DE689541C - Verfahren zur Verbesserung der Kaltwalzbarkeit von magnetisierbaren Legierungen fuer Bandkerne - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Kaltwalzbarkeit von magnetisierbaren Legierungen fuer BandkerneInfo
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- DE689541C DE689541C DE1938S0132799 DES0132799D DE689541C DE 689541 C DE689541 C DE 689541C DE 1938S0132799 DE1938S0132799 DE 1938S0132799 DE S0132799 D DES0132799 D DE S0132799D DE 689541 C DE689541 C DE 689541C
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
- C22F1/10—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of nickel or cobalt or alloys based thereon
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Description
Es ist bekannt, magnetisierbare Legierungen in Bandform durch Sintern und Walzen
herzustellen, wobei als Ausgangsstoffe die anteiligen Metalle verwendet werden. Aus solchen
Bändern aufgebaute Sintermagnetkerne zeigen eine höhere Anfangspermeäbilität und
niedrigere Hystereseverluste als Bandkerne, die aus erschmolzenen Legierungen gewickelt
sind.
Es ist auch bekannt, als Ausgangsstoffe nicht die. anteiligen Metalle selbst, sondern
deren Oxyde zu verwenden, wobei das Oxydgemisch vor dem Sintern reduziert' wird.
Schließlich ist bekannt, daß bei Eisen-Silicium-Schmelzlegierungen ein geringer Betrag von Kieselsäure, die sich durch Reaktion des Siliciums mit dem im Eisen enthaltenen Sauerstoff bildet, die Kaltverformbarkeit des Materials ungünstig beeinflußt. '
Schließlich ist bekannt, daß bei Eisen-Silicium-Schmelzlegierungen ein geringer Betrag von Kieselsäure, die sich durch Reaktion des Siliciums mit dem im Eisen enthaltenen Sauerstoff bildet, die Kaltverformbarkeit des Materials ungünstig beeinflußt. '
Bei Versuchen des Erfinders, aus den Oxyden des Eisens und des Nickels reduziertes
und gesintertes Material zu Bändern zu verarbeiten, ergab sich nun, daß sich diese
Bänder nur sehr schlecht mechanisch bearbeiten lassen. Bereits nach den ersten Walzstichen ^traten am Rande und im Innern
der gesinterten Stangen Risse auf, die eine weitere Verarbeitung des Materials zu dünnen
Bändern unmöglich machen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, um solche magnetisierbaren kieselsäurearmen
Werkstoffe, die aus den Oxyden des Eisens und des Nickels durch Reduzieren, Sintern, Warmwalzen mit Homogenisierungsglühungen
und Kaltwalzen mit einem Kaltwalzgrad von mindestens 99 0/0 gewonnen
sind, gut kaltwalzbar und somit für die Verwendung als Bandkerne geeignet zu machen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß der Werkstoff zwischen dem anfänglichen·
Warmwalzen mit Homogenisierungsglühungen und dem späteren Kalt-
walzen, das mit Rücksicht auf die magnetischen Eigenschaften mit einer Dickenverminderung
von mindestens 99 0/0 durchgeführt werden muß, bei Temperaturen von 1000 bis
12000 C im Vakuum geglüht wird, und daß gleichzeitig für einen Kieselsäuregehalt der
fertigen Legierung von weniger als io/0 durch
entsprechende Auswahl der Ausgangsstoffe gesorgt wird.
Der Erfindung liegen folgende Versuchsergebnisse zugrunde:
Die bereits erwähnte Unmöglichkeit, aus
den Oxyden des Eisens und des Nickels reduzierte und gesinterte Stangen hinreichend
kaltzuwalzen, führte zunächst zu der Annahme,
daß hieran der vergleichsweise hohe Kieselsäuregehalt der Ausgangsoxyde von bis zu
4 0/0, auf die reduzierte Sinterlegierung bezogen, schuld sei. Mit drei verschiedenen
Oxydsorten, die Spuren bzw. 0,2 o/o bis 3,00/0
SiO2 enthielten, iergab sich jedoch nach dem
Reduzieren, einem Sintern bei 1350° C und
drei Warmwalzstichen, die einzeln von * je einer Homogenisierungsglühung gefolgt waren,
daß bei dem anschließenden Kaltwalzen alle drei Proben, unabhängig vom Kieselsäuregehalt,
sehr schlecht kaltwalzbar waren.
Die warmgewalzten Sinterstangen wurden nun, nachdem sich ihre Nichtkaltwalzbärkeit
herausgestellt hatte, einer mehrstündigen Glühung bei 1000 bis 12000 C, insbesondere bei
etwa 11 oo° C, im Vakuum unterworfen. Nach
dieser Behandlung ergab sich in völlig überraschender und nicht vorauszusehender Weise,
daß die beiden Proben mit dem geringeren Kieselsäuregiehalt sehr gut kaltwalzbar waren
und erne Dickenverminderung von mehr als 990/0 zuließen, daß aber die Probe mit
30/0SiO2 nur bis zu etwa 94% Dickenabnähme
kaltverformt werden konnte. Dickenverminderungen von weniger als 99 0/0 sind
aber für Bandkernmaterial ohne Interesse, da zur Erzeugung der magnetisch wertvollen
Würfellage mindestens 99 0/0 Dickenabnahme erforderlich sind.
Es hat sich somit gezeigt, daß einerseits ein Kieselsäuregehalt der fertigen Legierung
von weniger als 10/0 und andererseits die Einschaltung einer Vakuumglühung bei 1000
bis 12oo° C zwischen Warmwalzen und Kaltwalzen einzeln für sich das gewünschte Ziel,
nämlich die gute Kaltwalzbarkeit, nicht erreichen lassen, sondern daß hierfür vielmehr
die Zusammenwirkung beider Faktoren notwendig ist.
Zur Ermittlung ihrer magnetischen Eigenschaften wurden die auf höchstens i°/o ihrer
vorherigen Dicke kaltgewalzten Proben anschließend bei etwa 1 ooo° C unter Wasserstoff
geglüht, in Wasser abgeschreckt und dann nochmals mit 70O/0 Dickenverminderung
kaltgewalzt. Es ergab sich bei der Probe 2 mit 0,2 o/o SiO2 eine Anfangspermeabilität
von μ^/(Αο==8ο, während bei
der Probe 3 mit 3 o/o SiO2, bei der eine erste
Dickenverminderung von nur 94% erhalten werden konnte, eine Anfangspermeabilität von
nur 60 ermittelt wurde. Durch ein nachträgträgliches
Anlassen bei 4000 C konnte die Anfangspermeabilität der Probe 2 von 80 sogar
bis auf 124 gesteigert werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Verbesserung der Kaltwalzbarkeit von solchen magnetisierbaren kieselsäurearmen Legierungen für Bandkerne, die aus den Oxyden des Eisens und des Nickels durch Reduzieren, Sintern, Warmwalzen mit Homogenisierungsglühungen und Kaltwalzen mit einem Kaltwalzgrad von mindestens 99 o/o gewonnen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff zwischen dem Warmwalzen und dem Kaltwalzen bei Temperaturen von 1000 bis 12oo° C im Vakuum geglüht und daß gleichzeitig für einen Kieselsäuregehalt der fertigen Legierung von weniger als io/o durch entsprechende Auswahl der Ausgangsstoffe gesorgt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938S0132799 DE689541C (de) | 1938-07-02 | 1938-07-02 | Verfahren zur Verbesserung der Kaltwalzbarkeit von magnetisierbaren Legierungen fuer Bandkerne |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938S0132799 DE689541C (de) | 1938-07-02 | 1938-07-02 | Verfahren zur Verbesserung der Kaltwalzbarkeit von magnetisierbaren Legierungen fuer Bandkerne |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE689541C true DE689541C (de) | 1940-03-27 |
Family
ID=7539191
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938S0132799 Expired DE689541C (de) | 1938-07-02 | 1938-07-02 | Verfahren zur Verbesserung der Kaltwalzbarkeit von magnetisierbaren Legierungen fuer Bandkerne |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE689541C (de) |
-
1938
- 1938-07-02 DE DE1938S0132799 patent/DE689541C/de not_active Expired
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