DE19540777A1 - Elektrisches Schaltgerät - Google Patents
Elektrisches SchaltgerätInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H3/00—Mechanisms for operating contacts
- H01H3/32—Driving mechanisms, i.e. for transmitting driving force to the contacts
- H01H3/52—Driving mechanisms, i.e. for transmitting driving force to the contacts with means to ensure stopping at intermediate operative positions
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H31/00—Air-break switches for high tension without arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H31/26—Air-break switches for high tension without arc-extinguishing or arc-preventing means with movable contact that remains electrically connected to one line in open position of switch
- H01H31/32—Air-break switches for high tension without arc-extinguishing or arc-preventing means with movable contact that remains electrically connected to one line in open position of switch with rectilinearly-movable contact
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/02—Bases, casings, or covers
- H01H2009/0292—Transparent window or opening, e.g. for allowing visual inspection of contact position or contact condition
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/30—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H2009/307—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts with slow break, e.g. for AC current waiting for a zero crossing
Landscapes
- Gas-Insulated Switchgears (AREA)
- Circuit Breakers (AREA)
Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem elektrischen
Schaltgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung nimmt dabei Bezug auf einen Stand der Technik,
wie er sich beispielsweise aus der Offenlegungsschrift
DE-A1-42 10 545 ergibt. In dieser Veröffentlichung ist als
elektrisches Schaltgerät ein Winkeltrenner für eine
metallgekapselte gasisolierte Hochspannungsschaltanlage
beschrieben, mit zwei in der isoliergasgefüllten
Metallkapselung angeordneten und längs einer Achse
miteinander kontaktierbaren oder voneinander trennbaren
Schaltstücken mit jeweils einem stiftförmigen, axial
erstreckten Vorzündkontakt, welcher bei einem beider
Schaltstücke als Nachlaufkontakt ausgebildet ist, und mit
einem den Vorzündkontakt eines feststehenden beider
Schaltstücke koaxial umgebenden Festkontakt und einem an
einem beweglichen beider Schaltstücke vorgesehenen
Laufkontakt, welcher in der Einschaltposition mit dem
Festkontakt einen Dauerstrompfad bildet.
Bei diesem Trenner bewegt sich der bewegliche Kontakt nach
der Beschleunigungsphase sowohl in Ausschaltrichtung als
auch in Einschaltrichtung mit annähernd konstanter
Geschwindigkeit.
Der Erfindung, wie sie in den unabhängigen Patentansprüchen
definiert ist, liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches
Schaltgerät anzugeben, welches benutzerfreundlicher
ausgebildet ist und welches ein erhöhtes Schaltvermögen
aufweist, zudem wird ein Verfahren zu seinem Betrieb
angegeben.
Es ist besonders vorteilhaft, daß die Schaltbewegungen des
Schaltgeräts an die physikalischen Anforderungen des
jeweiligen Schaltvorgangs angepaßt werden können, so daß
dessen Schaltvermögen verbessert, bzw. die durch den
Schaltvorgang hervorgerufenen Beeinflussungen des Netzes
minimiert werden.
Das elektrische Schaltgerät ist versehen mit mindestens zwei
auf einer Achse beabstandet angeordneten Kontaktträgern, mit
mindestens einem entlang dieser Achse beweglichen als
Schaltstift ausgebildeten Kontakt, der im eingeschalteten
Zustand des Schaltgeräts den Abstand zwischen den mindestens
zwei Kontaktträgern elektrisch leitend überbrückt, mit einem
den beweglichen Kontakt beaufschlagenden Antrieb, der von
einer übergeordneten Anlagenleittechnik angesteuert wird.
Der mindestens eine bewegliche Schaltstift ist während des
mindestens eines Schaltvorgangs mit mindestens zwei
unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegbar, und mindestens
eine der mindestens zwei Geschwindigkeiten ist optimal an
die jeweiligen, für den betreffenden Schaltvorgang
maßgebenden, physikalischen Gegebenheiten angepaßt.
Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung und die damit
erzielbaren Vorteile werden nachfolgend anhand der
Zeichnung, welche lediglich einen möglichen Ausführungsweg
darstellt, näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Gehäuse eines
erfindungsgemäßen elektrischen Schaltgeräts,
Fig. 2 einen vereinfachten Schnitt durch eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen elektrischen Schaltgeräts,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Verlaufs einer
Ausschaltbewegung eines Kontakts eines erfindungsgemäßen
elektrischen Schaltgeräts, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Verlaufs der
Kontaktgeschwindigkeit beim Ausschalten eines Kontakts eines
erfindungsgemäßen elektrischen Schaltgeräts.
Bei allen Figuren sind gleich wirkende Elemente mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Alle für das unmittelbare Verständ
nis der Erfindung nicht erforderlichen Elemente sind nicht
dargestellt.
Als elektrisches Schaltgerät wird zunächst ein Trenner
betrachtet. Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein schema
tisch dargestelltes Gehäuse 1 dieses Trenners. Das Gehäuse 1
wird in der Regel mit einem Isoliergas unter Druck gefüllt,
besonders geeignet ist hierfür Schwefelhexafluorid (SF₆).
Die Sichtkanten des Gehäuses 1 sind, der besseren Anschau
lichkeit halber, lediglich angedeutet. Dieses Gehäuse 1 wird
in der Regel gemeinsam mit den übrigen Kapselungsteilen
einer metallgekapselten gasisolierten Schaltanlage auf
Erdpotential gelegt. Das Gehäuse 1 weist zwei in einer Ebene
liegende Achsen 2, 3 auf, die sich unter einem Winkel α
schneiden. Der Winkel α wird in der Regel als rechter Winkel
ausgebildet, für besondere Anwendungen sind jedoch auch vom
rechten Winkel abweichende Winkel vorstellbar. In der Regel
wird das Gehäuse 1 druckdicht aus einer Aluminiumlegierung
gegossen. Das Gehäuse 1 weist mindestens vier kreisrunde
Öffnungen 4, 5, 6 und 7 auf, die mit Flanschen 8, 9, 10 und 11
versehen sind. Dabei ist der Öffnung 4 der Flansch 8, der
Öffnung 5 der Flansch 9, der Öffnung 6 der Flansch 10 und
der Öffnung 7 der Flansch 11 zugeordnet. Die Öffnungen 4, 5, 6
und 7 sind so angeordnet, daß sie im Zentrum durch die
Achsen 2, 3 durchdrungen werden, und zwar durchdringt die
Achse 2 die Öffnungen 4 und 6 und die Achse 3 die Öffnungen
5 und 7. Die Flansche 8, 9, 10 und 11 weisen Flächen auf, die
senkrecht zu den jeweiligen Achsen 2, 3 angeordnet sind.
Die Öffnung 4 ist hier durch einen scheibenförmig
ausgebildeten Isolator 12 verschlossen, der eine elektrisch
leitende Eingußarmatur 13 aufweist. Die Eingußarmatur 13
ist mit einem Leiter 14 verschraubt. Der Isolator 12 wird
mittels eines Außenrings 15 gehalten, in den Nuten
eingelassen sind für die Aufnahme von nicht dargestellten
Dichtungsringen. Der Außenring 15 ist aus zwei gleich
ausgebildeten metallischen, elektrisch leitenden Ringen
zusammengesetzt. Der Isolator 12 und der Außenring 15
werden durch einen mit dem Flansch 8 verschraubten
Anschlußflansch 16 eines Nachbargehäuses 17 in Position
gehalten. Die Öffnung 5 ist hier durch einen Deckelflansch
18 verschlossen. Zwischen dem Deckelflansch 18 und dem
Flansch 9 ist ein Außenring 15 montiert, der die nötigen,
nicht dargestellten Dichtungsringe, aufnimmt. Es ist jedoch
auch möglich, auf diesen Außenring 15 zu verzichten und
dafür die Auflagefläche des Deckelflansches 18 oder die
Auflagefläche des Flansches 9 mit einer Nut für die Aufnahme
eines Dichtungsrings zu versehen. Der Deckelflansch 18 ist
mit einem Stutzen 19 versehen, der mittels einer
verschraubten Abdeckung 20 druckdicht verschlossen ist. In
den Deckelflansch 18 bzw. in die Abdeckung 20 können
gegebenenfalls eine Berstscheibe und auch Anschlüsse für die
Gasversorgung des Gehäuses 1 eingebaut werden.
Die Öffnung 6 ist hier durch einen scheibenförmig
ausgebildeten Isolator 12 verschlossen, der eine elektrisch
leitende Eingußarmatur 13 aufweist. Die Eingußarmatur 13
ist mit einem Leiter 21 verschraubt. Der Isolator 12 wird
außen mittels eines Außenrings 15 gehalten, in den Nuten
eingelassen sind für die Aufnahme von nicht dargestellten
Dichtungsringen. Der Isolator 12 und der Außenring 15
werden durch einen mit dem Flansch 10 verschraubten
Anschlußflansch 22 eines Nachbargehäuses 23 in Position
gehalten. Die Öffnung 7 ist hier durch einen Deckelflansch
18 verschlossen. Zwischen dem Deckelflansch 18 und dem
Flansch 11 ist ein Außenring 15 montiert, der die nötigen,
nicht dargestellten Dichtungsringe, aufnimmt. Es ist jedoch
auch möglich, auf diesen Außenring 15 zu verzichten und
dafür die Auflagefläche des Deckelflanschs 18 oder die
Auflagefläche des Flanschs 11 mit einer Nut für die Aufnahme
eines Dichtungsrings zu versehen. Der Deckelflansch 18 ist
mit einem Stutzen 19 versehen, der mittels einer
verschraubten Abdeckung 20 druckdicht verschlossen ist.
Das Gehäuse 1 und die oben beschriebenen Verschlußteile
umschließen einen Innenraum 24, in den die mit Hochspannung
beaufschlagten Aktivteile von elektrischen Schaltgeräten,
hier sind dies, wie bereits erwähnt, die Aktivteile eines
Trenners, eingebaut werden können. Die Abdeckungen 20 können
für den Einbau der unterschiedlichsten, bei
metallgekapselten gasisolierten Schaltanlagen eingesetzten
Zusatzgeräte verwendet werden. Das Gehäuse 1 kann auch mit
zusätzlichen Stutzen versehen werden, die für den Einbau von
Sensoren und Sichtfenstern zur optischen Kontrolle der
Trennerstellung verwendet werden können. In der Fig. 1 ist im
Zentrum des Gehäuses 1 ein Sichtfenster 25 vorgesehen,
welches in einen zylindrisch ausgebildeten Stutzen eingebaut
ist, dessen Mittelachse senkrecht zu der Ebene verläuft, in
welcher die Achsen 2 und 3 liegen, und welche zudem genau
durch den Schnittpunkt der Achsen 2 und 3 geht. In die
gegenüberliegende Wand des Gehäuses 1 ist an der genau
gleichen Stelle ein gleich ausgebildetes Sichtfenster
vorgesehen. Die Trennstelle aller Trennervarianten ist in
dem Gehäuse 1 jeweils so zentral angeordnet, daß sie durch
das oben beschriebene Sichtfenster 25 kontrollierbar ist.
Die Fig. 2 zeigt einen vereinfachten Schnitt durch eine
schematisch dargestellte erste Ausführungsform eines als
Trenner für metallgekapselte gasisolierte
Hochspannungsschaltanlagen ausgebildeten elektrischen
Schaltgeräts in ausgeschaltetem Zustand. Dieser Trenner ist
als Längstrenner ausgebildet, wie er beispielsweise im
Verlauf von metallgekapselten gasisolierten Sammelschienen
vorgesehen wird. Die Leiter 14 und 21 stellen hier die
jeweiligen Enden der auf Hochspannungspotential liegenden
Sammelschienenabschnitte dar. Der Leiter 14 ist mit der
metallischen Eingußarmatur 13 des linken Isolators 12
verschraubt. Auf der dem Leiter 14 abgewandten Seite der
Eingußarmatur 13 ist ein dielektrisch günstig ausgebildetes
elektrisch leitendes Winkelverbindungsstück 26
angeschlossen, welches eine um einen Winkel β gegen die
Achse 2 geneigte Anschlußfläche aufweist. Der Winkel β
weist hier den Wert 30° auf, es sind jedoch, entsprechend
der Geometrie des Gehäuses 1, auch andere Werte des Winkel β
vorstellbar, ein Winkelbereich von 25° bis 35° für diesen
Winkel β läßt sich in der Regel sinnvoll realisieren. Die
geneigte Anschlußfläche ist mit einem zylindrisch
ausgebildeten Zwischenstück 27 verschraubt. Die der
Anschlußfläche entgegengesetzte Seite des Zwischenstücks 27
ist mit einem Kontaktträger 28 verschraubt. Das
Zwischenstück 27 erstreckt sich entlang einer Achse 29, die
in der gleichen Ebene liegt wie die Achsen 2 und 3 und die
gegenüber der Achse 2 um den Winkel β geneigt ist. Der
Kontaktträger 28 ist dielektrisch günstig ausgebildet, er
ist aus Metall gefertigt. In den Kontaktträger 28 ist ein
zylindrisch ausgebildeter Gegenkontakt 30 eingelassen, der
als feststehende Vorzündelektrode des Trenners dient. In den
Kontaktträger 28 sind zudem Spiralkontakte 31 eingelassen,
die bei geschlossenem Trenner die Stromführung übernehmen.
Der Gegenkontakt 30 erstreckt sich in Richtung der Achse 3,
welche zugleich die zentrale Achse des Gegenkontakts 30
bildet.
Der Leiter 21 ist mit der metallischen Eingußarmatur 13 des
rechten Isolators 12 verschraubt. Auf der dem Leiter 21
abgewandten Seite der Eingußarmatur 13 ist ein dielektrisch
günstig ausgebildetes elektrisch leitendes
Winkelverbindungsstück 26 angeschlossen, welches eine um
einen Winkel β gegen die Achse 2 geneigte Anschlußfläche
aufweist. Es wird darauf geachtet, daß diese beiden Winkel
β stets den gleichen Wert aufweisen. Dieser Winkel β weist
demnach hier ebenfalls den Wert 30° auf. Die geneigte
Anschlußfläche ist mit einem zylindrisch ausgebildeten
Zwischenstück 27 verschraubt. Die der Anschlußfläche
entgegengesetzte Seite des Zwischenstücks 27 ist mit einem
Kontaktträger 32 verschraubt. Das Zwischenstück 27 erstreckt
sich entlang einer Achse 33, die in der gleichen Ebene liegt
wie die Achsen 2 und 3 und die gegenüber der Achse 2 um den
Winkel β geneigt ist. Die Achse 33 verläuft parallel zur
Achse 29.
Der Kontaktträger 32 ist dielektrisch günstig ausgebildet,
er ist aus Metall gefertigt. In den Kontaktträger 32 sind
Spiralkontakte 34 für die Stromführung eingelassen. Im
Zentrum des Kontaktträgers 32 ist der bewegliche Trenner
kontakt 35 angeordnet. Der bewegliche Trennerkontakt 35 ist
zylindrisch ausgebildet, seine Achse fällt mit der Achse 3
zusammen. Der bewegliche Trennerkontakt 35 weist einen
Schaltstift 36 auf, der von einem rohrförmig ausgebildeten
Kontaktrohr 37 umschlossen ist. Beim Einschalten des
Trenners macht das Kontaktrohr 37 nach dem Schaltstift 36
Kontakt mit den Spiralkontakten 31 des Kontaktträgers 28,
beim Ausschalten des Trenners löst sich zuerst das Kontakt
rohr 37 von den Spiralkontakten 31 des Kontaktkörpers 28,
der Schaltstift 36 löst sich erst danach vom Gegenkontakt
30. Eine Isolierstange 38, die durch einen Antrieb 39
betätigt wird, setzt den beweglichen Trennerkontakt 35 in
Bewegung. Der Antrieb 39 ist auf dem oberen Stutzen 19 befe
stigt. Der Antrieb 39 weist einen drehzahlgesteuerten
Gleichstrommotor auf, dessen Rotor mit Permanentmagneten be
stückt ist. Die Steuerbefehle für den drehzahlgesteuerten
Gleichstrommotor werden von einer übergeordneten, nicht dar
gestellten Anlagenleittechnik generiert. Die Isolierstange
38 wird druckdicht aus dem Gehäuse 1 herausgeführt. Die
Isolierstange 38 wird vom drehzahlgesteuerten Gleichstrom
motor her über ein Hebelgetriebe bewegt, und als druckdichte
Durchführung wird in der Regel eine Drehdurchführung ver
wendet. Die dem Antrieb 39 zugewandte Seite des beweglichen
Trennerkontakts 35 ist mittels einer dielektrisch günstig
ausgebildeten Abschirmung 40 aus einem elektrisch leitenden
Material abgedeckt. Der bewegliche Trennerkontakt 35
erstreckt sich entlang der Achse 3, welche zugleich die
zentrale Achse dieses Kontakts bildet. Die Spiralkontakte 34
umschließen das Kontaktrohr 37 und verbinden es elektrisch
leitend mit dem Kontaktträger 32.
Im eingeschalteten Zustand des Trenners fließt der Strom
vom Leiter 14 durch die Eingußarmatur 13, das Winkel
verbindungsstück 26, das Zwischenstück 27, den Kontaktträger
28, die Spiralkontakte 31, das Kontaktrohr 37, die Spiral
kontakte 34, den Kontaktträger 32, das Zwischenstück 27, das
Winkelverbindungsstück 26 und die Eingußarmatur 13 in den
Leiter 21.
Die Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des Verlaufs
der Ausschaltbewegung s des Schaltstifts 36 in Abhängigkeit
von der Zeit t. Die Bewegung des Kontaktrohrs 37, welches
für die Führung des Nennstroms vorgesehen ist, wird hier
nicht weiter betrachtet. Im Augenblick T₀ erhält der
geschlossene Trenner einen Ausschaltbefehl. Kurz danach, im
Augenblick T₁ beginnt die Ausschaltbewegung des Schaltstifts
36. Der Antrieb 39 beschleunigt den Schaltstift 36 immer
stärker bis im Augenblick T₂ die Kontakttrennung zwischen
dem Schaltstift 36 und dem Gegenkontakt 30 erfolgt. Der
Schaltstift 36 wird noch weiter beschleunigt bis er seine
Maximalgeschwindigkeit erreicht. Diese Maximalgeschwindig
keit liegt bei diesem Trenner beispielsweise im Bereich um
300 mm/sec, meistens jedoch etwas oberhalb von 300 mm/sec,
besonders bewährt hat sich die Geschwindigkeit von 330
mm/sec. Kurz nach dem Erreichen dieser Maximalgeschwindig
keit wird der Schaltstift 36 wieder abgebremst, so daß er
sich ab dem Augenblick T₃ mit einer kleineren Geschwindig
keit weiter in Ausschaltrichtung bewegt, diese Geschwindig
keit liegt im Bereich um 50 mm/sec. Ab dem Augenblick T₄
wird der Schaltstift 36 jedoch wieder stärker beschleunigt,
und zwar auf eine Geschwindigkeit von etwa 300 mm/sec. Kurz
vor dem Erreichen der Ausschaltstellung wird der Schaltstift
36 dann wieder abgebremst und läuft dann im Augenblick T₅ in
die definitive Ausschaltstellung ein.
Die Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung des Verlaufs
der Geschwindigkeit v des Schaltstifts 36 in Abhängigkeit
von der Zeit t beim Ausschalten des Trenners. Diese Dar
stellung zeigt die im Zusammenhang mit Fig. 3 beschriebenen
drei wesentlichen Geschwindigkeitsbereiche A, B und C des
Schaltstifts 36 ebenfalls. Der Bereich A umfaßt den Zeitab
schnitt zwischen T₂ und T₃ der Bereich B umfaßt den Zeitab
schnitt zwischen T₃ und T₄ und der Bereich C umfaßt den
Zeitabschnitt zwischen T₄ und T₅.
Die vergleichsweise hohe Maximalgeschwindigkeit im Bereich A
bringt den Vorteil mit sich, daß für die in diesem Bereich
A infolge von sogenannten "loop current-Schaltungen"
möglicherweise auftretenden Rückzündungen nur eine
vergleichsweise kurze Zeitspanne verbleibt. Infolge dieser
vorteilhaften Begrenzung der möglichen Anzahl Rückzündungen
und der damit verbundenen Reduzierung des Abbrands wird die
Lebensdauer des Schaltstifts 36 und des Gegenkontakts 30
vorteilhaft verlängert, was eine deutlich erhöhte
Verfügbarkeit des Trenners zur Folge hat. Als "loop current-
Schaltungen" werden bei einer Schaltanlage, die mit einem
Doppel- oder Mehrfachsammelschienensystem versehen ist, die
mit Hilfe des Trenners vorgenommenen betrieblichen
Umschaltungen unter Last von einem Sammelschienensystem auf
ein anderes verstanden.
Die vergleichsweise kleine Geschwindigkeit im Bereich B
bringt den Vorteil mit sich, daß beim Ausschalten von
kapazitiven Strömen nach dem Durchlaufen dieses Bereichs B
lediglich eine vergleichsweise geringe "trapped charge" in
der metallgekapselten gasisolierten Hochspannungsanlage
verbleibt. Als "trapped charge" werden auf den Aktivteilen
der Hochspannungsanlage verbliebene kapazitive Restladungen
bezeichnet. Diese Restladungen werden durch im Bereich B
auftretende Rückzündungen zwischen dem Gegenkontakt 30 und
dem Schaltstift 36 zu einem beträchtlichen Teil abgebaut.
Diese Restladungen beeinflussen auch die Größe der
transienten Überspannungen, d. h. je kleiner diese
Restladungen sind, desto kleiner sind auch die Werte der zu
erwartenden transienten Überspannungen. Die Geschwindigkeit
des Schaltstiftes 36 sollte jedoch im Bereich B wiederum
nicht so langsam sein, daß die Anzahl der in diesem Bereich
auftretenden Rückzündungen allzu groß wird, da jede dieser
Rückzündungen entsprechende Ausgleichsvorgänge und damit
auch unerwünschte steile Spannungsspitzen (VFT, very fast
transients) verursacht.
Im Bereich C wird der Schaltstift 36 dann nochmals auf eine
vergleichsweise hohe Geschwindigkeit beschleunigt, um zu
erreichen, daß so schnell wie möglich die Position des
Schaltstifts 36 erreicht wird, die der vollen Trennstrecke
entspricht, d. h. dieser Distanz zwischen Schaltstift 36 und
Gegenkontakt 30, die jeder der in der betreffenden
metallgekapselten gasisolierten Schaltanlage auftretenden
Spannungsspitze standhält. Im Zeitpunkt T₅ hat der
Schaltstift 36 seine definitive Ausschaltposition erreicht,
sein gesamter Ausschalthub ist zurückgelegt.
Beim Einschalten des Trenners wird durch die durch den
Antrieb 39 betätigte Isolierstange 38 der bewegliche
Trennerkontakt 35 entlang der Achse 3 auf den feststehenden
Gegenkontakt 30 zu bewegt. Eine gegebenenfalls durch
Restladungen und/oder durch eine zwischen dem Kontaktträger
32 und dem Kontaktträger 28 anliegende betriebsfrequente
Spannung hervorgerufene Vorzündung zwischen dem Schaltstift
36 und dem feststehenden Gegenkontakt 30 wird durch den
Trenner einwandfrei beherrscht. Eine Ausweitung des
Vorzündlichtbogens hin zur Wand des Gehäuses 1 kann, bedingt
durch die geometrische Anordnung der Trenneraktivteile,
nicht auftreten. Der Antrieb 39 des Trenners ist so
ausgelegt, daß er in jedem möglichen Betriebsfall die
bewegliche Kontaktanordnung 35 sicher in die vorgesehene
Einschaltstellung bewegt, so daß stets eine einwandfreie
Stromführung über das dafür vorgesehene Kontaktrohr 37 und
die Spiralkontakte 31 und 34 gewährleistet ist. Bei einem
Trenner wird beim Einschalten in der Regel eine möglichst
große Geschwindigkeit des Schaltstifts 36 während des
gesamten Einschaltvorgangs angestrebt, die an sich ebenfalls
mögliche Abstufung der Einschaltbewegung wird bei diesem
elektrischen Schaltgerät nicht genutzt, da sie physikalisch
nicht sinnvoll wäre.
Dieses hier für einen Trenner eingesetzte Antriebsprinzip,
welches den Bewegungsverlauf des Schaltstifts 36 den
physikalischen Gegebenheiten, denen Trennerschaltvorgänge
unterworfen sind, optimal anpaßt, kann natürlich auch,
entsprechend modifiziert, für andere Schaltgeräte und andere
Schaltvorgänge verwendet werden. Dabei sind vor allem
Leistungsschalter mit ungleichförmigen Kontaktbewegungen
vorstellbar, insbesondere ist es auch vorstellbar, daß
abhängig von der vorzunehmenden Schalthandlung,
unterschiedliche Kontaktbewegungen vorgesehen werden. Bei
der Abschaltung kleiner induktiver Ströme könnte
beispielsweise bei einem Blaskolbenschalter die
Ausschaltbewegung so langsam ablaufen, daß die Beblasung
des Lichtbogens so sanft erfolgt, daß ein Abreißen des
Lichtbogens vor dem Nulldurchgang ausgeschlossen ist, so daß
keine durch das Abreißen verursachte Überspannungen
auftreten können, Schutzmaßnahmen gegen derartige
Überspannungen bräuchten deshalb nicht vorgesehen werden,
eine wesentliche Verbilligung der Schaltanlage, in welcher
dieser Leistungsschalter eingesetzt wird, wäre die
vorteilhafte Folge. Bei einer Leistungsabschaltung würde der
gleiche Blaskolbenschalter jedoch mit einer vergleichsweise
großen Kontaktgeschwindigkeit arbeiten, um in einer der
üblichen Kolben-Zylinder-Anordnung in kürzester Frist den
für die Beblasung des Lichtbogens nötigen Blasdruck zu
erzeugen.
Die Bewegungsabläufe von Schaltgeräten an die physikalischen
Gegebenheiten der entsprechenden Schalthandlungen anzupassen
ist in allen Bereichen der Verteilung der elektrischen
Energie vorteilhaft, also auf allen Spannungsebenen, in
Freiluft- und gekapselten Schaltanlagen und auch in Gleich-
und Wechselstromnetzen. Es könnten bei der optimalen
Anpassung der Kontaktbewegung auch die Einflüsse
unterschiedlicher Isolier- und/oder Löschmedien,
beispielsweise von flüssigen oder gasförmigen Medien, sehr
einfach berücksichtigt werden.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2, 3 Achsen
4, 5, 6, 7 Öffnungen
8, 9, 10, 11 Flansche
12 Isolator
13 Eingußarmatur
14 Leiter
15 Außenring
16 Anschlußflansch
17 Nachbargehäuse
18 Deckelflansch
19 Stutzen
20 Abdeckung
21 Leiter
22 Anschlußflansch
23 Nachbargehäuse
24 Innenraum
25 Sichtfenster
26 Winkelverbindungsstück
27 Zwischenstück
28 Kontaktträger
29 Achse
30 Gegenkontakt
31 Spiralkontakte
32 Kontaktträger
33 Achse
34 Spiralkontakte
35 beweglicher Trennerkontakt
36 Schaltstift
37 Kontaktrohr
38 Isolierstange
39 Antrieb
40 Abschirmung
α, β Winkel
s Weg
t Zeit
v Geschwindigkeit
A, B, C Bereiche
2, 3 Achsen
4, 5, 6, 7 Öffnungen
8, 9, 10, 11 Flansche
12 Isolator
13 Eingußarmatur
14 Leiter
15 Außenring
16 Anschlußflansch
17 Nachbargehäuse
18 Deckelflansch
19 Stutzen
20 Abdeckung
21 Leiter
22 Anschlußflansch
23 Nachbargehäuse
24 Innenraum
25 Sichtfenster
26 Winkelverbindungsstück
27 Zwischenstück
28 Kontaktträger
29 Achse
30 Gegenkontakt
31 Spiralkontakte
32 Kontaktträger
33 Achse
34 Spiralkontakte
35 beweglicher Trennerkontakt
36 Schaltstift
37 Kontaktrohr
38 Isolierstange
39 Antrieb
40 Abschirmung
α, β Winkel
s Weg
t Zeit
v Geschwindigkeit
A, B, C Bereiche
Claims (9)
1. Elektrisches Schaltgerät mit mindestens zwei auf einer
Achse (3) beabstandet angeordneten Kontaktträgern (32, 28),
mit mindestens einem entlang dieser Achse (3) beweglichen
Kontakt (Schaltstift 36), der im eingeschalteten Zustand des
Schaltgeräts den Abstand zwischen den mindestens zwei
Kontaktträgern (32, 28) elektrisch leitend überbrückt, mit
einem den beweglichen Kontakt beaufschlagenden Antrieb (39),
der von einer übergeordneten Anlagenleittechnik ansteuerbar
ausgelegt ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der mindestens eine bewegliche Kontakt (Schaltstift 36) während mindestens eines Schaltvorgangs mit mindestens zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegbar ist, und
- - daß mindestens eine der mindestens zwei Geschwindigkeiten optimal an die jeweiligen, für den betreffenden Schaltvorgang maßgebenden, physikalischen Gegebenheiten angepaßt ist.
2. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß als Antrieb (39) ein Elektromotor vorgesehen ist.
3. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß als Elektromotor ein drehzahlgesteuerter Gleichstrommotor vorgesehen ist.
4. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet,
- - daß als elektrisches Schaltgerät ein Trenner mit einem beweglichen Kontakt, welcher als Schaltstift (36) ausgebildet ist, vorgesehen ist, wobei die Ausschaltbewegung des Schaltstifts (36) in drei Bereichen (A, B, C) jeweils unterschiedliche Geschwindigkeiten aufweist.
5. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß im ersten Bereich (A) eine Maximalgeschwindigkeit von über 300 mm/sec, insbesondere jedoch 330 mm/sec, vorgesehen ist,
- - daß im an den ersten anschließenden zweiten Bereich (B) eine Geschwindigkeit im Bereich um 50 mm/sec vorgesehen ist, und
- - daß im an den zweiten anschließenden dritten Bereich (C) eine Geschwindigkeit im Bereich um 300 mm/sec vorgesehen ist.
6. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet,
- - daß als elektrisches Schaltgerät ein Leistungsschalter vorgesehen ist.
7. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß der Antrieb (39) durch die übergeordnete Anlagenleittechnik so erregt wird, daß der mindestens eine bewegliche Kontakt des Leistungsschalters, abhängig vom bevorstehenden Schaltfall, mit entsprechend angepaßter Geschwindigkeit oder mit mindestens zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten den diesem Schaltfall entsprechenden Hub durchläuft.
8. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet,
- - daß als elektrisches Schaltgerät ein Erdungstrenner, ein Schnellerder oder ein Lastschalter vorgesehen ist.
9. Verfahren zum Betrieb eines elektrischen Schaltgeräts,
mit mindestens zwei auf einer Achse (3) beabstandet
angeordneten Kontaktträgern (32, 28), mit mindestens einem
entlang dieser Achse (3) beweglichen Kontakt (Schaltstift
36), der im eingeschalteten Zustand des Schaltgeräts den
Abstand zwischen den mindestens zwei Kontaktträgern (32, 28)
elektrisch leitend überbrückt, mit einem den beweglichen
Kontakt beaufschlagenden Antrieb (39), der von einer
übergeordneten Anlagenleittechnik angesteuert wird, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß sich der mindestens eine bewegliche Kontakt (Schaltstift 36) während mindestens eines Schaltvorgangs mit mindestens zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt, und
- - daß mindestens eine der mindestens zwei Geschwindigkeiten optimal an die jeweiligen, für den betreffenden Schaltvorgang maßgebenden, physikalischen Gegebenheiten angepaßt ist.
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