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Gewinnungsvorrichtung, bestehend aus Strebförderer und Kohlenhobel
Zusatz zur Zusatzanmeldung: M 50924 VI a/5 b -Auslegeschrift 1217 309 Das übergeordnete
Zusatzpatent 1217 309 betrifft eine Gewinnungsvorrichtung, bestehend aus Strebförderer
und Kohlenhobel, welcher den Förderer mit einem quergerichteten flachen Gleitfortsatz
untergreift, dessen versatzseitiges Ende aufwärts gerichtete Führungsorgane und
Anschlußelemente für ein Trum der endlosen Hobelkette besitzt, deren beide Trume
in vertikalem Abstand voneinander in durch Querstege voneinander getrennten kanalartigen
Bereichen kurzer, doppelösenartiger Halterungskörper geführt sind, die in einem
ihrer mehrfachen Länge entsprechenden Abstand voneinander vorgesehen sind, wobei
die Führungsorgane des Gleitfortsatzes durch einen dem Förderer benachbarten, mindestens
einseitig durch eine Gleitleiste begrenzten Führungsspalt hindurch in den unteren
kanalartigen Bereich der Halterungskörper hineinragen. Das übergeordnete Zusatzpatent
1. 217 309 kennzeichnet sich dadurch, daß die den Führungsspalt der unteren Öse
fördererseitig begrenzende Gleitleiste als verformungssteife, vorzugsweise verschleißfeste
Winkelschiene ausgebildet ist, die mit den hinteren Befestigungsstücken von zwei
benachbarten doppelösenartigen Halterungskörpern verbunden ist und deren unterer
waagerechter Schenkel von mindestens einem das Ende des Gleitfortsatzes des Kohlenhobels
bildenden klauenartigen Führungsorgan umschlossen ist, auf dessen Oberseite das
Untertrum der Hobelkette aufgeklemmt ist.
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Der Bauart nach dem übergeordneten Zusatzpatent liegt bereits die
Aufgabe zugrunde, die gattungsmäßig vorausgesetzte, jedoch nicht zum Stand der Technik
gehörende Gewinnungsvorrichtung zu verbessern, mit dem Ziel, unter Schaffung einer
stabilen Bauart den Materialaufwand gering zu halten, das Auffinden der Bruchstellen
bei Kettenrissen zu erleichtern und auch dem unvermeidbaren Verschleiß hochbeanspruchter
Einzelteile besser Rechnung zu tragen.
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Die Erfindung betrifft nun eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
der Gewinnungsvorrichtung nach dem Hauptpatent und kennzeichnet sich dadurch, daß
zur Bildung der Doppelösen für Obertrum und'Untertrum der Hobelkette an den mit
der Gleitleiste verbundenen aufwärts gerichteten plattenartigen hinteren Führungslaschen
für beide Ösen getrennte äußere Verschlußstücke vorgesehen sind, die unter gegenseitiger
Sicherung lösbar verriegelt sind.
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Die Vorteile der Bauart nach dem übergeordneten Zusatzpatent werden
bei der gemäß der Erfindung vorgesehenen Ausbildung beibehalten. Die Besonderheit
beim Gegenstand der Erfindung liegt nun darin, daß für die Doppelösen getrennte
Verschlußstücke verwendet werden, die nur mit Hilfe einer in Abhängigkeit gestellten
Verriegelung jeweils durch einen Verriegelungskörper in raumsparender Weise zu befestigen
sind. Die Verschlußstücke sind nach Bedarf in Abhängigkeit vom Verschleiß einzeln
auswechselbar; sie sind außerdem in ihrer Form einfach und ermöglichen eine wirtschaftliche
Herstellung. Die Verwendung von zwei Verschlußstücken führt Weiterhin zu einer zuverlässigen
Befestigung des stärker beanspruchten unteren Verschlußstückes, welches das ziehende
Trum für den Kohlenhobel umschließt.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich
dadurch, daß von beiden Verschlußstücken der Doppelösen jeweils eines - insbesondere
das untere - Verschlußstück durch das zweite Verschlußstück festklemmbar ist und
letzteres mit der an der Gleitleiste befestigten Führungslasche mittels eines Spannelementes
verriegelbar ist. Als Spannelement ist besonders ein längsgerichteter Keil geeignet.
Der Spannkeil liegt im Bereich des oberen Verschlußstückes und ist besonders gut
zugänglich. Das untere Verschlußstück ist gegen Loslösen oder Lockern doppelt gesichert,
weil es zunächst mit der Gleitleiste verhakt und in dieser Stellung durch einen
Teil des oberen Verschlußstückes festgeklemmt ist. Der dem oberen Verschlußstück
zugeordnete Verriegelungskeil hat nur eine Sicherungsaufgabe zu erfüllen. Auch bei
einem Lockern dieses Keiles tritt noch keine Lockerung des unteren Verschlußstückes
auf. Eine geringere Schwenkbewegung des oberen Verschlußstückes kann viehmehr zu
einer stärkeren Verspannung der Betriebslage des unteren Verschlußstückes führen.
Nach dem Abnehmen des oberen Verschlußstückes wird das untere Verschlußstück vollkommen
frei und kann selbsttätig herausfallen
oder ohne Schwierigkeiten
ausgehängt werden. Das Ein- und Ausbauen dieser Verschlußstücke ist somit einfach
und erlaubt ohne nennenswerte Betriebsunterbrechung das Auswechseln beschädigter
oder verschlissener Teile.
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Für die Verschlußstücke können verschiedenartige Querschnittsformen
gewählt werden. Es können bogenförmige Verschlußstücke vorgesehen sein, wobei sich
das untere etwa auf einen Viertelbogen, das obere auf einen halben Bogen erstreckt.
Zweckmäßig erhält das untere Verschlußstück einen winkelförmigen Querschnitt und
das obere Verschloßstück einen U-förmigen Querschnitt. Diese Querschnittsformen
eimöglichen auf verhältnismäßig engem Raum die Erzielung ausreichend großer Führungsquerschnitte
für die Ketten der Zugmitteltrume. Es können außerdem-auf den geraden Begrenzungswänden
bzw. an diesen weitere Bauelemente, z. B. Verkleidungen oder Kabel, angeschlossen
werden. Auch Rückzylinder finden an solchen Verschlußstücken gute Anschlußmöglichkeiten.
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Bei einer zum Stand der Technik gehörenden Bauart (deutsches Gebrauchsmuster
1832 022) sind an einer mit der Fördererseitenwand verbundenen dicken und
hohen Platte verhältnismäßig lange, jeweils auf etwa ein Drittel der Rinnenschußlänge
sich erstreckende stegartige Leisten zur Bildung einer oberen Kettenführung befestigt.
Als Verschluß für einen solchen doppeltrumigen Führungskanal ist ein schwerer rinnenförmiger
Deckel vorgesehen. Da von den hochbelasteten Hobelketten, insbesondere bei dem unvermeidlichen
unregelmäßigen Verlauf der Rinnenschüsse, erhebliche Querbelastungen in die Verkleidungen
der Führungskanäle übertragen werden, sind diese rinnenartigen Verschlußelemente
und deren als Träger dienende Querstege großen Belastungen ausgesetzt. Die Querstege
und auch das rinnenartige Verschlüßelement erfordern entsprechend starke Bemessungen.
Der Aufwand an Material und Gewicht ist dementsprechend hoch. Durch den rinnenförmigen
Deckel werden die Führungskanäle derart verschlossen, daß bei den bei Hobelanlagen
immer sehr störenden und lästigen Kettenbrüchen die schadhafte Stelle erst durch
Abnehmen des gesamten Deckels gesucht werden muß.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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F i g. 1 zeigt den der Versatzseite zugewendeten Teil eines Förderers
einschließlich Zugmittelführung im Querschnitt, F i g. 2 zeigt in schaubildlicher
Darstellung die zu einer mehrtrumigen Zugmittelführung gehörenden Formkörper einschließlich
Verriegelungselemente vor dem Zusammenbau.
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Der in der Zeichnung in F i g. 1 nur teilweise dargestellte Förderer
ist als Doppelkettenkratzförderer ausgebildet und besitzt ein über dem Zwischenboden
40 liegendes Fördertrum und ein unteres Rücktrum. Dem Fördertrum sind Kettenzwangsführungen
41 zugeordnet, wobei deren abwärts gerichtete Schenkel 42 mit der Seitenwand beider
Rinnentrume einen schmalen Längskanal begrenzen, welcher zur Aufnahme von Rungen
der nicht dargestellten Aufsteckbleche sowie zur Unterbringung von Verbindungskörpern
dienen kann, die zwischen den Rinnentrumen angeordnet sind und beispielsweise die
Kupplungselemente zur Verbindung benachbarter Rinnenschüsse aufnehmen. Diesem im
Aufbau an sich bekannten Förderer ist ein Kohlenhobel zugeordnet, dessen auf der
dem Abbaustoß zugewendeten Seite sich befindender Werkzeugträger in der Zeichnung
nicht dargestellt ist. Dieser Kohlenhobel besitzt einen den Förderer untergreifenden
plattenartigen Fortsatz 48, welcher versatzseitig über die Fördererbreite hinausragt
und dort mindestens ein klauenartiges Glied besitzt, an welchem das untere Trum
50 eines endlosen Hobelzugmittels lösbar befestigt ist. Das zweite Trum 51 des Hobelzugmittels
ist in vertikalem Abstand zum unteren Trum angeordnet. Der Antrieb des Zugmittels
erfolgt mittels am Ende des Förderers vorgesehener Vorrichtungen, die in der Zeichnung
nicht dargestellt sind.
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An der dem Abbaustoß abgewendeten Seite des Förderers ist eine Gleichleiste
52 vorgesehen, die einen im wesentlichen winkelförmigen Querschnitt besitzt. Die
Länge der Gleitleistenabschnitte entspricht etwa der Länge eines Rinnenschusses.
Es werden Gleitleisten gleicher Bauart unmittelbar aneinandergefügt, so daß eine
über die gesamte Fördererlänge reichende Führung für das klauenartige Glied des
plattenartigen Fortsatzes 48 des Kohlenhobels entsteht. Der aufwärts gerichtete
Schenkel der Gleitleiste besitzt Bohrungen für Schrauben, mit welchen die Gleitleiste
am Förderer befestigt ist. Der waagerechte Schenkel der Gleitleiste kann verstärkt
und aus besonderem Werkstoff hergestellt sein.
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An dem aufwärts gerichteten Schenkel der Gleitleiste 52, die etwa
die Länge eines Rinnenschusses hat, sind ein oder mehrere im Vergleich zur Länge
eines Rinnenschusses kurze plattenförmige Führungslaschen 90 unlösbar befestigt.
An ihrem unteren mit der Gleitleiste fest verbundenen Ende besitzen die Führungslaschen
eine etwa mittig angeordnete, etwa rechteckige Öffnung 91. Zu beiden Seiten dieser
Öffnung, etwa in der Höhe ihrer oberen Begrenzung, sind hakenartige Ansätze 92 und
93 angebracht. Der Abstand zwischen den Enden dieser Ansätze 92, 93 entspricht etwa
der Breite der Öffnung 91. An dem oberen Ende der Führungslasche sind ösenartige,
als Keilführungen ausgebildete Vorsprünge 101 und 102 vorgesehen.
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Zur Bildung der mehrtrumigen Zugmittelführung sind der Führungslasche
zwei voneinander getrennte Verschlußstücke 94 und 97 zugeordnet. Das Verschlußstück
94 besitzt einen etwa winkelförmigen Querschnitt. An dem waagerechten Schenkel dieses
Verschlußstückes ist eine Riegelplatte 95 vorgesehen, deren Abmessung etwa dem Querschnitt
der Öffnung 91 entspricht. Mit dieser Riegelplatte wird das untere Verschlußstück
94 an der Führungslasche 90 festgemacht. Beim Festmachen wird das untere Ende 96
der Riegelplatte nach dem Durchstecken durch die Öffnung 91 hinter der Gleitleiste
52 eingeschoben. Das Verschlußstück wird dann in die aus F i g. 1 ersichtliche Lage
geschwenkt und in der nachstehend beschriebenen Weise durch das obere Verschlußstück
97 festgeklemmt bzw. festgehalten.
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Das obere Verschlußstück hat einen etwa U-förmigen Querschnitt, wobei
an den Flanschenden auswärts gerichtete Flanschleisten 98 und 99 vorgesehen sind.
Das Verschlußstück greift mit den abwärts gerichteten Flanschleisten 98 hinter die
hakenartigen Ansätze 92, 93 der Führungslasche. Die Breite des Verschlußstückes
97 ist im unteren Teil mithin größer als die Öffnung 91. Da die Flanschleiste 98
in der
Höhe der Öffnung 91 und der Riegelplatte 95 liegt, wird die
Riegelplatte des Verschlußstückes 94 in ihrer Betriebsstellung festgeklemmt bzw.
gesichert. Beim Einschwenken des Verschlußstückes 97 in die Endlage wird die Riegelplatte
95 gegen den Führungswinkel 42 des Förderers festgepreßt.
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Die aufwärts gerichtete Flanschleiste 99 des Verschlußstückes 97 hat
eine Länge, welche dem Abstand der als Keilführung ausgebildeten Vorsprünge
101
und 102 entspricht. Das Verschlußstück ist dadurch im Bereich beider Flanschleisten
gegen Längsverschiebung gesichert. Das Verriegeln des Verschlußstückes mit der Führungslasche
90 erfolgt durch den selbsthemmenden Längskeil 1-00. Es wird mittels dieses
Keils die obere Flanschleiste gegen die Führungslasche 90 gepreßt. In dem
oberen vom Verschlußstück 97 umschlossenen Kanal ist das Rücklauftrum 51 des Gewinnungsgerätes
geführt. Es ist mithin jedes Zugmitteltrum für sich umfaßt und geführt.
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Zwischen dem nach unten gerichteten .Schenkel 103 des Verschlußstückes
94 und der Gleitleiste 52 ist ein Längsspalt gebildet, durch welchen der nach oben
abgewinkelte, die Gleitleiste 52 klauenartig umgreifende Schenkel 55 des plattenförmigen
Fortsatzes des Kohlenhobels hindurchgreift. Die Bemessung des Schenkels 55 und des
Führungsspaltes ist derart gewählt, daß das aus Kettengliedern gebildete Zugmitteltrum
50 sich nicht aus dem Führungskanal herausziehen kann.