DE1135560B - Pruefverfahren und Pruefschaltung fuer Fehlerstromschutzschalter - Google Patents

Pruefverfahren und Pruefschaltung fuer Fehlerstromschutzschalter

Info

Publication number
DE1135560B
DE1135560B DESCH27534A DESC027534A DE1135560B DE 1135560 B DE1135560 B DE 1135560B DE SCH27534 A DESCH27534 A DE SCH27534A DE SC027534 A DESC027534 A DE SC027534A DE 1135560 B DE1135560 B DE 1135560B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
test
current
circuit
switch
winding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DESCH27534A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1817062U (de
Inventor
Dr-Ing Wolfgang Lindrum
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schutzapp Ges Paris & Co M B H
Original Assignee
Schutzapp Ges Paris & Co M B H
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schutzapp Ges Paris & Co M B H filed Critical Schutzapp Ges Paris & Co M B H
Priority to DESCH27534A priority Critical patent/DE1135560B/de
Publication of DE1135560B publication Critical patent/DE1135560B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/26Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
    • H02H3/32Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors
    • H02H3/33Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors using summation current transformers
    • H02H3/334Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors using summation current transformers with means to produce an artificial unbalance for other protection or monitoring reasons or remote control
    • H02H3/335Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors using summation current transformers with means to produce an artificial unbalance for other protection or monitoring reasons or remote control the main function being self testing of the device
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/327Testing of circuit interrupters, switches or circuit-breakers
    • G01R31/3277Testing of circuit interrupters, switches or circuit-breakers of low voltage devices, e.g. domestic or industrial devices, such as motor protections, relays, rotation switches

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Breakers (AREA)

Description

  • Prüfverfahren und Prüfschaltung für Fehlerstromschutzschalter Die Erfindung betrifft Prüfverfahren für Fehlerstromschutzschalter und Schaltungen zur Ausübung dieser Verfahren.
  • Elektrische Anlagen werden in steigendem Maß durch Fehlerstromschutzschalter gegen unzulässig hohe Berührungsspannungen geschützt. In bekannter Weise arbeiten Fehlerstromschutzschalter derart, daß ein Fehlerstrom, der von dem zu schützenden Gerät gegen Erde fließt, meßtechnisch erfaßt wird, und wenn dieser Fehlerstrom einen unzulässig hohen Wert erreicht, der Schutzschalter die Anlage vom Netz abschaltet. Unter unzulässig hohem Wert des Fehlerstromes ist ein solcher Strom zu verstehen, der am Erdwiderstand des zu schützenden Gerätes eine gefährliche B erührungsspannung hervorrufen würde.
  • Die Messung des Fehlerstromes erfolgt durch eine Summenmessung der Leitungsströme, z. B. einer Drehstromleitung (R, S, T, Mp). Ist die Summe dieser Leitungsströme Null, so ist die Anlage nicht gestört.
  • Weicht die Summe der Leitungsströme von Null ab, ist diese Abweichung gleich dem Fehlerstrom über Erde.
  • Fehlerstromschutzschalter müssen Vorrichtungen aufweisen, mit denen von Zeit zu Zeit das ordnungsgemäße Arbeiten des Schalters überprüft werden kann. Gebräuchliche Prüfverfahren bestehen darin, daß ein künstlicher Fehlerstrom mittels eines Widerstandes erzeugt wird, der das Auslösen des Schalters bewirkt. Zu diesem Zweck wird bei einer bekannten Prüfschaltung mittels eines Prüfschalters eine Verbindung zwischen einem Netzphasenleiter vor dem den Fehlerstrom messenden Summenstromwandler liegenden und einem anderen nach dem Summenstromwandler liegenden Netzphasenleiter unter Zwischenschaltung eines Prüfwiderstandes hergestellt.
  • Der Prüfwiderstand ist so dimensioniert, daß nach Betätigen des Prüfschalters ein Strom durch den Prüfstromkreis fließt, der größer als der Nenn-Auslösestrom des Fehlerstromschutzschalters ist. Löst der Fehlerstromschutzschalter nach Betätigen des Prüfschalters nicht aus, so kann der Prüfwiderstand verbrennen, da er nur für eine kurzzeitige Belastung ausgelegt ist. Unter bestimmten Umständen findet trotz einwandfreier Beschaffenheit des Fehlerstromschutzschalters beim Betätigen des Prüfschalters keine Auslösung statt. Dieser Fall kann dann eintreten, wenn während der Prüfung bereits ein Fehlerstrom in der Anlage vorliegt.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, eine Überlastung des Prüfwiderstandes bei nicht auslösendem Fehlerstromschutzschalter durch eine vorgeschaltete Sicherung oder einen Thermoschalter zu verhindern. Eine solche Vorrichtung schützt zwar den Prüfwiderstand, hat aber den Nachteil, daß vor einer erneuten Prüfung die Sicherung ausgewechselt werden muß. Ein weiterer bekannter Vorschlag geht dahin, daß auf dem Summenstromwandler außer den Arbeitswicklungen eine besondere, den Wandler beeinflussende Wicklung angeordnet ist. Hierbei ist es erforderlich, daß die Wicklung für den Prüfstromkreis eine größere Anzahl Windungen erhält als die Arbeitswicklungen. Damit wird im allgemeinen eine Vergröße rung des Wandlers und eine Vergrößerung des Gehäuses für den Fehlerstromschutzschalter erforderlich, was zu einer Verteuerung des Gerätes führt.
  • Das wesentliche Merkmal des erfindungsgemäßen Prüfverfahrens für Fehlerstromschutzschalter ist durch mindestens zwei Prüfvorgänge gekennzeichnet, wobei die Phasenlage des Prüfstromkreises beim zweiten Prüfvorgang um 120 oder 1800 gegenüber dem Prüfstrom beim ersten Prüfvorgang gedreht ist.
  • Bei einer bekannten Anordnung wird ebenfalls ein künstlicher Fehlerstrom für Prüfzwecke in allen drei Netzphasen erzeugt. Hierbei handelt es sich jedoch um Prüfströme, die sich in normaler Phasenlage, d. h. mit 1200 Phasenverschiebung gegeneinander befinden. Wird ein mehrpoliger Schalter zweipolig verwendet, so läßt sich bei der bekannten Anordnung nicht voraussehen, an welche Apparateklemmen die beiden Netzphasen bei der Montage angeschlossen werden. Es besteht daher die Möglichkeit, daß infolge ungünstiger Phasenlage eines bereits in der Anlage vorhandenen Fehlerstromes die Auslösung nicht erfolgt. Damit ergeben sich die bereits aufgezeigten Nachteile. Dagegen ist gemäß Erfindung eine bestimmte Phasenverschiebung der beiden Prüfströme gegeneinander festgelegt, so daß mindestens in einem Prüfvorgang die geometrische Summe der Ströme größer als der erforderliche Auslösestrom wird und daher der Schalter mit Sicherheit auslöst.
  • Zweckmäßig erfolgt die Prüfung in drei Abschnitten, wobei die drei Prüfströme gegen die drei entsprechenden Sternspannungen eines Drehstromnetzes den gleichen Phasenwinkel haben. Eine praktische Ausführung macht von einer auf den Summenstromwandler angeordneten- Prüfwicklung Gebrauch, die umpolbar eingerichtet ist. Bei einer anderen Ausführung ist in an sich bekannter Weise auf dem Summenstromwandler eine Prüfwicklung angeordnet, zu der eine zu dieser gegenläufige Wicklung mit doppelter Windungszahl in Reihe gelegt werden kann.
  • Der Erfindungsgegenstand kann auch bei Fehlerstromschutzschaltern ohne Summenstromwandler Verwendung finden, d. h. bei solchen Schaltern, bei denen die Ströme direkt oder unter Zwischenschaltung von Verstärkungsgliedern auf das Auslöseglied wirken.
  • In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verfahren an Hand von Schaltbildern und Vektordiagrammen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Schaltung eines bekannten Fehlerstromschutzschalters mit Prüfstromkreis, Fig. 2, 3, 4 Vektordiagramme, Fig. 5 eine Schaltung zur Ausführung des Prüfverfahrens gemäß Erfindung, Fig. 6 eine andere Schaltung zur Ausführung des Prüfverfahrens gemäß Erfindung.
  • An Hand des Schaltbildes nach Fig. 1 wird die Wirkungsweise eines bekannten Fehlerstromschutzschalters erklärt. R-U, S-V, T-W, Mp-Mp stellen die drei Phasen und den Mittelpunktleiter eines Drehstromnetzes dar. Die Einspeisung erfolgt bei R, S, T, Mp, der Abgang liegt bei U, V, W, Mp. Die Leitungen führen über einen Schalter 1 und einen Summenstromwandler 2. Bei ungestörtem Betrieb ist die Summe der (Momentanwerte der) Ströme in den Leitern R, S, T, Mp Null, und der Wandler 2 bleibt unerregt. Erhält jedoch eine Phase, z. B. U, einen Erdschluß, so fließt ein Teil des Stromes von U über Erde zum geerdeten Sternpunkt des Speisetransformators am Wandler 2 vorbei. Die Summe der vier Ströme in den den Wandler beeinflussenden Leitungen R, S, T, M,> ist nicht mehr Null. Der Wandler 2 wird erregt und induziert in einer Sekundärwicklung 3 eine Spannung, die bei entsprechender Größe des Fehlerstromes das Abschalten des Schalters 1 mittels eines Schaltschlosses 4 bewirkt. Das Wiedereinschalten erfolgt von Hand.
  • In diesem vereinfachten Schaltbild ist für jede Phase nur eine Windung (R-U, S-V, T-W, Mp-Mp) gezeichnet. Es können jedoch auch beliebig viele Windungen primärseitig am Wandler aufgebracht sein. Der zum Prüfen des Schalters vorgesehene Prüfstromkreis enthält einen Prüfschalter P und einen Widerstand Rp. Nach Schließen des Schalters P fließt ein künstlicher Fehlerstrom am Wandler 2 vorbei (im gezeichneten Beispiel von V nach R), so daß dieser erregt wird und in oben beschriebener Weise das Abschalten des Schalters bewirkt. Der Prüfwiderstand Rp ist so bemessen, daß nach Betätigen des Prüfschalters P durch den Prüfstromkreis ein Strom fließt, der größer als der Nenn-Auslösestrom des Fehlerstromschutzschalters ist.
  • Wenn der Fehlerstromschutzschalter trotz einwandfreier Beschaffenheit bei Betätigen der Prüftaste P nicht auslöst, so kann das Versagen daraus erklärt werden, daß bereits ein Fehlerstrom in der Anlage vorhanden ist. Dieser Fehlerstrom ergibt zusammen mit dem Prüfstrom einen den Wandler beeinflussenden Summenstrom IS s7 der kleiner ist als der Fehlerstrom Igf, der zum Auslösen des Wandlers erforderlich ist.
  • Das Zustandekommen eines solchen Stromes sei an Hand des Vektordiagrammes Fig. 2 mit Bezug auf Fig. 1 erläutert: IR, 7S, 1T seien Fehlerströme, die in den Phasen R oder S oder T fließen können, ohne daß der Fehlerstromschutzschalter anspricht (Grenzwert). Der Kreis A stellt also den Auslösekreis dar.
  • Fehlerströme, die größer sind als dem Radius des Auslösekreises entspricht, lösen den Schalter aus. Der PrüfstromIp habe die gezeichnete Größe und Richtung. Sein Endpunkt liegt außerhalb des Auslösekreises A. Der Schalter schaltet also ab, wenn lediglich der Prüfstrom vorhanden ist. Fließt jedoch z. B. in der Phase R bereits ein Fehlerstrom von der Größe, so addiert sich dieser Strom geometrisch zu I,, und der den Wandler erregende Auslösestrom 1Aus liegt innerhalb des Auslösekreises A, er ist kleiner als 1gf. Der Schalter schaltet nicht ab. Wie man erkennt, ist der Kreis B um den Endpunkt von J, mit dem Radius 1R (etwa gleich Igf) der geometrische Ort für den den Wandler beeinflussenden Auslösestrom IAS bei einem Prüfstrom IP mit überlagertem Fehlerstrom beliebiger Phasenlage von der Größen,, in der Anlage. Im Bereich von Punkt bis b liegt der Auslösestrom IAns innerhalb des Auslösekreises A. In diesem Bereich versagt die Schalterprüfung nach dem herkömmlichen Verfahren, obwohl die Schutzfunktion des Schalters in keiner Weise beeinträchtigt ist.
  • Gemäß Erfindung werden die Nachteile des bekannten Fehlerstromschutzschalters durch ein Prüfverfahren beseitigt, das mindestens zwei Prüfvorgänge mit Prüfströmen unterschiedlicher Phasenlage aufweist. So kann insbesondere nach einerArt des neuen Verfahrens die Prüfung in drei Abschnitten erfolgen, wobei die drei Prüfströme gegen die drei entsprechenden Strangspannungen eines Drehstomnetzes den gleichen Phasenwinkel haben. Nach einer anderen Art des Erfindungsgegenstandes können die Prüfströme um 1800 elektrisch gedreht sein.
  • Durch diese erfindungsgemäßen Prüfverfahren wird erreicht, daß der den Wandler beeinflussende Auslösestrom IAus zumindest in einem Abschnitt des Prüfverfahrens größer ist, als der zur Auslösung mindestens benötigte Strom Igf. Der Schalter löst also auch dann aus, wenn bereits ein Fehlerstrom vorhanden ist, dessen Betrag kleiner ist als der Igf.
  • Dieses Verfahren soll an Hand eines Beispiels in dem Vektordiagramm Fig. 3 näher erläutert werden.
  • Wie bereits eingangs geschildert, würde ein Schalter, dessen Prüfstrom die Größe und Richtung von Ip hat, nicht auslösen, wenn bereits ein Fehlerstrom von der Größe und Richtung 1R vorhanden ist, da der Auslösestrom 1Aus innerhalb des Auslösekreises A liegt.
  • Dreht man nun bei einem zweiten Prüfabschnitt den Prüfstrom um 1800 in die Richtung von Ip', so addiert sich zu diesem der gleiche Fehlerstrom IRX und man erhält als Auslösestrom den Strom 1Aus, der außerhalb des Auslösekreises A liegt. Der Schalter löst aus. Allgemein erkennt man, daß der Bereich a-b, in dem der Schalter bei Prüfung mit dem Strom (1. Prüfabschnitt) nicht auslösen würde, bei gedrehtem Prüfstrom I,' in den Bereich a', b' übergeht, der außerhalb des Auslösekreises A liegt, so daß bei dem zweiten Prüfabschnitt der Schalter abschaltet. Entsprechendes gilt für den Bereich c' und d', in welchem der Schalter im zweiten Prüfabschnitt nicht abschaltet, im ersten Prüfabschnitt (c-d) jedoch abschalten würde.
  • Fig. 4 zeigt im Vektordiagramm entsprechende Verhältnisse bei drei Prüfabschnitten. Hier wird der Prüfwiderstand R, (Fig. 1) nacheinander an die Phasen U, V, W gelegt, wobei das andere Ende von R fest mit dem Mittelpunktleiter Mp (vor dem Wandler 2, Fig. 1) verbunden bleibt. Die Prüfströme haben dann nacheinander die Richtungen von IR, IS, 1T und seien mit Ip' lp", Ip"' bezeichnet. Ist z. B. ein Fehlerstrom IF<lgf bereits in der Anlage vorhanden - der skizzierte Strom kann als Summenstrom je eines Fehlers in der Phase S und in der Phase T entstanden sein - würde beim Fließen des Prüfstromes Ip' der Schalter nicht auslösen. Der Auslösestrom IÁUS ist kleiner als der Grenzfehlerstrom Igt; er liegt innerhalb des Auslösekreises A. Beim Fließen des Prüfstromes J,>" bzw. /p"' würde der Schalter jedoch abschalten, da IAUs bzw. IX/ÚSX die sich als geometrische Summe aus 1p und I," bzw. I,"' zusammensetzen, größer als Igf sind; sie liegen beide außerhalb des Kreises A. Der Schalter wird bei Betätigen der Prüftaste auch bei Vorhandensein eines ungefährlichen Fehlerstromes in einem der Prüfabschnitte abschalten.
  • Zur Erfindung gehören Schaltungen, mit denen sich die neuen Prüfverfahren durchführen lassen. So ist nach einer Ausführungsform die Prüfwicklung umpolbar. Nach einer anderen Ausführungsform ist mit der Prüfwicklung eine zu dieser gegenläufige Wicklung mit doppelter Windungszahl in Reihe schaltbar.
  • Man erreicht nach beiden neuen Schaltungen einfach eine Phasendrehung des Prüfstromes um 1800 elektrisch. Fig. 5 zeigt ein Schaltungsbeispiel, bei dem die Prüfwicklung umpolbar ist. Die Arbeitsweise des Schalters selbst ist bereits an Hand Fig. 1 beschrieben.
  • Einander entsprechende Teile der Fig. 1 und 5 haben gleiche Bezugszeichen erhalten. Als Prüfwicklung dienen hier die Betriebswicklung S-V bzw. R-U des Wandlers 2. In der Mittelstellung des zweipoligen Umschalters K ist der Prüfstromkreis unterbrochen.
  • Ist K nach oben gelegt, ist die Prüfschaltung entsprechend Fig. 1 hergestellt, und der Prüfstrom hat die Richtung von lp in Fig. 3. Bei nach unten gelegtem Schalter K sind die Phasen gegenüber der ersten Schaltung vertauscht. Der Prüfstrom hat die Richtung von lp' in Fig. 3. Man benötigt für diese Schaltung einen zweipoligen Umschalter.
  • Mit einem einpoligen Umschalter kommt man aus, wenn eine Schaltung nach Fig. 6 verwendet wird. Bei nach unten gelegtem Schalter L ist wiederum die Prüfschaltung der Fig. 1 hergestellt; der Prüfstrom hat die Richtung von lp in Fig. 3. Bei nach oben gelegtem Schalter L fließt der Prüfstrom zusätzlich durch die auf den Wandler zusätzlich aufgebrachte Wicklung 5. Die erste Windung dieser Wicklung 5 hebt die durch die Wicklung S-V hervorgerufene Durchflutung auf, die zweite Windung erzeugt eine Durchflutung, die der ersten entgegengesetzt ist. Man erhält also dieselbeWirkung wie bei einem Prüfstrom der Phasenlage Ip' (Fig. 3).
  • Wenn in beiden Fig. 5 und 6 auch Schalter K bzw. L gezeichnet sind, deren Nullstellung in der Mitte liegen, so wird man zweckmäßig doch Schalter verwenden, deren Nullstellung an einer Seite liegt.
  • Bei Betätigung der Schalter - Drehen oder Drücken -erfolgen dann die beiden gewünschten Kontaktgaben nacheinander.
  • Nach der Erfindung werden Verfahren bzw. Schaltungen angegeben, durch die ein fehlerfreier Fehlerstromschutzschalter auf seine richtige Arbeitsweise überprüft werden kann. Bei den erfindungsgemäßen Prüfverfahren schaltet der Schalter auch dann ab, wenn bereits geringe, den Schalter noch nicht auslösende Fehlerströme in der Anlage vorhanden sind.
  • Dies ist bei den herkömmlichen Prüfverfahren nicht der Fall. Der Schalter bleibt vielmehr eingeschaltet, und als Folge verbrennen bei diesen Prüfungen die Prüfwiderstände, die nur für kurzzeitige Belastung ausgelegt sind. Dieser Nachteil und die Befürchtung, daß der Schalter wegen seines Nichtabschaltens beim Prüfen nicht zuverlässig arbeitet, werden nach den neuen Verfahren und Schaltungen vermieden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Prüfverfahren für Fehlerstrom-Schutzschalter, gekennzeichnet durch mindestens zwei Prüfvorgänge, wobei die Phasenlage des Prüfstromes beim zweiten Prüfvorgang um 120 oder 1800 gegenüber dem Prüfstrom beim ersten Prüfvorgang gedreht ist.
  2. 2. Prüfverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfung in drei Abschnitten erfolgt, wobei die drei Prüfströme gegen die drei entsprechenden Sternspannungen eines Drehstromnetzes den gleichen Phasenwinkel haben.
  3. 3. Schaltung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf dem Summenstromwandler angeordnete Prüfwicklung umpolbar eingerichtet ist.
  4. 4. Schaltung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Summenstromwandler eine Prüfwicklung angeordnet und eine zu dieser gegenläufige Wicklung mit doppelter Windungszahl in Reihe schaltbar ist. ~~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 737 579.
DESCH27534A 1960-03-07 1960-03-07 Pruefverfahren und Pruefschaltung fuer Fehlerstromschutzschalter Pending DE1135560B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH27534A DE1135560B (de) 1960-03-07 1960-03-07 Pruefverfahren und Pruefschaltung fuer Fehlerstromschutzschalter

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH27534A DE1135560B (de) 1960-03-07 1960-03-07 Pruefverfahren und Pruefschaltung fuer Fehlerstromschutzschalter

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1135560B true DE1135560B (de) 1962-08-30

Family

ID=7430803

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH27534A Pending DE1135560B (de) 1960-03-07 1960-03-07 Pruefverfahren und Pruefschaltung fuer Fehlerstromschutzschalter

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1135560B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010032031A1 (de) * 2010-07-21 2012-01-26 Siemens Aktiengesellschaft Schalter, insbesondere Leistungsschalter für Niederspannungen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE737579C (de) * 1940-04-13 1943-07-17 Berker Geb Fehlerstromschutzschalter fuer mit Wechsel- oder Drehstrom betriebene elektrische Verbraucheranlagen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE737579C (de) * 1940-04-13 1943-07-17 Berker Geb Fehlerstromschutzschalter fuer mit Wechsel- oder Drehstrom betriebene elektrische Verbraucheranlagen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010032031A1 (de) * 2010-07-21 2012-01-26 Siemens Aktiengesellschaft Schalter, insbesondere Leistungsschalter für Niederspannungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2523251C3 (de) Erdschlußschutzschaltung für ein Dreileiter-Einphasensystem
DE1140634B (de) Sicherheitsschalter zum Schutze gegen elektrische Kriechstroeme
DE2943725C2 (de) Verfahren zur Prüfung einer Fehlerstromschutzeinrichtung mit einem Summenstromwandler und Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens
DE2653453A1 (de) Schaltung fuer eine aus der netzspannung ueber gleichrichterelemente abgeleitete hilfsspannung fuer mehrpolige fehlerstrom-schutzschalter
DE1135560B (de) Pruefverfahren und Pruefschaltung fuer Fehlerstromschutzschalter
DE1137115B (de) Schaltungsanordnung zur Pruefung von Fehlerstrom- und Fehlerspannungsschutzschaltern
AT219690B (de) Prüfverfahren und Prüfschaltung für Fehlerstromschutzschaltungen in Mehrphasenanlagen
DE2429446A1 (de) Zusatzteil fuer fehlerstromschutzschalter zum nachtraeglichen umruesten
DE1241526B (de) Stromwandlerschaltung fuer Selektivschutz
DE587843C (de) Schutzschaltung fuer Teile einer Wechselstromanlage mit geerdetem Nullpunkt
DE1257960B (de) Schaltung zur Messung der Netz-Innenimpedanz
DE629702C (de) Schutzeinrichtung fuer elektrische Anlageteile
DE2231432C2 (de) Fehlerstromschutzschalter
DE597829C (de) Distanzschutzeinrichtung
DE955522C (de) Erdschlussschutz fuer Einphasengenerator
DE611958C (de) Distanzabhaengige Schutzeinrichtung fuer dreiphasige Netze
AT214002B (de) Schaltungsanordnung zur selektiven Abschaltung von Erdkurzschlüssen auf Drehstrom-Doppelleitungen
DE598208C (de) Einrichtung an Schalt- und Steuerorganen
DE600098C (de) Einrichtung zur Bestimmung des fehlerhaften Leitungsabschnittes in elektrischen Dreiphasenanlagen
DE398197C (de) Schaltungsanordnung der Erdschlussausloesung von parallelen Leitungen, deren Nullpunkt nicht geerdet ist
DE592505C (de) Schutzvorrichtung fuer Dreiphasennetze
DE934295C (de) Erdschlussschutz fuer Zweiphasengenerator
DE565625C (de) Schutzschaltung fuer Dreiphasenleitungen mit einem einzigen Distanzrelais fuer alle drei Phasen gegen Kurzschluesse
DE622210C (de) Schutzvorrichtung fuer Dreiphasennetze
CH424946A (de) Distanzschutzrelais für niederohmig geerdete Drehstromsysteme, mit drei Messwerken