DE1246307B - Vorrichtung zum Abscheiden der Restkoerner aus einem ueber Schuettler laufenden Strohschwad - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

AOIf

Deutsche Kl.: 45 e-7/30

Nummer: 1 246 307

Aktenzeichen: B 84141III/45 e

Anmeldetag: 16. Oktober 1965

Auslegetag: 3. August 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abscheiden der Restkörner aus einem über Schwing- oder Hordenschüttler laufenden Strohschwad bei Mähdreschern.

In der Praxis hat es sich immer wieder gezeigt, daß in den den Dreschorganen nachgeschalteten Schütteleinrichtungen nicht alle Körner ausgeschieden werden, was einmal auf die Verdichtung des Strohschwades infolge der Schüttelbewegung, zum anderen auf einen sich zwangläufig an der Schüttleroberfläche bildenden filzartigen Belag aus Kurzstroh, Spreu, Grannen und Grüngutteilen zurückzuführen ist.

Man hat bereits versucht, die Ausschüttelung des Strohes dadurch zu verbessern, daß in Schlitze des Schüttlerbodens sägenartig ausgebildete Bretter eingesetzt wurden, die eine zur Schwingbewegung der Hauptschüttler entgegengesetzte Schwingbewegung ausführen, um durch Aufreißen und ständiges Aufwerfen des Strohs die Kornabscheidung zu verbessern.

Weiterhin ist es bekannt, hinter einem umlaufenden Strohschüttler einen in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Strohförderer anzuordnen, der auf einem Teil seines Umfanges mit einem ebenfalls in entgegengesetzter Richtung gekrümmten Siebbelag versehen ist, um so durch die Umkehrwirkung die Körner aus beiden Seiten des Strohschwades zu entfernen.

Ebenfalls bereits bekannt ist es, Nachschüttler für Dreschmaschinen in Hängefedern pendelnd aufzuhängen und derart anzutreiben, daß sie eine zur Bewegungsbahn der Hauptschüttler unterschiedliche Schüttelbewegung ausführen.

Diese bekannten Ausführungen haben aber zu ., keinem zufriedenstellenden Ergebnis geführt, denn es hat sich gezeigt, daß die erstrebte Wirkung nur an der Oberfläche des Strohschwades eintrat.

Zur Vermeidung dieses Nachteils hat es sich die Erfindung zur. Aufgabe gemacht, bei Mähdreschern mit Schwing- oder Hordenschüttlern diesen Schuttlern Fördereinrichtungen nachzuschalten, die den die Schüttler verlassenden Strohschwad erfassen und infolge ihrer wesentlich ' höheren Schwingung oder Drehzahl den Strohschwad in Durchflußrichtung auseinanderziehen und somit seine Dichte wesentlich verringern. Aus diesem aufgelockerten Gemisch können die Körner leicht herausfallen, und Versuche haben gezeigt, daß die angestrebte Wirkung voll erreicht wird. Diese nachgeschalteten Fördereinrichtungen können ebenfalls als Schwing- oder Kurbel-Schüttler ausgebildet sein oder aus einer umlaufenden Trommel bestehen, die das Stroh über oder unter Vorrichtung zum Abscheiden der Restkörner aus einem über Schüttler laufenden Strohschwad

Anmelder:

Josef Bautz G. m. b. H., Saulgau (Württ.)

Als Erfinder benannt:

Wilhelm Jakobi,

Bogenweiler, Post Saulgau (Württ.);

Freiherr Albrecht von Wrede,

Schwanenberg bei Erkelenz;

Karl Moosbrucker, Saulgau (Württ.)

sich hinwegleitet, gegebenenfalls in Verbindung mit einem mit Abstand zu dieser Trommel angeordneten Sieb- oder Maschenkorb. Die auf diese Weise ausgeschiedenen Körner fallen auf einen Auffangboden, der mit den Reinigungseinrichtungen des Mähdreschers in Verbindung steht.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch den hinteren Teil eines Mähdreschers mit nachgeschalteter Schwingfördereinrichtung und

F i g. 2 eine Alternativausführung mit nachgeschalteter Trommel.

Den Schütteleinrichtungen 1 des Mähdreschers 2 sind Fördereinrichtungen nachgeschaltet, die ebenfalls als Schwingschüttler 3 oder in Form einer umlaufenden Trommel 4 ausgebildet sind. Diese Trommel 4 leitet das Stroh entweder über sich hinweg oder in Verbindung mit einem Sieb- oder Maschenkorb 5 zwischen sich und dem Korb 5 hindurch. Unterhalb dieser nachgeschalteten Fördereinrichtungen befindet sich ein Auffangboden 6, der die ausfallenden Restkörner den Reinigungseinrichtungen 7 des Mähdreschers 2 zuführt.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Abscheiden der Restkörner aus einem über Schüttler laufenden Strohschwad, wobei den Schüttlern eine Fördereinrichtung nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichne t, daß die Fördergeschwindigkeit der

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Fördereinrichtung (3, 4) höher ist als die Fördergeschwindigkeit der Schüttler (1).

2. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgeschalteten Fördereinrichtungen als Schwing- oder Kurbelschüttler (3) ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung aus einer den Strohschwad über oder unter sich hinwegleitenden, umlaufenden Trommel (4) gebildet wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen unterhalb der umlaufenden Trommel (4) mit Abstand angeordneten Sieboder Maschenkorb (5).

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich unterhalb der nachgeschalteten Fördereinrichtungen (3, 4) ein mit den Reinigungseinrichtungen (7) des Mähdreschers (2) in Verbindung stehender Auffangboden (6) befindet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 294 410, 552 694,
868.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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