DE1238892B - Verfahren zur Herstellung von reiner Adipinsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von reiner AdipinsaeureInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/31—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting
- C07C51/316—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο -11
Sch 34276 IV b/12 ο
5. Dezember 1963
20. April 1967
5. Dezember 1963
20. April 1967
Es ist bekannt, Adipinsäure durch katalytische Oxydation von Cyclohexanon und bzw. oder Cyclohexanol
mit Salpetersäure zu gewinnen. An die Adipinsäure müssen besondere Reinheitsanforderungen
gestellt werden. Es gibt zahlreiche Reinigungsmethoden unter anderem ist in der deutschen Auslegeschrift
1143 504 vorgeschlagen worden, Rohadipinsäure in wäßriger Lösung zunächst einer Grobfiltration,
dann einer Feinstfiltration durch ein Filter mit einer Porenweite von 1 bis 15 μ zu unterwerfen
und aus dem Filtrat anschließend die Adipinsäure auszukristallisieren. Die Filtration erfolgt bei erhöhter
Temperatur, wobei gegebenenfalls noch oberflächenaktive feste Zusatzstoffe, wie Aktivkohle oder
Kieselgur, zugesetzt werden können. Sehr nachteilig bei diesem bekannten Verfahren sind, abgesehen von
seiner Umständlichkeit, erhebliche Ausbeuteverluste. Auch läßt der erzielte Reinheitsgrad immer noch zu
wünschen übrig.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur ao Herstellung von reiner Adipinsäure durch katalytische
Oxydation von Cyclohexanon und bzw. oder Cyclohexanol mit Salpetersäure, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Oxydation in Gegenwart von etwa 0,5 bis 5 kg Katalysator je 100 kg
Adipinsäure durchführt und nach Abtrennung der flüssigen Anteile (Mutterlauge) die Rohadipinsäure
mit Wasser wäscht, aus Wasser umkristallisiert, die Mutterlauge abtrennt und die so gereinigte Adipinsäure
mit Frischwasser wäscht, wobei nur für die Waschung des erhaltenen Endproduktes Frischwasser
eingesetzt wird, dieses gleiche Wasser anschließend zum Umkristallisieren des Rohproduktes und nach
erfolgter Abtrennung dieses Wasser von der auskristallisierten Adipinsäure nochmals zum Waschen
des Rohproduktes verwendet wird, wonach es gemeinsam mit der aus dem Reaktionsgemisch abgetrennten
Mutterlauge einer Anlage zur Wiederaufkonzentrierung der Salpetersäure zugeführt wird.
Im einzelnen wird das Verfahren wie folgt durchgeführt: Cyclohexanon und bzw. oder Cyclohexanol
wird mit Salpetersäure bei erhöhter Temperatur in üblicher Weise zu Adipinsäure oxydiert. Das abgekühlte
Reaktionsgemisch wird aus dem Reaktor in einen Sammelbehälter übergeführt, aus dem es über
einen Eindicker, in dem ein Teil der Mutterlauge über eine geeignete Filtervorrichtung (z.B. Filterkerze)
mit Hilfe einer Absaugpumpe abgezogen wird, in eine geeignete Trennvorrichtung, zweckmäßig eine
erste Zentrifuge, geführt wird. Hier wird die rohe auskristallisierte Adipinsäure von der noch verbliebenen
Mutterlauge getrennt und anschließend mit Verfahren zur Herstellung von reiner Adipinsäure
Anmelder:
Scholven-Chemie Aktiengesellschaft,
Gelsenkirchen-Buer, Dorstener Str. 227
Als Erfinder benannt:
Dr. Karl Schmitt,
Dr. Wilhelm Ester, Herne
der Mutterlauge, die aus einer nachgeschalteten zweiten Trennanlage (Trennung von Adipinsäure und
Mutterlauge aus der Umkristallisation) stammt, gewaschen. Die rohe Adipinsäure wird sodann in einen
Lösebehälter übergeführt, in welchem sie unter Erwärmen mit dem aus einer zweiten Trennanlage
stammenden Waschwasser, mit dem die umkristallisierte reine Adipinsäure gewaschen wurde, gelöst
wird. Nachdem die Adipinsäure in einem weiteren Behälter unter Kühlung wieder zur Kristallisation
gebracht worden ist, wird sie wiederum über einen Eindicker, der die gleiche Funktion wie der oben Erwähnte
hat, einer zweiten Trennvorrichtung, zweckmäßig wieder einer Zentrifuge, zugeführt. Hier wird
zuerst die Mutterlauge abgezogen, die zusammen mit der aus dem vorgeschalteten Eindicker abgezogenen
zum Waschen der rohen Adipinsäure in der ersten Trennvorrichtung dient; danach wird die umkristallisierte
Adipinsäure mit Frischwasser gewaschen, welches anschließend, wie bereits beschrieben, in den
Lösebehälter zum Umkristallisieren geführt wird. Die umkristallisierte Adipinsäure geht über eine
Trocknungsanlage, beispielsweise eine Trockentrommel, zur Absackung.
Die aus den ersten Eindicker und der ersten Trennvorrichtung abgezogenen Flüssigkeiten, d. h.
Mutterlauge und Waschwasser, werden nach Ausschleusung von etwa 2% der Gesamtflüssigkeitsmenge,
damit der Gehalt an Nebenprodukten in der umlaufenden Salpetersäure konstant gehalten wird,
einer Salpeterkonzentrierungsanlage zugeführt, in welcher eine für weitere Oxydationen von Cyclohexanon
bzw. Cyclohexanol dienende Salpetersäure der erforderlichen Konzentration durch Destillation
hergestellt wird. Das dabei über Kopf abdestillierte und kondensierte Wasser kann gegebenenfalls als
Frischwasser für das Auswaschen der umkristallisier-
709 550/356
Claims (1)
- 3 4ten Adipinsäure verwendet werden, so daß praktisch abgetrennt wird. Auf der Zentrifuge 14 wäscht manein geschlossener Wasserkreislauf stattfindet. die Reinsäure mit 21001 reinem Wasser, das gegebe-Der Vorteil des Verfahrens besteht vor allem nenfalls als Kondensat bei der Aufkonzentrierungdarin, daß Ausbeuteverluste weitestgehend vermie- der in dem Eindicker6 und der Zentrifuge? anfal-den werden. Zusätzlich erfolgt eine wesentlich bes- 5 lenden Restsäure (Leitung 9) und des in der Zentri-sere Energieausnutzung. Außerdem ist für das Aus- fuge 7 anfallenden Filtrats (Leitung 10) auf 58°/oigewaschen nur diejenige Wassermenge notwendig, die Salpetersäure erhalten wird, sofern man nicht Frisch-im Kreislauf geführt wird. Ein weiterer Vorteil dieses wasser verwendet.Verfahrens besteht darin, daß für die Oxydation sehr Die aus der Zentrifuge 14 und dem Eindicker 13 hohe Katalysatormengen von etwa 0,5 bis 5 kg je io abgetrennte Mutterlauge (Leitung 17) wird, wie oben 100 kg Adipinsäure eingesetzt werden können. Das beschrieben, zum Waschen von Rohsäure auf der hat zur Folge, daß Nebenreaktionen sehr weitgehend Zentrifuge 7 verwendet und das in der Zentrifuge 14 zurückgedrängt werden und somit eine sehr hohe beim Waschen der reinen Adipinsäure mit Kondensat Ausbeute an Adipinsäure erzielt wird. Durch den gewonnene Waschfiltrat dient zum Lösen der Rohgeschlossenen Kreislauf des Verfahrens wird erreicht, 15 säure (Leitung 18) im Lösebehälter 11.
daß trotz dieser sehr hohen Katalysatormengen Verluste an Katalysator auf ein Minimum herabgesetzt Nach dem Trocknen erhält man 770 kg (96°/o der sind. Das gilt übrigens auch für Verluste an Salpeter- Theorie) reine Adipinsäure aus Leitung 15 mit folsäure. Als Katalysatoren kommen die bekannten genden Analysendaten:
Sauerstoffüberträger, ζ. B. Metalloxyde, wie Queck- 20 Adipinsäuregehalt (bezogen
silberoxyd, Molybdänoxyd, insbesondere Vanadin- auf trockenes Produkt) .... 99,9 Gewichtsoxyd, Kupferoxyd und Manganoxyd, sowie die sich Prozent
von ihnen ableitenden Salze, z.B. Quecksilbersulfat Methanoltest(20gAdipinsäure
oder Ammoniumvanadat, in Betracht. m iqO ml Methanol gelöstDie so gewonnene Adipinsäure zeichnet sich durch 25 bej 200 C) <3 APHAj£!L *eh5 niedrigen Farbzahlen (APHA-Werte nach Schmelztest .!".""."""!."] 25 APHAASTM-Voschnften Nr. D 1209) aus. Äthylhexanoltest 20 APHABeispiel Asche 3 ppmIn einen Reaktor 4 werden durch Leitung 1 35001 30 Eisen 0,4 ppm58 %ige Salpetersäure, die mit Adipinsäure gesättigt Kupfer 0,2 ppmist, durch Leitung 2 5,4 kg Kupfer in Form von Vanadin 0*5 ppmKupfernitrat sowie 10 kg Ammoniumvanadat als „. ■■,""& „'Katalysator eingeführt. Unter Rühren und Kühlen Nitratstickstoff 0,22 ppmwerden durch Leitung 3 insgesamt 550 kg Cyclo- 35hexanol so eingespritzt, daß eine Temperatur von Patentansprüche:
6O0C aufrechterhalten wird. Nach beendeter Reaktion ietwa 50 Minuten) kühlt man das Gemisch auf 1. Verfahren zur Herstellung von reiner Adietwa 20 bis 25° C ab und führt es in einen Sammel- pinsäure durch katalytische Oxydation von Cyclobehälter 5. In dem Eindicker 6 trennt man durch Ab- 40 hexanon und bzw. oder Cyclohexanol mit SaI-saugen unter Verwendung eines geeigneten Filter- petersäure, dadurch gekennzeichnet, einsatzes einen Teil der Restsäure, die insgesamt daß man die Oxydation in Gegenwart von etwa etwa 31001 beträgt, ab und gewinnt in der Zentri- 0,5 bis 5 kg Katalysator je 100 kg Adipinsäure fuge 7 Rohadipinsäure, die durch Waschen mit 21001 durchführt und nach Abtrennung der flüssigen Mutterlauge der nachfolgenden Umkristallisation der 45 Anteile (Mutterlauge) die Rohadipinsäure mit Rohsäure aus Leitung 17 gereinigt wird. Das hierbei Wasser wäscht, aus Wasser umkristallisiert, die anfallende Waschwasser aus Leitung 10 und die Mutterlauge abtrennt und die so gereinigte Adi-Restsäure aus Leitung 9, die im Eindicker 6 und in pinsäure mit Frischwasser wäscht, wobei· nur für der Zentrifuge 7 anfällt, wird durch Destillation auf die Waschung des erhaltenen Endproduktes 58%ige Salpetersäure aufkonzentriert, die an- 50 Frischwasser eingesetzt wird, dieses gleiche schließend wieder zur Adipinsäuregewinnung ver- Wasser anschließend zum Umkristallisieren des wendet wird. Nur 2 % der umlaufenden Salpetersäure Rohproduktes und nach erfolgter Abtrennung werden ausgeschleust, um den Gehalt an gebildeten dieses Wassers von der auskristallisierten Adipin-Nebenprodukten, vornehmlich Glutarsäure und Bern- säure nochmals zum Waschen des Rohproduktes steinsäure, konstant zu halten. 55 verwendet wird, wonach es gemeinsam mit der Zum Lösen der Rohsäure im Behälter 11 verwen- aus dem Reaktionsgemisch abgetrennten Mutterdet man 21001 Wasser aus Leitung 18, das beim lauge einer Anlage zur Wiederaufkonzentrierung Waschen der reinen Adipinsäure (Leitung 15) auf der Salpetersäure zugeführt wird,
der Zentrifuge 14 anfällt. Aus der Lösung der Roh- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gesäure kristallisiert im Behälter 12 beim Abkühlen die 60 kennzeichnet, daß das bei der Salpetersäureauf-Adipinsäure aus, die im Eindicker 13 und in der konzentrierung über Kopf erhaltene wäßrige DeZentrifuge 14 von der Mutterlauge über Leitung 17 stillat als Frischwasser verwendet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen709 550/355 4.67 © Bundesdruckerei Berlin
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