DE1240497B - Verfahren zum Schiebefestmachen von Gittergeweben - Google Patents
Verfahren zum Schiebefestmachen von GittergewebenInfo
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- DE1240497B DE1240497B DE1960F0032299 DEF0032299A DE1240497B DE 1240497 B DE1240497 B DE 1240497B DE 1960F0032299 DE1960F0032299 DE 1960F0032299 DE F0032299 A DEF0032299 A DE F0032299A DE 1240497 B DE1240497 B DE 1240497B
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/693—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural or synthetic rubber, or derivatives thereof
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
DEUTSCHES WfW PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKl.: 8 k-1/35
Nummer: 1240497
Aktenzeichen: F 32299 IV c/8 k
1 240497 Anmeldetag: 8. Oktober 1960
Auslegetag: 18. Mai 1967
Als Stützgewebe für Schichten aus weichgemachtem Polyvinylchlorid (PVC) wird häufig ein sogenanntes
Gittergewebe verwendet, d. h. ein Gewebe, bei dem etwa vier bis fünfzehn Fäden auf 1 cm sowohl in Kette
wie auch in Schuß entfallen. Diese Gittergewebe besitzen vor dichtgeschlagenen Geweben den Vorteil,
daß man bei der Beschichtung mit transparenten Weich-PVC-Mischungen ein lichtdurchlässiges Gebilde
erhält, das beispielsweise für Abdeckplanen im Winterbau Verwendung finden kann. Weiter wird
durch die Verwendung von Gittergeweben die Weiterreißfestigkeit erhöht und das Gewicht vermindert,
im Vergleich zu Planen, bei denen ein normales dichtgeschlagenes Gewebe verwendet wird.
Um nun in den Gittergeweben ein Verschieben der Fäden gegeneinander zu verhindern und das Gewebe
schiebefest zu machen, ist es notwendig, die Fäden durch geeignete Materialien miteinander zu verkleben.
Für diesen Zweck wurden bisher wäßrige Dispersionen von weichmacherfreien Mischpolymerisaten aus Acrylsäureestern
und anderen Vinylverbindungen eingesetzt.
Diese Dispersionen haben jedoch den Nachteil, daß sie in vielen Fällen die Wirkung von Haftvermittlern,
die den PVC-Weichmachermischungen zugesetzt worden sind, verringern oder ganz aufheben. Der
Zusatz solcher Haftvermittler ist in den Fällen erforderlich, in denen die Gittergewebe aus synthetischen
Fasern hergestellt sind. Als Haftvermittler kann man z. B. Kombinationen aus Polyisocyanaten
und Polyoxyverbindungen, insbesondere Oxyendgruppen enthaltenden Polyestern, verwenden (vgl. deutsche
Patentschrift 957 117). Die Erzielung einer guten Haftfestigkeit ist jedoch von größter Bedeutung, da von
ihr die Festigkeit der obenerwähnten Flächengebilde abhängt. Auch dürfen die Fäden sich innerhalb der
PVC-Schicht nicht verschieben lassen, da sonst eine Kräuselung der Flächengebilde eintritt.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man zum Schiebefestmachen
der Gittergewebe wäßrige Mischpolymerisatdispersionen verwendet, die aus konjugierten Diolefinen,
Acrylnitril und mischpolymerisationsfähigen olefinisch ungesättigten Carbonsäuren hergestellt sind. Die
Mischpolymerisate enthalten 56 bis 66% an konjugierten Diolefinen, 30 bis 40% Acrylnitril und 1 bis
10% an olefinisch ungesättigten Carbonsäuren einpolymerisiert. Wäßrige Dispersionen von Mischpolymerisaten
aus Butadien, Acrylnitril und Methacrylsäure haben sich als besonders geeignet erwiesen.
Den Dispersionen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, können Verbindungen
zugesetzt werden, die befähigt sind, eine Vernetzung Verfahren zum Schiebefestmachen
von Gittergeweben
von Gittergeweben
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Martin Burgdorf, Essen-Bergerhausen;
Helmut Fischer, Marl
der Elastomeren über die Carboxylgruppen zu bewirken. Derartige Verbindungen sind z. B. Zinkoxyd,
ferner Amine mit mehreren Stickstoffatomen. Diese Vernetzungsmittel werden den Dispersionen vorzugsweise
in Mengen von 1 bis 10% zugesetzt.
Gittergewebe, die mit den Dispersionen, wie sie in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden,
behandelt worden sind, zeigen eine höhere Schiebefestigkeit als Gittergewebe, die mit Hilfe von bisher
üblichen Polymerisatdispersionen verfestigt worden sind, welche aus einfach ungesättigten Monocarbonsäuren,
wie Acrylsäure und Crotonsäure, oder deren Estern und Nitilen und anderen Vinylverbindungen
aufgebaut sind. Die Prüfung der Schiebefestigkeit erfolgt nach der Methode, die in Heft 1, Jahrgang XIII
(November 1959), der Reyon Revue (Veröffentlichung der Algemene Kunstzijde Unie N.V., Arnheim,
Holland) auf den Seiten 17 bis 27 beschrieben ist.
Bei der Verwendung der vorliegenden Dispersionen erzielt man ferner auch eine sehr gute Haftfestigkeit
der Haftvermittler enthaltenden PVC-Weichmacherbeschichtung auf synthetischen Fasern, z. B. Polyamid-
oder Polyesterfasern.
In den folgenden Beispielen sind die angeführten Teile Gewichtsteile.
Ein Polyamid-Gittergewebe mit einer Fadendichte von sechs Fäden pro Zentimeter in Kette und Schuß
und einem Gewicht von 180 g/m2 wird in eine wäßrige Dispersion getaucht, die 35% eines Mischpolymerisats
aus
36 Teilen Acrylnitril,
60 Teilen Butadien und
4 Teilen Methacrylsäure
60 Teilen Butadien und
4 Teilen Methacrylsäure
enthält. Außerdem wird diese Dispersion mit 2 g
709 580/262
Claims (2)
- Zinkoxyd (auf 100 g Dispersion) versetzt. Die überschüssige Menge an Dispersion wird abgequetscht und das feuchte Gewebe bei 100°C getrocknet.Die Prüfung der Schiebefestigkeit des Gewebes ergibt, nach der oben angeführten Methode, 6,5 kg.In einem Kontrollversuch wird das Gewebe mit einer handelsüblichen 50%igaa Dispersion eines Mischpolymerisates aus Acrylsäureestern mit anderen Vinylverbindungen in der gleichen Weise behandelt. Die so erhaltene Schiebefestigkeit beträgt nur 2,1 kg.Beispiel 2Ein Polyamid-Gittergewebe mit einer Fadendichte von sechs Fäden pro Zentimeter in Kette und Schuß und einem Gewicht von 180 g/ma wird in eine wäßrige Dispersion getaucht, die 35% eines Mischpolymerisates aus36 Teilen Acrylnitril,
60 Teilen Butadien und
4 Teilen Methacrylsäureenthält. Die überschüssige Menge an Dispersion wird abgequetscht und das feuchte Gewebe bei IOO0C getrocknet. Anschließend wird das Gewebe außerdem noch mit einer Mischung aus60 Teilen Emulsions-PVC,
40 Teilen Dioctylphthalat, - 2 Teilen Barium-Cadmium-Laurat,7 Teilen eines Oxyendgruppen enthaltenden Polyesters gemäß Patent 957117 und5 Teilen Polyisocyanateinseitig beschichtet. Auf diese Beschichtung werden noch zwei Deckstriche aus einer PVC-Paste der gleichen Zusammensetzung, jedoch ohne Polyesterund Polyisocyanat, aufgebracht. Nach dem Ausgelieren wird eine Trennfestigkeit der PVC-Beschichtung vom Gittergewebe von 1,2 kg/cm Reißbreite gemessen. Wird das Gittergewebe in entsprechender Weise beidseitig beschichtet, so wird für die Trennfestigkeit ein Wert von 1,8 kg/cm und für die Schiebefestigkeit ein Wert von 75 kg ermittelt.Wird an Stelle der Mischpolymerisatdispersion aus Butadien-Acrylnitril-Methacrylsäure eine 50°/oige Mischpolymerisatdispersion aus Acrylsäureestern und anderen Vinylverbindungen verwendet, so beträgt die Trennfestigkeit nur 0,5 kg/cm und die Schiebefestigkeit nur 54,5 kg bei beidseitiger Beschichtung.Beispiel 3Man verfährt wie im Beispiel 2 beschrieben, setzt jedoch der Mischpolymerisatdispersion noch 2% Zinkoxyd zu. Bei einseitiger Beschichtung beträgt die Trennfestigkeit 1,56 kg/cm Reißbreite, bei beidseitiger Beschichtung beträgt die Trennfestigkeit 3,5 kg/cm Reißbreite; die Schiebefestigkeit liegt bei 78,8 kg.Patentanspruch:Verfahren zum Schiebefestmachen von Gittergeweben mit wäßrigen Mischpolymerisatdispersionen, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Mischpolymerisatdispersionen verwendet, die aus konjugierten Diolefinen, Acrylnitril und mischpolymerisationsfähigen olefinisch ungesättigten Carbonsäuren bestehen, die überschüssige Dispersionsmenge abquetscht und das Gewebe bei IOO0C trocknet.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 819 189;
schweizerische Patentschrift Nr. 308 199.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1960F0032299 DE1240497B (de) | 1960-10-08 | 1960-10-08 | Verfahren zum Schiebefestmachen von Gittergeweben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1960F0032299 DE1240497B (de) | 1960-10-08 | 1960-10-08 | Verfahren zum Schiebefestmachen von Gittergeweben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1240497B true DE1240497B (de) | 1967-05-18 |
Family
ID=7094570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1960F0032299 Pending DE1240497B (de) | 1960-10-08 | 1960-10-08 | Verfahren zum Schiebefestmachen von Gittergeweben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1240497B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH308199A (de) * | 1951-04-09 | 1955-06-30 | Ciba Geigy | Neue wässrige Dispersionen und Verfahren zu deren Herstellung. |
US2819189A (en) * | 1954-11-15 | 1958-01-07 | American Cyanamid Co | Process of sizing textile yarn and product thereof |
-
1960
- 1960-10-08 DE DE1960F0032299 patent/DE1240497B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH308199A (de) * | 1951-04-09 | 1955-06-30 | Ciba Geigy | Neue wässrige Dispersionen und Verfahren zu deren Herstellung. |
US2819189A (en) * | 1954-11-15 | 1958-01-07 | American Cyanamid Co | Process of sizing textile yarn and product thereof |
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