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Kappenverbindung für Vorpfändkappen Die Erfindung betrifft eine Kappenverbindung,
bei der die Kappen an ihren Verbindungsenden mittels eines Gelenkbolzens gelenkig
kuppelbar und mittels eines Keils gegen das Hangende antreibbar sind, der sich an
Keilanlageflächen der beiden Verbindungsenden abstützt.
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Kappen dieser Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Bei
diesen Kappen besteht die Gefahr, daß sich der Keil im Betrieb unbeabsichtigt lockert
oder löst. Ein solches Lockern oder Lösen des Keils kann insbesondere dann eintreten,
wenn der Kappenausbau auf Grund von Hangendbewegungen oder durch betriebliche Einwirkungen
Erschütterungen unterworfen wird. Diese Erschütterungen führen dazu, daß sich die
Anlagefläche der frei vorgepfändeten Kappe, an der der Keil angreift, auf Grund
der Vibration dieser Kappe kurzzeitig von der Keilfläche abhebt, wodurch der Keil
kurzzeitig entlastet wird. Diese kurzzeitige Entlastung des Keils ist die Ursache
dafür, daß der Keil unter Einfluß der Vibrationen in den Keillöchern wandert und
sich dadurch lockert. Wie die Praxis gezeigt hat, kann dies gegebenenfalls so weit
führen, daß das Zungenende der vorgepfändeten Kappe seine Abstützung am Keil verliert
und die vorgepfändete Kappe damit aus ihrer Traglage abschwenkt.
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Die Gefahr eines Lockerns oder Lösens des Keils wird zumeist noch
dadurch erhöht, daß der Keil in den Löchern des Kappenverbindungsendes im allgemeinen
so viel Spiel hat, daß er sich quer zu seiner Längsachse bewegen kann. Verliert
der Keil bei Erschütterungen des Ausbaues auch nur kurzzeitig seine Anlage an der
Keilgegenfläche der vorgepfändeten Kappe, so kann er unter der Wirkung seines Eigengewichts,
gegebenenfalls noch unterstützt durch die sich auf ihn übertragenden Erschütterungen
des Ausbaues, sich nicht nur in seiner Längsrichtung bewegen, sondern auch quer
hierzu kippen, so daß sich seine Keilfläche aus der Wirkstellung zu der Keilgegenfläche
entfernt.
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Es ist bereits bekannt, den Keil einer Vorpfändkappe dadurch in Löchern
der Kappe zu sichern, daß an den Kappenlöchern eine Arretierungsfeder angeordnet
wird, die beim Einstecken des Keils in eine Nut desselben einrastet. Auch ist es
bekannt, eine Bremsvorrichtung vorzusehen, die aus einem von einer Feder gegen den
Keil angedrückten Bremsstück besteht. Die Funktionstüchtigkeit solcher Vorrichtungen
ist jedoch nicht immer gewährleistet, und zwar insbesondere deshalb nicht, weil
in die Lagerstelle der Feder von außen Schmutz eindringen kann, der die Feder blockiert.
Außerdem neigen solche Federn zu Ermüdungsbrüchen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile
zu beheben und mit fertigungstechnisch einfachen Maßnahmen einen sicheren Sitz des
Keils in den Keillöchern zu bewirken.
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Gemäß der Erfindung ist die Abstützfläche des Keils durch eine Schlitzung
am Kappenverbindungsende federelastisch ausgebildet. Vorzugsweise wird der Schlitz
an dem Zungenende der Kappe angeordnet, das mindestens eine Keilanlagefläche für
einen in Löchern des Gabelendes der anderen Kappe gelagerten Keil aufweist. Der
Schlitz verläuft dabei zweckmäßig von der Außenkante des Zungenendes über ein Teil
der Länge bzw. Höhe desselben, vorzugsweise derart, daß er von der Spitze des Zungenendes
aus horizontal in Richtung auf das hinter der Spitze des Zungenendes liegende Gelenkbolzenloch
verläuft, wobei an der Stirnfläche des Zungenendes in bekannter Weise mindestens
eine, vorzugsweise jedoch zwei schräg zur Mittelachse der Kappe verlaufende Keilanlageflächen
angeordnet sind. Dabei kann der Schlitz eine solche Länge haben, daß er bis in das
Gelenkbolzenloch hineinläuft.
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Mit der am Kappenverbindungsende angeordneten Schlitzung wird die
Abstützfläche des Keils elastisch so ausgebildet, daß sie bei Belastung unter Verminderung
der Schlitzbreite elastisch verformt wird und damit eine Federrückstellkraft auf
den Keil ausübt. Durch die Schlitzung wird mithin das Federungsvermögen des Kappenverbindungsendes
selbst zur Sicherung des Keils in den Keillöchern wirksam gemacht. Es lassen sich
hierbei wesentlich höhere Federkräfte zur Wirkung bringen, ohne daß eine besondere
Feder und ein besonderes Bremsstück od. dgl. vorgesehen zu werden brauchen. Die
durch die Schlitzung des Kappenverbindungsendes bewirkte Federung ist verschleißunabhängig
und bleibt daher
stets erhalten. Damit wird sichergestellt, daß
der Keil auch bei Erschütterungen und Schwingungen des Ausbaues seine Anlage an
der KeiIgegenfläche des Kappenverbindungsendes der vorgepfändeten Kappe stets beibehält,
da bei diesen Erschütterungen die Keilgegenfläche gegen den Keil zurückfedert, so
daß die Klemmung des Keils erhalten bleibt. Die Gefahr eines Wanderns oder Kippens
des Keils in den Keillöchern ist damit behoben.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Kappe einen Keil
auf, dessen Keilsteigung gegenüber den bisher üblichen Keilen auf 5 bis 7° vermindert
ist. Auch mit dieser Maßnahme wird einem Wandern des Keils in den Keillöchern entgegengewirkt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine Kappenverbindung gemäß der Erfindung in Seitenansicht, teilweise
im Schnitt, F i g. 2 das Zungenende der Kappenverbindung gemäß F i g. 1 in Seitenansicht,
F i g. 3 das Zungenende gemäß F i g. 2 im Vertikalschnitt nach Linie 111-11I der
F i g. 2, F i g. 4 das Zungenende gemäß den F i g. 2 und 3 im Horizontalschnitt,
F i g. 5 eine abgeänderte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kappenverbindung
in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, F i g. 6 die Kappenverbindung gemäß F i
g. 5 im horizontalen Schnitt.
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Die Kappenverbindung gemäß den F i g. 1 bis 4 weist in bekannter Weise
ein Gabelende 1 und ein in dieses eingreifendes Zungenende 2 auf. Zur gelenkigen
Verbindung dieser beiden Kappenenden dient ein Gelenkbolzen 3, der durch Löcher
des Gabel- und Zungenendes hindurchgreift. Zur Verschwenkung der vorzupfändenden
Kappe gegen das Hangende sowie zur Verriegelung des Gelenks dient ein Keil 4, der
in Löcher des Gabelendes eintreibbar ist und sich gegen eine Schrägfläche 2' des
Zungenendes anlegt. Das Gabelende und das Zungenende sind zur horizontalen Längsmittelebene
symmetrisch, so daß die Kappen um 180" gewendet miteinander in Verbindung gebracht
werden können. Kappen dieser Ausführung sind weithin bekannt.
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Um eine Federwirkung zu erzielen, ist das Zungenende 2 mit einem horizontalen
Schlitz 5 versehen, der von der Spitze des Zungenendes bis in das Gelenkbolzenloch
2" des Zungenendes verläuft. Es ist ersichtlich, daß beim Eintreiben des mit einer
Keilsteigung von 5 bis 7° versehenen Keils 4 in die Löcher 1' des
Gabelendes das Zungenende unter der Keilwirkung federelastisch so verformt wird,
daß der Schlitz 5 mehr oder weniger weit geschlossen wird. Durch die so bewirkte
Federrückstellkraft wird der Keil 4 in den Löchern 1' wirksam gegen
Lockern oder Lösen gesichert.
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Um zu verhindern, daß beim Eintreiben des Keils 4 die durch die Schlitzung
entstandenen Zungenendhälften in waagerechter Richtung sich gegeneinander verschieben,
können Arretierungsbleche bzw. Anschläge 6 vorgesehen werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 ist im Gegensatz zu F i
g. 1 der Schlitz 5 nicht ganz bis in das Gelenkbolzenloch 2" durchgeführt. Er endet
im Abstand von diesem. In den F i g. 5 und 6 ist eine bekannte Kappenverbindung
gezeigt, die ebenfalls ein Gabelende 1 und ein Zungenende 2 aufweist. Zur gelenkigen
Verbindung dient auch hier ein Gelenkbolzen 3. In den beiden Verbindungsenden sind
zu beiden Seiten unterhalb des Gelenkbolzens Löcher für zwei Keile 4 vorgesehen.
Zwischen den Keillöchern weist das Zungenende einen Schlitz 5 auf. der sich von
der unteren Randfläche des Zungenendes vertikal nach oben bis in das Gelenkbolzenloch
des Zungenendes erstreckt. Beim Eintreiben der beiden Keile 4 oder eines der beiden
Keile wird der Schlitz 5 verengt, wodurch auf den Keil eine bremsende und zugleich
auf den Gelenkbolzen eine klemmende Wirkung ausgeübt wird. Sowohl der bzw. die Keile
als auch der Gelenkbolzen werden daher durch die Schlitzung gegen unbeabsichtigtes
Lockern oder Lösen gesichert.
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Es versteht sich, daß der Erfindungsgedanke nicht an die beiden in
der Zeichnung dargestellten Ausführungen der Kappenverbindungen gebunden ist, sondern
auch bei anderen Kappenbauarten zur Anwendung kommen kann.