DE124277C - - Google Patents
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- DE124277C DE124277C DENDAT124277D DE124277DA DE124277C DE 124277 C DE124277 C DE 124277C DE NDAT124277 D DENDAT124277 D DE NDAT124277D DE 124277D A DE124277D A DE 124277DA DE 124277 C DE124277 C DE 124277C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61H—PHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
- A61H31/00—Artificial respiration or heart stimulation, e.g. heart massage
- A61H31/02—"Iron-lungs", i.e. involving chest expansion by applying underpressure thereon, whether or not combined with gas breathing means
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt geworden, mittelst welcher die Ein- und Ausathmung
bei Kranken dadurch unterstützt wird, dafs die Luft in einem Räume, in welchem
sich der ganze Körper mit Ausnahme des Kopfes befindet, abwechselnd verdünnt und
verdichtet wird, wodurch die Brust vermöge des innen stets gleichen Luftdruckes in rythmische
Bewegung versetzt wird.
Diese Vorrichtungen haben eine Reihe von Nachtheilen, welche ihre Anwendung nur in
beschränktem Mafse zulassen.
Zu diesen Nachtheilen gehört vor Allem der Umstand, dafs die Vorrichtung aus einem
überhaupt nicht oder nur schwer transportfähigen Cabinete oder einer Sitzwanne besteht,
wodurch die Anwendung dieser Vorrichtung bei nicht transportfähigen Personen nur mit den gröisten Schwierigkeiten möglich
ist. Ferner befindet sich bei diesen Vorrichtungen entweder der ganze Körper, höchstens
mit Ausnahme des Kopfes, in dem Räume, wodurch sich gewisse Organe, wie Kehlkopf
u. dergl., der Beobachtung des Arztes entziehen, und das vollständige Einschliefsen des
Körpers einerseits für diesen sehr nachtheilig sein kann und andererseits man nicht in der
Lage ist, den Athmungsprocefs durch Bewegen von Körpertheilen zu unterstützen.
Endlich ist die Handhabung solcher Vorrichtungen derart complicirt, dafs an eine allgemeine
Anwendung derselben gar nicht gedacht werden kann.
Sämmtliche Nachtheile werden bei vorliegender Vorrichtung dadurch vermieden, dafs
dieselbe aus einem einfachen- zweitheiligen Kasten (Koffer) besteht, welcher nur den
Oberkörper, d. h. Bauch und Brust einschliefst, während die übrigen Körpertheile durch Oeffnungen
des Kastens nach auf sen ragen. Derart bekommt die Vorrichtung ungefähr die Gröfse
eines Handkoffers und ist daher einerseits leicht zu transportiren, daher in jedem Falle
anwendbar, und läfst andererseits Kopf, Hals und Unterkörper frei, wodurch eben nicht
nur der Fortschritt der Athmung beobachtet, sondern sogar wirksam unterstützt werden
kann.
In beiliegender Zeichnung ist diese Vorrichtung dargestellt, und zwar in Fig. 1 im Längsschnitt,
in Fig. 2 im Querschnitt und in Fig. 3 im Grundrifs.
Die Vorrichtung besteht aus einem zweitheiligen Kasten aus widerstandsfähigem Material,
dessen Theile 5, 6 durch Scharniere 13 mit einander verbunden sind und an der gegenüberliegenden
Seite durch Schliefsen 7 gegen einander geprefst werden, so dais dieselben
durch Vermittelung der dazwischen befindlichen Dichtung dicht an einander liegen. An
den beiden Stirnseiten sind Oeffnungen 14, 15 vorgesehen, welche mit Dichtungsmaterial 3
eingefafst sind/ Die Person, an welcher die Athmung künstlich, eingeleitet werden soll,
wird derart in den geöffneten Panzer eingelegt, dafs die für verschiedene Gröfsen
passenden Dichtungen 3 bei geschlossenem Panzer an der Brust unterhalb der Achseln
und am unteren Theile des Bauches aufliegen, wodurch das Innere des Panzers von der
äuiseren Luft vollständig abgeschlossen ist. Am oberen Theile des Panzers ist eine Luft-
pumpe io bekannter Construction angeordnet, welche der Zeichnung nach zu einer Harmonika
ausgestaltet ist, die bei Ii ihr Saugventil und bei 12 ihr Druckventil besitzt. Am
oberen Theile des Panzers ist ferner ein Lufteinlafsventil 2 angeordnet, welches durch
Niederdrücken der Ventilstange geöffnet werden kann und sich hierauf durch Feder-,
wirkung schliefst.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Hebt man die Harmonika mittelst des Handgriffes 16, so saugt dieselbe aus dem allseits
dicht abgeschlossenen Panzer Luft durch das Ventil 11 an und stöfst dieselbe beim Niederdrücken
der Harmonika durch das Ventil 12 aus. Hierdurch entsteht im Panzer eine Luftverdünnung,
welche je nach der Gröfse der Harmonika durch einen oder mehrere Hube auf das erforderliche Mais gebracht wird: Vermöge
dieser Luftverdünnung wird die Brust bezw. der Bauch (das Zwerchfell) durch die durch Mund und Nase eintretende Luft gehoben.
Oeffnet man hierauf das Ventil 2, dann strömt atmosphärische Luft in den
Panzer, und Brust und Bauch kehren vermöge des aufsen und innen gleich grofsen Druckes
in ihre frühere Lage zurück. Werden diese Druckschwankungen in geeigneten Zwischenräumen
erzeugt, so hat man die natürlichen Bewegungen der Brust bezw. des Bauches auf
künstlichem Wege eingeleitet, daher künstliche Athmung erzielt.
Das Oeffnen des Ventils 2 kann auch mittelst der Harmonika bewirkt werden, welche in ihrer
zusammengedrückten Stellung direct oder z. B. mittelst eines Auslegers 17 auf das Ventil
2 wirkt.
Das Wesentliche bei diesem Apparate besteht also darin, dafs er vermöge seiner Construction
so klein und einfach construirt ist, dafs er von jeder Person wie ein Handkoffer
transportirt werden und sowohl deshalb wie auch seiner einfachen Handhabung wegen allgemeine
Anwendung finden kann; ferner dais
dieser Apparat nur die unbedingt nothwendigen Theile, d. i. die Brust und den Bauch einschliefst,
während Kopf, Hals und Unterkörper sowohl für Beobachtungen, als auch zur Unterstützung des Athmungsprocesses
frei bleiben.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Tragbare A^orrichtung zur Erzielung künstlicher Athmung, gekennzeichnet durch einen nur den Oberkörper (Brust und Bauch) dicht umschlieisenden, zweitheiligen, kofferförmigen, mit einer Luftpumpe (10) und einem Lufteinlafsventil (2) versehenen Panzer (5,6) mit zweckmäfsig zwei, mit Dichtungsmaterial (3) versehenen Oeffnungen (14, 15), durch welche Hals, Kopf und Unterkörper für Beobachtungen und Unterstützung des Athmungsprocesses nach aufsen ragen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung des Lufteinlafsventils (2) im Bereiche der Luftpumpe (10), so dafs ersteres von letzterer direct oder indirect geöffnet werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE124277C true DE124277C (de) |
Family
ID=393077
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT124277D Active DE124277C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE124277C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1100231B (de) * | 1955-09-08 | 1961-02-23 | Electronic And X Ray Applic Lt | Geraet zur kuenstlichen Beatmung |
EP0192337A1 (de) * | 1985-01-22 | 1986-08-27 | Dranez Anstalt | Beatmungsgeräte und Druckerzeuger dafür |
-
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- DE DENDAT124277D patent/DE124277C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1100231B (de) * | 1955-09-08 | 1961-02-23 | Electronic And X Ray Applic Lt | Geraet zur kuenstlichen Beatmung |
EP0192337A1 (de) * | 1985-01-22 | 1986-08-27 | Dranez Anstalt | Beatmungsgeräte und Druckerzeuger dafür |
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