DE1244581B - Verfahren zur fotomechanischen Herstellung von Druckformen und Oberflaechenreliefs aus Hochpolymeren - Google Patents
Verfahren zur fotomechanischen Herstellung von Druckformen und Oberflaechenreliefs aus HochpolymerenInfo
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- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/26—Processing photosensitive materials; Apparatus therefor
- G03F7/30—Imagewise removal using liquid means
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- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/038—Macromolecular compounds which are rendered insoluble or differentially wettable
- G03F7/0387—Polyamides or polyimides
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
G03f
Deutsche Kl.: 57 d-2/01
Nummer: 1244 581
Aktenzeichen: H 36044IX a/57 d
Anmeldetag: 6. April 1959
Auslegetag: 13. Juli 1967
Es ist bekannt, Druckformen, vorzugsweise für den Hochdruck, aus Hochpolymeren, wie Polyamiden
oder Polyestern, herzustellen, indem man die mit einem Sensibilisator, beispielsweise Chromat, Azo-
oder Eisenverbindungen, lichtempfindlich gemachten Folien oder Platten unter einer Vorlage belichtet und
die unbelichteten Stellen mit einem den Kunststoff quellenden Mittel, z. B. wäßrigem Alkohol, anquillt
und das sich bildende hochpolymere Gel mechanisch ausreibt. Das mechanische Ausreiben hat dabei den
Vorteil, daß sich konische Druckelemente bilden können.
Gemäß diesem Verfahren ist es jedoch nur in umständlicher und zeitraubender Arbeitsweise möglich,
bei größeren Flächen die erforderlichen Relieftiefen von 0,5 bis über 1 mm zu erreichen, wie sie für bestimmte
Arten von Druckstöcken, Teigformen oder Formen in der Porzellanindustrie gewünscht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem diese Relieftiefen bei
der fotomechanischen Herstellung von Druckformen oder Oberflächenreliefs der genannten Art in einfacher
Weise sicher erreicht werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur fotomechanischen Herstellung von Druckformen und
Oberflächenreliefs aus Hochpolymeren, bei dem sensibilisierte Hochpolymere unter einer Vorlage belichtet
und anschließend in Gegenwart von quellend wirkenden Mitteln die unbelichteten Stellen mechanisch
ausgerieben werden, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum mechanischen Ausreiben ein saugfähiges,
druckausgleichendes Polster verwendet wird.
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen die F i g. 1 und 2. F i g. 1 stellt eine
übliche Vorrichtung zum Ausreiben belichteter Platten aus sensibilisierten Hochpolymeren dar. In der
Zeichnung bedeutet 1 die feste Platte, auf die das zum Ausreiben verwendete Plüschtampon aufgespannt
wird, 2 das offene Bindegewebe der Plüschhaare und 3 die Plüschhaare. 4 stellt die auszureibende
Druckplatte dar, deren erhabene druckende Teile mit 6 bezeichnet sind. Man erkennt, daß bei
diesem bekannten Verfahren der Ausreibung belichteter Platten aus sensibilisierten Hochpolymeren kein
nennenswerter Einfluß auf die Tiefe der auszureibenden Stellen erzielt wird.
In F i g. 2 wird ein zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignetes Plüschtampon
mit saugfähigem, druckausgleichendem Polster gezeigt. 5 bedeutet in dieser Zeichnung das Polster aus
druckausgleichendem Material. Die übrigen Ziffern haben die gleiche Bedeutung wie in Fig. 1. Es wird
Verfahren zur fotomechanischen Herstellung von Druckformen und Oberflächenreliefs aus
Hochpolymeren
Hochpolymeren
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Hans Hörner, Unterhaching
Hans Hörner, Unterhaching
deutlich, daß durch die Verwendung des druckausgleichenden
Materials für das Polster die Vertiefungen zwischen den erhabenen druckenden Stellen je
nach ihrer Breite verschieden tief ausgerieben werden. Je breiter also der Raum zwischen den stehenbleibenden
Elementen ist, desto tiefer wird bei dem beanspruchten Verfahren das Relief. Überraschend
ist, daß die Kanten der stehenbleibenden Elemente nicht verletzt werden.
Als Polster sind weiche Folien oder andere dünnwandige Formkörper, beispielsweise aus Gummi oder
Schaumstoffen, geeignet. Sie können mit Luft, einem anderen Gas oder einer Flüssigkeit, wie Wasser, gefüllt
sein. Besonders geeignet sind solche Polster, die mit einer saugfähigen Lösungsmittel führenden
Schicht überzogen sind. Als saugfähige Lösungsmittel führende Schicht sind beispielsweise Gewebe geeignet,
insbesondere offene Gewebe. Mit Hilfe dieser Kombination ist es möglich, den Ausreibvorgang in
wesentlich kürzerer Zeit durchzuführen. Andererseits wirkt eine rauhe oder genarbte Oberfläche eines
Polsters, das nicht mit einer besonderen saugfähigen Lösungsmittel führenden Schicht überzogen ist, oft
schon wesentlich verbessernd.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorteilhaft, mehrere getrennt nebeneinanderliegende
Polster, etwa in der Art, wie sie in der F i g. 3 skizziert sind, zu verwenden. Darin bedeutet:
1 eine Grundplatte, 2 die darauf aufgeklebten Polster und 3 die auf das Polster aufgezogene, saugfähige,
Lösungsmittel führende Schicht (Plüsch). Auf große Flächen legen sich derartige Polster leichter
glatt an als ein einzelnes. Wenn die auszureibende
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Fläche gleichzeitig auf mehreren kleinen getrennt wirkenden Polstern aufliegt, wird vermieden, daß sie
beim Ausreiben hin- und herschaukeln. Gleichzeitig wird der Druckausgleich sanfter und wirkt nicht auf
die Kanten der stehenbleibenden Elemente. Es wird mit diesen druckausgleichenden Polstern vor allem
erreicht, daß die Flanken der stehenbleibenden Polster kegelförmig abfallen und in den Bereichen, in
denen die Abstände zwischen den stehenbleibenden Stellen größer sind, die Ausreibtiefen besonders
groß werden. Dies ist z. B. für die Herstellung von Hochdruckformen entscheidend, weil dadurch die
Stabilität der Druckelemente und die fehlerfreie Annahme und Abgabe der Farbe beim Drucken gesichert
wird. Die Formen der stehenbleibenden Elemente können durch verschiedene Arten und Dicken
der Lösungsmittel führenden Schichten und durch verschieden starken Druck beim Ausreiben abgewandelt
werden.
Vergleichsbeispiel
Als Platte wird eine 1 mm starke Platte aus Polyamid (hergestellt in üblicher Weise aus einer Mischung
gleicher Gewichtsteile 4,4/-Diaminodicyclohexylmethan, Caprolactam und Hexamethylendiammoniumadipat)
mit den äußeren Abmessungen 9 · 12 mm verwendet. Die Platte wird unter einem Negativ, das eine einfache Strichzeichnung hat, mit
einer Kohlenbogenlampe (60 A) 12 Minuten lang belichtet. Der Abstand zwischen Kolbenbogenlampe
und Kopierrahmen beträgt 75 cm. Die belichtete Platte wird in Gegenwart einer Entwicklerlösung, die
aus einem n-Propylalkohol-Wasser-Gemisch (Volumenverhältnis
80:20) besteht, mit einem »Plüschteller« ausgerieben. Der Plüschteller besteht aus einer
harten, kreisrunden, ebenen Kunststoffplatte aus Polyvinylchlorid (Durchmesser 500 mm, Dicke 30 mm),
die mit einem Kunstseidenplüsch (Foulardhöhe 3 mm) bespannt ist. Ausgerieben wird 2 Minuten.
Der Plüschteller wird kreisrund und mit zwei bis drei Umdrehungen pro Minute bewegt; der dabei ausgeübte
Druck beträgt 150 bis maximal 200 g/cm2. Nach 2 Minuten beträgt die Ausreibtiefe 0,06 mm
(s. Fig. 1).
Wird an Stelle des im Vergleichsbeispiel genannten Plüschtellers erfindungsgemäß ein saugfähiges druckausgleichend
wirkendes Polster, das zwischen dem Plüschgewebe und der harten Polyvinylchlorid-Kunststoffplatte
eine 15 mm starke Schaumgummironde hat, verwendet, sonst aber unter den gleichen
Bedingungen (wie im Vergleichsbeispiel beschrieben) gearbeitet, so beträgt die Tiefe des Reliefs 0,19 mm.
Als Platte wird eine Polyamidplatte, hergestellt in üblicher Weise aus einer Mischung gleicher Gewichtsteile
4,4'-Diaminodicyclohexylmethan, Caprolactam und Hexamethylendiammoniumadipat, mit
den Abmessungen 120· 180· 0,8 mm verwendet. Sie wird vor dem Belichten 2 Stunden bei 80° C mit einer
Ojlgewichtsprozentigen wäßrigen Chromsäurelösung behandelt, auf einen Wassergehalt von 7 Gewichtsprozent
getrocknet und danach 15 Minuten bei 20° C mit einer 0,3gewichtsprozentigen Lösung von Chromsäure
in Wasser-Aceton (Volumenverhältnis 50:50) behandelt. Die Polyamidplatte wird nach Auflegen
eines Strichzeichnung und Raster enthaltenden Negativs 15 Minuten mit einer Xenonhochdrucklampe
(6000 W) belichtet, wobei der Abstand zwischen Lampe und Kopierrahmen 60 cm beträgt. Die belichtete
Polyamidplatte wird in Gegenwart einer Entwicklerlösung aus einem n-Propylalkohol-Wasser-Gemisch
(Volumenverhältnis 80:20) mit einem saugfähigen, druckausgleichend wirkenden Polster gemäß
Beispiel 1 ausgerieben. Das Polster wird kreisrund und mit zwei bis drei Umdrehungen pro Minute bewegt.
Der dabei ausgeübte Druck liegt etwa zwischen 150 und 200 g/cm2. Es wird 9 Minuten ausgerieben.
Danach beträgt die Tiefe der Druckelemente 0,52 mm.
Als Platte wird eine Polyamidplatte, hergestellt in üblicher Weise aus einer Mischung gleicher Gewichtsteile 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan, Caprolactam
und Hexamethylendiammoniumadipat, mit den Abmessungen 120-180-1.mm verwendet. Die Polyamidplatte
wird wie im Beispiel 2 beschrieben sensibilisiert. Nach Auflegen eines Strichnegativs wird
15 Minuten mit einer Xenonhochdrucklampe (6000 W) belichtet. Der Abstand zwischen Lampe
und Kopierrahmen beträgt 60 cm. Die belichtete Platte wird in Gegenwart einer Entwicklerlösung aus
einem n-Propylalkohol-Wasser-Gemisch (Volumenverhältnis 80:20) mit einem porösen saugfähigen
Gummischwamm, der in das Lösungsmittel eintaucht, 20 Minuten ausgerieben. Der bei der kreisrunden
Bewegung des Gummischwammes mit fünf bis sieben Umdrehungen pro Minute auf das Klischee
ausgeübte Druck liegt bei etwa 100 bis 150 g/cm2. Die Ausreibtiefe (Tiefe der Druckelemente) beträgt
0,54 bis 0,68 mm.
Claims (4)
1. Verfahren zur fotomechanischen Herstellung von Druckformen und Oberflächenreliefs aus
Hochpolymeren, bei dem sensibilisierte Hochpolymere unter einer Vorlage belichtet und anschließend
in Gegenwart von quellend wirkenden Mitteln die unbelichteten Stellen mechanisch ausgerieben
werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum mechanischen Ausreiben ein saugfähiges,
druckausgleichend wirkendes Polster verwendet wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polster aus zwei Schichten
besteht.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere voneinander
getrennt wirkende, nebeneinander angeordnete Polster verwendet werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander getrennt
wirkenden Einzelpolster kleiner sind als die zu behandelnde Fläche.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH36044A DE1244581B (de) | 1959-04-06 | 1959-04-06 | Verfahren zur fotomechanischen Herstellung von Druckformen und Oberflaechenreliefs aus Hochpolymeren |
US16320A US3231379A (en) | 1959-04-06 | 1960-03-21 | Method for making printing forms and molds |
FR822885A FR1253014A (fr) | 1959-04-06 | 1960-03-30 | Procédé pour la préparation photo-mécanique de formes d'impression et de surfaces à reliefs à partir de polymères supérieurs |
GB12228/60A GB920130A (en) | 1959-04-06 | 1960-04-06 | Improvements in or relating to a photographic process of making a printing plate, block or mould with raised elements |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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---|---|
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ID=7152895
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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- 1960-04-06 GB GB12228/60A patent/GB920130A/en not_active Expired
Also Published As
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---|---|
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GB920130A (en) | 1963-03-06 |
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