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Rahmen, vorzugsweise Tür- oder Fensterrahmen für Kraftfahrzeuge Die
Erfindung bezieht sich auf einen Rahmen, vorzugsweise Tür- oder Fensterrahmen für
Kraftfahrzeuge, mit mindestens einer scharfwinkligen Ecke.
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Es ist bekannt, daß Tür- und Fensterrahmen für Kraftfahrzeuge mindestens
eine scharfwinklige Ecke, gesehen in Draufsicht auf die Außenrahmenfläche, aufweisen.
Ferner ist bekannt, daß diese Rahmen in aller Regel aus Profilen mit teils recht
kompliziertem Profilquerschnitt hergestellt werden.
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Die scharfwinkligen Ecken wurden bisher stets in der Weise hergestellt,
daß die Enden von zwei Rahmenteilen zueinander passend schräg abgeschnitten wurden,
und zwar zur Bildung einer Gehrung. Die Verbindung der beiden Rahmenteile wurde
durch Schweißen vorgenommen. Das Schweißen derartiger Profile, insbesondere wenn
es sich um kompliziertere Profile handelt, ist jedoch sehr schwierig und zeitaufwendig.
Dies trifft ganz besonders zu, wenn die Rahmen aus Leichtmetallprofilen gebildet
sind, denn zum Schweißen derarti-er Profile sind bekanntlieh Spezial-Abbrennschweißmaschinen
erforderlich. Durch die Herstellung der Schweißnaht tritt an der Schweißstelle ein
erheblicher Festigkeitsabfall ein. Nachteilig ist außerdem, daß der stets entstehende
Schweißgrat in sehr aufwendiger Handarbeit durch Feilen und Schleifen entfernt und
anschließend eine entsprechende Oberflächenbehandlung vorgenommen werden muß.
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Weiterhin ist ein Rahmen bekanntgeworden, bei welchem zur Vermeidung
des Nietens oder Schweißens nur ein einziges Profilstück verwendet worden ist, wobei
dieses an den Ecken gebogen ist. Dieser bekannte Rahmen weist jedoch runde Ecken
auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben geschilderten Nachteile
zu vermeiden und einen Rahmen zu schaffen, welcher auf denkbar einfache Weise mit
einer oder mehreren scharfwinkligen Ecken aus einem einzigen Werkstück hergestellt
ist.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Rahmen in an sich bekannter Weise aus einem im Bereich der Ecke gebogenen Profilstück
besteht, dessen Außenteil an der Ecke zu der Eckenfläche verformt ist. Auf diese
Weise ergeben sich mehrere sehr wesentliche Vorteile, die besonders deutlich hervortreten,
wenn man bedenkt, daß die Rahmen der zu Anfang gekennzeichneten Art in außerordentlich
großen Stückzahlen hergestellt werden müssen. Vorteilhaft ist also zunächst einmal,
daß die gesamte Schweißoperation fortfällt und damit auch das umständliche und von
Hand durchzuführende Entgraten der Schweißstellen sowie das Schleifen, Polieren
und sonstige Nachbearbeiten der C, Nahtflächen. Durch Fortfall der Schweißstellen
ergibt sich die Möglichkeit, ein nicht sehr teures Material zu verwenden, da ein
Festigkeitsabfall an den Ecken nicht eintritt, z. B. kann eine Aluminiumlegierung
verwendet werden, die im Warmaushärtzustand eine geringere Festigkeit aufweist als
die bisher erforderlichen Profile. Durch die Besonderheit dieser erfindungsgemäßen
Maßnahme erfährt der Rahmen sogar an den Ecken noch eine wesentliche Erhöhung der
Steifigkeit. Ferner ist von Vorteil, daß an der nach außen hin liegenden sichtbaren
Oberfläche des Rahmens durch eine entsprechende Profilierung zusätzlich stilistische
Effekte hervorgerufen werden können, weil der Rahmen aus einem Stück gefertigt ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema
und im Vergleich mit einer bekannten Rahmenecke dargestellt, und zwar zeigt F i
g. 1 eine Ansicht auf eine Rahmenecke in der bisher bekannten Ausführung,
F i g. 2 eine Seitenansicht eines Türrahmens in prinzipieller Darstellung,
F i g. 3 eine Seitenansicht auf eine erfindungsgemäß gestaltete Rahmenecke
und F i g. 4 einen Schnitt hierzu gemäß Schnittlinie IV-IV in F i
g. 3.
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F i a. 1 veranschaulicht, daß ein Rahmen gemäß der bisher bekannten
Ausführungsfonn an jeder scharfwinkligen Ecke aus zwei Profilstücken zusammengesetzt
ist - wobei jedes Profilstück unter einem Winkel von 45' entlang der Linie
1 abgeschnitten ist -, die an dieser Stelle durch eine Schweißnaht
miteinander verbunden sind. Die Nachteile dieser Verbindungsart der beiden Rahmenteile
2 und 3 wurden weiter oben im einzelnen erläutert. Aus der Zeichnung wird
aber besonders deutlich, wie schwierig es ist, ein Profil 4, wie es in F i
g. 1 im Schnitt zur besseren Verdeutlichung eingezeichnet ist, durch Schweißnähte
miteinander zu verbinden, wobei bemerkt sein soll, daß das dargestellte Profil noch
außerordentlich einfach gewählt ist.
Erfindungsgemäß kann jedes
beliebige, auch noch so komplizierte Profil zu Rahmen mit scharfwinkligen Ecken
verarbeitet werden, da jegliche Schweißnähte fortfallen. Es empfiehlt sich, ein
stranggepreßtes Leichtmetallprofil, vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung, zu
verarbeiten.
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In F i g. 2 ist im Schema ein Türrahmen eines Personenkraftwagens
dargestellt, wobei erfindungsgemäß der äußere Rahmen 5 aus einem einzigen
ununterbrochenen bzw. durchlaufenden Profil gebogen werden kann, so daß im Anschluß
an die nachfolgend noch näher beschriebene Formgebung lediglich die Stützen
6 und 7 in an sich bekannter Weise eingesetzt zu werden brauchen.
Bekanntlich muß die obere rechte Ecke 8 des Rahmens scharfwinklig, im vorliegenden
Fall im rechten Winkel ausgebildet sein, während es im allgemeinen genügt, die Ecken
9 und 10 abgerundet zu halten. Es ist aber auch durchaus möglich,
diese Ecken, falls gewünscht, scharfwinklig auszubilden.
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In den Fig.3 und4 ist die Ecke8 der Fig.2 in vergrößertem Maßstab
dargestellt. Wie insbesonders aus F i g. 3 ersichtlich ist, ist nur ein einziges
Profilstück 11 erforderlich, welches beispielsweise den Profilquerschnitt
12, aber auch jede andere gewünschte Profilquerschnittsform aufweisen kann. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel besteht das Profil im wesentlichen aus einem U-förmigen Teil
und einem mit besonderem Vorteil ausgeprägten Wulst 13, der im Anschluß an
die Profilvorderfläche 14 des U-Profils nach außen hin ragt.
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Zur Bildung der Rahmenecke wird nun das soeben erläuterte Profil zunächst
kreisbogenförmig mit einem Innenradius 15 gebogen, was zur Erhaltung des
Profilquerschnittes zweckmäßigerweise auf einer an sich bekannten Biegemaschine
erfolgt. Es wird nunmehr aus dem Material des vorzugsweise kräftigen Wulstes
13 bzw. Flansches im Bereich des Bogens 16 die Rahmenecke
17 scharfwinklig ausgeformt. Dies kann, wie oben bereits erläutert wurde,
durch Pressen, Hämmern oder dergleichen geeignete Formgebung vorgenommen werden,
wobei sich der Querschnitt der ausgeformten Rahmenecke 17 gemäß F i
g. 4 nach außen hin verjüngen kann. Die kreisbogenförmigen Kanten
18 dienen zur Verschönerung des Aussehens der Rahmenecke. Sie können aber
auch fortfallen, so daß die Außenfläche des ausgeformten Eckenteiles unmittelbar
in Verlängerung der Profilvorderfläche 14 liegt. Nach der mechanischen Formgebung
der scharfwinkligen Rahmenecke 17 kann deren Rand 19, 20 beispielsweise
durch einen einzigen Stanzvorgang beschnitten werden, was außerordentlich einfach
ist, da der Rand, wie F i g. 4 deutlich zeigt, verhältnismäßig dünn sein
kann. Es versteht sich, daß der oben beschriebene Rahmen noch insgesamt in an sich
bekannter Weise auf der Außenfläche bearbeitet oder z. B. eloxiert werden kann.