DE1241351B - Mehrfachrundkipper - Google Patents

Description

• Mehrfachrundkipper Die Erfindung geht aus von einem Mehrfachrundkipper, dessen Rahmengestell obere, untere und seitliche Abstützungen für die Wagen und eine Vielzahl von Laufringen aufweist.
• Ein derartiger bereits bekannter Mehrfachrundkipper dient zum Kippen von Kohlenloren, also lediglich von Wagen mit kleinen Abmessungen und geringem Gewicht. Dieser Mehrfachrundkipper vermag sechs Kohlenloren gleichzeitig zu kippen. Er hat ein über die ganze entsprechende Länge durchgehendes, starres Rahmengestell, das von insgesamt vier auf Stützrollen gelagerten Laufringen getragen wird Diese Bauart ist aber nicht geeignet zum Kippen von schweren Eisenbahnwaggons, da das durchgehende starre Rahmengestell zur Vermeidung von Deformationen in verhältnismäßig geringen Abständen von Laufringen unterstützt werden müßte, was um so weniger wirtschaftlich wäre, je größer die Zahl der gleichzeitig zu kippenden Eisenbahnwaggons, je länger also das Rahmengestell ist. Auch würden sich die verhältnismäßig geringen Abstände der Laufringe voneinander ungünstig für den Kipperbetrieb auswirken.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mehrfachrundkipper der genannten Art so zu gestalten, daß auch bei einer sehr großen Zahl von gleichzeitig zu kippenden Eisenbahnwaggons die Abstände der Laufringe voneinander weitgehend unabhängig von der Länge der zu kippenden Waggons gewählt werden können und die Notwendigkeit entfällt, die Waggons jeweils sehr genau in eine bestimmte Lage mit Bezug auf die Laufringe in den Mehrfachrundkipper einzufahren, wobei besonders günstige Ausschiittverhältnisse erzielt werden.
• Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Mehrfachrundkipper aus mehreren Einzelrundkippern zusammengesetzt ist und die oberen, unteren und seitlichen Abstützungen jedes Einzelrundkippers mit den oberen, unteren bzw. seitlichen Abstützungen des benachbarten Einzelrundkippers bzw. beider benachbarter Einzelrundkipper zum Ausgleichen von Deformationen gelenkig verbunden sind. Zweckmäßig wird hierbei für wenigstens zwei Einzelrundkipper über die elektrischen Kippantriebsmittel Gleichlauf beim Kippen herbei geführt.
• Die Waggons, die nicht die gleiche Länge wie die Einzelrundkipper haben, brauchen beim Einfahren in den Mehrfachrundkipper nicht gegenüber den Laufringen ausgerichtet zu werden. Beispielsweise kann der Mehrfachrundkipper nach der Erfindung einen Zug von sechs Waggons gleichzeitig auf- nehmen. Man benötigt für diese sechs Waggons nicht zwölf, sondern beispielsweise nur neun Laufringe.
• Durch die Gelenkverbindungen werden beim Kippen Ungleichmäßigkeiten der Lagerung zwischen den an sich zu einem Gleichlauf miteinander verbundenen Einzelrundkippern ausgeglichen.
• In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Mehrfachrundkipper in einer Seitenansicht dargestellt.
• Der Mehrfachrundkipper besteht aus mehreren Einzelrundkippern, die durch Laufringe 1 begrenzt sind, welche auf je zwei im Fundament gelagerten Stützrollen 5 ruhen. Abgesehen von den an den Stirnenden des Mehrfachrundkippers befindlichen Laufringen 1 ist jeweils für zwei Einzelrundkipper ein gemeinsamer Laufring vorgesehen. Jeder zweite Einzelrundkipper hat drei parallel zur Kippachse verlaufende Kastenträger 2, 3, die gleichmäßig über den Umfang der Laufringe 1 verteilt sind und je zwei Laufringe starr miteinander verbindet. Der eine Kastenträger, 3, dient in der dargestellten Ausgangslage des Mehrfachrundkippers als obere Abstützung für einen in den Mehrfachrundkipper eingefahrenen Waggon. Diese Kastenträger sind so angeordnet, daß sie beim Kippen der Waggons nur auf deren von dem Schüttgutstrom abgewandter Seite wirken.
• In den Einzelrundkippern sind ferner an den beiden Laufringen 1 Plattformen 11 befestigt, auf denen Schienen für die Waggons 10 verlegt sind. Ferner sind die beiden Laufringe 1 dieser Einzelrundkipper durch seitliche Stützwände 25 miteinander verbunden, gegen welche sich die Waggons 10 beim Kippen mit der auf der Kippseite befindlichen Seitenwand legen.
• Zwischen diesen Einzelrundkippern werden weitere Einzelrundkipper dadurch gebildet, daß in den Zwischenräumen zwischen den ersteren Einzelrundkippern Kastenträger 3, Plattformen 11 und Stützwände 25 in Gelenken 37, 38 bzw. 39 an die gegenüber den betreffenden Laufringen 1 vorstehenden Enden von Kastenträgern 3, Plattformen 11 und Stützwänden 25 je zweier benachbarter Einzelrundkipper angeschlossen werden.
• Je zwei Laufringe 1, die nicht durch Kastenträger 2 starr miteinander verbunden sind, haben einen gemeinsamen Kippantrieb 8, von dem je zwei parallel zur Kipperdrehachse verlaufende Antriebswellen 36 zu den betreffenden Rollen 5 führen. Die elektrischen Kippantriebe 8, die am weitesten entfernt voneinander liegen, weisen Vorkehrungen für einen elektrischen Zwangsgleichlauf auf, etwa in Form einer sogenannten elektrischen Welle. Die betreffenden Wellenmotoren sind mit 40 bezeichnet.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Mehrfachrundkipper, dessen Rahmengestell obere, untere und seitliche Abstützungen für die Wagen und eine Vielzahl von Laufringen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrfachrundkipper aus mehreren Einzelrundkippern zusammengesetzt ist und die oberen, unteren und seitlichen Abstützungen (3,11,25) jedes Einzelrundkippers mit den oberen, unteren bzw. seitlichen Abstützungen des benachbarten Einzelrundkippers bzw. beider benachbarter Einzelrundkipper zum Ausgleichen von Deformationen gelenkig verbunden sind.
2. 2. Mehrfachrundkipper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für wenigstens zwei Einzelrundkipper über die elektrischen Kippantriebsmittel (8) Gleichlauf beim Kippen herbeigeführt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 198 460, 1 069 073, 1115640; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 036 755.