DE1243261B - Motorantrieb fuer elektrische Schalter, insbesondere Hochspannungstrennschalter fuerFreiluft, wie Einsaeulentrennschalter - Google Patents

Description

• Motorantrieb für elektrische Schalter, insbesondere Hochspannungstrennschalter für Freiluft, wie Einsäulentrennschalter Es ist bekannt, elektrische Schalter, vor allem Hochspannungstrennschalter für Freiluft, mit einem Motorantrieb auszurüsten. Hierbei verwendet man zumeist ein Getriebe, um die Motordrehzahl und das Motordrehmoment an die zum Betätigen des Schalters benötigte Drehzahl bzw. das erforderliche Drehmoment anzupassen. Den Motor hat man dabei bisher unmittelbar an das Gehäuse des Getriebes angeflanscht. Die zur Steuerung des Motors erforderlichen Geräte, wie Schütze, Endschalter usw., werden dagegen gesondert in der Nähe des Motors untergebracht. VBei einem bekannten Schalter sind diese Geräte zu einem schubkastenartig einsetzbaren Bauelement zusammengefaßt und in das Getriebegehäuse eingesetzt.
• Im Gegensatz zum Bekannten wird erfindungsgemäß eine an der Unterseite des Getriebegehäuses befestigte Montageplatte verwendet, die den Antriebsmotor und die zu seiner Steuerung notwendigen Geräte und Verdrahtungen trägt. Dies ergibt folgende Vorteile: Das Gehäuse des Getriebes kann allein für die notwendigen Getriebeteile, bei einem Stirnradgetriebe z. B. für die Zahnräder, bemessen werden. Da für die Wände des Getriebegehäuses wegen der mechanischen Kräfte verhältnismäßig große Wandstärken benötigt werden, fällt das Getriebegehäuse wesentlich kleiner und damit leichter aus als das Getriebegehäuse des zuletzt genannten bekannten Schalters, in dem außerdem auch die elektrischen Steuergeräte untergebracht sind. Die Befestigung des Motors mit Hilfe einer Montageplatte ist, wie Versuche gezeigt haben, ohne aufwendige Konstruktionen möglich, weil die am Motor auftretenden Kräfte wegen der hohen Motordrehzahl gering sind. Außerdem ermöglicht die Zusammenfassung des Motors mit den zur Steuerung notwendigen Geräten auf einer Montageplatte eine fertige Montage aller elektrischen Teile, während beim Bekannten noch Verbindungsleitungen von den elektrischen Geräten innerhalb des Getriebegehäuses zu dem außen am Getriebegehäuse angeflanschten Antriebsmotor benötigt werden.
• Für den Fall. daß der Motor und/oder seine Steuergeräte nicht _für Freiluft ausgebildet sind, kann man die Montageplatte mit einer am Getriebegehäuse befestigtep Haube abdecken. Diese Haube kann sehr leicht sein, da sie keine mechanischen Kräfte aufzunehmen hat. Sie kann deshalb aus Blech oder Kunststoff billig her-estellt werden.
• Zur näheren Erläuterung des Gegenstandes nach den Ansprüchen wird im folgenden an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Der nur zum Teil dargestellte Einsäulentrennschalter für Hochspannung ist als Ganzes mit 1 bezeichnet. Sein Stützisolator 2 sitzt auf einem Podest 3. An diesem ist der Motorantrieb 4 für den Trennschalter befestigt.
• Der Motorantrieb 4 umfaßt ein in einem Getriebegehäuse 6 untergebrachtes Stirnradgetriebe mit der Antriebswelle 7. Diese ist mit dem nicht dargestellten Antriebsisolator des Trennschalters gekoppelt. Das Getriebegehäuse 6 ist mit Schrauben 8 an der Seitenwand 9 des Podestes 3 festgeschraubt. An seiner Unterseite ist eine Montageplatte 12 mit Schrauben 13 angebracht. Diese Montageplatte trägt alle zur Steuerung des Antriebsmotors 14 erforderlichen Geräte sowie den Antriebsmotor selbst.
• Zu diesen Geräten gehören ein Hauptschütz 15 zum Ein- und Ausschalten sowie zwei Wendeschütze 16 und 17 zur Umkehrung der Motordrehrichtung, je nachdem, ob der Motor den Schalter ein- oder ausschalten soll. Ferner trägt die Montageplatte zwei Endschalter 20 und 21, die den Motor nach einem bestimmten Drehweg ausschalten. Diese Endschalter werden z. B. mit Hilfe einer Wandermutter gesteuert, die auf einer in das Getriebegeh#.iuse 6 führenden Welle 22 angeordnet ist. An der Montageplatte sind ferner eine Klemmleiste 23 und die im einzelnen nicht dargestellten Verdrahtungen der genannten Geräte befestigt.
• Die Montage:@latte wird zusammep mit den Geräten von einer Haube 2.5 abgedeckt, die aus Blech besteht. Die Haube weist zwei Öffnungen auf: Die mit einem Deckel 26 verschlossene Öffnung ist für die Einführung des Anschlußkabels 7 vorgesehen, das mit einer Schelle 28 an der Podeststütze 29 befestigt ist, die mit dem Deckel 30 verschlossene Öffnung ist für Wartungsarbeiten vorteilhaft, bei denen die Haube 25 nicht als Ganzes abgenommen werden soll. Im Deckel 30 ist außerdem eine Öffnung für den Durchtritt des Endes 31 der Welle 22 vorgesehen. Dieses Wellenende ist mit einem Vierkant 32 versehen, so daß eine Handkurbel zur hilfsweisen Betätigung des Trennschalters aufgeschoben werden kann.
• Wie die Zeichnung klar erkennen läßt, ist das starke mechanische Kräfte aufnehmende Getriebe mit seinem Gehäuse unmittelbar am Podest 3 befestigt, so daß diese Kräfte nur geringe Biegemomente auf die Befestigung ausüben können. Der Antriebsmotor 14 mit seinen Steuergeräten bildet einen geschlossenen Block, der ohne weiteres als Ganzes ausgewechselt werden kann. Der Steuerblock kann für sich in der Fabrik fertiggestellt, justiert und geprüft werden. Er ist mit Hilfe der billig herzustellenden Haube 25 abgedeckt und damit Witterungseinflüssen entzogen.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Motorantrieb für elektrische Schalter mit einem Antriebsmotor und einem in einem Gehäuse untergebrachten Getriebe zur Anpassung von Motordrehzahl und -drehmoment an Drehzahl und Drehmoment der Schalterantriebswelle, gekennzeichnet durch eine an der Unterseite des Getriebegehäuses befestigte Montageplatte (12), die den Antriebsmotor (14) und die zu seiner Steuerung notwendigen Geräte und Verdrahtungen trägt.
2. 2. Motorantrieb nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine am Getriebegehäuse befestigte Haube (25) zum Abdecken der auf der Montageplatte befestigten Geräte.
3. 3. Motorantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube aus Blech oder Kunststoff hergestellt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1887 370.