DE1242597B - Verfahren zur Abtrennung von Crotonalkohol aus einem Butanol/Crotonalkoholgemisch - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Crotonalkohol aus einem Butanol/CrotonalkoholgemischInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C33/00—Unsaturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C33/02—Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds
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- C07C33/00—Unsaturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
eutsches
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C 07 c
Deutsche Kl.: 12 ο -19/03
Nummer: 1242597
Aktenzeichen: K 54004IV b/12 ο
Anmeldetag: 15. September 1964
Auslegetag: 22. Juni 1967
Crotonalkohol bildet zwei geometrische Isomere, den eis- und den trans-Typ. Die Siedepunkte dieser
beiden Isomeren und #es Butanols sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
Siedepunkt veschiedener Alkohole
cis-Crotonalkohol 123,6° C
trans-Crotonalkohol 121,2° C
Butanol 1180C
Die Tabelle zeigt, daß die Siedepunkte von cis- und trans-Crotonalkohol beide äußerst nahe an dem
des Butanols liegen. Folglich ist es sehr schwierig, Crotonalkohol und Butanol aus ihren gegenseitigen
Gemischen durch übliche Destillation zu trennen. Andererseits ist das Vorliegen einer geringen Menge
von Butanol im Crotonalkohol unausbleiblich, wenn Crotonalkohol aus Crotonaldehyd durch katalytische
Hydrierung oder durch Reduktion mit Lithiumaluminiumhydrid hergestellt wird. Außerdem liegt
der nach diesen Methoden hergestellte Crotonalkohol vorwiegend in der trans-Form vor, und wie aus der
obenerwähnten Tabelle hervorgeht, ist der trans-Crotonalkohol noch schwieriger von Butanol abzutrennen
als die cis-Form.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Crotonalkohol aus
einem Gemisch dieses Alkohols mit Butanol zu finden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Abtrennung von Crotonalkohol aus einem Butanol-Crotonalkohol-Gemisch
ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Abtrennung durch extraktive Destillation mit Wasser
als Extraktionsmittel durchführt, wobei die Wasserkonzentration mehr als 70 Molprozent, vorzugsweise
etwa 90 Molprozent, beträgt.
Hierbei wird das Gemisch aus Crotonalkohol und Butanol in den mittleren Teil der Kolonne eingeführt,
und die Wasserzufuhr erfolgt zu einem Boden, der oberhalb des Bodens angeordnet ist, dem das
Gemisch zugeführt wird. Das verflüchtigte Butanol wird am Kopf der Kolonne abgenommen, und der
vom Butanol befreite Crotonalkohol wird am Boden in Form einer wäßrigen Lösung abgezogen. Die oben
angegebene Wasserkonzentration bezieht sich auf den inneren Flüssigkeitsrückfluß unter dem Wasserzuführungsboden.
Das Verständnis der theoretischen Gesichtspunkte der Erfindung wird durch die Diagramme erleichtert,
welche das Verhältnis zwischen der Zusammensetzung und der relativen Flüchtigkeit zeigen:
Verfahren zur Abtrennung von Crotonalkohol
aus einem Butanol/Crotonalkoholgemisch
aus einem Butanol/Crotonalkoholgemisch
Anmelder:
Kyowa Hakko Kogyo Co., Ltd., Tokio
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke und Dipl.-Ing. H. Agular,
Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 2
Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 2
Als Erfinder benannt:
Shiro Kudo,
Seiichi Yada,
Eiichi Fukasaku,
Talsuhito Seki,
Kiyoshi Fukui, Sakai-shi (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 14. März 1964 (14061)
Fig. 1 ist ein Diagramm, welches den Einfluß der
Wasserkonzentration in der flüssigen Phase auf die relative Flüchtigkeit von Butanol zu Crotonalkohol
(cis-trans-Gemisch, die Konzentration der cis-Form beträgt etwa 13%) zeigt. Zur Vereinfachung wird im
folgenden »die relative Flüchtigkeit von Butanol zu Crotonalkohol« einfach zu »die relative Flüchtigkeit«
abgekürzt. Die beiden Kurven im Diagramm zeigen die relativen Flüchtigkeiten, unabhängig von der
Wassermenge beim Grenzwert der Crotonalkoholkonzentration im Gemisch mit Butanol. In anderen
Worten, diese Kurven zeigen die relativen Flüchtigkeiten bei Crotonalkoholkonzentrationen von 100
und 0 Molprozent im binären Gemisch aus Butanol und Crotonalkohol. Der schraffierte Bereich zwischen
den beiden Kurven zeigt also die gesamten relativen Flüchtigkeiten, wenn die Konzentration des Wassers
und die Konzentration des Crotonalkohols in einem Gemisch aus Crotonalkohol und Butanol verändert
werden. Aus F i g. 1 ergibt sich, daß mit zunehmender Konzentration des Wassers die relative Flüchtigkeit
zunimmt und die Trennung der beiden Kompo-
nenten einfacher wird. Der Grund dafür, daß die Flüchtigkeit des Butanols rascher ansteigt als die des
Crotonalkohols, ist darauf zurückzuführen, daß die
709 607/569
Claims (1)
- 3 4Affinität von Wasser zu Butanol geringer ist als zu verwendet. Ein Gemisch aus 91,7 GewichtsprozentCrotonalkohol. Crotonalkohol und 8,3 Gewichtsprozent Butanol, dasF i g. 2 ist ein Diagramm, welches die Änderung vorher auf eine Temperatur von 90° C erhitzt worder relativen Flüchtigkeit auf Grund der geometri- den war, wurde durch eine mit dem vierzigsten sehen cis-trans-Isomeren wiedergibt. Die beiden 5 Boden vom Kopf der Kolonne verbundene Leitung Kurven dieses Diagramms wurden bei einer Croton- mit einer Geschwindigkeit von 6,8 kg/Std. eingeführt, alkoholkonzentration von 77 Molprozent im binären Wasser wurde durch eine mit dem zweiten Boden Gemisch aus Butanol und Crotonalkohol ermittelt. verbundene Leitung bei einer Geschwindigkeit von Das Diagramm zeigt, daß die relative Flüchtigkeit 65 kg/Std. eingeführt, nachdem es vorher auf eine geringer ist, wenn Crotonalkohol in dem Gemisch io Temperatur von 90° C erhitzt worden war. Das nur in der trans-Form vorliegt, als in dem Fall, da Rückflußverhältnis am Kopf der Kolonne betrug ein Gemisch aus eis- und trans-Form vorliegt. Daraus 26:1, wobei Wasser außer Betracht blieb. Die Begeht hervor, daß die relative Flüchtigkeit von trans- triebstemperaturen der Kolonne betrugen am Kopf Crotonalkohol geringer ist als die der cis-Form. 93° C bzw. am Boden 98° C. Am Kopf wurde einDie Durchführung der Erfindung wird unter Be- 15 wasserhaltiges Butanol mit einer Geschwindigkeitzugnahme auf Fig. 3 näher erläutert, welche eine von 0,8 kg/Std. entnommen, und vom BodenDestilliervorrichtung zur Durchführung des erfin- wurde wäßrige Crotonalkohollösung bei einer Ge-dungsgemäßen Verfahrens schematisch wiedergibt. schwindigkeit von 71 kg/Std. abgezogen. Die analy-Das Gemisch aus Crotonalkohol und Butanol wird tischen Daten des Kopf- und des Bodenproduktesdurch Leitung 1 auf einen geeigneten Boden der 20 (beim Standard, welcher Wasser außer Betracht läßt)Kolonne 3 eingeführt (vgl. Fig. 3). Um die Wasser- waren folgende:konzentration des inneren Flüssigkeitsrückflusses un- . Gewichts-terhalb des Wasserzuführungsbodens auf einem ge- Kopfdestillat: Prozenteigneten Wert zu halten, wird Wasser durch Leitung 2 Butanol 99,3in die Kolonne eingeführt. Der Einlaß der Leitung 2 25 Crotonalkohol 0,7befindet sich am Kopf oder an einem einige Stufen ,, ^ , , _,.. ...unterhalb des Kopfes befindlichen Boden. Der Vom Boden abgezogene Flüssigkeit:Dampf am Kopf der Destillierkolonne 3 besteht aus Crotonalkohol 99,8Butanol und Wasser, er wird in einem Kühler 5 kon- Butanol 0,2densiert und dann in einen Separator 6 eingeführt. 3°Die im Separator abgetrennte obere Schicht, d. h. Während dieser Maßnahmen wurde die Wasser-Butanol, welches Wasser in einer seiner Löslichkeit konzentration des inneren Flüssigkeitsrückflusses zwi-entsprechenden Menge enthält, wird durch Leitung 8 sehen dem Boden der Wasserzuführung und demaus dem System abgezogen. Andererseits wird die Boden der Zuführung des Rohmaterials bei etwauntere Schicht und der restliche Teil der oberen 35 95 Molprozent gehalten, während die Wasserkonzen-Schicht in die Destillierkolonne 3 als Rücklauf durch tration des inneren Flüssigkeitsrückflusses unterhalbLeitung 7 zurückgeführt. Die zum Betrieb der Destil- des Bodens der Rohmaterialzuführung bei etwalierkolonne 3 notwendige Wärme wird durch die 93 Molprozent gehalten wurde.Heizvorrichtung 10 zugeführt. Von Butanol befreiterCrotonalkohol wird vom Boden durch Leitung 9 zu- 40 Patentansprüche:sammen mit einer großen Menge Wasser, das alsTrennmittel zugefügt wurde, abgezogen. 1. Verfahren zur Abtrennung von Croton-Wenn die Bodenfiüssigkeit der Destillierkolonne, alkohol aus einem Butanol-Crotonalkohol-Ge-die wäßrige Crotonalkohollösung, durch ein ge- misch, dadurch gekennzeichnet, daßeignetes Verfahren getrocknet wird, erhält man als 45 man die Abtrennung durch extraktive Destil-Produkt reinen Crotonalkohol. lation mit Wasser als Extraktionsmittel durch-. führt, wobei die Wasserkonzentration mehr alsB e * s P 1 e J 70 Molprozent beträgt.Zur Reinigung von Crotonalkohol wurde eine wie 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-in Fig. 3 beschriebene Destillierkolonne aus Kupfer 50 kennzeichnet, daß die Wasserkonzentration etwamit 70 Böden und einem Druckmesser von 30 cm 90 Molprozent beträgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen709 607/569 6.67 © Bandesdruckerei Berlin
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