DE1238996B - Distanzschutzrelais fuer niederohmig geerdete Drehstromsysteme mit drei Messwerken - Google Patents

Distanzschutzrelais fuer niederohmig geerdete Drehstromsysteme mit drei Messwerken

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DE1238996B
DE1238996B DE1964S0094155 DES0094155A DE1238996B DE 1238996 B DE1238996 B DE 1238996B DE 1964S0094155 DE1964S0094155 DE 1964S0094155 DE S0094155 A DES0094155 A DE S0094155A DE 1238996 B DE1238996 B DE 1238996B
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Hans-Joachim Kleiber
Harald Galle
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

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  • Measuring Instrument Details And Bridges, And Automatic Balancing Devices (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Distanzschutzrelais für niederohmig geerdete Drehstromsysteme mit drei Meßwerken Für den Distanzschutz werden bei bekannten Anordnungen Anregerelais verwendet, die die Aufgabe haben, die vom Fehler betroffenen Leiter auszuwählen. Anregerelais werden für Distanzschutzrelaisanordnungen mit einem oder mit mehreren Meßwerken angewendet. Wenn nurein Meßwerk vorhanden ist, so wird es - abhängig von den bei einem Fehler angesprochenen Anregerelais - bei Fehlern mit Erdberührung zwischen den fehlerbehafteten Phasenleiter und Erde geschaltet, bei Fehlern ohne Erdberührung wird die Impedanz zwischen den fehlerbehafteten Phasenleitern auf das Meßwerk gegeben.
  • Bei einer bekannten Anordnung dieser Art ist für Distanzschutzanordnungen an Punkten, in denen kein oder kein ausreichender Summenstrom fließt dies ist z. B. in der Nähe eines Transformators mit nicht geerdetem Sternpunkt der Fall -, eine Auswahlschaltung von Hilfsrelais vorgesehen, die bewirkt, daß das Anregeglied für den Summenstrom immer dann mit angeregt xvird, wenn nur ein einpoliger Fehler vorhanden ist. Die Schaltung ist dabei so aufgebaut, daß das Anregeglied für den Summenstrom bei jedem Fehler mit angeregt wird, daß diese Anregung aber immer dann von einem Hilfsrelais unterbrochen wird, wenn zwei oder drei Phasenleiter an dem Fehler beteiligt sind. Durch diese Schaltung soll erreicht werden, daß das gemeinsame Meßwerk des Distanzschutzes bei einem einpoligen Fehler an eine Phasenspannung und nicht an eine verkettete Spannung angeschlossen wird.
  • Die Erfindung geht im Gegensatz zu dieser Anordnung von einer Distanzschutzeinrichtung mit drei Meßwerken aus, bei denen Anregerelais nur für die drei vorhandenen Phasenleiter erforderlich sind. Bei Distanzschutzanordnungen mit drei Meßwerken entfällt die Umschaltung der Meßwerke, so daß ein schnelleres Ansprechen des Schutzes erreicht wird. Aber auch hierbei sind Anregerelais nicht überflüssig. Sie haben die Aufgabe, nur dasjenige Meßwerk bzw. diejenigen Meßwerke betriebsbereit zu machen, die den jeweils vom Fehler betroffenen Phasenleitern zugeordnet sind. Dadurch wird verhindert, daß die übrigen, den gesunden Phasenleitern zugeordneten Meßwerke durch den fließenden Summen- oder Betriebsstrom eine Fehlauslösung verursachen können.
  • Es ist für Distanzschutzrelais mit nur einem Meßwerk bereits eine Auswahlschaltung für drei Anregerelais vorgeschlagen worden, welche das Meßwerk bei einem zweipoligen oder dreipoligen Kurzschluß mit Erdberührung nicht - wie bei bekannten Anordnungen - zwischen einen Phasenleiter und Erde schaltet, sondern welches bei diesem Fehler das Meßwerk von dem Kurzschlußstrom zwischen den vom Fehler betroffenen Phasenleitern und von der Spannung zwischen diesen Phasenleitern abhängig macht. Dadurch wird bei der vorgeschlagenen Anordnung erreicht, daß man auch in niederohmig geerdeten Netzen nur mit drei Anregerelais auskommt. Außerdem ergibt sich eine erhebliche Verbesserung in der Meßgenauigkeit bei der Entfernungsmessung, da bei zweipoligem Kurzschluß mit Erdberührung der Kurzschlußstrom zwischen zwei Leitern wesentlich größer ist als der über Erde fließende Summenstrom. Infolgedessen wird auch der Spannungsabfall im Lichtbogen zwischen zwei Leitern (der Lichtbogenwiderstand ist um so kleiner, je größer der Strom ist) und der durch diesen Spannungsabfall verursachte Meßfehler wesentlich geringer.
  • Die nachstehend im einzelnen beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte neue Anordnung bezieht sich nun auf ein Distanzschutzrelais mit drei Meßwerken, die jeweils einem Phasenleiter zugeordnet sind. Bei bekannten Anordnungen mit mehreren Meßwerken wird der Strompfad jedes Meßwerkes von dem Strom des zugehörigen Phasenleiters und von dem Summenstrom beeinflußt. Die Spannungspfade sind an die Spannung zwischen dem Nulleiter und dem jeweiligen Phasenleiter angeschlossen, so daß bei einem Kurzschluß mit Erdberührung das dem fehlerbehafteten Phasenleiter zugeordnete Meßwerk von der Phasenspannung und von dem Null- bzw. Summenstrom beeinflußt wird. Es wird also die Impedanz zwischen Phasenleiter und Erde ausgemessen, wobei beim zweipoligen Kurzschluß mit Erdberührung eine Verfälschung des Meßergebnisses durch den dem Summenstrom überlagerten Kurzschlußstrom zwischen den Leitern auftreten kann. Die neue Anordnung ermöglicht es nun, auch bei einem zweipoligen Kurzschluß mit Erdberührung eine genauere und gegen Lichtbogenfehler unempfindlichere Impedanzmessung zu erreichen. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß spannungsseitig zwei Verbindungspunkte zum Anschluß an die Meßwerke und den Nulleiter vorgesehen sind, von denen im Fehlerfall der erste mit den Meßwerken der fehlerfreien und der zweite mit denjenigen der fehlerbehafteten Phasenleiter verbunden ist, und daß zwischen dem zweiten Verbindungspunkt und dem Nulleiter sowie stromseitig in den Stromkreis des Summenstromes Schaltkontakte eingeschaltet sind, die den entsprechenden Stromkreis nur unterbrechen, wenn zwei der drei den Phasenleitern zugeordneten Anregerelais angesprochen haben, so daß bei einem zweipoligen Kurzschluß die Meßwerke nur vom Fehlerstrom und der Spannung zwischen den fehlerbehafteten Leitern beeinflußt werden. Ein Ausführungsbeispiel ist in F i g. 1 und 2 näher dargestellt; F i 3 und 4 zeigen Auswahlschaltungen der Anregerelaiskontakte, während in F i g. 5 bis 7 eine Schaltung für die Strompfade der Meßwerke unter Verwendung von Meßwandlern dargestellt ist.
  • F i g. 1 zeigt die Schaltung der Strompfade der Meßwerke MR, MS und MT einer Distanzschutzrelaisanordnung. An die Phasenleiter R, S und T sind Stromwandler 1 bis 3 angeschlossen, deren Sekundärwicklungen in Stern geschaltet sind. Die nicht zum Stempunkt verbundenen Wicklungsenden der Sekundärwicklungen der Stromwandler 1 bis 3 sind an Widerstände 4 bis 6 angeschlossen. Die Widerstände 4 bis 6 sind ebenfalls in Stern geschaltet. Zwischen dem Sternpunkt der Widerstände 4 bis 6 und dem Sternpunkt der Sekundärwicklungen der Stromwandler 1 bis 3 ist ein Widerstand 7 eingefügt, über den der Summenstrom fließt. Parallel zu den Widerständen 4 bis 6 liegen die Strompfade der Meßwerke MR, MS und MT. Der Stempunkt der Strompfade ist ebenfalls über den Widerstand 7 an den Sternpunkt der Widerstände 4 bis 6 angeschlossen. Jeder Strompfad jedes Meßwerkes liegt also an einer Spannung, die dem Strom in einer Phase und dem Summenstrom proportional ist. Zwischen dem Sternpunkt der Strompfade und dem Widerstand 7 ist nun der Schaltkontakt eines Umschaltrelais U eingefügt. Wie später noch im einzelnen beschrieben ist, schaltet das Umschaltrelais U jeweils dann, wenn zwei der hier nicht eingezeichneten Anregerelais in den drei Phasenleitern angesprochen haben. Dies ist der Fall, wenn ein zweipoliger Kurzschluß mit oder ohne Erdberührung vorhanden ist. In diesem Fall werden die Meßwerke nur noch von den Kurzschlußströmen in den vom Kurzschluß betroffenen Phasen beaufschlagt, so daß nur der Kurzschlußstrom zwischen den Leitern zur Entfernungsmessung herangezogen wird.
  • Eine Schaltung für die Spannungspfade der Meßwerke MR, MS und- MT ist in F i g. 2 dargestellt. Die Meßwerke MR, MS und MT sind einpolig an die Leiter R', S' und 7' angeschlossen. Diese Leiter können z. B. an Sekundäranschlüsse eines Spannungswandlers geführt sein, so daß die Spannungspfade der Meßwerke an Potentialen liegen, die denjenigen der Phasenleiter R, S und T proportional sind. Der zweite Anschluß jedes Meßwerkes ist mit dem mittleren Kontaktanschluß eines Umschaltkontaktes des zugehörigen Anregerelais verbunden. Die übrigen Kontaktanschlüsse der Umschaltkontakte AR 1, AS 1 und A T 1 der Anregerelais AR, AS und AT sind jeweils an einen Verbindungspunkt YP angeschlossen, so daß die Meßwerke MR, MS und MT im nicht angeregten Zustand mit einem ersten Verbindungspunkt YPI und bei angesprochenem Anregerelais mit dem zweiten Verbindungspunkt VP2 verbunden sind. Beide Verbindungspunkte sind über einen Ruhekontakt des Umschaltrelais U einander parallel geschaltet und mit dem Leiter Mp' verbunden. Dieser Leiter Mp' ist z. B. mit dem Sternpunkt der Sekundärwicklungen eines nicht eingezeichneten Spannungswandlers verbunden. Sein Potential entspricht daher dem Erdpotential. Solange der Ruhekontakt des Umschaltrelais U geschlossen ist, sind die Verbindungspunkte einander parallel geschaltet, und es erhalten alle Meßwerke die jeweils zugehörige Phasenspannung. Dabei ist es gleichgültig, ob die Umschaltkontakte der Anregerelais AR, AS und AT die Ruhe- oder Arbeitslage einnehmen. Damit während des Umschaltens keine Unterbrechung erfolgt, kann man Umschaltkontakte mit verlängerten Kontakten vorsehen. Es ist aber auch möglich, jedes der Meßwerke MR, MS und MT über je einen weiteren Ruhekontakt des Umschaltrelais U mit Mp' zu verbinden. Durch die in F i g. 2 beschriebene Schaltung wird erreicht, daß bei zwei angesprochenen Anregerelais die zugehörigen Meßwerke nur an der Spannung zwischen den fehlerbehafteten Phasenleitern liegen, während das dritte Meßwerk nach wie vor an der Phasenspannung liegt.
  • F i g. 3 zeigt nun eine Auswahlschaltung der Kontakte der drei nicht gezeichneten Anregerelais AR, AS und AT. Die Umschaltkontakte AR2 und AT2 der Anregerelais AR und AT sind in Wechselschaltung zueinander angeordnet, während zwei Umschaltkontakte AS2 des Anregereiais AS so in die Verbindungsleitungen zwischen den Umschaltkontakten AR2 und A T2 eingefügt sind, daß nur bei zwei angesprochenen Anregerelais eine Verbindung zwischen den mittleren Kontaktanschlüssen der Umschaltkontakte AR2 und AT2 vorhanden ist. In Reihe zu dem mittleren Anschluß des Umschaltkontaktes AT2 liegt nun die Wicklung des Umschaltrelais U, dessen Ruhekontakt in den Nulleiter bzw. Summenstromleiter der Strom- und Spannungspfade der Meßwerke MR, MS und MT eingefügt ist. Die beschriebene Auswahlschaltung der Kontakte der Anregerelais ist an sich bekannt. Es kann auch jede andere Kombination dieser Kontakte verwendet werden, wenn damit nur erreicht wird, daß eine Umschaltung immer nur dann erfolgt, wenn zwei der drei Anregerelais angesprochen haben.
  • An Stelle einer Kontaktkombination läßt sich ein gleichwertiges Signal auch durch Verwendung dreier Und-Glieder bekommen, deren Ausgangsleitungen in Stern. und in Reihe zu der Wicklung des Relais U geschaltet sind. Den Eingängen dieser Und-Glieder werden dabei jeweils drei Leitungen zugeführt, die jeweils über Arbeitskontakte von zwei der drei Anregerelais AR, AS und AT und über einen Ruhekontakt des dritten Anregerelais in zyklischer Vertauschung mit einem Pol einer Spannungsquelle verbunden sind.
  • An Stelle des Umschaltrelais U lassen sich auch Kontakte der Anregerelais unmittelbar in den Nullleiter der Strom- und Spannungspfade einfügen. Die Schaltung muß dabei so getroffen werden, daß der Nulleiter so lange durchgeschaltet ist, bis zwei der drei vorhandenen Anregerelais angesprochen haben. Im einfachsten Fall werden jeweils die Ruhekontakte von zwei der drei Anregerelais mit einem Arbeitskontakt des dritten parallel geschaltet. Diese Parallelschaltung wird dann mit zwei gleichartig aufgebauten ParaUelschaltungen aus weiteren zyklisch vertauscht angeordneten Kontakten der Anregerelais in Reihe geschaltet. Hierzu benötigt man drei Kontakte von jedem Anregerelais zur Unterbrechung eines Nulleiters.
  • In F i g. 4 ist nun eine Schaltung dargestellt, bei der man mit nur einem Umschaltkontakt für jedes Anregerelais und zusätzlich einem Ruhekontakt auf einem Anregerelais auskommt. Die mit der Kontaktauswahl der Anregerelais verbundenen Enden des Nulleiters sind mit 8 und 9 bezeichnet. Die Umschaltkontakte AR 3 und AT3 jedes der Anregerelais AR und AT sind an die Enden 8 und 9 des Nullleiters in Wechselschaltung eingefügt. Die in der Ruhestellung der Anregerelais AR und AT geschlossenen Kontaktanschlüsse der aus den Umschaltkontakten AR3 und AT3 gebildeten Wechselschaltung sind miteinander verbunden. Außerdem sind die bei angesprochenem Anregerelais AS miteinander verbundenen Kontaktanschlüsse des Umschaltkontaktes AS3 zwischen die entsprechenden Kontaktanschlüsse AR3 und AT3 eingeschaltet. Dabei ist der mittlere Kontaktanschluß des Umschaltkontaktes AS3 mit dem in der Arbeitsstellung geschlossenen Kontaktanschluß des Kontaktes AR 3 verbunden. Ein Ruhekontakt AS2 liegt zwischen dem in der Ruhestellung des Anregerelais AR geschlossenen Kontakanschluß und dem bei angesprochenem Anregerelais AT geschlossenen Umschaltkontakt. Wie man aus F i g. 4 leicht ersehen kann, wird die elektrische Verbindung zwischen den Enden 8 und 9 erst dann unterbrochen, wenn zwei der drei Anregerelais angesprochen und damit ihre Umschaltkontakte umgeschaltet haben. Sprechen z. B. bei einem dreipoligen Kurzschluß alle drei Anregerelais an, so ist die Verbindung zwischen den Enden 8 und 9 wieder hergestellt.
  • Während in F i g. 1 den Strompfaden der Meßwerke MR, MS und MT Spannungen zugeführt werden, die als Spannungsabfall an den Widerständen 4 bis 7 auftreten, ist in F i g. 5 eine Schaltung für die Strompfade der Meßwerke angegeben, bei der Zwischenwandler 11, 12 und 13 an Stelle der Widerstände 4 bis 7 vorgesehen sind. Hier sind die Primär-wicklungen 111, 121 und 131 der Zwischenwandler in Stern geschaltet und an die Sekundärwicklungen der Stromwandler 1, 2 und 3 angeschlossen. Zwischen den Sternpunkten der Stromwandler und der Zwischenwandler liegt die Primärwicklung 141 eines Zwischenwandlers 14 für den Summenstrom. Die Sekundärwicklungen 112, 122 und 132 der Zwischenwandler 11 bis 13 sind ebenfalls in Stern geschaltet und mit den Strompfaden der Meßwerke MR, MS und MT verbunden. Die Stempunkte der Sekundärwicklungen und der Strompfade sind kurzgeschlossen. Die Zwischenwandler 11 bis 13 haben jeweils noch eine dritte Wicklung 113, 123, 133. Diese Wicklungen sind zueinander in Reihe geschaltet. Ein Endpunkt der Reihenschaltung ist mit dem mittleren Anschluß eines Kontaktes des Umschaltrelais U verbunden, während der zweite Endpunkt mit jeweils einem Ende zweier Sekundärwicklungen 142 und 143 des Zwischenwandlers 14 für den Summenstrom verbunden ist. Diese Sekundärwicklungen haben zur Anpassung des übersetzungsverhältnisses verschiedene Windungszahlen und sind zueinander antiparallel geschaltet. Die freien Enden dieser Wicklungen sind mit je einem der äußeren Anschlüsse des Umschaltkontaktes des Umschaltrelais U verbunden. Dadurch wird erreicht, daß je nach der Stellung des Umschaltrelais U entweder die Wicklung 142 oder die Wicklung 143 an die Reihenschaltung der dritten Wicklungen 113, 123 und 133 der Zwischenwandler angeschlossen ist.
  • Zur Erläuterung der Wirkungsweise ist die gleiche Schaltung noch einmal in F i g. 6 dargestellt. Neben den Wicklunaen der Zwischenwandler sind Strompfeile dargestellt, die die Richtung des Stromes bei einem Erdkurzschluß der Phase R anzeigen. Bei diesem Fehler behält das Umschaltrelais U seine Ruhelage, so daß die Wicklung 143 wirksam ist. Das überset7ungsverhältnis dieser Sekundärwicklung des Meßwandlers 14 zur Primärwicklung 141 ist entsprechend dem Widerstandsverhältnis zwischen dem Leitungswiderstand und dem Erdwiderstand gewählt. In der Praxis wird man an diesen Wicklungen Anzapfungen vorsehen, so daß das übersetzungsverhältnis des Zwischenwandlers für den Summenstrom leicht an die jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden kann. Wie aus F i g. 6 zu ersehen ist, erhält der Strompfad des Relais R einen Strom, der sich aus dem Strom im Phasenleiter R und einem Teil des Stromes im Nulleiter, d. h. einem Teil des Summenstromes, zusammensetzt, während durch die Strompfade der Meßwerke MS und MT nur der Summenstrom fließt. Eine Fehlauslösung dieser Meßwerke ist nicht möglich. da nur das Meßwerk MR betriebsbereit ist.
  • In F i g. 7 sind die Verhältnisse bei einem zweipoligen Kurzschluß zwischen den Phasenleitem R und S und Erde dargestellt. Der Kurzschlußstrom zwischen den Phasenleitern ist durch ausgezogene Pfeile und der über Erde fließende Summenstrom durch gestrichelt eingezeichnete Pfeile gekennzeichnet. Bei diesem Fehler haben zwei Anregerelais angesprochen. Infolgedessen befindet sich der Umschaltkontakt U in seiner Arbeitslage, und die Wicklung 142 des Wandlers 14 ist wirksam. Diese Wicklung besitzt zu der Primärwicklung 141 ein Übersetzungsverhältnis von 2: 1 und gibt bei gleicher Stromrichtung in der Primärwicklung einen entgegengesetzt gerichteten Strom über den geschlossenen Kontakt des Umschaltrelais U auf die dritten Wicklungen der Meßwandler 11 bis 13. Bedingt durch das übersetzungsverhältnis, ist dieser Strom so groß wie der von beiden Phasenleitern zusammen erzeugte Erdstrom, so daß sich die Summenstromanteile in dem Meßwandler 11 und 12 gegenseitig aufheben. Die Strompfade der Meßwerke MR und MS werden also durch die Umschaltung nur von dem zwischen den Phasenleitern R und S fließenden Kurzschlußstrom beeinflußt -, so daß, wie bei der vorgeschlagenen Anordnung mit nur einem Meßwerk, bei einem zweipoligen Fehler immer die Impedanz zwischen den betroffenen Phasenleitern ausgemessen wird. Dadurch ergeben sich geringere Fehler durch den Spannungsabfall im Kurzschlußlichtbogen, und außerdem genügt es, insgesamt drei Anregerelais für die drei Phasen des Drehstromnetzes zu verwenden.

Claims (2)

  1. Patentanspräche: 1. Distanzschutzrelais für niederohmig geerdete Drehstromsysteme mit drei Meßwerken (MR, MS, MT) und je einem Nulleiter für den Summenstrom und die Erdspannung unter Verwendung von drei Anregerelais (AR, AS, A T) in den einzelnen Phasenleitern, dadurch gekennzeichnet, daß spannungsseitig zwei Verbindungspunkte(VP) zum Anschluß an die Meßwerke (MR, MS, MT) und den Nulleiter (Mp') vorgesehen sind, von denen im Fehlerfall der erste (VP1) mit den Meßwerken der fehlerfreien und der zweite (VP2) mit denjenigen der fehlerbehafteten Phasenleiter verbunden ist, und daß zwischen dem zweiten Verbindungspunkt (VP2) und dem Nulleiter sowie stromseitig in den Stromkreis des Summenst mes Schaltkontakte eingeschaltet sind, die den entsprechenden Stromkreis nur unterbrechen, wenn zwei der drei den Phasenleitern zugeordneten Anregerelais (AR, AS, AT) angesprochen haben, so daß bei einem zweipoligen Kurzschluß die Meßwerke nur vom Fehlerstrom und der Spannung zwischen den fehlerbehafteten Leitern beeinflußt werden.
  2. 2. Distanzschutzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltkontakte Kontakte der Anregerelais in einer Auswahlsähaltung vorgesehen sind. 3. Distanzschutzrelais nach Anspruch 1 bei Verwendung von Meßwandlern im Strompfad, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßwandler (14) für den Summenstrom vorgesehen ist, dessen Sekundärwicklung mit dritten Wicklungen der den einzelnen Phasenleitern zugeordneten Meßwandler verbunden ist, und daß die abhängig von zwei gleichzeitig angesprochenen Anregerelais betätigten Schaltkontakte zur Umkehrung der Richtung des Summenstromes in den Sekundärkreis des Meßwandlers für den Summenstrom eingeschaltet sind. 4. Distanzschutzrelais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwandler (14) für den Summenstrom zwei einander entgegenwirkende Sekundärwicklungen (142, 143) mit unterschiedlicher Windungszahl enthält, die durch den von zwei gleichzeitig angesprochenen Anregerelais abhängigen Umschaltkontakt wahlweise mit den dritten Wicklungen der übrigen Meßwandler zu verbinden sind. 5. Distanzschutzrelais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen des Meßwandlers (14) für den Summenstrom Anzapfungen zur Einstellung des Übersetzungsverhältnisses aufweisen. 6. Distanzschutzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Meßwerk spannungsseitig über einen Umschaltkontakt des dem gleichen Phasenleiter zugeordneten Anregerelais abhängig von dessen Schaltstellung mit dem ersten (VP1) oder zweiten (VP2) der vorhandenen Verbindungspunkte (VP) verbunden ist. 7. Distanzschutzrelais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Meßwerk zusätzlich über Ruhekontakte eines nur bei zwei angesprochenen Anregerelais schaltenden Relais (U) mit dem Nulleiter (Mp') verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 956 327, 953 989, 906 126, 903 718, 888 128; deutsche Auslegeschrift Nr. 1089 460.
DE1964S0094155 1964-11-12 1964-11-12 Distanzschutzrelais fuer niederohmig geerdete Drehstromsysteme mit drei Messwerken Withdrawn DE1238996B (de)

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