DE1240905B - Verfahren zur Erzeugung von Oberflaechen groesster Haerte an haertbaren Staehlen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Oberflaechen groesster Haerte an haertbaren StaehlenInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C21d
Deutsche Kl.: 18 c -1/06
Nummer: 1 240 905
Aktenzeichen: B 47341VI a/18 c
Anmeldetag: 3. Januar 1958
Auslegetag: 24. Mai 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Oberflächen größter Härte an härtbaren
Stählen durch Erhitzen über den Ac3-Punkt, auch oberer Umwandlungspunkt genannt, und darauffolgendes
Abschrecken.
Es ist bekannt, daß man die Härte der Oberfläche von Werkstücken aus härtbaren, nicht austenitischen
Stählen durch Wärmebehändlungen erhöhen kann, die auf die Oberfläche wirken, wie durch Flammhärten,
Induktionshärten oder Tauchhärten.
An die mit Hilfe dieser Verfahren erzielten Härteschichten werden eine Reihe von Anforderungen gestellt,
die oft schwierig oder überhaupt nicht gleichzeitig erfüllbar sind, wie z. B. die Forderung nach
hoher Härte bei gleichzeitiger hoher Zähigkeit bzw. geringer Sprödigkeit sowie die Forderung, daß vor
allem im Übergangsgebiet zwischen der gehärteten Zone und dem relativ weichen Kern der Werkstücke
weder durch die Härtungsbehandlung noch durch die nachfolgenden Beanspruchungen Risse auftreten dürfen,
weil diese die Ursache für ein Absplittern der gehärteten Schicht sein können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile dieser bekannten Verfahren weitgehend
zu vermeiden.
Die erfindungsgemäße Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen der Oberfläche über den
Ac3-Punkt und das sofortige anschließende Abschrecken bis unter den Martensitpunkt mit einer
derartigen Geschwindigkeit erfolgen, daß bei Raumtemperaturen ein Austenitgefüge vorliegt, welches
bis zu einer weiteren Energiezufuhr beständig ist, und daß dieses durch eine weitere Energiezufuhr in ein
Martensitgefüge umgewandelt wird. Die Erhitzung der Oberfläche wird vorzugsweise bis zum Schmelzen
derselben, d. h. über den Schmelzpunkt hinaus gesteigert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bleibt der oberhalb des Umwandlungspunktes gebildete
Austenit selbst bei Raumtemperatur in großen Mengen (z.B. bis zu 98%) erhalten. Das Bestehen dieser
Möglichkeit ist überraschend, weil bei härtbaren, unlegierten oder niedriglegierten Stählen bei üblicher
Erwärmung über den Umwandlungspunkt hinaus und anschließender Abschreckung bekanntlich Martensit
aus dem Austenit gebildet wird.
Durch weitere Energiezufuhr, und zwar sowohl auf mechanischem, thermischem oder elektrischem Wege,
wandelt der durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltene metastabile Austenit um, wodurch ein
äußerst feines martensitisches Gefüge entsteht, das sich im Vergleich zu jedem bisher bekannten MarVerfahren
zur Erzeugung von Oberflächen
größter Härte an härtbaren Stählen
größter Härte an härtbaren Stählen
Anmelder:
Heinrich Blechner, Wien
Vertreter:
ίο Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Heinrich Blechner, Wien
Heinrich Blechner, Wien
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 4. Januar 1957 (A 56/57),
vom 12. Januar 1957 (A 212/57)
vom 12. Januar 1957 (A 212/57)
tensit oder Hardenit durch eine noch höhere Härte, größere Verschleißfestigkeit und bessere Korrosionsbeständigkeit
bei wesentlich geringeren inneren Spannungen und damit wesentlich verbesserter Zähigkeit
auszeichnet und wodurch außerdem die Rißgefahr und die Gefahr des Absplitterns praktisch zur Gänze
vermieden und eine feste Bindung mit der darunterliegenden Schicht gewährleistet wird. Auf eine
Anlaßbehandlung zum Abbau von Spannungen kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verzichtet
werden, weil solche Spannungen in störendem Ausmaß überhaupt nicht auftreten.
Die zum Erhitzen zwecks Austenitisierung der Oberflächenschicht erforderliche Energie wird bei
der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit einem harten Werkzeug mit glatter Oberfläche bei
hoher Relativgeschwindigkeit von mindestens über m/Sek. zwischen Werkstück und Werkzeug
erzeugt.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß als Werkzeug
für die Erzeugung der erforderlichen Reibungswärme eine mit einer Umfangsgeschwindigkeit von
120 m/Sek. rotierende Stahlscheibe verwendet wird.
Es ist bekannt, durch Reibung, insbesondere durch
Reibscheiben an der Oberfläche härtbarer Stähle
709 587/394
Reibmartensit zu erzeugen. Im Gegensatz hierzu kommt es bei einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens in der ersten Stufe zu der Erzeugung von Reibaustenit. Hierzu ist
eine wesentlich raschere Erhitzung und Wärmeabführung erforderlich als bei den herkömmlichen Oberflächenhärtungsmethoden.
Zumal bei der Verwendung von Schleifscheiben liegen völlig andere Verhältnisse vor, weil diese eine zu große Rauhheit und
eine zu geringe Festigkeit besitzen und daher für die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderliche
extrem hohe Umfangsgeschwindigkeit völlig ungeeignet sind.
Auch die Anwendung anderer Erhitzungsarten, beispielsweise der Induktionserhitzung, für die Oberflächenhärtung
sind bekannt. Doch kommt es in all diesen Fällen mangels genügend großer Aufheiz-
und Abkühlungsgeschwindigkeit unmittelbar zur Ausbildung von Martensit, der bei weitem nicht so
hohe Härten und günstige Zähigkeitswerte aufweist wie die erfindungsgemäß zweistufig gehärteten Oberflächen.
Die Arbeitsfläche der erfindungsgemäß verwendeten Werkzeuge soll glatt sein und kann zu diesem
Zweck durch Schleifen, vorzugsweise aber durch Polieren oder Honen, bearbeitet werden, insbesondere
aber kann sie vor der Durchführung erfindungsgemäßer Oberflächenhärtungen ebenfalls in erfindungsgemäßer
Weise behandelt werden. Am einfachsten erfolgt dies dadurch, daß an die Stirnfläche
einer mit ausreichend hoher Geschwindigkeit rotierenden Scheibe ein gehärtetes Stahlstück angedrückt
wird. Diese Behandlung kann z. B. auch durch eine Rolle, glatt oder profiliert, die beispielsweise gebremst
ist oder entgegengesetzt rotiert, erfolgen.
Gleichzeitig ergibt sich als zusätzlicher Vorteil, daß sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
besonders glatte Oberflächen mit Rauhtiefen von z. B. 0,2 Mikron und weniger erzielen lassen.
Auch die Wiederinstandsetzung einer als Werkzeug dienenden Stahlscheibe kann durch Anpressen
eines Stahlkörpers, z, B. eines Stabes oder einer Walze, erfolgen, wodurch das Werkzeug gehärtet
sowie abgezogen, geschliffen u. dgl. wird.
Die zu behandelnden Werkstücke können vor der Behandlung in beliebigem Zustand vorliegen, also
z. B. geglüht, gehärtet oder vergütet sein.
Die erforderliche Wärmeabfuhr für das Abschrecken erfolgt durch die bei der örtlichen Erhitzung
der Oberfläche kalt bleibende Masse des Werkstückes und des rotierenden Werkzeuges sowie durch
die bei der hohen Relativgeschwindigkeit zwischen Werkstück und Werkzeug entstehende Luftströmung.
Bei Verwendung der Reibungswärme zwischen dem Werkstück und einem Werkzeug aus Stahl zur
Durchführung erfindungsgemäßer Behandlungen können die Relativgeschwindigkeit und der Arbeitsdruck zwischen Werkzeug und Werkstück so eingestellt
werden, daß die Werkstückoberfläche eine Bearbeitung durch Abtragen von Materialteilchen
erfährt.
Hieraus ergibt sich die Möglichkeit, mit Hilfe dieses Verfahrens die verschiedensten Metallbearbeitungen
durchzuführen, beispielsweise Bearbeitungen, die mit dem Schleifen, Druckpolieren, Honen und Läppen
vergleichbar sind sowie formgebende Bearbeitungen ähnlich dem Fräsen, Räumen, Profilieren
u. dgl., ■ wie z. B. das Schneiden von Zähnen bei Sägen und Rädern, das Schneiden von Schraubengewinden
oder die Herstellung von Nuten in Spiralbohrern.
Ferner kann durch einfache Veränderung des relativen Anpreßdruckes die Dicke der austenitischen
Schicht verändert werden, und zwar derart, daß die Dicke dieser Schicht mit steigendem Anpreßdruck
größer wird. Weitere Möglichkeiten zur Beeinflussung des Endergebnisses ergeben sich z. B. durch die
ίο veränderbare Eigengeschwindigkeit des Werkzeuges
und/oder Werkstückes, durch die Möglichkeit der Veränderung der Vorschubgeschwindigkeit sowie
durch den Kohlenstoffgehalt, die Legierungszuschläge und die Vorhärte der zu behandelnden Werkstücke.
»5 Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner auch dazu benutzt werden, um zwei Werkstücke,
z. B. Drähte oder Bänder, bis zum Verschweißen zu erhitzen.
Dieser Möglichkeit der Veränderung des Anpreß-
ao druckes ist jedoch dadurch eine Grenze gesetzt, daß bei sonst gleichen Voraussetzungen bei zu hohen
Anpreßdrücken oder einer zu hohen relativen Geschwindigkeit od. dgl. mit Deformierungen des Werkstückes
gerechnet werden muß. Solche Vorgänge
s5 können dazu führen, daß die angestrebte Bildung
des metastabilen Austenits unterbleibt.
Ausführungsbeispiel 1
Beispielsweise wurden Blaubandstähle aus unlegiertem Kohlenstoffstahl mit 0,84 bis 0,90% C und
0,6 mm Stärke mit einer Mikrohärte von 450 bis 500 kg/mm2 mit der Stirnfläche einer zylinderförmigen
Stahlscheibe aus härtbarem Stahl behandelt, deren Umfangsgeschwindigkeit 120 m/Sek. betrug.
Die Vorschubgeschwindigkeit der Scheibe betrug 10 mm/Sek., der Anpreßdruck etwa 50 g.
Durch diese Behandlung wurde eine Oberflächenschicht von 0,05 mm Dicke erzielt, die bei der Mikrohärteprüfung
bei einer Belastung von 25 g eine Härte von 1100 bis 1200 kg/mm2 ergab. Wegen der kleinen,
wandernden Arbeitsfläche und der im Vergleich hierzu großen Masse des Werkstückes sowie durch
den gleichzeitig entstehenden starken Luftstrom sowie durch das kalt bleibende Werkzeug erübrigt
sich die Verwendung eines besonderen Kühlmittels.
Die lokale Energiezufuhr bei der Härteprüfung
genügt bereits, um das Umwandeln des Austenits im beanspruchten Bereich herbeizuführen. Daß jedoch
nach der Behandlung tatsächlich im wesentlichen Austenit in der Oberflächenschicht vorliegt, wurde
mit Hilfe von Röntgenfeinstrukturuntersuchungen festgestellt.
Ausführungsbeispiel 2
Zähne in schmalen, flachen Bändern durch Räumung erzeugt, erhielten gleichzeitig eine Härteschicht
von 0,08 mm Stärke, die auf der Zahnbrust, der Zahnspitze und auf dem Zahnrücken gleichmäßig
entstand. Diese Schicht ist fest mit dem übrigen Material verbunden, splittert nicht und löst sich nicht
ab, korrodiert nicht, ist außerordentlich verschleißfest und erreichte eine Mikrohärte von 1150 bis
1250 kg/mm2 bei einer Belastung von 25 g. Die Mikrohärte des übrigen Materials betrug etwa 600
bis 650 kg/mm2 bei gleicher Belastung. Solche Sägen schneiden ohne weiteres gehärteten Stahl, wobei die
Zahnspitzen auch nach längerem Gebrauch intakt bleiben.
Sägebänder; z. B. Laubsägebänder
Eigengeschwindigkeit des Werkzeuges
Vorschubgeschwindigkeit des Werkzeuges, dreimal Richtungswechsel
Druck zwischen
Werkzeug und Werkstück etwa
Werkzeug und Werkstück etwa
Oberflächenbearbeit einer runden Achse
5 mm Durchmesser
5 mm Durchmesser
120 m/Sek.
9,2 cm/Sek.
500
Eigengeschwindigkeit des Werkstückes etwa
1,7 mm
Vorhärte des Bandes 700 kg/mm2 Mikrohärte bei einer Belastung
von 25 g, Kohlenstoffgehalt der Bänder 0,9 %, Mikrohärte nach erfindungsgemäßer Bearbeitung (Belastung
25 g) 1100 bis 1150 kg/mm2
Schichtstärke 0,05 bis 0,1 mm
Ausführungsbeispiel 3
Mit Abstechstählen, die auf erfindungsgemäße Art geschliffen und gleichzeitig gehärtet waren, konnten
bis 1450 Ringe von Stahlrohren abgestochen werden, während mit gewöhnlich vergüteten Abstechstählen
höchstens 950 Ringe abgestochen werden konnten.
Schleifen eines Abstechmessers
Eigengeschwindigkeit
des Werkzeuges 120 m/Sek.
Druck zwischen
Werkzeug und Werkstück etwa 5 bis 10 g/mm2
Werkzeug und Werkstück etwa 5 bis 10 g/mm2
Vorhärte des Werkstückes 700 kg/mm2 Mikrohärte bei einer
Belastung von 25 g/mm2
Kohlenstoffgehalt des Abstechmessers 0,7 %, Mikrohärte nach erfindungsgemäßer
Bearbeitung (Belastung 25 g) 1050 kg/mm2
Schichtstärke 0,01 bis 0,02 mm
Ausführungsbeispiel 4
Eine Welle wurde zwischen Körnerspitzen drehbar gelagert. Sie erhält durch die das Werkzeug bildende
Scheibe je nach deren Durchmesser eine geringere oder größere Eigengeschwindigkeit als
jene der Scheibe, die 120 m/Sek. betrug. Die Stärke der sich bildenden harten Oberflächenschicht hängt
vom Arbeitsdruck zwischen Werkzeug und Werkstück ab. Die Oberflächenbeschaffenheit der erfindungsgemäß
behandelten Welle war unabhängig von der Dicke der Härteschicht hervorragend; Messungen
ergaben in keinem Falle Rauhtiefen von mehr als 0,2 Mikron.
Eigengeschwindigkeit
des Werkzeuges .... 120 m/Sek.
Druck zwischen Werkzeug und Werkstück leichte Berührung
Eigengeschwindigkeit
des Werkstückes, das
durch das Werkzeug
durch das Werkzeug
mitgenommen wurde 100 000 U/min
Vorhärte des Werkstückes 800 kg/mm2,
Mikrohärte bei einer
Belastung von 25 g/mm2
Mikrohärte bei einer
Belastung von 25 g/mm2
Kohlenstoffgehalt 0,9
bis 1,1%, Mikrohärte
nach erfindungsgemäao ßer Bearbeitung (Belastung 25 g) 1100 kg/mm2
bis 1,1%, Mikrohärte
nach erfindungsgemäao ßer Bearbeitung (Belastung 25 g) 1100 kg/mm2
Schichtstärke 0,01 mm
Ausführungsbeispiel 5
Eine Stahlscheibe mit einer Arbeitskante, die dem gewünschten Profil eines Gewindes entspricht, schneidet
bei einem Bolzen, der rotierend vorgeschoben wird, ein Gewinde heraus, dessen Flanken gleichzeitig
geformt und gehärtet werden.
Wird in diesem Falle der Arbeitsdruck zwischen Werkzeug und Werkstück wesentlich erhöht, so entsteht
eine plastische Verformung ohne gleichzeitige wesentliche Steigerung der Oberflächenhärte.
35
35
Ausführungsbeispiel 6
Werden zwei oder mehrere Drähte oder Bleche durch eine z. B. mit 120 m/Sek. rotierende Scheibe
beispielsweise in ihrer Längsrichtung bestrichen, so entsteht bei entsprechendem Arbeitsdruck ein sehr
gleichmäßiges und dauerhaftes Verschweißen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine erhebliche Verbesserung vor allem jener bisher
üblichen Verfahren erzielt, welche eine Oberflächenhärtung von härtbaren Stählen zum Ziele haben.
Diese Verbesserung besteht sowohl hinsichtlich der erreichbaren Härte als auch hinsichtlich der gleichzeitig
erreichbaren Zähigkeit der gehärteten Schicht.
Im Falle der Verwendung der Reibungswärme zwischen Werkstück und Werkzeug zur Durchführung
erfindungsgemäßer Oberflächenhärtungen eröffnet sich die zusätzliche Möglichkeit, die Oberflächenhärtung
in einem Arbeitsgang mit spanabhebenden Bearbeitungsvorgängen durchzuführen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erzeugung von Oberflächen 6ο größter Härte an härtbaren Stählen durch Erhitzen
über den Ac3-Punkt und darauffolgendes Abschrecken, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erhitzen der Oberfläche über den Ac3-Punkt und das sofortige anschließende Abschrekken
bis unter den Martensitpunkt mit einer derartigen Geschwindigkeit erfolgen, daß bei Raumtemperatur
ein Austenitgefüge vorliegt, welches bis zu einer weiteren Energiezufuhr beständig ist,
und daß dieses durch eine weitere Energiezufuhr in ein Martensitgefüge umgewandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung bis zum Schmelzen
der Oberfläche gesteigert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen zur Austenitisierung
der Oberflächenschicht mit einem harten Werkzeug mit glatter Oberfläche bei hoher
Relativgeschwindigkeit von mindestens über 80 m/Sek. zwischen Werkstück und Werkzeug
hervorgerufen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkzeug für die Erzeugung
der erforderlichen Reibungswärme eine mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 120 m/Sek.
rotierende Stahlscheibe verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Erzeugung
der erforderlichen Reibungswärme ein Werkzeug aus härtbarem Stahl verwendet wird,
das nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3 behandelt wurde.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die als Werkzeug dienende
Stahlscheibe durch Anpressen eines Stahlkörpers, z. B. eines Stabes oder einer Walze, instandgesetzt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativgeschwindigkeit
und der Arbeitsdruck zwischen Werkzeug und Werkstück so eingestellt werden, daß die Werkstückoberfläche eine Bearbeitung
durch Abtragen von Materialteilchen erfährt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Werkstücke,
z. B. Drähte oder Bänder, bis zum Verschweißen erhitzt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 880 446;
deutsche Patentanmeldung A 7561 VI a/18 c
(bekanntgemacht am 23. 10.1952);
britische Patentschriften Nr. 569 005, 571808;
USA.-Patentschrift Nr. 974 099.
Deutsche Patentschrift Nr. 880 446;
deutsche Patentanmeldung A 7561 VI a/18 c
(bekanntgemacht am 23. 10.1952);
britische Patentschriften Nr. 569 005, 571808;
USA.-Patentschrift Nr. 974 099.
709 587/394 5.67
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1240905X | 1957-01-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1240905B true DE1240905B (de) | 1967-05-24 |
Family
ID=3687711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB47341A Pending DE1240905B (de) | 1957-01-04 | 1958-01-03 | Verfahren zur Erzeugung von Oberflaechen groesster Haerte an haertbaren Staehlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1240905B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012211540A1 (de) * | 2012-07-03 | 2014-01-09 | Bosch Mahle Turbo Systems Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten einer Läuferwelle |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US974099A (en) * | 1910-03-22 | 1910-10-25 | Andrew M Sundborg | Method of tempering steel. |
GB569005A (en) * | 1941-12-05 | 1945-05-01 | Rca Corp | Improvements in the heat treatment of metals |
GB571808A (en) * | 1943-02-05 | 1945-09-10 | Standard Telephones Cables Ltd | Surface hardening of steel |
DE880446C (de) * | 1941-06-20 | 1953-06-22 | Aeg | Verfahren zum Haerten von Werkstuecken |
-
1958
- 1958-01-03 DE DEB47341A patent/DE1240905B/de active Pending
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