DE1239864B - Einrichtung zur Aufzeichnung der wahren Bewegungsbahnen des eigenen Fahrzeugs und fremder Fahrzeuge nach den auf einem Radarbild-schirm dargebotenen Lagebildern - Google Patents

Einrichtung zur Aufzeichnung der wahren Bewegungsbahnen des eigenen Fahrzeugs und fremder Fahrzeuge nach den auf einem Radarbild-schirm dargebotenen Lagebildern

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DE1239864B
DE1239864B DE1957A0026569 DEA0026569A DE1239864B DE 1239864 B DE1239864 B DE 1239864B DE 1957A0026569 DE1957A0026569 DE 1957A0026569 DE A0026569 A DEA0026569 A DE A0026569A DE 1239864 B DE1239864 B DE 1239864B
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Karl-Friedrich Stradtmann
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    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
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    • GPHYSICS
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    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
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Description

  • Einrichtung zur Aufzeichnung der wahren Bewegungsbahnen des eigenen Fahrzeugs und fremder Fahrzeuge nach den auf einem Radarbildschirm dargebotenen Lagebildern Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufzeichnung der wahren Bewegungsbahnen des eigenen Fahrzeugs und fremder Fahrzeuge nach Maßgabe von fortlaufend auf einem Radarbildschirm in relativer, nach einer Himmels richtung orientierter Lage dargebotenen Lagebildern durch Erzeugung einer dem Kurs und der Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs proportionalen Relativbewegung zwischen dem Aufzeichnungsstreifen und dem an Hand des Lagebildes in eine gewünschte Markierstellung gebrachten Schreib stift.
  • Bei den bekannten Geräten dieser Art erfolgt die Aufzeichnung unmittelbar über dem Radarbildschirm. Um auf dem Aufzeichnungsstreifen wahre Bewegungsbahnen unabhängig von der Orientierung des Lagebildes und auch bei Vorkommen von Kursänderungen des eigenen Schiffes aufzeichnen zu können, ist eine Querverschiebung des Streifens relativ zum Bildschirm entsprechend der Komponente der Fahrtgeschwindigkeit senkrecht zu der Orientierungsrichtung des Lagebildes vorgesehen.
  • In der Praxis ist es nun häufig erwünscht, die Aufzeichnung auch an entfernt vom Radarbildschirm liegenden Stellen durchzuführen. Zur Erzielung einer Fernaufzeichnung bietet der Stand der Technik die Anregung, den Schreib stift durch eine bekannte zweidimensionale elektromechanische Fernübertragung (Telautograph) nach Maßgabe eines von Hand über den Bildschirm geführten Gebers einzustellen und den Schreibvorgang durch den Beobachter fernauszulösen. Der an sich feststehende Aufzeichnungsstreifen des Telautographen muß dann, genauso wie im Fall der unmittelbaren Aufzeichnung über den Radarbildschirm, sowohl nach Maßgabe der in die Orientierungsrichtung des Lagebildes fallenden Fahrtkomponente als auch nach Maßgabe der dazu senkrechten Fahrtkomponente des eigenen Fahrzeugs verschiebbar gemacht werden. Diese Verschiebung des Aufzeichnungsstreifens in zwei Richtungen erfordert indessen einen unerwünscht hohen elektromechanischen Aufwand.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die unter Anwendung an sich bekannter Mittel erzielbare Fern aufzeichnung in dieser Hinsicht zu vereinfachen.
  • Sofern also bei der eingangs genannten bekannten Einrichtung zwecks Erzielung einer Fernaufzeichnung der Schreibstift erfindungsgemäß durch eine bekannte zweidimensionale Fernübertragung (Telautograph) nach Maßgabe eines von Hand über den Bildschirm geführten Gebers einstellbar und vom Beobachter fernauslösbar ist, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zur Erzielung einer Verein- fachung der Bewegung des Aufzeichnungsstreifens vorgesehen, daß der Autzeichnungsstreifen nur nach Maßgabe der in die Orientierungsrichtung des Lagebildes fallenden Fahrtkomponente des eigenen Fahrzeugs verschiebbar ist, während die der dazu senkrechten Fahrtkomponente proportionale Relativverschiebung zwischen Schreib stift und Aufzeichnungsstreifen durch eine entsprechende zusätzliche Bewegung des Schreib stiftes erfolgt. Für den Schreibstreifen im Empfänger ist dadurch nur eine Längsverschiebung erforderlich, während die Querverschiebung durch eine entsprechende zusätzliche Bewegung des Schreibstiftes ersetzt ist.
  • Bei einer nur in Geradeausfahrt des eigenen Fahrzeugs oder nur während geringer Kursänderungen vorzunehmenden Aufzeichnung kann dabei die Orientierung des Lagebildes nach dem zu Anfang der Aufzeichnung anliegenden Kurs erfolgen.
  • Zur Erläuterung der Erfindung werden Ausführungsbeispiele an Hand der Figuren beschrieben. Es zeigen Fig. 1 und 2 einen Aufzeichnungsgeber, bei dem durch Nachzeichnen der Schirmbilder eines Radargerätes auf einem bewegten Schreibstreifen die Bilder wahrer Bewegungsbahnen erzeugt und mittels eines Stellungsgebers unter Benutzung rechtwinkliger Koordinaten fernübertragen werden, in Aufsicht und Seitenansicht, Fig. 3 einen an den Geber nach Fig. 1 und 2 anzuschließenden Aufzeichnungsempfänger in Aufsicht, Fig.4 einen Verbindungsplan der mechanischen und elektrischen Übertragungseinrichtungen bei den Geräten nach Fig. 1 bis 3 für die Bewegung des Schreibstreifens entsprechend der Fortbewegung des Schiffes und die Übertragung der Stellung des Schreibstiftes im Geber auf den Schreibstift im Empfänger, F i g. 5 ein Gerät zum Nachzeichnen des Radarschirmbildes auf einem Schreibstreifen mit einem Stellungsgeber für die Übertragung der Schreibstiftstellung unter Benutzung zweier Winkelkoordinaten in schematischer Darstellung.
  • Die F i g. 1 und 2 zeigen ein Zeichengerät zur Erzeugung von Bildern wahrer Bewegungsbahnen des eigenen und anderer Schiffe durch Nachzeichnen der auf dem Bildschirm 2 eines Radarrundbildgerätes erscheinenden Augenblicksbilder auf einem in Quer-und Längsrichtung entsprechend der Fahrt des eigenen Schiffes verschobenen Aufzeichnungsstreifen 5, wobei gleichzeitig Einrichtungen zur elektrischen Übertragung des aufgezeichneten Bildes an eine entfernte Stelle vorgesehen sind. Die Gesamteinrichtung ist auf einer feststehenden Grundplatte 1 aufgebaut, die eine kreisförmige Öffnung aufweist, in der das Radarbildrohr mit dem Bildschirm 2 angeordnet ist.
  • Der Aufzeichnungsstreifen 5, dessen Breite etwa das Zwei- bis Dreifache des Schirmdurchmessers beträgt, besteht aus glasklarer Folie und läuft über eine als Zeichenunterlage dienende, zum Bildschirm 2 parallele Glasplatte 4. Zwischen dem Bildschirm und der Zeichenfläche ist ein durch eine gestrichelte Linie angedeuteter halbdurchsichtiger Silberspiegel 3 angeordnet, der in bekannter Weise ein parallaxfreies Nachzeichnen des Schirmbildes ermöglicht. Der Aufzeichnungsstreifen 5 läuft von einer Vorratsrolle 6 ab und wird auf einer Rolle 8 wieder aufgewickelt.
  • Letztere wird in bekannter Weise von einem Synchro-Motor 9 über ein GetriebelO und eine Reibungskupplung 11 angetrieben, während eine im Eingriff mit dem Streifen 1oefinoliche Stachelwalze 7 den Streifenvorschub genau entsprechend der Drehgeschwindigkeit des Motors 8 verlaufen läßt. Die gesamte Einrichtung für die Führung und den Antrieb des Aufzeichnungsstreifens, einschließlich des Motors 9, wird von einer Rahmenplatte 12 getragen, die auf Führungsschienen 13 relativ zur Grundplatte 1 bzw. zum Bildschirm 2 quer zur Längsrichtung des Aufzeichnungsstreifens verschiebbar ist.
  • Die Verschiebung erfolgt mittels einer an einer Seite des Rahmens 12 angebrachten Zahustange 16 und eines mit dieser zusammenarbeitenden Zahnrades 15, das von einem Synchro-Motor 14 angetrieben wird.
  • Die im folgenden beschriebenen Teile dienen der Fernübertragung der auf dem Streifen 5 vorgenommenen Aufzeichnungen. Über der Aufzeichnungsfläche 4 sind zwei sich kreuzende, mit Schlitzen 22, 23 versehene Lineale20, 21 aus einem durchsichtigen Werkstoff angeordnet, die parallel bzw. senkrecht zur Fortbewegungsrichtung des Aufzeichnungsstreifens sind und von auf Führungen 25 verschieblichen Gleithülsen 24 getragen werden. Die Führungen lassen eine Querverschiebung der Lineale über den Bereich des Bildschirmes 2 zu. Mittels einer über die Gleithülse 24 hinaus ragenden Veilängerung ist jedes der Lineale mit einem endlosen, über Rollen 28x, 28y laufenden Gummiriemen 27x, 27y verbunden. Die Innenseite der Riemen 27 x, 27y ist mit vorspringenden Zähnen versehen, die in eine entsprechende Zahnung der Rollen 28 x, 28 y eingreifen.
  • Je eine der Rollen jedes Riementriebes ist auf der Achse eines Synchro-Generators 30 bzw. 31 gelagert, dessen Rotor beim Verschieben des zugehörigen Lineals über den Riementrieb verstellt wird.
  • Dadurch, daß auf dem in noch zu erläuternder Weise entsprechend der Fahrt des eigenen Schiffes verschobenen Aufzeichnungsstreifen 5 die auf dem Radarbildschirm 2 sichtbaren Punktanzeigen von Zeit zu Zeit, zweckmäßig in gleichmäßigen Abständen, nachgezeichnet werden, entstehen Bilder der wahren Bewegungsbahnen, z. B. eines anderen Schiffes bei 19 und des eigenen Schiffes, dessen Augenblicksbild stets im Schirmmittelpunkt 17 liegt, bei 18. Beim Nacllzeiclmen der Punktanzeigen wird die Spitze eines Zeichenstiftes in die von den sich kreuzenden Schlitzen22, 23 der Lineale20, 21 gebildete Öffnung eingeführt, so daß mit jeder Bewegung des Stiftes auch die Lineale verschoben werden, wodurch in dem noch zu beschreibenden Fernaufzeichnungsempfänger ein Zeichenstift die gleichen Bewegungen ausführt. Der Zeichenstift ist mit einer durch Druck auf den Stift zu betätigenden Kontakteinrichtung zum Schließen eines Aufzeichnungsstromes im Fernempfänger versehen, so daß die mit dem Zeichenstift ausgeführten Bewegungen im Empfänger nur dann aufgezeichnet werden, wenn dies erwünscht ist. Ein entsprechender Schalter zur willkürlichen Betätigung durch den Beobachter kann auch fest an geeigneter Stelle angeordnet werden.
  • Der in F i g. 3 dargestellte Fernempfänger ist auf einer Grundplatte 38 aufgebaut. Der Aufbau weicht insofern vcn dem des Gebers nach Fig. 1 und 2 ab, als eifindnngsgeinäß durch es n Kunstgriff die im Geber erforderliche seitiiche Verschiebbarkeit der Papierführung entbehrlich gemacht ist.
  • Ein dem Aufzeichnungsstreifen 5 im Geber entsprechender Aufzeichnungsstreifen 40 aus sich unter Wirkung eines Schreibstromes verfärbendem Papier läuft von einer Vorratsrolle 41 ab, danach über eine als Zeichenunterlage dienende leitende Platte 39 und wird auf einer Rolle 43 aufgewickelt. Ein dem Synchro-Motor 9 im Geber parallelliegender Synchro-Motor 44 bewirkt mittels einer von ihm angetriebenen Stachelwalze 42 den Vorschub des Streifens 40 in seiner Längsrichtung, und zwar in genauer Übereinstimmung mit der Längsverschiebung des Streiofens 5 im Geber. Die Aufwickelrolle 43 wird von dem Motor 44 über ein Getriebe 45 und eine Rutschkupplung 46 so angetrieben, daß der Aufzeichnungsstreifen keine Schlaufen bildet. Für die ferngesteuerte Verschiebung des Schreibstiftes 48 sind zwei Lineale 50, 51 aus durchsichtigem Werkstoff parallel bzw. senkrecht zur Längsriciltung, des Streifens 40 vorbegehen, die von auf Führungen 55 gleitenden Hülsen 54 getragen werden und quer über die ganze Fläche der Platte 39 verschieblich sind. Auf den Linealen gleitet ein zwei zueinander senkrechte Führungsschlitze aufweisendes Kreuzstüel; 47, das in der Mitte den in ständigem Kontakt mit dem Aufzeichnungsstreifen befindlichen Schreibstift 48 trägt. Dieser befindet sich so stets im Schnittpunkt der Mittellinien der beiden Lineale. Über rückwärtige Verlängelingen sind die Lineale mit je einem endlosen Gummiriemen 57x, 57v verbunden, der über Rollen 58x, 58y läuft. Die Gummiriemen haben auf der Innenseite vorspringende Zähnen die in eine entsprechende Zahnung am Umfang der Rollen 58 x, 58y eingreifen. Je eine der Rollen 58x, 58y der Riementriebe, die den gleichen Durchmesser wie die entsprechende Rolle 28x, 28y im Geber hat, sitzt auf der Achse eines Synchro-Motors 60 bzw. 61 und wird von diesem angetrieben. Während der Synchro-Motor 61 unmittelbar über Übertragungsleitungen mit dem Synchro-Generator 31 gekuppelt ist, wodurch das Lineal 51 jeder Verschiebung des Lineals 21 folgt und die Stellung beider Lineale in bezug auf die Zeichenfläche ständig in Übereinstimmung gehalten wird, ist der Synchro-Motor 60 mit dem Synchro-Generator 30 über einen Differentialsynchro 35 verblinden, der über Zahnräder 33, 4, von einem dem Synchro-Motor 14 parallelgeschalteten Motor 32 verstellt wird. Die Radien der Zahnräder 33, 34 stehen im gleichen Verhältnis wie der Radius des Zahnrades 15 zu dem Radius der auf der Achse des Synchro-Generators 30 sitzenden gezahnten Rolle 28. Die durch den Synchro-Motor 60 bewirkte Verschiebung des Lineals 50 setzt sich infolgedessen zusammen aus einem der Verschiebung des Lineals 50 relativ zur Grundplatte 1 entsprechenden Teil und einem der Verschiebung des Rahmens 12 mit der Führung des Aufzeichnungsstreifens 5 gegenüber der Grundplatte 1 entsprechenden Teil, wobei im letzten Fall der Bewegungssinn umgekehrt ist. Im Geber und Empfänger ist auf diese Weise die Relativverschiebung der Lineale 20 bzw. 50 in Richtung quer zum Aufzeichnungsstreifen die gleiche.
  • Auf dem Aufzeichnnngsstreifen 40 erkennt man den augenblicklichen Standort des eigenen Schiffes 62, dessen Bahnlinie 63 und die eines anderen Schiffels 64 in Übereinstimmung mit den im Geber gezeichneten Linien. Die Aufzeichnung erfolgt durch Einschalten des über eine Leitung 49 zugeführten Schreibstromes beim Nachzeichnen der Radarbilder durch den den Geber bedienenden Beobachter in der schon beschriebenen Weise.
  • Das für das Zusammenarbeiten mit der Einrichtung nach F i g. 1 bis 3 bestimmte Radargerät liefert, solange es nur für die Beobachtung des Schirmbildes und nicht zur Aufzeichnung von Bewegungsbahnen benutzt wird, ein kursorientiertes Rundbild, d. h., die Kursrichtung des eigenen Schiffes im Schirmbild ist ständig in Übereinstimmung mit der für den Beschauer senkrecht von lunten nach oben verlaufenden 3ildachse, die demnach wechselnden Himmelsrichtungen entspricht. Diese Art der Darstellung wird in der Handelsmarine im allgemeinen bevorzugt und ergibt eine einfachere Bauweise der Zeichengeräte als die weniger verbreitete Nordorientierung des Bildes bei der die Bildachse ständig der Nordrichtung entspricht.
  • Für die Zwecke der Erfindung ist das Radargerät mit einer zusätzlichen, willkürlich einschaltbaren Einrichtung für die Aufrechterhaltung (Stabilisierung) der im Augenblick der Einschaltung bestehenden Bildorientierung nach dem gleichzeitig anliegenden Kurs ausgestattet. Ist dieser Anfangskurs #0 und der Kurs zu irgendeiner Zeit nach Einschaltung der Stabilisierung gleich q?, so schließt die Vorausrichtung im Bild mit der Bildachse den veränderlichten NVinkel g 0 ein. Die Stabilisierungseinrichtung ist so ausgebildet, daß man nach ihrem Abschaltern wieder das normale kursorientierte Bild erhält. Gleichzeitig wird auch eine etwa während der Dauer der Stabilisierung er folgte Verstellung des Rahmens 12 aus der Mittelstellung, in der er sich normalerweise befindet, und die damit gekoppelte Verstellung des Lineals 50 durch den mit dem Synchro otor 14 parallelarbeitenden Motor 32 und den hierdurch eingestellten Differentialsynchro 35 durch eine gegenläufige Drehung des zugehörigen Synchro-Generators 72 (F i g. 4) wieder rückgängig gemacht.
  • Für den Betrieb der Einrichtung nach F i g. 1 bis 3 ist weiter ein sogenanntes Kursrechengerät 69 (Fig.4) vorgesehen, das bei Drehung einer ersten Eingangswelle entsprechend der Schiffsgeschwindigkeit V und Verstellung einer zweiten Eingangswelle entsprechend einem Winkela an zwei Ausgangswellen Drehgeschwindigkeiten entsprechend # . sin α und v cos nc liefert. Bei außer Betrieb befindlichem Rechengerät stellt sich die zweite Eingangswelle auf den Winkelwert = 0 ein, was z.B. in einfachster Weise durch eine bei Abschaltung des Antriebes die Rückführung bewirkende, ständig mit der zweiten Welle verbundene Torsionsfeder erreicht werden kann.
  • Die Arbeitsweise der Gesamtanlage wird an Hand des schematischen Leitungsbildes Fig.4 eridärt, in welchem elektrische Leitungen als ausgezogene Linien, mechanische Leitungen (Achsen) gestrichelt gezeichnet sind. Die Verschiebungen der Schreibstreifen in ihrer Längsrichtung im Geber und Empfänger sind mit ys bzw. y5' bezeichnet, die Querverschiebung des Streifens im Geber ist x5. Weiter bezeichnen x und y die Verschiebungen der Lineale 20 bzw. 21 und x', y' die der Lineale 50 bzw. 51.
  • Die erste Eingangswelle des Kursrechengerätes 69 kann mit einer Welle 66 gekuppelt werden, die ständig von einem Log entsprechend der Schiffsgeschwindigkeit angetrieben wird. Gleichzeitig wird die zweite Eingangswelle mit der Welle 67 gekuppelt, die vom Kompaß aus entsprechend dem Schiffskurs verstellt wird. Werden die Kupplungen 68 bei einemAnfangskurs Sn} eingerückt, so wird die zweite Eingangswelle des Rechengerätes entsprechend der Abweichung des jeweiligen Kurses vom Anfangskurs oder c' - verstellt. Nach der für die Arbeitsweise des Rechengerätes gegebenen Erläuterung drehen sich dann die Ausgangswellen 70 und 71 mit Geschwindigkeiten proportional v sin (-) und v cos (Q-<p0), d. h. entsprechend den Komponenten der Schiffsgeschwindigkeit senkrecht und parallel zu der Richtung des Anfangslcurses 4O>. Die Welle 70 kann über eine Kupplung 74 mit der Achse eines Synchro-Generators 72 verbunden werden, während die Welle 71 ständig mit der Achse eines Synchro-Generators 73 verbunden ist. Die Kupplungen6$ und 74 werden gemeinsam mit dem Ein- und Ausschalten der Bild stabilisierung ein- bzw. ausgerückt.
  • Solange keine Aufzeichnung erfolgt und die Stabilisierung und das Rechengerät nicht eingeschaltet sind, werden die Schreibstreifen im Geber und Empfänger nicht weiterbewegt, der Rahmen 12 und damit der Schreibstreifen 5 befindet sich in Mittelstellung gegenüber dem Bildschirm 2, und die Lineale 20, 21 (und damit auch die Lineale 59, 5d) sind so verschoben, daß der Schirm 2 ungehindert beobachtet werden kann. Ergibt sich, z.B. beim Entgegenkommen eines anderen Schiffes, die Notwendigkeit, ein Bild von Bewegungsbahnen aufzuzeichnen, so werden Stabilisierung und Rechengerät eingeschaltet.
  • Die Drehung der Welle 71 bewirkt über die Synchros 73, 9 und 44 Verschiebungen ys und Y2' der Schreibstreifen in ihrer der Richtung des Anfangskurses #0 entsprechenden Längsrichtung, proportional und entgegengesetzt der Komponente der Schiffsgeschwindigkeit in dieser Richtung. Die Drehung der Welle 70 bewirkt über die Synchros 72 und 14 eine Verschiebung xS des Schreibstreifens im Geber in seiner der Richtung senkrecht zum Anfangskurs entsprechenden Querrichtung, proportional und entgegengesetzt der Komponente der Schiffsgeschwindigkeit in der gleichen Richtung, und über die Synchros 72 und 32, den Differentialsynchro 35 und den Synchro 60 eine gleiche Verschiebung des Lineals 50 in der entgegengesetzten Richtung. Verschiebungen x und y der Lineale 20 bzw. 21 gegenüber der Grundplatte 1 bewirken über die Synchros 30 und 60 bzw. 31 und 61 gleiche Verschiebungen x' und y' der Lineale 50 bzw.
  • 51. Die Lineale 20 und 50 erfahren die gleiche relative Verschiebung gegenüber dem zugehörigen Schreibstreifen.
  • Die Aufzeichnung der Bewegungsbahnen des eigenen und anderer Schiffe auf den Streifen kann so lange fortgesetzt werden, bis dabei der Streifenrand überschritten wird. Man kann dann entweder nach Lösen der Kupplung 74 den Synchro-Generator 72 zurückdrehen und dadurch den Schreibstreifen 5 in eine für die Fortsetzung der Aufzeichnungen geeignete Lage im Verhältnis zum Bildschirm 2 bringen oder aber, insbesondere bei größerer Abweichung des Kurses vom Anfangskurs, Stabilisierung und Rechengerät für einen Augenblick abschalten und nach Wiedereinschalten die Aufzeichnungen mit dem augenblicklichen Kurs als Anfangskurs fortsetzen.
  • Dabei geht die Kontinuität der Aufzeichnungen verloren; dieser Fall wird jedoch sehr selten eintreten, da die Situationen, die die Aufzeichnungen der Bewegungsbahnen erfordern, meist nicht allzu lange anhalten und größere Kursänderungen selten vorkommen.
  • Beim Abschalten des Rechengerätes 69 wird die über die Kupplung 74 angetriebene Achse des Synchro-Generators 72 selbsttätig in eine gleichbleibende Ausgangsstellung zurückgeführt, wobei der Streifen 5 in die Mittelstellung gebracht und die Zusatzverschiebung des Lineals 50 zu Null gemacht wird. Um für spätere Aufzeichnungen eine unbenutzte Schreibfläche zur Verfügung zu haben, werden die Schreibstreifen im Geber und Empfänger um ein ausreichendes Stück weiter vorgeschoben. Hierfür ist ein willkürlich einschaltbarer Schnell antrieb für den Synchro-Generator 73 vorzusehen, während dessen Einschaltung der Synchro-Generator zweckmäßig vom Rechengerät abgekuppelt wird.
  • Stellt man bei eingeschalteter Streifenbewegung entsprechend der Fahrt des Schiffes und eingeschalteter Bildstabilisierung den Kreuzungspunkt der Lineale 20, 21 mit einem dort angebrachten Schreibstift auf die Bildschirmmitte ein und schaltet den Schreibstrom für den Empfänger dauernd ein, so arbeiten Geber und Empfänger als Kursschreiber.
  • Es versteht sich von selbst, daß die Streifenverschiebung in jedem Fall entsprechend dem gleichen Entfernungsmaßstab, wie er für das Schirmbild des Radargerätes Gültigkeit hat, erfolgen muß. Um dies sicherzustellen, kann der Antrieb des Kursrechengerätes durch die Welle 66 über ein Schaltgetriebe erfolgen, welches gleichzeitig mit dem auf dem Radarbildschirm dargestellten Entfernungsbereich umgeschaltet wird.
  • Unter Fortlassung des Differentialsynchros 35 können die Synchros 30 und 60 unmittelbar verbunden werden, wenn der Synchro 30 mit dem zuge- hörigen Riementrieb und der Führung für das Lineal 20 auf dem verschieblichen Rahmen 12 angeordnet wird. In diesem Fall wird die Verschiebung des Lineals 20 relativ zum Streifen 5 unmittelbar auf das Lineal 50 übertragen. Diese Ausführungsform teilt mit der nach F i g. 1 und 2 den Vorteil, daß es nicht erforderlich ist, eine Querverschieblichkeit des Aufzeichnungsstreifens 40 im Empfänger vorzusehen.
  • Macht man den Stellungsgeber zusammen mit dem Aufzeichnungsstreifen im Geber querverschieblich, so ist man nicht an die Benutzung rechtwinkliger Koordinaten gebunden. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel eines Fernzeichnungsgebers ist in Fig. 5 schematisch dargestellt. Ahnlich wie bei der Einrichtung nach den Fig. 1 und 2 ist die Einrichtung für die Führung des Schreibstreifens 80 auf einer auf Führungen82 verschiebbaren Platte 81 aufgebaut. Der Vorschub des Schreibstreifens in der Längsrichtung wird von dem Synchro-Motor 83 angetrieben, während der Synchro-Motor 84 über Zahnrad und Zahnstange die Platte 81 mit dem Schreibstreifen in der Querrichtung verschiebt. Der Stellungsgeber ist aus zwei Armen 86, 90 aufgebaut, die um auf der Platte 81 befestigte Zapfen 85, 89 drehbar und deren Enden über Stangen 87, 91 mit einem Schreibstift 88 verbunden sind. Mit den Dreharmen 86, 90 sind Kontaktarme 92, 94 verbunden, die bei Bewegungen des Schreibstiftes 88 wechselnde Spannungen von Potentiometern 93, 95 abgreifen. Der Fernzeichnungsempfänger ist ähnlich wie der Geber, aber auf einer nicht verschieblichen Platte aufgebaut.
  • Die den Armen 86, 99 entsprechenden Arme werden durch Nachlaufmotoren angetrieben, die von der Differenz der im Geber und Empfänger abgegriffenen Potentiometerspannungen gesteuert werden.
  • Man kann auch auf die unmittelbare Aufzeichnung eines Bildes wahrer Bewegungsbahnen am Radargerät selbst verzichten, den Schreibstreifen im Geber fortlassen und mit einem mit einem Stellungsgeber (z. B. nach Fig. 1 oder 5) verbundenen Schreibstift ein Bild relativer Bewegungsbahnen auf einer Plotterschiebe, wie bisher üblich, aufzeichnen. In diesem Fall ist, schon zur Überwachung des Papiervorschub es, ein Aufzeichnungsempfänger in unmittelbarer Nähe des Radargerätes aufzustellen. In den Empfängern werden wahre Bewegungsbahnen aufgezeichnet.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Aufzeichnung der wahren Bewegungsbahnen des eigenen Fahrzeugs und fremder Fahrzeuge nach Maßgabe von fortlaufend auf einem Radarbildschirm in relativer, nach einer Himmelsrichtung orientierter Lage tenen Lagebildern durch Erzeugung einer dem Kurs und der Geschwindigkeit des eigenenFahrzeugs proportionalen Relativbewegung zwischen dem Aufzeichnungsstreifen und dem an Hand des Lagebildes in eine gewünschte Markierstellung gebrachten Schreibstift, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Fernaufzeichnung der Schreibstift (48) durch eine bekannte zweidimensionale elektromechanische Fernübertragung (Telautograph) nach Maßgabe eines von Hand über den Bildschirm geführten Gebers (22, 23) einstellbar und vom Beobachter fernauslösbar ist und daß der Aufzeichnungsstreifen (40) nach Maßgabe der in die Orientierungsrichtung des Lagebildes fallenden Fahrtkomponente des eigenen Fahrzeugs verschiebbar ist, während die der dazu senkrechten Fahrtkomponente proportionale Relatiwerschiebung zwischen Schreibstift und Aufzeichnungsstreifen durch eine entsprechende zusätzliche Bewegung des Schreibstiftes erfolgt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer nur in Geradeausfahrt des eigenen Fahrzeugs oder nur während geringer Kursänderungen vorzunehmenden Auf zeichnung die Orientierung des Lagebildes nach dem zu Anfang der Aufzeichnung anliegenden Kurs erfolgt. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1713 678; österreichische Patentschrift Nr. 61 854; französische Patentschrift Nr. 1005273; britische Patentschrift Nr. 611770; USA.-Patentschriften Nr. 2 5Q6 127, 2603775, 2 630 562, 2 717 448.
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