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Sackmaschine mit Ablagestation Die-Patentanmeldung W 37534 VIIb/J4b
betrifft eine Sackmaschine mit Ablagestation, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
zwischen der Bodenlege- und der Ablagestation eine durch Bodenprüfeinrichtungen
steuerbare Weiche zum: Ausscheiden fehlerhafter Säcke aus der Transportbahn angeordnet
ist. Die Bodenprüfeinrichtungen umfassen zweckmäßig je ein Abtastelement für die
innere und äußere Bodenkante jedes Bodens, und das Fehlersignal jedes einzelnen
Abtastelementes bewirkt eine Auslenkung der Weiche. Die Abtastelemente für die innere
und äußere Bodenkante jedes Bodens müssen dabei an der Stelle der Toleranzgrenze
für die Lage der betreffenden Bodenkannte angeordnet sein, weil jedes Fehlersignal
eines Abtastelementes zur Betätigung der Weiche und damit zur Ausscheidung des geprüften
Sackes führt.
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Die Prüfeinrichtung nach der Patentanmeldung W 37534 VIIb/54b fährt
zu zufriedenstellenden Ergebnissen, wenn der fehlerhafte Boden z. B. durch ungenaues
Umlegen mindestens eines Bodenseitenumschlages verursacht worden ist, das nur bei
dem jeweiligen einzelnen Sackwerkstück unterlaufen ist. Es wird sodann. dieses Sackwerkstück
ausgeschieden, während die folgenden, fehlerlosen Sackwerkstücke wieder der Ablagestation
zugeführt werden. Wirkt sich jedoch der Fehler nicht allein bei einem einzigen Sackwerkstück
aus, sondern führt er zur Fehlbildung aller folgenden Sackwerkstücke, bis er abgestellt
wird, weil beispielsweise das Falzblech nicht richtig arbeitet öder die Einschnitte
der Sackwerkstücke zur Bildung verlängerter Eckeinschläge in Lage oder Größe nicht
richtig sind, was auf die fehlerhafte Ver= arbeitung der Materialbahn in der Schlauchziehmaschine
zurückgeht, so wird durch die nach der Patentanmeldung W 37534 VII b/54 b getroffenen
Maßnahmen die ganze Produktion der Sackmaschine als fehlerhaft ausgeschieden. Der
Maschinenführer kann die Maschine erst stillsetzen oder ohne Stillsetzung den Fehler
beseitigen, wenn er durch das Ausscheiden sämtlicher aufeinanderfolgenden Sackwerkstücke
darauf aufmerksam geworden ist, daß sich ein die ganze Produktion beeinflussender
Fehler ergeben hat. Die bis zur Behebung des Fehlers oder bis zum Stillsetzen der
Maschine ausgeschiedenen Sackwerkstücke sind wertlos, weil bei allen diesen Sackwerkstücken
die Toleranzgrenze für die Lage mindestens einer der Bodenkanten überschritten ist.
Da nun eine moderne Hochleistungssackmaschine in 1 Minute im Dauerbetrieb 120 Säcke
herstellen kann, können sich bis zur Behebung des Fehlers oder auch bis zum Feststellen
des Ausscheidens sämtlicher gefertigten Säcke durch den Maschinenführer und bis
zum Stillsetzen der Maschine schon verhältnismäßig große Ausschußmengen ergeben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere
bei einer Sackmaschine nach dem Hauptpatent nach Möglichkeit zu verhindern, daß
alle aufeinanderfolgenden Sackwerkstücke ausgeschieden werden, weil eine vorgeschaltete
Einrichtung oder Maschine nicht einwandfrei arbeitet.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß je ein
weiteres Abtastelement für die innere und äußere Bodenkante.jedes Bodens an einer
Stelle zwischen der Sollage der betreffenden -Bodenkante und der Toleranzgrenze
für die Lage dieser Kante angeordnet ist und daß mindestens eine von den Impulsen
dieser Abtastelemente beeinflußte Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist. Mit den erfindungsgemäß
vorgesehenen Abtastelementen läßt sich schon eine vorhandene Tendenz zur Herstellung
fehlerhafter, d. h. mindestens an einer Bodenkante die Toleranzgrenze überschreitender
Säcke erkennen. Gibt die Anzeigeeinrichtung nur bei einem einzigen Sackwerkstück
ein Signal, so bedeutet dieses nur, daß bei diesem Sackwerkstück die Lage einer
Bodenkante nicht der Sollage entspricht und möglicherweise auch die Toleranzgrenze
überschreitet, so daß dieses Sackwerkstück ausgeschieden wird. Gibt die Anzeigeeinrichtung
aber bei jedem folgenden Sackwerkstück ebenfalls ein Signal, das optisch und/oder
akustisch sein kann, so wird der Maschinenführer darauf aufmerksam gemacht, daß
sich eine dauernde Abweichung der Lage mindestens einer Bodenkante von der Sollage
ergeben hat und daß mindestens die
Gefahr besteht, daß -die Toleranzgrenze
dieser Bodenkante überschritteiz Wird,-so -daß alte nach<diesem überschreiten
hergestellten Säcke Ausschuß darstellen. Der Maschinenführer kann also, wenn noch
keine Ausscheidung fehlerhafter Säcke stattfindet, weil die Toleranzgrenze -noch
nicht überschritten ist, möglicherweise. -während-: des- -.Laufes -der -Maschine
den Fehler beseitiben-öder aber, durch das gignaf der Anzeigeeinrichtung äüfimerksam
gemacht,--die -Maschine sofort stillsetzeri: `. . . .._. -Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Maßnahmen sind besonders vorteilhaft bei der Sackmaschine nach dem Hauptpatent,
weil dort wegen der selbsttätigem Pxilfugg uaci.&usschcidung_diebesondexe Ge-_
fahr besteht, daß die dauernde Produktion von Ausschußware über längere Zeit nicht
festgestellt wird. Sie lassen sich aber auch mit-,großem Vorteil bei Maschinen anwenden,
die keine selbsttätige Ausscheideeinrichtung nach der Patentanmeldung W 37534 VII
b/S:4-b :aufweisen; ,,weil .die Fehlerfeststellung zeitlich so vorverlegt wird,
däß. möglicherweise eine Beseitigung des Fehlers ohne Mäschineüsf"illsetzung und
ohne die Bildung tatsächlichen Ausschusses ermöglicht wird.
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Üm dem 1VIaschinenfiihrer_hinenfiihrer einen genaueren Hinweis zu
geben, an welcher Stelle die Fehlerquelle zu suchen ist, kann zweckmäßig- für jedes
der zusätzlichen Abtastelemente_eine gesonderte Anzeigeeinrichtung vorgesehen sein.
Der Maschinenführer kann dann sofort feststellen; im Bereich -welcher- Bödenkante
sich die Fehlerbildung eingestellt hat. - -.- - In der nachstehenden- Beschreibung
.ist an Hand der Zeichnung -ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingehend erläutert.
Darin zeigt-F i g. 1 in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf die Prüf-
und Ausscheideeinrichtung einer Sackmaschine nach-.dem Hauptpatent, die durch. die
erfindungsgemäßen Maßnahmen ergänzt ist, und -F i g: 2 ein Schaltbild der Abtast-
und Anzeigegeräte nach der vorliegenden Erfindung. -Von dem nicht dargestellten.
Hauptteil der Sackmaschine aus gelangen fertige Kreuzbodenventilsäcke 5 zu der-
in -F i g. 1 dargestellten Prüf- und Ausscheideeinrichtung: Während die einwandfreien
Kreuzbodenventilsäcke von dieser Einrichtung an ein nicht dargestelltes; langsam
laufendes Transportband übergeben--werden? auf dem sie sich schuppenförmig ablegen,
werden die fehlerhaften Kreuzbodenventilsäcke von der Einrichtung zu einer besonderen,
diese Säcke sammelnden, ebenfalls nicht dargestellten Einrichtung geleitet. Zum
Transport der Säcke durch die Prüf=- und Ausscheideeinrichtung dienen unterhalb
der Transportebene liegende Walzen 6 und oberhalb der Transportebene liegende, nicht
dargestellte Rollen. Zwischen den -einzelnen Walzen 6 befinden sich noch unterhalb
der Transportebene liegende, nicht dargestellte Führungsbleche. Die-Transportebene
ist in F i g: 2 strichpunktiert eingezeichnet und die Transporteinrichtung der Kreuzbodenventilsäcke
in F i g. 1 durch den Pfeil 8 angegeben. Die beiden Böden des Kreuzbodenventilsackes
5 sind mit 9 und 10 bezeichnet und durch je ein- Bodenblatt 11 bzw. 12 abgedeckt.
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Die Prüf- und Ausscheideeinrichtung hat zunächst die Aufgabe, festzustellen,
ob die Böden 9 und 10 der fertiggestellten Kreuzbodenventilsäcke 5 die richtige
Größe aufweisen. sowie die richtige Lage in bezug auf die Sackseitenwände einnehmen,
und Säcke mzt fehlerhaften .Böden- auszuscheiden. -.Hierzu um= faßt die Einrichtung
im wesentlichen (s. F i g. 1) ein Abtastelement 83 für - die innere Kante 14 des
Bodens 9, ein Abtastelement 84 für die innere Kante 16 -des. Bodens-10; eiq- AbtasteleMent
:85- für Aie -äußere Xarlte18 des Bodens "9, ein Abtastelement 88 für -die äußere-
-Kante 20 ' des Bodens 10, nicht dargestellte Abtastelemente für die Bodendeckblätter
11 und 12,
eine Weiche 25 zum Auslenken der auszuscheidenden Säcke,
eine nicht dargestellte Arretiereinrichtung für die Weiche und ebenfalls nicht dargestellte
Schalt-und Steuerelemente zum Stellen der Weiche. Die nicht dargestellten Teile,
die im Hauptpatent dargestellt und ausführlich beschrieben sind, - sind- für- die
vorliegende Erfindung nicht wesentlich.
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Die Abtastelemente 83 'bis 86 tasten photoelektrisch die jeweils abzutastende
Bodenkante ab. Sie umfassen -je eine Lichtquelle, einen Empfänger und. einen Photoverstärker.
Die Abtastelemente 85 und 86 sind sogenannte Lichtschranken, während die Abtastelemente
83 und 84 -sogenannte Reflexionsphototaster sind. über ein besonderes Tragstück
87- sind die Abtastelemente 83 und 85 mit der Gestellwand 44 verbunden, während-
die- Abtastelemente 84. und 86 über ein Tragstück 88 mit der Gestellwand 45 verbunden
sind.
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Das Ausscheiden der Säcke mit einem fehlerhaften Boden, bei dem die
Lage einer der Bodenkanten die für diese Bodenkante maßgebende Toleranzgrenze überschreitet,
wird dadurch bewirkt, daß- der fehlerhafte Boden bei seinem Vorbeitransport den
Strahl von der Lichtquelle zum Empfänger der Abtastelemente unterbricht bzw. derart
beeinlußt, daß er nicht mehr oder nicht mehr in ausreichendem Maße reflektiert wird.
Hierdurch werden die vorgesehenen Schalt- und Steuerelemente zum Stellen der Weiche
beeinflußt, wie es in der-Beschreibung des Hauptpatentes beschrieben ist.
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In der Praxis hat es sich nun gezeigt, daß es möglich ist, daß die
ganze Produktion der Sackmaschine als fehlerhaft ausgeschieden wird Dies ist dann
der Fäll, wenn die Fehlerquelle sich nicht unmittelbar und allein bei dem jeweiligen
Sackwerkstück auswirkt, sondern bei der Herstellung sämtlicher Sackwerkstücke. Eine
solche Fehlerquelle kann z. B. ein nicht richtig arbeitendes Falzblech bilden. Eine
weitere Fehlerquelle kann darin bestehen, daß die zur Bildung verlängerter Eckeinschläge
dienenden Einschnitte an den Werkstückenden nicht richtig angeordnet sind. Verrutschen
oder wandern diese Einschnitte bei der Schlauchbildung, so kommt es zu einem falschen
Legen der Klappen und zu einem Reißen des Materials in der Sackmaschine.
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Um nun eine dauernde Ausschußbildung sofort zu erkennen oder noch
vor der Überschreitung der Toleranzgrenzen verhindern zu können, indem schon die
bloße Tendenz zur Ausschußbildung erkennbar gemacht wird, sind bei der dargestellten
und beschriebenen Prüf- und Ausscheideeinrichtung erfindungsgemäß vier Anzeigegeräte
vorgesehen, die unter dem Einfluß je eines von vier zusätzlichen Abtastelementen
89 bis 92 stehen. Die Abtastelemente 89 und 90 sind wie die Abtastelemente 83 und
84 Reflexionsphototaster und die Abtastelemente 91 und 92 wie die Abtastelemente
85 und 86 Lichtschranken. Diese zusätzlichen Abtastelemente sind zum zusätzlichen
Abtasten der inneren und äußeren Bodenkanten der Sackböden 9 und 10 vorgesehen.
Sie liegen im Toleranzbereich
der Breite jedes Sackbodens in unmittelbarer
Nähe der Abtastelemente zum Beeinflussen der Schalt und Steuerelemente für die Weiche
25. Die Abtastelemente 89 bis 92 umfassen je eine Lichtquelle
26, einen Empfänger 27 und einen Photoverstärker 28 (F i g. 2). Jedes Abtastelement
beeiüflußt jeweils einen Schalter 93. Diese Schalter sind, wie in F i g. 2 dargestellt,
normalerweise geöffnet. Jeder Schalter 93 liegt im Stromkreis jeweils eines A-n
zeigegerätes, beispielsweise einer Glühlampe 94
bis 97.
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Entsprechen die Böden der in der Sackmaschine hergestellten Säcke
dem Sollmaß, so werden die Strahlen von den Lichtquellen der Abtastelemente 89 bis
92 zu den Empfängern nicht unterbrochen bzw. durch an den Gestellwänden 44
und 45 vorgesehene besondere Bleche 98 und 99 ausreichend stark reflektiert. Die
Schalter 93 sind darum geöffnet und die Glühlampen 94 bis 97 stromlos. Wird aber
ein Sack mit einem fehlerhaften Boden vorbeitransportiert, bei dem mindestens eine
Bodenkante die Toleranzgrenze überschreitet, so wird durch Unterbrechen wenigstens
des Lichtstrahles eines der Abtastelemente 83 bis 86 ein die Schalt- und Steuerelemente
zum Stellen der Weiche beeinflussender Impuls gegeben, wobei dann gleichzeitig auch
die Signallampe der zum Prüfen der entsprechenden Bodenkante vorgesehenen zusätzlichen
Abtasteinrichtung aufleuchtet.
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Wie bereits gesagt, liegen die zusätzlichen Abtastelemente 89 bis
92 im Toleranzbereich der Breite der Sackböden. Leuchtet beim Vorbeitransport eines
Sackes keine der Glühlampen 94 bis 97 auf, so sind die Sackböden einwandfrei, und
die Lage der Bodenkanten ist auch nicht schon nahe der Toleranzgrenze. Leuchtet
eine der Lampen auf, so ist dieses noch kein Zeichen, daß der Sack mit Sicherheit
einen fehlerhaften, also die Toleranzgrenzen überschreitenden Boden besitzt. Leuchtet
dagegen aber jedesmal beim Vorbeitransport eines Sackes dieselbe Lampe auf, so'ist
das ein Signal für den Maschinenführer, daß entweder die betreffende Bodenkante
dauernd schon jenseits der Toleranzgrenze liegt oder daß doch immerhin die Tendenz
dazu besteht, die Toleranzgrenze bei der weiteren Produktion zu überschreiten. Ob
das eine oder das andere der Fall ist, kann der Maschinenführer bei Vorhandensein
der Einrichtungen nach dem Hauptpatent daran feststellen, ob bereits eine Ausscheidung
der gefertigten Sackwerkstücke stattfindet oder nicht. Der Maschinenfiihrer kann
nun in jedem Fall die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Fehlerquelle zu beseitigen
und die Maschine, falls es bereits zur Ausschußbildung kommt, stillzusetzen. Es
ist also möglich, daß der Fehler schon abgestellt werden kann, bevor überhaupt fehlerhaft
gebildete Säcke ausgeschieden werden.