DE123980C - - Google Patents
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- H01F41/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties
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Description
,ICAISERLICHES M
Jeder Eisenkörper, welcher technisch einer wechselnden Magnetisirung unterworfen werden
soll, mufs zum Zwecke der Herabminderung der Wirbelstromverluste aus möglichst dünnen,
von einander isolirten Blechscheiben zusammengebaut werden.
Diese Isolation kann auf verschiedene Art bewerkstelligt werden. Am gebräuchlichsten ist
es, die einzelnen Blechscheiben durch Papierbliitter zu trennen. Da aber die Verwendung
dünnster Bleche nur dann ökonomisch ist, wenn gleichzeitig der von der Isolation ausgefüllte
Querschnitt auf ein Mindestmafs herabgedrückt wird, so hat dieses Verfahren den
Nachtheil, dafs besondere Maschinen nothwendig sind, um die äufserst dünne Papierfolie
auf die Bleche aufzukleben.
Umständlicher noch ist es, die einzelnen Bleche mit einem isolirenden Anstrich zu versehen.
;
Am schnellsten zum Ziele führend und gleichzeitig am billigsten erscheint die amerikanische
Methode, das Eisen an der Oberfläche zu oxydiren. Dies geschieht entweder durch Erhitzen
an der Luft oder durch Ausglühen mit Sauerstoff leicht abgebenden Substanzen. Nun
mufs aber der Oxydation noch ein besonderes Ausglühen folgen, oder das oxydirende Ausglühen
selbst mufs sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, und die Abkühlung darf
nur ganz allmählich sich vollziehen, einerseits, damit die Oxydschicht sich nicht abblättert,
sondern festhaftet, andererseits, damit das Blech möglichst gute magnetische Eigenschaften annimmt.
Hierbei nun zeigt sich der schwerwiegende Uebelstand, dafs die Oxydschicht sich in das Eisen hineinfrifst, indem Eisenoxyd
und Eisen sich gegenseitig zu Eisenoxydul reduciren bezw. oxydiren. Das Eisenoxydul aber
verwandelt sich durch Sauerstoffaufnahme aus der Luft, die niemals völlig von den Blechen
abgesperrt werden kann, wieder in Eisenoxyd. k So kommt es, dafs die isolirende Oxydschicht
zu einer unerwünscht grofsen Dicke anwächst. Genaue Messungen, die sich auf die Verschiedenheit in den Werthen der Permeabilität
des Eisens und seiner Oxyde stützen, haben ergeben, dafs unter ungünstigen Verhältnissen
die Dicke der Oxydschicht bis zu 30 pCt. der Blechstärke betragen kann. Es wäre natürlich
sehr unrationell, solche Bleche für Transformatorkerne zu verwenden.
Alle Vortbeile des amerikanischen Verfahrens
unter Vermeidung von dessen Nachtheilen weist nun ein Verfahren auf, für welches hierdurch
der patentamtliche Schutz nachgesucht wird. Dasselbe gründet sich darauf, dafs andere
Schwermetalle, z.B. Kupfer und Nickel, der fortschreitenden Zerstörung durch Weiterfressen
der Oxyde beim Ausglühen nicht ausgesetzt sind, die einmal gebildete Oxydschicht vielmehr
gegen weitere Oxydation wirksam schützt. Dementsprechend werden die fett- und oxydfreien
Eisenbleche auf passende Weise mit einem isolirenden Ueberzug von Kupferoxyd oder Nickeloxyd versehen.
Eine Ausführungsform zur Erzeugung eines Kupferoxydüberzuges ist z. B. die folgende:
Die gebeizten Eisenbleche werden in eine Lösung von .. ■
ίο Th. Kupfervitriol,
io „ cone. Schwefelsäure,
■ ■ 200 ,, Wasser
io „ cone. Schwefelsäure,
■ ■ 200 ,, Wasser
eingetaucht und überziehen sich dabei mit einer ■hauchdünnen Kupferschicht. Nach dem Abspulen
mit Wasser werden dieselben sodann in eine zweite Lösung von
io Th.. kohlens. Kupferoxyd,
70. „ .Salmiakgeist,
150 „ Wasser
70. „ .Salmiakgeist,
150 „ Wasser
eingetaucht und hierauf ausgeglüht. Das metallische Kupfer wird dadurch in die isolirende
Kupferoxydschicht übergeführt.
Das Verfahren, ein Metall mit den Oxyden eines anderen Metalles zu überziehen, ist als
sogen. MetalIfärbung wohl bekannt und wird vielfach angewendet, aber immer nur zu dem
Zwecke, die ursprüngliche Mctallobcrfiüche zu verschönern oder vor atmosphärischen Einflüssen
zu schützen.· Als Gegenstand des vorliegenden Patentes hingegen dient das Verfahren
einem völlig neuen Zwecke, nämlich der Herstellung einer Isolation gegen Wirbelströme.
.. Die Vortheile der neuen Isolationsmethode sind die folgenden:
...■■■ i. die Leichtigkeit und Billigkeit der Ausführung;
2. die sehr geringe Dicke der isolircnden Schicht, die weniger als Yiooo mm beträgt,
aber auch beliebig verstärkt werden kann;
3. die Verhütung des Aufeinanderschweifsens der Bleche beinvAusglühen, wodurch die Möglichkeit
geboten ist, durch Ausglühen bei höheren Temperaturen die magnetischen Eigenschaften des Eisens beträchtlich günstiger zu
gestalten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zum Isoliren von elektrotechnischen Zwecken dienenden Eisenblechen, dadurch gekennzeichnet, dafs deren Oberfläche zum Zwecke der Verminderung des Energieverlustes durch Foucault-Ströme mit einer äufserst dünnen, durch Erhitzung bei Anwesenheit von Sauerstoff gebildeten Schicht von Oxyden eines anderen Schwermetalles bedeckt ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE123980C true DE123980C (de) |
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ID=392797
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT123980D Active DE123980C (de) |
Country Status (1)
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DE (1) | DE123980C (de) |
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