flachen Blech ausgeführt, das in der Mitte
eine Ausstanzung aufweist, in der später der Stößel 5 des Endschalters zu
liegen kommt. Im fertigen Zustand sind bei der Halterung zwei sich gegenüberliegende
Arme 6 und 7 in einem Winkel von 90' nach der einen Seite so
-abgebogen, daß sie gleichzeitig die Lagerstellen für den ßetätigungshebel
8 bilden, gegen die der Hebel 8 durch die Federkraft des Stößels
5 gedrückt wird. Die Schräglage des Hebels 8 wird durch verschieden
große Ausschnitte 9 und 10 in den Armen 6 und 7 der
Halterung erreicht. Die anderen beiden Arme 11 und 12 der Halterung sind
in entgegengesetzter Richtung zu den Armen 6 und 7 abgebogen. Diese
Anne 11 und 12 weisen wiederum um 90' abgebogene Enden 11'
und
12' auf, die sich gegenüberliegen. In dem Gehäuse 1 des Schnappschalters
sind Nuten 13 und 14 vorgesehen, die bei der Herstellung des Kunststoffgehäuses
1 mit diesem in einem Arbeitsgang gepreßt oder gespritzt werden. In diese
Nuten 13 und 14 greifen die Enden 11' und 12' der Arme 11 und
12 der Halterung bei deren Aufschieben auf das Schaltergehäuse 1 ein und
rasten durch dementsprechende Vorkehrungen in diesen ein. Je nachdem, ob der größere
Ausschnitt 9 im Arm 6 nach der Schalterkante oder der Schaltermitte
weist, weist der Hebel 8
im in die Halterung eingesteckten Zustand von dem
Schalter weg oder liegt direkt über der oberen Kante des Schalters.
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Der Hebel 8 ist an dem einen Ende 15, das in den Ausschnitt
10 des Armes 7 eingreift etwas abgewinkelt und kann an seinem anderen
Ende 16 z. B. eine Rolle 17 tragen. Weiterhin ist an der Stelle des
Hebels, die im montierten Zustand auf dem Stößel 5
auflibgt, ein Lappen
18 freigeschnitten, der zur genauen Justierung des Betätigungshubes dient.
Der Hebel 8 selbst kann im montierten Zustand aus den Lagerstellen der Arme
6 und 7 entfernt werden, ohne daß die Halterung vom Schaltergehäuse
entfernt werden muß.