DE19757271A1 - Werkzeug - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25D—PERCUSSIVE TOOLS
- B25D17/00—Details of, or accessories for, portable power-driven percussive tools
- B25D17/02—Percussive tool bits
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Processing Of Stones Or Stones Resemblance Materials (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, insbesondere Meißelwerkzeug zur Bearbeitung von
harten Untergründen, insbesondere von Gestein, Beton oder dergleichen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der Bearbeitung von harten Untergründen, insbesondere von Gestein, Beton oder
dergleichen werden Werkzeuge, insbesondere Meißelwerkzeuge verwendet, die in
Werkzeugaufnahmen eines Bohr- und/oder Meißelgerätes einsetzbar sind. Während des
Bearbeitungsvorganges dominieren in der Schaftzone des Werkzeuges vor allem
Biegemomente und Zugkräfte, die im Zusammenhang mit einer hohen Lastwechselzahl
eine hohe Bruchzähigkeit erfordern. Zudem erfordert diese Zone eine hohe Ver
schleißfestigkeit gegen Oberflächenverletzungen. Bei der Einsteckzone des Werkzeuges ist
neben einer hohen Bruchzähigkeit auch eine hohe Verschleißfestigkeit der mit der
Werkzeugaufnahme des Bohr- und/oder Meißelgerätes in Reibkontakt stehenden
Flächen notwendig.
Aus der WO 97/15421 ist ein Meißelwerkzeug bekannt, das in ein Bohr- und/oder
Meißelgerät einsetzbar ist. Dieses bekannte Werkzeug setzt sich zusammen aus einer
Bearbeitungszone, einer Schaftzone, einer Einsteckzone und einer Aufschlagzone. Die
Schaftzone und die Einsteckzone weisen sehr harte Kernbereiche auf, die von einem
weicheren Randbereich umgeben sind. Diese harten Kernbereiche verleihen dem Werk
zeug spröde Eigenschaften, so daß die bei der Bearbeitung eines Untergrundes auf
tretenden hohen Beanspruchungen in Form von Biegemomenten und Zugkräften zu
einem schnellen Bruch des Werkzeuges in der Schaft- oder der Einsteckzone führen
können. Durch die geringere Härte des Randbereiches ist das bekannte Werkzeug zudem
anfällig auf Oberflächenverletzungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftlich herstellbares Werkzeug,
insbesondere Meißelwerkzeug zu schaffen, das insgesamt, insbesondere auch in der
Schaftzone und der Einsteckzone eine hohe Bruchzähigkeit und eine hohe
Verschleißfestigkeit aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Werkzeug, welches die im kennzeichnenden
Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale aufweist.
Mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug wird die geforderte hohe Bruchzähigkeit in der
Schaftzone und der Einsteckzone erreicht, da in der Einsteckzone des Werkzeugs vor
allem hohe Oberflächenbeanspruchungen sowie Zugkräfte und in der Schaftzone
zusätzlich noch hohe Biegemomente auftreten. Zudem ist auch die notwendige hohe
Verschleißfestigkeit in der Schaftzone und der Einsteckzone sichergestellt.
Eine den Anforderungen gerecht werdende Bruchzähigkeit und Verschleißfestigkeit in
der Schaftzone und der Einsteckzone wird vorteilhafterweise dadurch erreicht, daß die
Härte des Kernbereiches der Schaftzone und/oder die Härte des Kernbereiches der
Einsteckzone höchstens 35 HRc und die Härte des Randbereiches der Schaftzone
und/oder die Härte des Randbereiches der Einsteckzone mindestens 50 HRc beträgt.
Ein optimales Verhältnis zwischen Bruchzähigkeit und Verschleißfestigkeit wird zweck
mäßigerweise dadurch erreicht, daß die Tiefe des Randbereiches der Schaftzone
und/oder die Tiefe des Randbereiches der Einsteckzone dem 0,10 bis 0,15fachen
Durchmesser der Schaftzone entsprechen.
Da die Bearbeitungszone und die Aufschlagzone sehr hohen mechanischen Belastungen
ausgesetzt sind, beträgt vorzugsweise die Härte der Bearbeitungszone und/oder die Härte
der Aufschlagzone mindestens 50 HRc.
Aus anwendungsspezifischen Gründen ist vorteilhafterweise die Bearbeitungszone aus
einem gegenüber der Aufschlagzone, der Einsteckzone sowie der Schaftzone
unterschiedlichen Material gebildet und durch Reibschweißen mit der Schaftzone
verbunden. Die Bearbeitungszone wird beispielsweise von einem lufthärtenden Stahl mit
einem Kohlenstoffgehalt von mindestens 0,45% gebildet. Die Aufschlagzone, die
Einsteckzone und die Schaftzone sind beispielsweise aus einem Vergütungsstahl
gebildet, dessen Kohlenstoffgehalt mindestens 0,40% beträgt.
Um über die Werkzeuglänge definiert verschiedene Härtezustände erreichen zu können,
die individuell auf unterschiedliche beanspruchte Bereiche des Werkzeugs ausgelegt sind,
können verschiedene Verfahren Anwendung finden.
Beispielsweise kann das Härten des Werkzeugs durch Induktionshärten mit unterschied
lichen Vorschubgeschwindigkeiten bei konstanter Wechselstromfrequenz mit beispiels
weise 10 KHz erfolgen. Die Vorschubgeschwindigkeit beim Härten der Randbereiche der
Schaftzone und der Einsteckzone beträgt beispielsweise 15-30 mm/sec. In der
Bearbeitungszone und der Aufschlagzone wird die Vorschubgeschwindigkeit sehr stark
verringert oder das Werkzeug für eine bestimmte Zeit angehalten, damit in diesen Zonen
eine Durchhärtung erfolgt.
Die Werkzeuge werden beim Induktionshärten beispielsweise mittels eines Kühlmediums
abgeschreckt, das sich aus einem polymeren Abschreckmittel und Wasser zusammen
setzt. Mit Hilfe des polymeren Abschreckmittels kann die Abschreckgeschwindigkeit des
Wassers reduziert werden. Das Aufbringen des Kühlmediums auf das Werkzeug erfolgt
beispielsweise mittels einer Brause, die zu einer Induktionsspule parallel angeordnet ist.
Auf diese Weise wird das Werkzeug unmittelbar nach dem Verlassen der Induktionsspule
abgeschreckt.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben,
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Meißelwerkzeug in Form eines
Spitzmeißels; teilweise geschnitten;
Fig. 2 ein weiteres erfindungsgemäßes Meißelwerkzeug in Form
eines breiten Flachmeißels; teilweise geschnitten.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Werkzeuge 1, 10 setzen sich zusammen aus einer
Bearbeitungszone B, einer sich an die Bearbeitungszone B anschließenden Schaftzone
S, einer sich an die Schaftzone S anschließenden Einsteckzone E und einer sich an die
Einsteckzone E anschließende Aufschlagzone A. Die Bearbeitungszone B sowie das
Aufschlagende A sind durchgehärtet und bei der Schaftzone S sowie der Einsteckzone E
sind nur die Randbereiche gehärtet. Der Kernbereich der Schaftzone S und der Ein
steckzone E weist eine Härte auf, die höchstens 35 HRc beträgt. Die Härte des Rand
bereiches der Schaftzone S und der Einsteckzone E beträgt 57 ± 3 HRc und die Härte der
Bearbeitungszone B sowie die Härte der Aufschlagzone A betragen 57 ± 3 HRc. Die Tiefe
D2 der gehärteten Randbereiche der Schaftzone S und der Einsteckzone E entspricht
dem 0,10 bis 0,15fachen Durchmesser D1 der Schaftzone S. Der Durchmesser D1
entspricht dem Eckmaß bei polygonförmigen Querschnitten. Der polygonförmige
Querschnitt in der Schaftzone S und der Einsteckzone E der in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Werkzeuge weist sechs Ecken auf.
Die Bearbeitungszone B des in Fig. 1 dargestellten Werkzeugs in Form eines Spitz
meißels 1 verjüngt sich in Bearbeitungsrichtung zu einer Spitze. Die Schaftzone S und die
Einsteckzone E weisen einen senkrecht zur Längsachse des Werkzeugs verlaufenden
Querschnitt mit einer sechseckigen Außenkontur auf. Die Einsteckzone E ist in einem der
Schaftzone S naheliegenden Bereich mit einer umlaufend ausgebildeten Vertiefung 2
versehen, die der Aufnahme von Verriegelungselementen einer Werkzeugaufnahme
dienen, in der das erfindungsgemäße Werkzeug einsetzbar ist. Der Übergangsbereich
von der Einsteckzone E zur Aufschlagzone A und die gesamte Aufschlagzone A sind
zylindrisch ausgebildet. Dieser zylindrische Bereich 3 und die umlaufend ausgebildete
Vertiefung 2 weisen beispielsweise einen Durchmesser auf, der höchstens dem Abstand
zweier parallel zueinander verlaufenden Flächen der Schaftzone S entspricht.
Die Bearbeitungszone B des in Fig. 2 dargestellten Werkzeugs 10 in Form eines
Flachmeißels 10, erweitert sich zum freien Ende hin spatenförmig auf eine Breite L. Die
Schaftzone S und die Einsteckzone E weisen einen senkrecht zur Längsachse des
Werkzeugs verlaufenden Querschnitt mit einer sechseckigen Außenkontur auf. Die
Einsteckzone E ist mit mehreren gleichmäßig am Umfang verteilt angeordneten lang
lochartigen Ausnehmungen 11 versehen, die der Aufnahme von Verriegelungselementen
einer Werkzeugaufnahme dienen, in der das erfindungsgemäße Werkzeug einsetzbar ist.
Claims (7)
1. Werkzeug, insbesondere Meißelwerkzeug zur Bearbeitung von harten Unter
gründen, insbesondere Gestein, Beton oder dergleichen mit einer Bearbeitungs
zone (B) an einem ersten Endbereich, einer sich an die Bearbeitungszone (B)
anschließenden Schaftzone (S), einer sich an die Schaftzone (S)
anschließenden Einsteckzone (E) und einer sich an die Einsteckzone (E)
anschließenden Aufschlagzone (A), wobei die Bearbeitungszone (B) und die
Aufschlagzone (A) durchgehärtet sind und ein Kernbereich sowie ein Randbereich
von Schaftzone (S) und Einsteckzone (E) unterschiedliche Härten aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kernbereich der Schaftzone (S) und/oder der
Kernbereich der Einsteckzone (E) weicher ist als die jeweiligen Randbereiche.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Härte des Kern
bereiches der Schaftzone (S) und/oder die Härte des Kernbereiches der Ein
steckzone (E) höchstens 35 HRc beträgt.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Härte des
Randbereiches der Schaftzone (S) und/oder die Härte des Randbereiches der
Einsteckzone (E) mindestens 50 HRc beträgt.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tiefe (D1) des Randbereiches der Schaftzone S und/oder die Tiefe (D2) des
Randbereiches der Einsteckzone (E) dem 0,10 bis 0,15fachen Durchmesser (D1)
der Schaftzone (S) entsprechen.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Härte der Bearbeitungszone (B) und/oder die Härte der Aufschlagzone (A)
mindestens 50 HRc beträgt.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bearbeitungszone (B) aus einem gegenüber der Aufschlagzone (A), der Ein
steckzone (E) sowie der Schaftzone (S) unterschiedlichen Material gebildet ist und
durch Reibschweißen mit der Schaftzone (S) verbunden ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Werkzeuges nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Härten des Werkzeugs durch Induktionshärten
mit unterschiedlichen Vorschubgeschwindigkeiten bei konstanter
Wechselstromfrequenz erfolgt.
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