DE1244793B - Verfahren zur Herstellung von 6-Alkoxy-1, 2, 3, 4-tetrahydro-pyrido [3, 4-b] indol-1-spiro-4'-piperidinen und von ihren Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 6-Alkoxy-1, 2, 3, 4-tetrahydro-pyrido [3, 4-b] indol-1-spiro-4'-piperidinen und von ihren SalzenInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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- C07D471/12—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00 in which the condensed system contains three hetero rings
- C07D471/20—Spiro-condensed systems
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07d
Deutsche KL: 12 ρ-10/10
Nummer: 1244 793
Aktenzeichen: U 11404IV d/12 ρ
Anmeldetag: 27. Januar 1965
Auslegetag: 20. Juli 1967
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von o-Alkoxy-l^^^-tetrahydro-pyrido-[3,4-b]indol-l-spiro-4'-piperidinen
der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von 6-Alkoxy-1,2,3,4-tetrahydro-pyrido
[3,4-b] indol-1-spiro-4'-piperidinen und von ihren Salzen
R2O
2N —H
in der Ri und R2 Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten, und von ihren Salzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
Anmelder:
ίο The Upjohn Company,
ίο The Upjohn Company,
Kalamazoo, Mich. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. jur. W. Beil, A. Hoeppener,
Dr. H. J. Wolff und Dr. H. Chr. Beil,
Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Adelonstr. 58
Dr. H. J. Wolff und Dr. H. Chr. Beil,
Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Jackson Boling Hester jun.,
Portage, Mich. (V. St. A.)
Jackson Boling Hester jun.,
Portage, Mich. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
II V. St. v. Amerika vom 31. Januar 1964
(341 756)
bei erhöhter Temperatur in Gegenwart einer starken Säure mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
R2O
NH2
III
umsetzt, die erhaltene Schiffsche Base mit Phosphoroxychlorid erwärmt, das Reaktionsprodukt bei etwa
1000C mit Wasser behandelt, die so erhaltene Verbindung
in Form der Base isoliert und gegebenenfalls anschließend die erhaltene Base mit einer Säure
in ein Salz überführt. ·
Geeignete starke Säuren für die erste Verfahrensstufe sind z. B. p-Toluolsulfonsäure, Schwefelsäure
und Oxalsäure.
Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise zwischen etwa 50 und etwa 1500C. Bei niedrigeren
Temperaturen verläuft die Umsetzung zu langsam. Zur Anwendung von Temperaturen über 15O0C
besteht normalerweise keine Veranlassung. Außerdem kann bei höheren Temperaturen eine thermische
Zersetzung der Reaktionsteilnehmer oder des Produktes eintreten.
Im allgemeinen ist für die erfindungsgemäße Umsetzung ein Verdünnungsmittel nicht notwendig,
es kann jedoch von Vorteil sein. Bevorzugt sind Verdünnungsmittel mit einem Siedepunkt innerhalb
des bevorzugten Temperaturbereichs, die mit Wasser nicht mischbar sind. Bei Verwendung solcher Verdünnungsmittel
wird das bei der ersten Verfahrensstufe entstehende Reaktionswasser durch azeotrope
Destillation entfernt. Die erste und die zweite Verfahrensstufe können in Gegenwart des gleichen Verdünnungsmittels
durchgeführt werden; man kann jedoch in der zweiten Stufe auch ein Verdünnungsmittel
einsetzen, das von dem der ersten Stufe verschieden ist. Beispiele für geeignete Verdünnungs-
709 617/540
mittel sind Benzol, Toluol, Xylole, Äthylbenzol, Isopropylbenzol, Chlorbenzol, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff.
Die Menge an Verdünnungsmittel ist nicht wesentlich, jedoch sollte genügend vorliegen, daß bei der ausgewählten Reaktionstemperatur
ein homogenes flüssiges Reaktionsgemisch entsteht.
Die Reaktionszeit hängt von der Reaktionstemperatur, den Mengenverhältnissen der Reaktionsteilnehmer und des Verdünnungsmittels und der
Menge der starken Säure bzw. des Phosphoroxychlorids ab. Bei einer Reaktionstemperatur von
etwa 80 bis etwa 900C benötigt die zweite Stufe gewöhnlich etwa 1 bis 5 Stunden.
Obgleich äquimolare Mengen des Piperidone, der allgemeinen Formel II und des Tryptamins der
Formel III eingesetzt werden können, empfiehlt sich die Verwendung eines schwachen Überschusses an
Piperidon, um das Tryptamin vollständig umzusetzen, überschüssiges Piperidon kann außerdem leichter
vom Verfahrensprodukt abgetrennt werden als nicht umgesetztes Tryptamin. In der ersten Verfahrensstufe genügen im allgemeinen etwa 0,001 bis 1 Gewichtsteil
Säure je 100 Teile der gesamten Reaktionsteilnehmer.
Bei der zweiten Verfahrensstufe setzt man im allgemeinen eine solche Gewichtsmenge an Phosphoroxychlorid
ein, die mindestens gleich der gesamten Menge der Reaktionsteilnehmer ist. Vorzugsweise
verwendet man etwa 100 bis 500 Gewichtsteile Phosphoroxychlorid je 100 Gewichtsteile der Ausgangsstoffe.
Nach Beendigung der Umsetzung wird gegebenenfalls das Verdünnungsmittel unter vermindertem
Druck abgedampft und das Reaktionsprodukt in der Wärme bei etwa 1000C mit Wasser behandelt,
die erhaltene Lösung mit einer Base, z. B. Natriumoder Kaliumhydroxyd neutralisiert und die erhaltene
Base in üblicher Weise isoliert und gereinigt.
Die freie Base kann in an sich bekannter Weise mit einer anorganischen oder organischen Säure,
z. B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Essigsäure,
Benzoesäure, Palmitinsäure, Salicylsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Nicotinsäure, Weinsäure, Maleinsäure,
Äpfelsäure, Methansulfonsäure, Cyclohexansulfaminsäure,
Pikrinsäure und Milchsäure, in Mono- und Disalze übergeführt werden. Ist die Säure in Wasser löslich, so kann man die Base in
Wasser lösen, das die äquivalente Menge Säure enthält, und anschließend das Wasser abdampfen.
Ist die Säure in einem verhältnismäßig nichtpolaren Lösungsmittel löslich, z. B. in Diäthyläther oder
Diisopropyläther, so können getrennte Lösungen der Säure und der Base in einem solchen Lösungsmittel
in äquivalenten Mengen gemischt werden, worauf das Säureanlagerungssalz gewöhnlich ausfällt.
Man kann auch die freie Base in Gegenwart eines Lösungsmittels mäßiger Polarität, z. B. eines
niedrigen Alkanols oder Alkanons oder eines niedrigen Alkylesters einer niedrigen Alkancarbonsäure
mit der äquivalenten Menge Säure mischen.
Beispiele für solche Lösungsmittel sind Äthanol, Aceton und Äthylacetat. Die nachträgliche Zugabe
eines Lösungsmittels von verhältnismäßig niedriger Polarität, wie Diäthyläther oder Hexan, führt gewöhnlich
zur Ausfällung des Salzes. Die Salze können durch Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch gereinigt werden.
Die Verfahrensprodukte der allgemeinen Formel I und ihre Salze besitzen entzündungshemmende
Wirkung, wie durch den Granulomtest an Ratten nachgewiesen wurde. Sie eignen sich zur örtlichen
und systemischen Behandlung von Entzündungszuständen bei Menschen und Säugetieren, wie Vieh,
Pferden, Hunden und Katzen, sowie Vögeln, z. B. Geflügel. Durch Tierversuche wurde ferner gezeigt,
daß sie diuretische und appetitzügelnde Wirkung haben. Sie hemmen außerdem die Wirkung des die
Newcastle-Krankheit verursachenden Virus in Embryozellen von Küken.
Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren.
6-Methoxy-l,2,3,4-tetrahydro-pyrido[3,4-b]indoll-spiro-4'-piperidin
Eine Mischung aus 10,0 g 5-Methoxytryptamin (0,053 Mol), 6,57 g l-Methyl-piperidon-(4) (0,058 Mol),
400 ml wasserfreiem Benzol und etwa 0,005 g p-Toluolsulfonsäure wurde in einen mit Rückflußkühler und Wasserfänger versehenen Kolben gebracht.
Die Luft wurde mit einem Stickstoffstrom aus dem Kolben verdrängt, worauf man in der Vorrichtung
einen schwachen Stickstoffdruck aufrechterhielt. Dann wurde das Reaktionsgemisch zum
Sieden gebracht und unter azeotropem Abdestillieren des Reaktionswassers (0,9 ml) etwa 5 Stunden unter
Rückfluß erhitzt.
Anschließend wurde die Mischung auf etwa 25° C gekühlt und mit 40 ml (67 g) frisch destilliertem
Phosphoroxychlorid versetzt. Das Gemisch ließ man 2 Stunden bei etwa 25 0C stehen,
dann wurde es im Verlauf einer Stunde auf Siedetemperatur erhitzt. Nach Inständigem Erhitzen
unter Rückfluß wurde das Reaktionsgemisch gekühlt und das Lösungsmittel unter verringertem Druck
entfernt. Der erhaltene halbkristalline Rückstand wurde mit etwa 50 ml Benzol verrührt, die Suspension
filtriert und der feste Stoff mit Benzol gewaschen und getrocknet.
Der getrocknete feste Stoff wurde mit 400 ml Wasser so lange auf etwa 1000C erwärmt, bis er
zum größten Teil gelöst war. Die Lösung wurde mit Kohle entfärbt, filtriert und auf etwa 0°C gekühlt.
Dann wurde das Gemisch mit Natriumhydroxyd alkalisch gemacht, mit Äther extrahiert,
der Extrakt mit Kochsalzlösung gewaschen, über wasserfreiem Kaliumkarbonat getrocknet und unter
verringertem Druck eingedampft. Man erhielt 6-Methoxy- l,2,3,4-tetrahydro-pyrido[3,4-b]indol-1 -spiro-4'-piperidin
in Form einer gelben gummiartigen Substanz.
Die freie Base wurde in absolutem Äthanol gelöst und in die Lösung Chlorwasserstoff eingeleitet. Das
erhaltene feste Dihydrochlorid wurde aus mit Chlorwasserstoff gesättigtem, wasserfreiem Äthanol umkristallisiert.
Man erhielt 3,9 g des Dihydrochlorid-Monohydrats vom Schmelzpunkt 262 bis 265°C (Zersetzung). Nach weiterem dreimaligem Umkristallisieren
aus mit Chlorwasserstoff gesättigtem, wasserfreiem Äthanol betrug der Schmelzpunkt 264 bis
265°C (Zersetzung); Ausbeute 19,9%.
Analyse für Ci7H25Cl2N3O · H2O:
Berechnet:
C 54,25, H 7,23, N 11,17, Cl 18,84, H2O 4,78%;
gefunden:
C 54,11, H 7,51, N 10,96, Cl 19,10, H2O 5,94%. 5
C 54,11, H 7,51, N 10,96, Cl 19,10, H2O 5,94%. 5
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 6-Alkoxy-1,2,3,4 - tetrahydro - pyrido[3,4-b]indol -1 - spiro- ίο 4'-piperidinen der allgemeinen FormelR2ON-Hin der Ri und Ro Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, und von ihren Salzen, 25 dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formelbei erhöhter Temperatur in Gegenwart einer starken Säure mit einer Verbindung der allgemeinen FormelR2ONH2IIIumsetzt, die erhaltene Schiffsche Base mit Phosphoroxychlorid erwärmt, das Reaktionsprodukt bei etwa 100°C mit Wasser behandelt, die so erhaltene Verbindung in Form der Base isoliert und gegebenenfalls anschließend die erhaltene Base mit einer Säure in ein Salz überführt.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US341756A US3293254A (en) | 1964-01-31 | 1964-01-31 | 2', 3', 4', 9'-tetrahydro-6'-alkoxy spiro |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1244793B true DE1244793B (de) | 1967-07-20 |
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ID=23338900
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEU11404A Pending DE1244793B (de) | 1964-01-31 | 1965-01-27 | Verfahren zur Herstellung von 6-Alkoxy-1, 2, 3, 4-tetrahydro-pyrido [3, 4-b] indol-1-spiro-4'-piperidinen und von ihren Salzen |
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GB (1) | GB1074800A (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2663935A1 (fr) * | 1990-06-27 | 1992-01-03 | Adir | Nouveaux 1,2,3,4,5,6-hexahydroazepino [4,5-b] indoles et 1,2,3,4-tetrahydrobethacarbolines, leurs procedes de preparation et les compositions pharmaceutiques qui les contiennent. |
Families Citing this family (1)
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US20070149557A1 (en) * | 2005-11-21 | 2007-06-28 | Amgen Inc. | CXCR3 antagonists |
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1964
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- 1965-01-27 DE DEU11404A patent/DE1244793B/de active Pending
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- 1965-01-29 FR FR3795A patent/FR1448006A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2663935A1 (fr) * | 1990-06-27 | 1992-01-03 | Adir | Nouveaux 1,2,3,4,5,6-hexahydroazepino [4,5-b] indoles et 1,2,3,4-tetrahydrobethacarbolines, leurs procedes de preparation et les compositions pharmaceutiques qui les contiennent. |
EP0466548A1 (de) * | 1990-06-27 | 1992-01-15 | Adir Et Compagnie | 1,2,3,4,5,6-Hexahydroazepino[4,5-b]indole und 1,2,3,4-Tetrahydro-beta-carboline, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen |
Also Published As
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FR1448006A (fr) | 1966-08-05 |
GB1074800A (en) | 1967-07-05 |
US3293254A (en) | 1966-12-20 |
NL6501051A (de) | 1965-08-02 |
CH439310A (de) | 1967-07-15 |
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