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Drahtschnürmaschine für Pakete Die Erfindung betrifft eine Drahtschnürmaschine
für Pakete mit einem Spannkopf zum Angriff an einem Ende eines um ein Paket zu legenden
Drahtes, dessen anderes Ende festgehalten wird, einem Verdrillungsritzel, neben
dem Verdrillungsritzel angeordneten Schneidwerkzeugen und einer Antriebsvorrichtung,
zu der eine umkehr bare Hauptantriebswelle gehört, die mit dem Spannkopf über Zahnräder
und eine während des Spannvorganges wirksame Einwegkupplung auf der Hauptantriebswelle
und dem Verdrillungsritzel über ein Zahnradgetriebe und eine zweite Einwegkupplung
verbunden ist, die während des Verdrillungsvorganges bei entgegengesetzter Drehung
der Antriebswelle wirksam wird, wobei zur Betätigung der Schneidwerkzeuge während
der entgegengesetzten Drehung der Welle an einem zum Zahnradgetriebe des Verdrillungsritzels
gehörenden Zahnrad ein Stift vorgesehen ist.
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Eine Drahtschnürmaschine dieser Gattung ist beispielsweise aus der
japanischen Patentschrift 133 653 bekannt. Bei der dort gezeigten Drahtschnürmaschine
sitzt auf der umkehrbaren Hauptantriebswelle eine axial verschiebbare Hülse, die
mittels eines Handgriffes im einen oder anderen Sinne antreibbar und mittels eines
weiteren Handgriffes axial verlagerbar ist, um in einer Nabe auf der Hülse gelagerte
Kupplungsstifte entweder mit einem Zahnrad zum Antrieb des Spannkopfes oder einem
Zahnrad zum Antrieb des Verdrillungsritzels zu kuppeln. Eine derart aufgebaute Drahtschnürmaschine
eignet sich nicht zur Anwendung eines bei Drahtschnürmaschinen an sich bekannten
Motorantriebes. Bei dieser Maschine hängen sowohl die Beendigung des Spannarbeitsspieles
als auch die Beendigung des Verdrillarbeitsspieles vom Gefühl der Bedienungsperson
ab, und es wäre daher bei Anwendung eines motorischen Antriebes nicht gewährleistet,
daß der Antrieb rechtzeitig auf die andere Richtung umgeschaltet bzw. ausgeschaltet
wird. Man müßte vielmehr damit rechneu, daß der Draht zuviel oder zuwenig gespannt
und möglicherweise auch nach dem Abschneiden vom Drahtvorrat in unerwünschter Weise
noch weiter verdrillt würde. Auch wirkt sich die Tatsache, daß das Abschneiden während
der fortgesetzten Verdrillung erfolgt, ungünstig auf den Leistungsbednrf des Antriebes
aus.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, bei einer Drahtschnürmaschine
der eingangs genannten Gattung Vorkehrungen zur Anwendung des an sich bekannten
motorischen Antriebes zu schaffen, wobei sichergestellt sein soll, daß das Spannen
und Verdrillen genau bis zu einem gewünschten Betrage erfolgt und der Antrieb nicht
gleichzeitig die Kräfte für das Verdrillen und Abschneiden aufbringen muß.
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Zur Lösung dieser Aufgabenstellung wird eine Drahtschnürmaschine
der eingangs als bekannt vorausgesetzten Gattung erfindungsgemäß so gestaltet, daß
die in an sich bekannter Weise motorisch angetriebene Hauptantriebswelle einen umkehrbaren
Antriebsmotor hat, daß die erste Einwegkupplung in an sich bekannter Weise mit einer
Rutschkupplung in Reihe geschaltet ist, daß die zweite Einwegkupplung als Eintourenkupplung
ausgestaltet ist und daß von einem Stift, der aus einem in ständiger Antriebsverbindung
mit dem Antriebsmotor stehenden Zahnrad herausragt, zu bewegende Betätigungsteile
für die Schneidwerkzeuge mittels einer der zweiten Eintourenkupplung nachgeschalteten
Antriebseinrichtung zwischen einer Ruhestellung außerhalb und einer Arbeitsstellung
innerhalb des Stiftes verlagerbar sind.
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Ein motorischer Antrieb für Drahtschnürmaschinen ist an sich bekannt,
beispielsweise aus dem britischen Patent 785407. Dort arbeitet ein dauernd in einer
Drehrichtung umlaufender Antriebsmotor über ein Schneckengetriebe mit einer Schnecke
auf getrennte Antriebswellen für einen Spannkopf und ein Verdrillungsritzel. Dabei
werden die entgegengesetzten Drehungen dieser Antriebswelle von der Schnecke mittels
auf entgegengesetzten Seiten mit der Schnecke kämmender Schneckenräder abgeleitet.
Der Spannkopf und ein in dem Getriebezug für das Verdrillungsritzel liegendes Kegelzahnrad
sitzen dabei jeweils nicht unmittelbar auf den zugehörigen Antriebswellen, sondern
auf lose auf den Antriebswellen geführten Hülsen, die durch von Hand einrastbare
Klauenkupplungen
mit den Antriebswellen kuppelbar sind. Dabei ist auf der Antriebswelle für den Spannkopf
noch eine Rutschkupplung vorgesehen, welche den Antrieb für den Spannkopf bei Auftreten
einer bestimmten Spannung unterbricht. Eine Welle in dem Getriebezug zum Antrieb
des Verdrillungsritzels trägt dabei auch einen Hebel, der am Ende und während des
Fortdauerns des Verdrillungsvorganges Schneidwerkzeuge usw. und einen Ausschalthebel
für den Motor betätigt.
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Diese bekannte Drahtschnürmaschine hat keine umkehrbare Hauptantriebswelle,
sondern wird von einem dauernd in einer Drehrichtung umlaufenden Motor angetrieben.
Dieser gattungsmäßige Unterschied führt dazu, daß die Maschine auf getrennten Wellen
getrennte Getriebeteile für den Spannkopf und für das Verdrillungsritzel haben muß,
was sich sowohl hinsichtlich der Herstellungskosten als auch hinsichtlich der Handlichkeit
der Maschine auswirkt.
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Die erfindungsgemäße Drahtschnürmaschine läßt sich bedeutend leichter
und handlicher ausgestalten.
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Erwähnt sei zum Stande der Technik auch noch das österreichische
Patent 97 204. Die dort gezeigte Maschine hat ebenfalls eine umkehrbare Hauptantriebswelle,
die mittels eines Handgriffes im einen oder anderen Sinne antreibbar ist. Bei Bewegung
im einen Sinne nimmt der jochartige Handgriff mittels eines Ansatzes zwei frei auf
der Hauptwelle gelagerte Kurvenscheiben mit, die zwei Greifer für die zu spannenden
Drahtenden auseinanderbewegen. Auch hier hängt die Spannung vom Gefühl der Bedienungsperson
ab. Bei Bewegung im anderen Sinne kommen zwei an dem Handgriff gelagerte Klinken
in Eingriff mit einem Zahnrad zum Antrieb des Verdrillungsritzels. Am Ende der Bewegung
in dieser Richtung werden dann die Klinken von dem Zahnrad abgekuppelt und verriegeln
das Zahnrad wieder mittels eines Sperrorgans in seiner Ausgangslage. Im Anschluß
daran betätigt der Handhebel die Schneidmesser.
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Auch die vorstehend genannte Maschine eignet sich nicht für einen
motorischen Antrieb. Überdies ist sie wegen der klobigen Nockenscheiben als Antrieb
für die Spanneinrichtung und des großen Antriebszahnrades für das Verdrillungsritzel
unhandlich. Auch hier liegt die unerwünschte Abhängigkeit vom Gefühl der Bedienungsperson
vor.
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Das Verdienst der Erfindung ist also in erster Linie darin zu sehen,
eine Drahtschnürmaschine der aus dem japanischen Patent 133 653 bekanntgewordenen
Gattung an die Bedürfnisse eines motorischen Antriebs angepaßt zu haben, und zwar
in einer raum-und gewichtssparenden Weise. Insbesondere kann auch der Antriebsmotor
klein gehalten werden, weil der Motor nicht gleichzeitig die für das Verdrillen
und das Abschneiden des Drahtes erforderlichen Kräfte aufbringen muß.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Es folgt nun eine Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung
an Hand von Zeichnungen.
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Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer Drahtschnürmaschine, gesehen
von der rechten Seite der F i g. 4, jedoch ohne einen Greifer, F i g. 2 eine Draufsicht,
Fig.3 eine Seitenansicht der Maschine von der entgegengesetzten Seite wie F i g.
1 gesehen,
F i g. 4 eine Vorderansicht, F i g. 5 ein Schnittbild mit Teilansicht
entlang der Linie V-V der F i g. 2, F i g. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI
der Fig.1, bei dem der Greifer sich an seinem Platz befindet, F i g. 6 a einen Schnitt
entlang der Linie VI a-VI a der F i g. 6 Fig. 7 einen Teilschnitt entlang der Linie
VII-VII der Fig. 6, F i g. 8 einen Teilschnitt entlang der Linie VIII-VIII der F
i g. 7, F i g. 9 einen Querschnitt entlang der Linie IX-IX der Fig. 6, F i g. 10
einen Teilgrundriß entlang der LinieX-X der F i g. 9, bei dem aus Gründen der tSbersichtlichkeit
Teile fortgeschnitten sind, F i g. 11 einen Querschnitt entlang der Linie XI-XI
der Fig. 5, F i g. 12 eine Teilansicht gesehen in Richtung der Pfeile XII-XII in
F i g. 11, F i g. 13 einen Teilschnitt entlang der Linie XIII-XIII der F i g. 5,
Fig. 14 einen Teilschnitt entlang der Linie XIV-XIV der Fig. 5 F i g. 15 einen Teilschnitt
entlang der Linie XV-XV der Fig. 9.
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F i g. 16 einen Teilschnitt entlang der Linie XVI-XVI der F i g.
9, F i g. 17 eine der F i g. 9 ähnelnde Darstellung, in der sich jedoch die Teile
in der Lage befinden, die sie während des Spannvorganges einnehmen, F i g. 18 einen
Teilschnitt entlang der Linie XVIII-XVIIT der F i g. 17, Fig. 19 eine Seitenansicht
entlang der Linie XIX-XIX der F i g. 6, die die Teile in der Lage zeigt, in der
der Draht nach Bildung der Verdrillung ab geschnitten wird, Fig.20 einen Schnitt
entlang der LinieXX-XX der F i g. 6, bei der sich die Teile in der verschwenktei
Lage zum Abschneiden des Drahtes nach Bildung der Verdrillung befinden und F i g.
21 einen Schnitt entlang der Linie XXI-XXI der F i g. 6, in der sich die Teile in
der Lage zum Abschneiden des Drahtes nach Bildung der Verdrillung befinden.
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Es wird nun auf die Zeichnungen Bezug genommen. Ein Gehäuse 2, vorzugsweise
ein Gußstück, ist abnehmbar auf einer flachen Grundplatte 4 befestigt.
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Eine Hauptantriebswelle 6 ist in Kugellagern 8 in dem Gehäuse 2 drehbar
gelagert, wobei das eine Ende 10 der Welle nach außen aus dem Gehäuse herausragt.
Auf den herausragenden Teil der Welle 6 ist eine Hülse 12 aufgeschraubt, die über
den herausragenden Teil hinaussteht. Die Hülse 12 ist mit einer Schraubkappe 14
verschlossen, um eine gewundene Druckfeder 16 einzuzwängen. Die Feder 16 legt sich
mit ihrem einen Ende gegen die innere Endfläche der Kappe 14 und gegen einen Flanschteil
18 einer inneren Kappe 20, die innerhalb der Hülse 12 und der Kappel4 angeordnet
ist. Wie Fig.5 erkennen läßt, ist der Hauptteil der inneren Kappe 20 von der Feder
16 umgeben.
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Durch eine axiale Bohrung der Welle 6 erstreckt sich eine verschiebbare
Druckstange 22, die in einem zwischen den Enden der Welle 6 gelegenen Querschlitz
24 mündet. Ein Ende der Stange 22 wird von
der inneren Kappe 20
umschlossen, während das entgegengesetzte Ende in eine Tasche zwischen den Enden
eines länglichen Querkeiles 26 eingepaßt ist.
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Der Querkeil 26 ist in Längsrichtung gegenüber der Welle 6 v erschiebbar
in dem Querschlitz 24 gelagert.
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Die Feder 16 setzt die Stange 22 in Längsrichtung der Welle 6 unter
Druck, so daß der Keil 26 gegen die Vorderwand 28 der Keilführung 24 gedrückt wird.
Die Enden des Keiles 26 stehen radial nach außen aus der Welle 6 heraus. Der von
dem Keil 26 gegen die Wand 28 ausgeübte Druck wird durch die Kraft der Feder 16
bestimmt. Die Federkraft kann dadurch verändert werden, daß man die Kappe 14 auf
der Hülse 12 durch Schrauben verstellt.
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Die Hauptantriebswelle 6 wird von einem umkehrbaren Antriebsmotor
30 angetrieben, wobei es sich um einen elektrischen, hydraulischen, pneumatischen
oder mit anderer Energie gespeisten Motor handeln kann. Der Antriebsmotor dient
auch als Handgriff für die Maschine. Der Antriebsmotor 30 ist oberhalb des Gehäuses
2 mittels eines aufrechten Motorgußstückes 31, welches mit seinem unteren Teil durch
Bolzen an dem Gehäuse 2 befestigt ist, angebracht. Gegenüber dem für den Anbau des
Antriebsmotors vorgesehenen Gußstück ist der Antriebsmotor mittels eines Stiftes
32 gesichert.
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Die Hauptantriebswelle 6 ist mit dem Motor 30 über ein auf die Hauptantriebswelle
6 aufgekeiltes Zahnrad 34 und ein leerlaufendes Zwischenrad 36, welches mit einem
auf die Abtriebswelle des Motors 30 aufgekeilten Zahnrad 38 kämmt, verbunden. Auf
dem dem herausstehenden Abschnitt 10 der Hauptantriebswelle gegenüberliegenden Ende
der Hauptantriebswelle 6 ist eine Hülse 40 mit einem an ihrem einen Ende befestigten
Spannkopfzahnrad 42 drehbar gelagert. Das dem Spannkopfzahnrad 42 gegenüberliegende
Ende der Hülse 40 ist mit einer verdickten Außennabe 40 a versehen, die zur Aufnahme
vcn einem Paar durch Federn vorgespannter Kupplungsstifte 44 dient. Diese Kupplungsstifte
verlaufen parallel zur Hauptantriebswelle 6 und stehen normalerweise nach außen
aus der Nabe 40 a der Hülse 40 in Richtung auf das Zahnrad 34 hin hervor.
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Neben der Nabe 40 a der Hülse 40 ist auf der Hauptantriebswelle 6
eine Kupplungsplatte oder ein Bundring 46 lose drehbar gelagert. Die zu der Hülse
40 weisende Stirnfläche des Bundringes 46 weist in gewissem Abstand ein Paar Ausnehmungen
48 zur Aufnahme der vorstehenden Enden der Kupplungsstifte 44 auf. Die eine Seite
jeder der Ausnehmungen 48 ist aus einem sich später ergebenden Grund geneigt, während
das andere Ende gerade verläuft. Das ist am besten aus den Fig. 13 und 14 zu ersehen.
Die von der Hülse 40 abgewandte Seite des Bundringes 46 ist mit einem Paar von auf
dem gleichen Durchmesser einander gegenüberliegenden Ausnehmungen 50 zur Aufnahme
der radial aus der Hauptantriebswelle 6 herausstehenden Enden des Keiles 26 versehen.
Beide Seiten einer jeden der Ausnehmungen 50 sind geneigt, um das Eintreten und
Austreten des Keiles 26 zu erleichtern, wie noch näher beschrieben werden wird.
Neben dem Bundring 46 sitzt eine Nabe 52 lose auf der Hauptantriebswelle 6. Die
herausstehenden Enden des Keiles 26 gehen durch radiale Schlitze 54 der Nabe 52
hindurch (s. Fig. 11 und 12), um dadurch die Nabe auf der Hauptantriebswelle 6 für
den gemeinsamen Umlauf festzukeilen. Der Keil 26 ragt aus den Schlitzen 54 der Nabe
52 heraus, um in
die Ausnehmungen 50 des Bundringes 46 einzugreifen. Diese Anordnung
stellt eine in einer Richtung wirksame Rutschkupplung zum Antrieb des Spannkopfzahnrades
42 bei Drehung der Hauptantriebswelle 6 in einer Richtung dar.
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Eine Klinke 57 mit zwei Armen 58 und 60 ist drehbar auf einem Gelenkzapfen
62 gelagert. Der Gelenkzapfen 62 wird von einem die Nabe 52 umgebenden Ring 64 getragen.
In die Nabe 52 ist zwischen ihren Enden eine Umfangsvertiefung 56 zur wahlweisen
Aufnahme der Arme 58 und 60 eingeformt. Der Ring 64 wird gegenüber dem Gehäuse 2
durch einen Stift 66 einstellbar festgehalten. Das untere Ende des Stiftes 66 ist,
wie F i g. 9 und 17 zeigen, mit dem Gelenkzapfen 62 verbunden und bildet damit ein
Schwenklager. Die Arme 58 und 60 der Klinke 57 stehen annähernd im rechten Winkel
zueinander, so daß bei Verschwenkung der Klinke in eine Stellung, wo der eine Arm
sich innerhalb der Urnfangsvertiefung 56 befindet, der andere Arm aus einem sich
noch ergebenden Grund aus der Umfangsvertiefung entfernt ist. Der Arm 58 trägt ein
federbelastetes Sperrstück 59, das in die eine oder die andere von zwei Vertiefungen
61 des Ringes 64 eingreift, um die Klinke lösbar in einer ihrer beiden Stellungen
(s. F i g. 9 und 17) zu halten.
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Die Nabe 52 trägt einen von einer Feder vorgespannten, als Kupplungsglied
dienenden Stift 68, der in einer zu der Hauptantriebswelle 6 parallelen Ebene an
der von dem Bundring 46 abgewandten Stirnseite der Nabe nach außen gedrückt wird.
Der Stift 68 überspannt die Umfangsvertiefung 56 und besitzt in der Mitte seiner
Länge einen Schlitz 70, der, wie F i g. 5, 9, 10 und 18 zeigen, mit der Umfangsvertiefung
56 zusammenpaßt.
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Neben der Nabe52 ist auf der Welle 6 lose ein Antriebszahnrad 72
angebracht. In der zu der Nabe 52 hinweisenden Seite des Antriebszahnrades 72 befindet
sich eine Ausnehmung 74 mit einer geneigten und einer geraden Seite. Die Ausnehmung
74 dient zur Aufnahme des vorstehenden Endes des Stiftes 68, so daß das Antriebszahnrad
72 gedreht werden kann. wenn die Kupplung in einer Richtung umläuft. Die vorstehend
beschriebene Anordnung stellt eine als Eintourenkupplung ausgebildete Einwegkupplung
dar.
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Das Antriebszahnrad 72 kämmt mit einem Zwischenrad 76 von gleicher
Abmessung. Das Zwischenzahnrad 76 sitzt lose auf einer Betätigungswelle 78 für Schneidwerkzeuge,
die in von dem Gehäuse 2 getragenen Lagern 80 gelagert ist. In die gegenüberliegenden
Seiten des Zwischenrades 76 sind Vertiefungen 82 eingeformt, die zur Aufnahme federbelasteter
Sperrstücke 84 dienen. Die Sperrstücke 84 sitzen in Buchsen im Gehäuse 2 (s. Fig.16).
Aus einem sich später ergebenden Grund ist in eine Seite des Zwischenrades eine
zweite Vertiefung 86 eingeformt (s. Fig. 6 und 9).
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Neben einer Seite des Zwischenzahnrades 76 ist auf der Betätigungswelle
78 durch einen Keil 89 ein schwenkbarer Betätigungsarm 88 festgekeilt. Der Keil
89 steht über den Umfang der Betätigungswelle 78 heraus und erstreckt sich in einen
Schlitz 91 des Betätigungsarmes 88. Der Schlitz 91 besitzt ein gewisses Spiel, so
daß der Arm 88 sich im Rahmen der Bewegung des Keiles 89 in dem Schlitz 91 frei
um die Betätigungswelle 78 drehen kann. Der Betätigungsarm 88 trägt ein federbelastetes
Sperrstück 90, welches
von einer Sperrstücktasche 86 aufgenommen
wird (Fig.6 und 9).
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Neben der von dem Betätigungsarm 88 abgewandten Seite des Zwischenzahnrades
76 ist ein besonders geformter Hebelarm 92 mittels eines Stiftes an der Betätigungswelle
78 zur gemeinsamen Drehung damit befestigt. Das besonders geformte Ende des Hebelarmes
92 umgibt eine Stange 94, die in dem Gehäuse 2 senkrecht angeordnet ist und um sich
herum eine gewundene Feder 96 trägt. Die Feder 96 legt sich mit ihrem unteren Ende
gegen einen Bundring 98 der Stange 94 und mit ihrem oberen Ende gegen den Hebelarm
92, um so den Hebelarm 92 nach oben zu drücken (s. Fig. 20).
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Wie die Fig.1 und 19 zeigen, stehen die Enden der Betätigungswelle
78 nach außen aus dem Gehäuse 2 heraus und tragen Nocken 100 zur Betätigung von
Schneidwerkzeughalter 102 in der im folgenden beschriebenen Weise.
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Von der dem Antriebszahnrad 72 zugewandten Seite des Zahnrades 34
aus ragt ein Stift 104 aus einem sich noch ergebenden Zweck in die Bewegungsbahn
des Betätigungsarmes 88 hinein (s. F i g. 6 17 und 21).
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Im unteren Teil des Gehäuses 2 ist ein Verdrillungsritzel 106 mit
einem längs darin verlaufenden Drahtaufnahmeschlitz 108 drehbar gelagert. Das Verdrillungsritzel
106 kämmt mit dem Zwischenzahnrad 76. An jedem Ende des Verdrillungsritzels ist
ein Bügel 110 angeordnet. Neben jedem Bügel 110 sitzt ein Schneidwerkzeughalter
102. Diese enthalten ein Schneidwerkzeug 103, welches mit dem unteren Arm des Bügels
zusammenwirkt, um den Draht in noch näher zu beschreibender Weise abzuschneiden.
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Neben und in gewissem Abstand von einem der Bügel 110 ist auf einer
Seite des Gehäuses 2 ein Greifer 112 gelagert, der das eine Ende des Drahtes erfaßt
und während des Spannvorganges festhält.
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Gegenüber dem Greifer 112 ist an einer Seite des Gehäuses 2 ein Spannkopf
114 angebracht, mit der Welle 115, die in einer Buchse 116 drehbar gelagert ist.
Am inneren Ende der Welle 115 ist innerhalb des Gehäuses ein Kegelzahnrad 118 befestigt,
welches mit dem Spannkopfzahnrad 42 der Hülse 40 kämmt.
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Die Unterseite des Spannkopfes 114 trägt Sperrzähne 120, die mit
einer durch eine Feder vorgespannten Klinke 122 zusammenwirken, um eine Drehung
des Spannkopfes in einer Richtung zu verhindern.
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Wenn im Betrieb ein Drahtzug um ein Paket P (s. F i g. 4) gelegt
werden soll, wird die Maschine auf das Paket aufgesetzt, wobei die Grundplatte 4
sich gegen das Paket legt, und das eine Ende einer Drahtspule W wird in einen der
Schlitze des Spannkopfes 114 eingehakt. Das von dem Spannkopf 114 fortlaufende Drahtstück
wird dann in den Schlitz 108 des Verdrillungsritzels und die Bügel 110 eingeschoben.
Wenn dies geschehen ist, wird der Draht um das Paket gelegt und nochmals in die
Schlitze 108 und die Haltebügel 110 eingeschoben. Dabei kommen die Drahtabschnitte
in dem Verdrillungsritzel und den Haltebügeln Seite an Seite zu liegen (s. F i g.
6 und 9). Unterhalb des Spannkopfes 114 ist an dem Gehäuse ein Haken 119 (F i g.
3) angelenkt, der den Draht erfaßt, um zu verhindern, daß er sich aus dem Verdrillungsritzel
und den Bügeln herausbewegt. Das zu der Drahtspule zurückführende Drahtende wird
dann in den Greifer 112 eingeführt
und darin festgeklemmt. Der Greifer 112 kann von
beliebiger Art sein, die ein sicheres Festklemmen des Drahtes gewährleistet.
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Der Antriebsmotor 30 wird dann betätigt, um die Hauptantriebswelle
6 in entgegen dem Uhrzeigersinne gerichtetem Sinne (bezogen auf Fig.9) zu drehen.
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Die Drehung der Welle 6 verursacht eine entsprechende Drehung der
mittels des Keiles 26 auf die Welle aufgekeilten Nabe 52. Zur gleichen Zeit drehen
die vorstehenden Enden des Keiles 26 den Bundring 46. Die Drehung des Bundringes
46 wird durch die Kupplungsstifte 44, die von den geraden Seiten der Ausnehmungen
48 der einen Seite des Bundringes 46 berührt werden, auf die Hülse 40 übertragen
(s. F i g. 5, 6 und 14). Kupplungsstifte 44 und Ausnehmungen 48 bilden eine Einwegkupplung.
Die Drehung der Hülse 40 und des damit fest verbundenen Spannkopfzahnrades 42 läßt
den Spannkopf 114 umlaufen, um den Draht W um das Paket herumzuziehen.
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Wenn der um das Paket herumliegende Draht einen bestimmten Straffheitsgrad
erreicht, dann wird die zum Drehen des Spannkopfes 114 erforderliche Kraft größer
als die von der Feder 16 auf die Stange 22 ausgeübte Kraft. Die von der Feder 16
ausgeübte Kraft reicht dann nicht aus, um die vorstehenden Enden des Keiles 26 in
den Ausnehmungen 50 zu halten (s. Fig. 5, 11 und 12). Werden nach Erreichen des
bestimmten Straffheitsgrades die Hauptantriebswelle 6 und die Nabe 52 weitergedreht,
so rutschen die vorstehenden Enden des Keiles 26 an den geneigten Flächen entlang
aus den Ausnehmungen 50 heraus und schlupfen, so daß die Hülse 40 nicht mehr länger
gedreht wird. Die in der vorher beschriebenen Weise eingestellte Spannung der Feder
16 bestimmt so den Straffheitsgrad, den der Draht W erreicht, bevor die Spanntrommel
aufhört umzulaufen. Die Keile 26, die Wand 28 und die Ausnehmungen 50 bilden also
eine Rutschkupplung. Nach Beendigung des Umlaufes der Hülse 40 hält die im Eingriff
mit den Sperrzähnen 120 stehende Klinke122 (s. F i g. 7 und 8) den Spannkopf in
seiner Lage fest, so daß die erreichte Straffheit des Drahtes W während des nachfolgenden
Verdrillens und Abschneidens aufrechterhalten wird.
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Während des vorstehend beschriebenen Spannvorganges werden das Antriebszahnrad
72 und das Zwischenzahnrad 76 mittels der Sperrstifte 84 in ihrer Lage festgehalten.
Die Sperrstifte 84 greifen in Ausnehmungen 82 auf beiden Seiten des Zwischenrades
76 ein (s. F i g. 16). Während die Nabe 52 während des Spannvorganges umläuft, wird
jede Drehung des Antriebszahnrades 72 unter dem Einfluß des von dem Stift 68 auf
eine Stirnfläche ausgeübten Druckes durch die Sperrstifte 84 verhindert. Am Ende
des Verdrillvorganges liegt der Arm 58 der Klinke 57 in der Umfangsvertiefung 56
der Nabe 52, und der Arm 60 liegt außerhalb der Umfangsvertiefung, wie man am besten
aus Fig.9 erkennen kann. Wie Fig.10 zeigt, ist der Stift 68 aus der Ausnehmung 74
herausgehoben. Wenn die Nabe 52 während des Spannvorganges ihre erste Umdrehung
im Uhrzeigersinne ausführt, stößt der Stift 68 gegen den Arm 58 und verschwenkt
die Klinke 57 so, daß der Arm 60 in der Umfangsvertiefung 56 zu liegen kommt, während
der Arm 58 sich außerhalb der Umfangsvertiefung befindet (s. Fig. 17). Wenn die
Klinke 57 so verschwenkt worden ist, tritt das Sperrstück 59 des
Armes
58 in die untere der beiden Ausnehmungen 61 des Ringes 64 ein, um die Klinke in
dieser Lage zu halten. Während der folgenden Umläufe der Nabe beim Spannvorgang
läuft der Stift 68 am Arm 60 der Klinke vorbei. Der Grund dafür, daß der Stift 68
am Arm 60 vorbeiläuft, ist der, daß bei Drehung der Welle 6 und der Nabe 53 entgegen
dem Uhrzeiger-Sinn (bezogen auf F i g. 17) und bei Gleiten des Zapfens 68 auf der
Seite des Zahnrades 72 ohne Eingreifen in die Ausnehmung 74 des Zahnrades 72 der
Schlitz 70 des Stiftes 68 so gelegen ist, daß der Stift 68 unbehindert am Arm 60
vorbeigehen kann.
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Zur Bildung der Verdrillung wird der Motor umgekehrt, so daß er die
Hauptantriebswelle 6 im Uhrzeigersinne antreibt. Eine Drehung der Hauptantriebswelle
6 im Uhrzeigersinn bewirkt mittels des Keiles 26 eine gleiche Drehung der Nabe 52.
Während der Drehung der Nabe 52 im Uhrzeigersinn tritt der Stift 68 in die Ausnehmung
74 auf einer Seite des Antriebszahnrades 72 ein und legt sich gegen deren gerade
Seite, um das Antriebszahnrad zu drehen (s. Fig.18). Während des folgenden Umlaufes
des Antriebszahnrades 72 ist der Schlitz 70 des Stiftes 68 so gelegen, daß der Stift
68 den Arm 60 der Klinke 57 berührt und den Arm 58 in die Umfangsvertiefung 56 einschwenkt,
um den Verdrillvorgang nach einer Umdrehung zu beenden.
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Da die größere Stärke des Armes 58 der Klinke 57 im Gegensatz zum
Arm 60 etwa der Breite der Umfangsvertiefung 56 der Nabe 52 gleicht (s. F i g. 10)
und die Nabe 52 im UhrzeigersInne umläuft, kann der Stift 68 den Arm 58 nicht aus
der Umfangsvertiefung 56 der Nabe 52 herausdrängen, wie es beim Spannvorgang geschah.
Der abgeschrägte Teil des Schlitzes 70 des Stiftes 68 berührt vielmehr den abgeschrägten
Teil des Armes 58 (s. F i g. 10), und bei weiterer Drehung der Nabe 52 wird das
Vorderende des Stiftes 68 aus der Ausnehmung 74 des Antriebszahnrades 72 durch die
Nockenwirkung befreit. Damit wird der Verdrillvorgang beendet.
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Der Stift 68 ist gegenüber der Nabe 52 verschiebbar, jedoch nicht
drehbar. Das wird durch Verwendung eines nicht näher dargestellten Stiftes erreicht,
der einen abgeflachten Teil des Umfanges des Stiftes 68 berührt. Durch diese Anordnung
wird der Schlitz 70 des Stiftes 68 jederzeit in der richtigen radialen Lage gehalten.
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Während der Drehung des Antriebszahnrades 72, die durch die eine
Drehung der Nabe52 verursacht wurde, wird das Verdrillungsritzel 106 mittels des
Zwischenzahnrades 76 gedreht, so daß die in dem Schlitz des Verdrillungsritzels
nebeneinanderliegenden Enden des Drahtes W verdrillt werden. Das Zwischenzahnrad
ist also ein Antriebsteil für das Verdrillungsritzel 106. Die Umdrehungszahl des
Verdrillungsritzels kann dadurch verändert werden, daß man Verdrillungsritzel oder
Zahnräder 72 und 76 unterschiedlicher Abmessungen verwendet. Das kann erwünscht
sein, um mehr oder weniger Verdrillungen aufzubringen und der Verbindung der Drahtenden
die nötige Stärke zu erteilen. Die Drähte werden praktisch jeweils etwas über die
erforderliche Anzahl von Verdrillungen hinaus verdrillt, so daß die in dem Draht
während des Verdrillens hervorgerufene überschüssige Verdrehspannung anschließend
entspannt wird und das Verdrillungsritzel in die Stellung zurückkehr, wo der Schlitz
108 sich in der Auswerfstellung befindet. Das Entspannen der Verdrehspan-
nung ermöglicht
so das einfache Auswerfen der fertiggestellten Verdrillung aus dem Verdrillungsritzel
und den Bügeln. Die überschüssige Verdrillung wird während der Drehung der Nabe
52 etwas über eine Umdrehung und vor Freisetzung des Stiftes 68 von dem Antriebszahnrad
n durch den Arm 58 der Klinke 57 ausgeführt. Der Betrag der überschüssigen Verdrillung
kann dadurch verändert werden, daß man den Stift 66 verdreht, um den Ring 64 und
die Klinke 57 gegenüber der Nabe52 in Umfangsrichtung zu bewegen. Dadurch befreit
der Arm 58 den Zapfen 68 nach einer Umdrehung der Nabe 52 früher oder später.
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Die Rückkehr des Verdrillungsritzels nach Bildung der überschüssigen
Verdrillung in die richtige Auswerfstellung erfolgt durch freie Drehung des Zwischenzahnrades
76 nach Befreiung des Stiftes 68 vom Antriebszahnrad 72 bis zum Eingriff der Sperrstücke
84 in die Ausnehmungen 82 (s. Fig.16). Die Ausnehmungen 82 sind in bezug auf den
Umfang des Zwischenzahurades 76 so angeordnet, daß sie in der Bahn der Sperrstifte
84 liegen und von diesen berührt werden können, wenn sich das Verdrillungsritzel
in der richtigen Auswerfstellung befindet.
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Wenn es erwünscht ist, kann die Stellung des Armes 58 so eingerichtet
werden, daß das Zahnrad 72 sich nur um eine Umdrehung dreht, wenn die Nabe52 sich
um eine Umdrehung dreht, so daß keine Uberdrillung erfolgt.
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Vor Beginn des Verdrillvorganges befindet sich der Stift 104 normalerweise
unter dem freien Ende des Betätigungsarmes 88. Diese gegenseitige Einstellung des
Stiftes 104 und des Betätigungsarmes 88 wird durch die Stellung des Stiftes 104
gegenüber dem Zahnrad 34 und des Stiftes 68 in der Nabe 52 zuwege gebracht. Mit
anderen Worten greift der Stift 68 nicht in das Antriebszahnrad 72 ein, bis der
Stift 104 sich in seiner Stellung unter dem freien Ende des Betätigungsarmes 88
befindet (s. F i g. 17).
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Die Stellungen der Teile zueinander werden beim Zusammenbau des Werkzeuges
eingestellt und können sich niemals ändern, da sowohl das Zahnrad 34 als auch die
Nabe 52 auf die Hauptantriebswelle 6 aufgekeilt sind.
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Wenn der Verdrillungsvorgang oder -kreislauf begonnen hat, läßt das
sich drehende Zwischenzahnrad 76 den Betätigungsarm 88, der sich normalerweise in
aufwärts geneigter Lage befindet, auf Grund des Eingriffes des Sperrstiftes 90 in
das Zwischenzahnrad 76 eine Bewegung zurück in die waagerechte Lage vollführen.
Eine Bewegung des Betätigungsarmes bis unter die waagerechte Lage wird durch den
Keil 89 auf der Betätigungswelle 78 verhindert, der an das obere Ende des Schlitzes
91 im Betätigungsarm 88 anstößt, wenn sich der Betätigungsarm in der waagerechten
Lage befindet. Die Betätigungswelle 78 wird durch den Druck der gewundenen Feder
96, die sich nach oben gegen den Hebelarm 92 abstützt, (s. F i g. 20) in Ruhe gehalten.
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Am Ende des Verdrilivorganges läßt die Drehung des Zahnrades 34 den
Stift 104 an den waagerecht liegenden Betätigungsarm 88 herangehen. Nach Bildung
der Verdrillung berührt der Stift 104 im weiteren Verlauf der Drehung des Zahnrades
34 den Betätigungsarm 88 und neigt ihn nach unten (s. F i g. 21). Während der Abwärtsbewegung
des Betätigungsarmes 88 bewirkt der das Ende des Schlitzes
91 berührende
Keil 89 das Verschwenken der Betätigungswelle 78. Wenn die Betätigungswelle 78 verschwenkt
wird, wird die Feder 96 durch den Hebelarm 92 (s. F i g. 20) zusammengedrückt und
die Nokken 100 an den Enden der Welle 78 berühren die Schneidwerkzeughalter 102
und verschwenken sie nach unten, um den DrahtW an jedem Ende der Verdrillung an
den unteren Armen der Bügel 110 abzuscheren (s. F i g. 19).
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Die Schneidkanten der linken und rechten Schneidwerkzeuge 103 sind
in Längsrichtung nichtfluchtend angeordnet, so daß das zu dem Spannkopf hinführende
Drahtende W, welches das innere von den in den Bügeln 110 befindlichen Drahtenden
ist, von dem einen Schneidwerkzeug geschnitten wird, während das äußere Drahtende,
welches zu dem Greifer und der Drahtspule führt, von dem anderen Schneidwerkzeug
geschnitten wird (s. Fig.1 und 19). Am rechten Ende der Maschine ist in dem Schneidwerkzeug
ein senkrechter Schlitz 105 (s. Fig. 1) vorgesehen, um das innere Drahtende bei
Betätigung der Schneiden vorbeizulassen.
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Nach Beendigung des Schneidvorganges läßt die auf den Hebelarm 92
einwirkende Kraft der Feder 96 die Schneidwerkzeughalter 102 auf der Betätigungswelle
78 in ihre normale Lage zurückkehren. Dabei geht auch der Betätigungsarm 88 in seine
normale, aufwärts geneigte Stellung zurück. Wenn die Betätigungswelle 78 nach Schneiden
des Drahtes in ihre normale Lage zurückkehrt und der Betätigungsarm 88 durch den
Keil 89 in seine waagerechte Stellung zurückgeführt wird, wird der Betätigungsarm
88 durch den Schwung beim Zurückschnappen über die waagerechte Lage hinaus in seine
normale aufwärts geneigte Stellung getragen. Wenn der Verdrillarbeitsgang der Maschine
länger fortgesetzt wird, als es zur Herstellung einer vollständigen Verdrillung
erforderlich ist, geht der Stift 104 des Zahnrades 34, wenn er wieder herumkommt,
an dem Ende des aufwärts geneigten Betätigungsarmes 88 vorbei, so daß sich der Schneidvorgang
nicht wiederholt. Der Betätigungsarm 88 wird in der aufwärts geneigten Stellung
mittels des federbelasteten Sperrzapfens 90 gehalten.
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Der Sperrzapfen 90 wird von dem Arm 88 getragen und greift in die
Ausnehmung 86 an der Seite des Zwischenzahnrades 76 ein (s. F i g. 6 und 17).
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Nach dem Schneidvorgang werden die Schneidwerkzeughalter 102 durch
gewundene Federn 13û wieder in die angehobene Stellung aufgerichtet, so daß die
fertiggestellte Verdrillung aus dem Werkzeug ausgeworfen werden und Draht für den
nächsten Arbeitsgang in die Maschine eingefädelt werden kann.
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Man kann feststellen, daß das Verdrillarbeitsspiel gänzlich vollendet
ist, bevor der Schneidvorgang beginnt, so daß die abgeschnittenen Enden des Drahtes
an jedem Ende der Verdrillung nicht von dem anderen Draht fortgespreizt werden und
die Verdrillung nicht geschwächt wird. Die Einrichtungen, mit denen dies erreicht
wird, sind am besten in Fig.9 und 21 zu erkennen. Es wird nun auf die Fig.9 Bezug
genommen, in der alle Teile in der Stellung gezeigt sind, die sie am Ende des Verdrillungsvorganges
einnehmen. Der Stiftl04 im Zahnrad 34 ist gezeigt, wie er gerade in Berührung mit
dem Ende des Betätigungsarmes 88 tritt. Wenn der Stift 104 den Betätigungsarm berührt,
wird dieser durch ihn in die in Fig.21 dargestellte Lage ver-
schwenkt, und zu dieser
Zeit wird der Draht in der beschriebenen Weise durchgeschnitten.