DE1243819B - Verwendung phosphorhaltiger Polyester zum Herstellen von Faeden oder Fasern - Google Patents

Verwendung phosphorhaltiger Polyester zum Herstellen von Faeden oder Fasern

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DE1243819B DEF34265A DEF0034265A DE1243819B DE 1243819 B DE1243819 B DE 1243819B DE F34265 A DEF34265 A DE F34265A DE F0034265 A DEF0034265 A DE F0034265A DE 1243819 B DE1243819 B DE 1243819B
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Description

  • Verwendung phosphorhaltiger Polyester zum Herstellen von Fäden oder Fasern Die hochschmelzenden Polyester, darunter auch Polyäthylenterephthalat, weisen im Polymermolekül keine besonderen Gruppen auf, durch die eine Fixierung von Farbstoffen bewirkt wird. Die aus diesen Polyestern hergestellten Fasern und Fäden lassen sich daher nur schwer anfärben. Diese Tatsache und die Neigung zu pillen, stehen den anderen hervorragenden Eigenschaften der aus Polyestern hergestellten Fasern und Fäden gegenüber. Es sind aus dem britischen Patent 856 917 phosphorhaltige Polyester bekannt, bei denen Phosphonsäuregruppen in Dicarbonsäuren oder Glykolen vorliegen. Durch diese Substituenten soll die Anfärbbarkeit der Polyester verbessert werden. Phosphonsäuresubstituierte Dicarbonsäuren oder phosphonsäuresubstituierte Glykole, die dabei in den Polyester einkondensiert werden müssen, sind jedoch nur schwer zugänglich. An der Polykondensation sind die Phosphonsäuregruppen dabei nicht beteiligt. Ferner sind aus Arbeiten von V. V. K o r s h a k (Journal of Polymer Science XXXI, [1958], S. 319) reine Polyalkylenphosphate bzw. Polyphenylenphosphate bekannt, bei denen es sich jedoch um hochviskose Öle oder niedrigschmelzende Substanzen handelt, die nicht zur Herstellung von Fasern und Fäden geeignet sind. Auch phosphororganische Polyester sind bekannt, die sich von Phosphinoxyd ableiten und bei denen der Phosphor über die P-C-Bindung in den Polyester eingebaut ist.
  • Aus der französischen Patentschrift 1196 971 ist es bekannt, daß man bei der Herstellung von Polyphosphonaten auch die Phosphonsäurereste durch die Carbonsäurereste ersetzen kann. Dabei werden gemischte Polyester aus Phosphonsäuren und Dicarbonsäuren erhalten, in denen in besonderen Fällen die Phosphonsäurereste so weitgehend durch Dicarbonsäurereste ersetzt sein können, daß der Anteil der Phosphonsäuren nur noch 5 °/o der Summe der Dicarbonsäuren beträgt. Auf Grund ihres Phosphorgehaltes sind die erhaltenen Produkte flammfest und hitzebeständig. Sie können als Flammschutz- und Imprägniermittel, als Klebstoffe, Lacke und Imprägnationsstoffe für Papiere und Textilien und als Zwischenprodukte verwendet werden. Dagegen ist es nicht möglich, diese Phosphonsäure-Dicarbonsäure-Polyester zu Fasern und Fäden zu verspinnen, da der Phosphorgehalt eine Versprödung der Produkte bewirkt.
  • Es war deshalb überraschend, daß erfindungsgemäß Polyester aus Glykolen und Dicarbonsäuren und/oder Oxycarbonsäuren und Phosphonsäureestern und/oder Polyalkylenphosphonsäureestem, die 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent Phosphor enthalten, zur Herstellung von Fäden oder Fasern verwendet werden können. Auf Grund des Bekannten aus der französischen Patentschrift 1196 971 war es sehr überraschend, daß der Phosphorgehalt dieser Polyester die faserbildenden Eigenschaften, verglichen mit den nicht modifizierten Polyestern, kaum herabsetzt. Weiterhin war es überraschend, daß bestimmte Eigenschaften der aus den phosphorhaltigen Polyestern hergestellten Fäden und Fasern sogar noch verbessert waren. So weisen diese Fasern keine Neigung zum Pillen mehr auf und besitzen eine erhöhte Affinität zu Farbstoffen.
  • Die für die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten modifizierten Polyester in Frage kommenden Hauptausgangsstoffe sind Glykole und Dicarbonsäuren und/oder Oxycarbonsäuren. Die Säuren werden vorzugsweise als Ester eines flüchtigen, höchstens zweiwertigen Alkohols eingesetzt. Besonders geeignet sind die Methylester und ß-Chloräthylester. Außer Terephthalsäure oder ihren Esterderivaten kommen als Säurekomponente beispielsweise Diphenyl-p,p'-dicarbonsäure, Diphenyloxyd - p,p' - dicarbonsäure, trans-Hexahydroterephthalsäure und Naphthalindicarbonsäuren in Frage. Als Glykolkomponente können neben Äthylenglykol dessen höhere Homologe eingesetzt werden.
  • Die Phosphonsäureesterkomponenten sind bifunktionelle Phosphonsäureester der allgemeinen Formel oder deren Polykondensationsprodukte, wobei R=Alkyl, Alkenyl, Aryl, Aralkyl, Alkylaryl bzw. deren Substitutionsprodukte bedeuten kann. R1 und R2 können gleich oder verschieden sein und bedeuten beispielsweise Methyl, Äthyl, Isopropyl, Phenyl, ß-Chloräthyl, ß-Bromäthyl, Benzyl und, im Falle von Polyphosphonestern, Methylen.
  • Als Beispiele solcher Phosphonsäureester seien genannt: die Dimethylester und Diäthylester der Methylphosphonsäure, Cyclohexylmethylphosphonsäure, Benzylphosphonsäure, a - Naphthylmethylphosphonsäure, p - Phenylbenzylphosphonsäure, Phenylphosphonsäure, p - Methylphenylphosphonsäure, 2,5 - Dichlorphenylphosphonsäure, p - Chlormethylbenzylphosphonsäure, p - Chlorbenzylphosphonsäure und Benzoylmethylphosphonsäure, ferner Benzyloxymethylphosphonsäurediäthylester, m - Methoxyphenylphosphonsäuredimethylester, Vinylphosphonsäure - diß - chloräthylester, Chlormethylphosphonsäure - diß - chloräthylester, ß - Chloräthylphosphonsäure - diß - chloräthylester, ß - Bromäthylphosphonsäure - diß-bromäthylester und die entsprechenden Polyalkylenphosphonate.
  • Die Polyalkylenphosphonate werden vorteilhaft nach dem bekannten Verfahren durch Erhitzen der Phosphonsäureester hergestellt (Chem. Abstr., 1958, S.12804 e). Dabei entsteht beispielsweise aus dem Methylphosphonsäure - di - ß - chloräthylester unter intermolekularer Abspaltung von 1,2-Dichloräthan Poly-äthylen-(methyl)-phosphonat.
  • Die Polyalkylenphosphonate werden bei der Kondensation mit Glykolen und Dicarbonsäuren bzw. Oxycarbonsäuren aufgespalten und die niedermolekularen Spaltstücke entsprechend den Phosphonsäureestern einkondensiert, so daß ein modifiziertes Polymerisat entsteht.
  • Besonders bevorzugt sind die ß-Halogenäthylphosphonsäure- und p-Chlormethylbenzylphosphonsäureester. Unter Umständen kann es auch von Vorteil sein, sehr kleine Mengen an sekundären Phosphonsäureestern, wie Dibenzylphosphonsäuremethylester, zuzusetzen, wenn ein Polykondensat mit geringer Kettengliederzahl erhalten werden soll.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten phosphorhaltigen Polyester können Phosphonsäureester dieser Art von vornherein dem Reaktionsgemisch beigemischt werden. Zweckmäßiger ist es aber, die Phosphonsäureester nach der Umesterung der Dicarbonsäureester mit Glykol zuzugeben, da die phosphororganischen Verbindungen häufig eine Inhibierung der Umesterungskatalyse bewirken und dadurch die Umesterung erschweren. Die Polykondensationsreaktion verläuft dann unter Glykolabspaltung in bekannter Weise. Man kann aber auch Vorkondensate aus den phosphorfreien Hauptkomponenten herstellen und diese nachträglich mit den Phosphonsäureestern bzw. Polyäthylenphosphonaten umsetzen, wodurch die Polymerisationszeiten wesentlich verkürzt werden können. Die bifunktionellen Phosphonsäureester können sowohl als Kettenglieder statistisch über das Makromolekül verteilt sein als auch als Kettenendglieder auftreten. Bei Verwendung von Halogenalkylphosphonsäureestern wird ein großer Teil des Halogens abgespalten.
  • In den phosphorhaltigen Polyestern, die sich gemäß der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Fäden oder Fasern eignen, soll der Phosphorgehalt 10/, nicht übersteigen und vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,501, liegen. Größere Phosphorgehalte führen zu einer nicht mehr erwünschten Versprödung des Materials. Um eine Verbesserung der Anfärbbarkeit der Polyester zu erreichen, soll z. B. im Falle des Polyäthylenterephthalats der Phosphorgehalt nicht unter 0,05 °Jo liegen. Bei diesem Polyester erwies sich sowohl in färberischer Hinsicht als auch hinsichtlich der Gewinnung einer nicht pillenden Faser, bei der die anderen guten Eigenschaften des nicht modifizierten Polyesters erhalten bleiben, ein Phosphorgehalt von 0,1 bis 0,3 °Jo als besonders vorteilhaft.
  • Zur Darstellung der zur Erzeugung von Fäden und Fasern verwendbaren phosphorhaltigen Polyester werden die üblichen Umesterungs- und Polykondensationskatalysatoren, wie Salze des Calciums, Magnesiums und Zinks, Alkoholate von Alkali- und Erdalkalimetallen, Titanate und Antimontrioxyd verwendet. Wenn erwünscht, können in bekannter Weise neben Oxydationsinhibitoren, wie phosphoriger Säure oder deren Alkyl- bzw. Arylestern, noch Pigmente oder Mattierungsmittel, wie Bariumcarbonat und Titandioxyd, beigemischt werden. Die guten Eigenschaften der Fasern und Fäden werden durch diese Beimischungen nicht verändert.
  • Fasern und Fäden, die aus den vorstehend beschriebenen phosphorhaltigen Polyestern hergestellt werden, neigen nicht mehr zum Pillen und besitzen erhöhte Affinität zu Farbstoffen, z. B. zu basischen Farbstoffen, wie Malachitgrün, Fuchsin und Kristallviolett, und ebenso zu Dispersionsfarbstoffen, wie 2 - Oxy - 5 - methyl - 4' - acet - aminoazobenzol, 1,4 - Diamino-2-methoxy-anthrachinon und Brom-1,5-dioxy-4,8-diamino-anthrachinon. Die Anfärbbarkeit von beispielsweise mitß-Chloräthylphosphonsäureester und p-Chlormethylbenzylphosphonsäureester modifizierten Polyäthylenterephthalaten mit Dispersionsfarbstoffen wird so weit verbessert, daß sogar eine ausgezeichnete Anfärbung der verformten Gebilde ohne Verwendung von Carriern bei Kochtemperaturen der wäßrigen Farbstoffflotten möglich ist. Beispiel 1 a) Herstellung des erfindungsgemäß verwendbaren Polyesters 500 Terephthalsäuredimethylester werden mit 406 g Äthylenglykol in Gegenwart von 0,115 g Zinkacetat und 0,153 g Antimontrioxyd in 3 bis 4 Stunden umgeestert. Innerhalb dieser Zeit steigt die Temperatur unter lebhafter Methanolabspaltung von 160 bis 215°C. Anschließend werden 12 g ß-Chloräthylphosphonsäure-di-ß-chloräthylester zugesetzt, 1 Stunde bei 200 bis 220°C unter Stickstoff gehalten, auf 250°C erhitzt und allmählich bei steigendem Vakuum (Endvakuum von höchstens 1 mm Hg-Säule) auf 275°C erhitzt. Nach 4 bis 5 Stunden wird ein farbloses Polykondensat mit einem Phosphorgehalt von 0,20/0, einem Chlorgehalt von 0,05 °/o und einer relativen Viskositätr7"a = 1,82 (gemessen als 1°(Qige Lösung bei 25°C, wobei das Lösungsmittel aus 3 Teilen Phenol und 2 Teilen Tetrachloräthan besteht) erhalten.
  • Wird ein mattierter Polyester gewünscht, dann werden dem Reaktionsgemisch 2,0 g in Äthylenglykol suspendiertes Titandioxyd zugesetzt.
  • b) Erfindungsgemäße Verwendung Der Polyester läßt sich bei einer Temperatur von 270°C verspinnen. Die verstreckten und fixierten Fäden, die gute textile Eigenschaften besitzen, pillen nicht und lassen sich im Gegensatz zum nicht modifizierten Polyäthylenterephthalat mit basischen Farb stoffen, wie Malachitgrün, oder mit Dispersionsfarbstoffen, wie 2-Oxy-5-methyl-4'-acetamino-azobenzol, 1,4 - diamino - 2 - methoxy - anthrachinon und Brom-1,5 - dioxy - 4,8 - diamino - anthrachinon, in wäßriger Flotte, die 2 bis 4 % (bezogen auf Fasergewicht) an Farbstoff enthält, bei 100°C innerhalb einer Stunde in tiefen brillanten Tönen färben. Die Farben besitzen ausgezeichnete Licht-, Wasch- und Abriebfestigkeit. Beispiel 2 500 g eines noch nicht spinnbaren Vorkondensats aus Terephthalsäuredimethylester und Äthylenglykol werden mit 13 g ß-Chloräthylenphosphonsäure-diß-chloräthylester 1 Stunde unter Stickstoff bei Normaldruck bei 250°C gehalten und anschließend bei einer Endtemperatur von 278'C und einem Vakuum unter 1 mm Hg innerhalb einer Stunde auskondensiert. Das erhaltene farblose Polymer weist eine relative Viskosität rlret = 1,86 (gemessen wie im Beispiel 1) auf und enthält 0,24"/, Phosphor.
  • Der auf diese Weise erhaltene Polyester wird erfindungsgemäß zur Herstellung von Fäden verwendet. Die textilen Eigenschaften des gesponnenen Fadens stimmen weitgehend mit denen im Beispiel 1 erwähnten überein.
  • Beispiel 3 Man führt mit 444 g Terephthalsäuredimethylester und 360 g Äthylenglykol in Gegenwart von 0,135 g Antimontrioxyd und 0,102 g Zinkacetat bei steigender Temperatur (160 bis 225°C) eine Umesterung durch. Nach beendeter Methanolabspaltung setzt man 9 g 4 - Clilormethylbenzylphosphonsäurediäthylester zu, dargestellt aus p-Chlormethylbenzylchlorid und Triäthylphosphit im Molverhältnis 1:1 bei 150 bis 160°C unter Äthylchlorideliminierung (Siedepunkt: 157 bis 159°C/0,002 mm), hält die Temperatur 1 Stunde zwischen 200 und 220°C, erhitzt dann auf 250°C und kondensiert bei steigendem Vakuum (Endvakuum 1 mm Hg) unter allmählicher Temperaturerhöhung auf 275°C innerhalb 4 Stunden zu Ende. Das blaß gefärbte Polykondensat besitzt eine relative Viskosität 21"1 = 1,8 und enthält neben 0,2 °/o Phosphor weniger als 0,2 °/o Chlor. Der phosphorhaltige Polyester wird gemäß der Erfindung zum Herstellen von Fäden verwendet, und zwar läßt es sich bei 280'C gut verspinnen. Die erhaltenen verstreckten Fäden pillen nicht und lassen sich mit den im Beispiel 1 angeführten Farbstoffen in tiefen Tönen unter den gleichen Bedingungen färben.
  • Beispiel 4 500g Terephthalsäuredimethylester werden mit 406 g Äthylenglykol in Gegenwart von 0,115 g Zinkacetat und 0,152 g Antimontrioxyd wie im Beispiel 1 umgeentert. Anschließend werden 15g Vinylphosphonsäure-di-ß-chloräthylester zugegeben und die klare Lösung 90 Minuten unter Stickstoff bei 210°C und 30 Minuten bei 230 bis 235°C gehalten. Der auf 250°C erhitzte Ansatz wird durch sukzessive Steigerung des Vakuums bis unter 1 mm Hg und Erhitzen auf 276°C zu Ende kondensiert, wobei 1 Teil Vinylphosphonsäureester abdestilliert. Die gelbe Schmelze erstarrt zu einem kaum gefärbten Polyester, der 0,12 °/o Phosphor enthält und eine relative Viskosität 'qre1 = 1,75 (gemessen wie im Beispiel 1) aufweist. Der phosphorhaltige Polyester wird gemäß der Erfindung zum Herstellen von Fäden verwendet, und zwar läßt es sich bei 270°C verspinnen, verstrecken und mit basischen Farbstoffen und Dispersionsfarbstoffen, wie im Beispiel l aufgeführt, sehr gut anfärben.
  • Beispiel 5 500g Terephthalsäuredimethylester werden mit 406g Äthylenglykol in Gegenwart von 0,153g und 0,115 g Zinkacetat wie im Beispiel 1 umgeentert. Nach Zugabe von 9,5 g a-Naphthylmethylphosphonsäurediäthylester hält man das Reaktionsgemisch unter Stickstoff 1 Stunde bei 220°C, erhitzt auf 250°C und kondensiert bei steigendem Vakuum bis zum Erreichen des Endvakuums von 1 mm Hg bei derselben Temperatur weiter und erhitzt schließich auf 275°C. Nach 41/2 Stunden wird die Reaktion abgebrochen. Der leicht grau gefärbte Polyester zeigt eine relative Viskosität rlrel = 1,75 (gemessen wie im Beispiel 1). Der Phosphorgehalt beträgt 0,18 °/o.
  • Der erhaltene phosphorhaltige Polyester wird gemäß der Erfindung zum Herstellen von Fäden verwendet, und zwar läßt er sich bei 270°C verspinnen. Der Faden pillt nicht und zeigt deutlich erhöhte Anfärbbarkeit gegen basische Farbstoffe und Dispersionsfarbstoffe, wie sie im Beispiel 1 aufgeführt sind. Beispiel 6 254 g Terephthalsäurediglykolester werden in 32 g Äthylenglykol mit 0,05g Antimontrioxyd und 5 g Polyäthylen-(phenyl)-phosphat, hergestellt aus Phenylphosphonsäure-di-ß-chloräthylester, durch 10stündiges Erhitzen auf 250°C (Chem. Abstr.,1958, S. 12804e), 2 Stunden auf 218°C erhitzt und nach Aufheizen auf 250°C in 2 Stunden bei steigendem Vakuum auf ein Endvakuum von 0,5 mm Hg gebracht und in 11/2 Stunden bei 275°C bis zur gewünschten Viskosität kondensiert. Das so erhaltene farblose Polymere besitzt eine relative Viskosität 21,.e1 = 1,86 und einen Phosphorgehalt von 0,220/,. Das phosphorhaltige Polykondensat wird gemäß der Erfindung zum Herstellen von Fäden verwendet, und zwar läßt er sich bei 275°C verspinnen und normal verstrecken. Die Fäden pillen nicht und lassen sich im Gegensatz zu unmodifizierten Polyäthylenterephthalatfäden mit den im Beispiel 1 aufgeführten Farbstoffen unter den gleichen Bedingungen ausgezeichnet anfärben.
  • Beispiel 7 444 g Terephthalsäuredimethylester und 360 g Äthylenglykol werden in Gegenwart von 0,135 g Antimontrioxyd und 0,102 g Zinkacetat wie im Beispiel 1 umgeentert. Nach Zusatz von 5,5 g eines Phosphonesters, der durch Eintropfen von 3 Mol Epichlorhydrin in 1 Mol Phosphortrichlorid bei einer Temperatur unterhalb 30°C und folgender Umlagerung des entstandenen tertiären Phosphits in den Phosphonester (Sdp. 198 bis 208°C/0,02 bis 0,06 mm) durch 5stündiges Erhitzen auf 155°C dargestellt wird, hält man die Temperatur 2 Stunden unter Stickstoff bei 220°C, erreicht dann bei 250°C innerhalb von 2 Stunden ein Endvakuum von 1 mm/Hg und kondensiert innerhalb von 3 Stunden bei 275°C bis zu einer relativen Viskosität von *ei = 1,75. Bei der Reaktion wird 1,3-Dichlorpropanol-2 abgespalten. Der so erhaltene farblose phosphorhaltige Polyester wird erfindungsgemäß zum Herstellen von Fäden verwendet. Er läßt sich bei 285°C gut verspinnen. Der verstreckte Faden weist ebenfalls gute textile Eigenschaften auf und läßt sich wie im Beispiel 1 gut mit den dort genannten Farbstoffen anfärben.
  • Wird aus diesem verwendeten Phosphonester aus der Alkylgruppe, die am Phosphor haftet, mit methanolischer KOH 1 Mol Chlorwasserstoff abgespalten, so zeigt der nun chlormethyl- und vinylgruppenhaltige Phosphonester nach dem Einkondensieren in Polyäthylenterephthalat keine abweichenden Eigenschaften.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung von Polyestern, die 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent Phosphor enthalten und die durch Polykondensation aus Glykolen und Dicarbonsäuren und/oder Oxycarbonsäuren oder deren Derivaten und Phosphonsäureestern und/oder Polyalkylenphosphonsäureestern erhalten worden sind, zum Herstellen von Fäden oder Fasern. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1196 971; Vysokomolekulyamye Soedineniya, 22 (1960), Nr. 6, S. 879 bis 883.
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EP0823500A2 (de) * 1996-08-01 1998-02-11 Zimmer Aktiengesellschaft POY-Polyesterfaser für Strecktexturierung und Verfahren zu deren Herstellung
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