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Einrichtung zum Vorführen von Filmen vor Die Erfindung bezieht sich
auf eine Einrichtung getrennten Zuschauergruppen zum Vorführen von Filmen vor getrennten
Zuschauergruppen, bei der jede Gruppe mit einem eigenen Wiedergabeprojektor ausgerüstet
ist.
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Neuerdings wurden in Flugzeugen Systeme zum Unterhalten der Passagiere
während des Fluges eingeführt. Zur Zeit werden zwei grundsätzliche Arten von Unterhaltungssystemen
verwendet: Das erste ist ein konventionelles Filmprojektionssystem und das zweite
ein Fernsehsystern mit einer zentral angeordneten Bandwiedergabeeinheit und einer
Anzahl von Fernsehempfängern, die von der Wiedergabeeinheit entfernt betrieben werden.
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Es hat sich gezeigt, daß die beiden Systeme gewisse Nachteile aufweisen.
Bei dem Filmprojektionssystem werden üblicherweise je zwei Projektoren und
Projektionsschirme verwendet, von denen jeweils ein Satz am Kabinenende und der
andere etwa mitschiffs angeordnet ist. Dies entspricht normalerweise der Einteilung
der Kabine bzw. des Fluggastraumes in Erste Klasse und Touristenklasse.
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Da der Projektor jeweils in wesentlicher Entfernung von dem Schirm
angeordnet ist, und der Schirm relativ groß ist, reicht die Lichtintensität für
eine gute Sicht bei normalen Kabinenbeleuchtungsbedingungen nicht aus, und der gesamte
Flug astraum b9 muß ähnlich wie in gewöhnlichen Lichtspielhäusern verdunkelt werden.
Dies bedeutet, daß alle Passagiere im Flugzeug tatsächlich zum Zusehen gezwungen
werden. Diejenigen Passagiere, die lieber lesen oder arbeiten würden, anstatt den
Film anzusehen, da sie diesen bereits gesehen haben oder ganz einfach desinteressiert
sind, werden davon abgehalten.
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Ferner wird die Verwendung des Filmsystems dadurch beinträchtigt,
daß die Vorführung eine wesentliche Unterbrechung des normalen Kabinenbetriebes
bewirkt. Zusätzlich zur Verdunkelung der Kabine während der Zeit der Filmvorführun-
tritt der weitere nachteilige Umstand auf, daß der Projektionsschirm im Mittelgang
der Kabine angeordnet ist und die freie Bewegung der Passagiere und des Flugzeugpersonals
durch die Kabine behindert.
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Die Verwendung eines einzigen Schirmes und Projektors in jeder Hälfte
der Kabine kann dazu führen, daß die Sichtwege zwischen den verschiedenen Passagieren
und dem Schirm durch sich zu und von ihren Sitzen bewegende Passagiere gekreuzt
und unterbrochen werden. Auf diese Weise kann auch die Lichtbahn zwischen dem Projektor
und dem Projektionsschirm unterbrochen werden, wodurch die der Vorführung folgenden
Passagiere gestört werden. Die bekannten Systeme mit der Bildaufzeichnung auf Magnetband
bilden eine andere Möglichkeit für eine Filmprojektion. Bei dem typischen Bandsystem
ist eine Anzahl von Empfängern in Form von Fernsehbildröhren über den Fluggastraum
verteilt angeordnet. In einer bekannten Anordnung ist je ein Schwarzweißempfänger
für zwei Sitze in der Ersten Klasse und einer für jeweils sechs Sitze in der Touristenklasse
vorgesehen. Bei diesem System gibt es bisher noch keine Farbvorführungen. Im Vergleich
zu einem System mit Kinofilm ist eine solche Anordnung kostspielig, denn die Kosten
des Videobandsystems sind erheblich.
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Die Erfahrung hat außerdem gezeigt, daß die Zuverlässigkeit dieser
Systeme unzureichend ist; so tritt ein Versagen des Systems im Durchschnitt während
mehr als 25 11/o der verfügbaren Vorführzeit auf.
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Die Erfindung schafft ein neues System zum Wiedergeben von auf Kinofilm
aufgezeichneter Information an eine Vielzahl von räumlich getrennten Zuschauergruppen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß eine einzige Filmkopie die Projektoren nacheinander
durchläuft und die Abwickelspule am Anfang und die Aufwickelspule am Ende der Projektorenkette
liegt und daß eine Vorrichtung die Filmstreifenlänge zwischen zwei benachbarten
Projektoren steuert.
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Das erfindungsgemäße System verwendet den Film selbst als übertragungsmittel
für die Information von
Station zu Station. Derselbe Film kann also
bei dem erfindungsgemäßen System gleichzeitig an einer Vielzahl von Vorführeinheiten
vorgeführt werden. Dabei erscheint die Wiedergabe der Szenen auf einem bestimmten
Teil des Films an aufeinanderfolgenden Stationen in einem gewissen zeitlichen Abstand,
der von der Entfernung zwischen den aufeinanderfolgenden Projektoren abhäng Die
Vorführung umfaßt folgende Schritte: Einbringen des Films in die Vorratskassette
und Einführen des Films von der Vorratskassette der Reihe nach durch jede der in
den Abständen der Vorführeinheiten entsprechenden Intervallen angeordneten Wiedergabestationen
und danach in die Filmaufwickelstelle. Der Film wird von der Vorratsspule abgezogen
und durch alle Wiedergabestationen und nach Durchlaufen der letzten Wiedergabestation
zur Aufwickelstelle transportiert.
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Im Gegensatz zu den üblichen, z. B. in Fahrzeugen gebräuchlichen Filmprojektionssystemen
sind die Projektoren und die Projektionsschinne relativ zueinander derart angeordnet,
daß sich ein genügender Helligkeitskontrast auf dem Projektionsschinn ergibt, so
daß das auf den Projektionsschirm projizierte Bild bequem unter normalen Lichtverhältnissen
betrachtet werden kann. Außerdem ermöglicht die Einrichtung Vorführungen in Farbe
und kann bequem sowohl auf Normal- als auch auf Weitschinnvorführungen angepaßt
werden. Die Fähigkeit, ein Publikum von einer großen Gruppe auf eine Anzahl von
kleinen Gruppen und letztlich, wenn erwünscht, auf einzelne Personen aufzuteilen,
führt zu einfacher Anpassungsmöglichkeit auf Reise- oder Instruktionsgegebenheiten.
Ferner kann die Einrichtung für eine Vielzahl gleichzeitig durch das System geführter
Filmstreifen eingerichtet werden, wobei jede der Zuschauergruppen den sie interessierenden
Film aus der Vielzahl dieser Filme auswählen kann. Bei dieser Ausführungsform ist
ein Projektor mit optischem Ausgleichtyp am geeignetsten. Die auf Schienen oder
anderen Führungsmitteln gleitenden Projektorlinsen können auf den zu projizierenden
Film ausgerichtet werden. Die für große Fluggasträume in Flugzeugen vorgesehene
Ausführungsform weist gegenüber den bekannten Projektionseinrichtungen Vorteile
auf. Dadurch, daß in räumlicher Nähe zu den Projektoren Einzelprojektionsschirme
verwendet werden, ist die Lichtintensität bei der Projektion auf den Einzelprojektionsschirmen
genügend groß, so daß die normale Raumbeleuchtung beibehalten werden kann. Die Zuschauersitze
können relativ nahe am Projektionsschirm liegen, wodurch die Verwendung relativ
kleiner Schirme ermöglicht wird, die von den über Kopf befindlichen Gepäckablagen
herabhängen. Dadurch wird eine Verstopfung oder Behinderung des Mittelganges eines
Fahrgastraumes vermieden.
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Die Anordnung einer Vielzahl von Projektionsschirmen innerhalb der
Kabine gibt jedem Passagier die Möglichkeit, sich für oder gegen die Filmvorführung
zu entscheiden. Passagiere, die die Vorführung nicht ansehen wollen, können die
Filmvorführung vor ihrem Sitz abstellen. Mittels eines Riegels im Schirmgehäuse
wird der Projektionslampenkreis im Projektor, der diesen Sitzen zugeordnet ist,
geöffnet. Danach durchläuft der Film den der genannten Sitzeinheit zugeordneten
Projektor während seines Durchlaufs durch das System, ohne in dieser besonderen
Einheit wiedergegeben zu werden. Es sind ferner Mittel zum überbrücken eines einzelnen
Projektors vorgesehen, so daß die Einrichtung ungehindert arbeiten kann, obwohl
ein oder mehrere einzelne Projektoren versagen. Der Filmantrieb fmdet durch Synchronmotore
statt, die die einzelnen Projektoren antreiben und eine relativ konstante Filinspannung
erzeugen. Ein Servokontroll- bzw. mit Filmzug Konstantspannungsfedern und Grenzschaltern
sichert ferner das Aufrechterhalten einer konstanten Filmspannung und verhindert
das Reißen des Films.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der nachfolgenden Beschreibung an Hand
der Zeichnungen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine verkleinerte
perspektivische Ansicht, F i g. 2 eine Schnittansicht gemäß den Linien 2-2
der F i g. 1, die die genaue Beziehung zwischen Projektoren, Projektionsschirmen
und Zuschauersitzen zeigt, F i g. 3 eine Schemazeichnung, die die räumliche
Anordnung der Vorrats- und Aufwickelspulen und die Projektionsstationen zeigt, F
i g. 4 ein Blockdiagramm der Einrichtung für Fluggasträume, F i
g. 5 eine Seitenansicht von zwei Projektionsstationen und einer den Stationen
zugeordneten Mehrzahl von Sitzen, F i g. 6 eine Längsschnittansicht von einem
Projektor und der zugehörigen Filmspannvorrichtung, F i g. 7 eine Ansicht
gemäß den Linien 7-7 der F i g. 6,
F i g. 8 A, 8 B,
8 C und 8 D Schemaansichten des elektrischen Regel- bzw. Kontrollsystems,
F i g. 9 eine Ansicht auf eine Kassette für die Filmvorrats- und Aufwickelspule
in betriebsbereiter Stellung, und F i g. 10 eine Ansicht gemäß Linien
10-10 der Fig. 9.
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In den F i g. 1 und 2 ist ein geschlossener Raum
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gezeigt, in dem eine Anzahl von Zuschauerplätzen 12 entlang einem Gang
14 angeordnet sind. Über den Sitzen ist ein Regal 16 vorgesehen, auf dem
eine Mehrzahl von Filmprojektoren 18 quer zu einer Filmführung 20 angeordnet
sind. Eine Vorratsspule 22 und eine Abwickelspule 24 sind an einander entgegengesetzten
Enden der Filmführung 20 angeordnet und über die Filmkopie 26 miteinander
verbunden. Filmprojektionsschirine 30 hängen jeweils vor jedem Zuschauerplatz
12 vom Regal 16 herab. Wenn der Film durch die Projektoren läuft, wird die
Filminformation, wie bekannt, auf die Schirme projiziert. Die Vorrats- und Aufwickelspule
und die Projektoren werden durch eine hier nicht gezeigte Antriebsvorrichtung angetrieben,
die den Film der Reihe nach von der Vorratsspule über die einzelnen im System befindlichen
Projektoren zur Aufwickelspule transportiert. Ein zentral angeordneter Antriebsmotor
und eine flexible Antriebswelle, die sich vom Motor über das System erstreckt, vervollständigt
die Funktionselemente für den Filmtransport.
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Im vorliegenden Fall wird die visuelle Information an jede gewünschte
Stelle durch den kontinuierlichen mechanischen Filmtransport an die einzelnen Projektoren
weitergegeben, wo die auf den Film aufgezeichneten Bilder abgenommen und auf dem
Projektor zugeordnete Schirme projiziert werden.
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Wie in F i g. 2 gezeigt, werden bei dieser besonderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Sy-
stems Projektoren 18 verwendet,
die ein Bild auf jeweils zwei Schirme 30 projizieren, und zwar bei dem einen
Schirm auf die Vorderseite und bei dem anderen Schirm auf dessen Rückseite. Dies
wird durch die Verwendung eines Strahlteilers 28 ermöglicht, der die von
dem Projektor projizierten Filmbilder empfängt und, wie bekannt, nach vorn und nach
hinten abstrahlt, so daß das Bild auf zwei Projektionsschirme gleichzeitig durch
einen Projektor projiziert werden kann.
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Das in den F i g. 1 und 2 gezeigte System ist für die Verwendung
in einem geschlossenen Raum, wie z. B. in dem Fahrgastraum eines üblichen Beförderungsmittels,
vorgesehen. Die Einrichtung ist auch für getrennte Wiedergabe von auf Film aufgezeichneter
Information an über einen vorgegebenen Raum verteilte ZuschauergruppenG vorgesehen.
Eine Zuschauergruppe umfaßt hier ein oder mehrere Zuschauer, die an bestimmter Stelle
in dem durch das System versorgten Raum sitzen. In den in den F i g.
1
und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen ist ein weiteres, dem gezeigten
System parallelaufendes System für den auf der gegenüberliegenden Seite des Mittelganges
14 befindlichen Fahrgastraum vorgesehen.
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In den F i g. 1 und 2 ist ein einziger Filmstreifen zwischen
den Vorrats- und Aufwickelspulen gezeigt. Die Einrichtunc, ist ebenfalls für den
Einsatz einer Vielzahl paralleler Filme geeignet. Bei dieser Ausführungsform werden
die Filme gleichzeitig von den Vorratsspulen abgewickelt und über die Führungen
zu den Aufwickelspulen geleitet. Durch die Verwendung von geeigneten Projektorbildfenstern
und durch geeignete Ausbildung der Projektoren 30 lassen sich die Projektoren
quer zu den Filmführungen bewegen, so daß das projizierte Licht gerade durch den
ge-
wählten der zur Verfügung stehenden Filme fällt. Es hat sich gezeigt,
daß die mit dem Schrittschaltungsprinzip arbeitenden Projektoren für die Mehrfilmausführung
am günstigsten sind.
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Die Tonwiedergabe ist entweder als Teil des Projektors 30 oder
als separate Vorrichtung zum Ab-
tasten der auf dem Film aufgezeichneten Tonspur
und zum übertragen der ermittelten Aufzeichnung auf die den verschiedenen Zuschauerplätzen
in dem geschlossenen Raum zugeordneten Kopfhörer 13 vorgesehen. Der Tonkopf
kann abhängig davon, welches Filmaufzeichnungssystem verwendet worden ist, als optischer
oder magnetischer Detektor ausgebildet sein. Eine individuelle Tonverteilung wird
durch Übertragen des durch den Tonkopf von der Tonspur abgenommenen Tons an jeden
einzelnen Zuschauer 11 vorgenommen. Wie in F i g. 2 gezeigt, ist ein
kleiner Magnetlautsprecher 13 in den Kopfstützen der Sitze 12 angeordnet,
der den Ton an den in dem Sitz sitzenden Zuschauer übermittelt. Es können hierfür
übliche Lautsprecher vorgesehen werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der zur Filmvorführung zugehörige
Ton auf einem Magnetband aufgezeichnet. Eine Wiedergabevorrichtung, die diese Aufzeichnung
wiedergibt, wird an irgendeiner zentralen Stelle im Zuschauerraum angeordnet; mit
dieser verbunden ist ein Tonbandgerät, das ein endloses Band besitzt, dessen Länge
proportional zur Länge des Projektionssystems ist. Die durch die Wiedergabevorrichtung
abgespielte Tonspur wird auf das endlose Band aufgezeichnet und danach durch in
Abstand angeordnete Wiedergabeköpfe entlang der Bahn des endlosen Bandes abgenommen,
um an jeder Projektionsstelle einen mit dem betreffenden Bild synchronen Ton zu
erhalten.
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Bei anderen Ausführungsbeispielen ist die Filmführung in der Mitte
des Passagierraumes über dem Gang angeordnet, der normalerweise durch die Mitte
des Raumes läuft. Hierbei sind die Projektoren so angeordnet, daß sie den Film nach
jeder Seite des Raumes projizieren und eine Filmwiedergabe oberhalb der Sitzplätze
schaffen. Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Filmführung unter dem Boden
des Zuschauerraumes angeordnet und mit einem geeigneten optischen System versehen,
um den Film von dort auf die im Sichtbereich angeordneten Schirme zu projizieren.
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Der Film wird von der Vorratsspule in einen geschlossenen Führungskanal,
durch den der Film läuft, geleitet. Der Vorteil dieses geschlossenen Führungskanals
liegt darin, daß der Film auf diese Weise während seines Transports von der Vorrats-
zur Aufwickelspule geschützt, saubergehalten und vor Verdrillungen bewahrt wird.
Die geschlossenen Führungskanäle eignen sich gut für die Verwendung von Druckluft
zum Einlegen des Films in das System. Das Einlegen des Films kann auch durch Verwendung
von Unterdruck im Führungskanal vorgenommen werden.
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Eine Schemazeichnung des Ausführungsbeispiels der F i g. 1
und 2 ist in F i g. 3 gezeigt. Bei dieser Ausführungsfonn ist der Film
29 in einer Schleife um den geschlossenen Raum 31, in dem der Film
vorgeführt wird, herumgeführt. Der Film läuft von der Vorratsspule 33 durch
die Projektionsstationen 35 zu dem der Vorratsspule gegenüberliegenden Raumende
37. Der Film wird durch geeignete Führungen über den Gang 39 geleitet
und zu der Aufwickelspule 41, die neben der Vorratsspule 33 auf der gegenüberliegenden
Seite des Mittelganges angeordnet ist, zurückgeführt. Nach Durchlaufen der zweiten
Reihe von Projektionsstationen wird der Film auf die Aufwickelspule aufgewickelt.
Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß die Filmvorführung mit nur einer einzigen
Fifinkopie im gesamten Raum stattfinden kann.
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Um einen Zugang für Wartung und Einstellung zu schaffen, sind die
Projektoren so angeordnet, daß ihre Kontroll- und Steuereinrichtungen von dem Mittelgang
aus zugänglich sind. Daher sind die Projektoren auf einer Seite des Mittelganges
auf die Rückseite des Raumes gerichtet. Dies bedeutet für die Ausführungsform gemäß
F i g. 3, daß die Einzelbilder des Films bei der Auslaufbahn um
1800 relativ zu ihrer Ausrichtung bei der Einlaufbahn gedreht sind. Deshalb
sind mit den in der Auslaufbahn befindlichen Projektoren geeignete optische Vorrichtungen
verbunden, die für ein aufrechtes, seitenrichtiges Bild auf den Projektionsschirmen
sorgen. Projektoren mit optischem Ausgleich sind zur Bildübertragung für eine derartige
Verwendung günstig.
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In F i g. 4 ist eine Anpassung des erfindungsgemäßen Systems
für den Fluggastraum eines großen Passagierflugzeuges gezeigt. Dieses System umfaßt
eine Anzahl von Projektionsstationen 40, die durch eine geschlossene Filmführung
42 verbunden sind. Ein innerhalb der Führung zurückgehaltenes Anschlußstück 44 ist
gestrichelt gezeigt, und die Pfeile geben die Laufrichtung des Films durch das System
an. Wie im Zusammenhang mit der Beschreibung der Vorrats- und Aufwickelstation 46
noch im einzelnen
erläutert werden wird, besitzt gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der auf die Vorratsspule aufgewickelte Film an seinem Ende einen
Vorspann bzw. ein Anschlußstück, das nach Durchlauf des Films durch das System aus
der Vorratsspule herausgezogen wird und durch die Projektoren zur Aufwickelspule
geführt wird. Durch geeignete, an der Aufwickelstelle vorgesehene Fühloro:"ane wird
der Durchlauf des Films festgestellt und das System abgestellt, wobei das Anschlußstück
44 in Form eines Verlängerungsfilmstreifens (Allonge) im System verbleibt. Ein neuer,
in die Station 46 eingelegter Film wird an dem im System verbliebenen Anschlußstück
befestigt, und das System ist zur weiteren Vorführung fertig, ohne daß die Kopie
in die Projektoren erneut eingelegt werden muß.
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Wie in der besonderen Ausführungsform gemäß F i g. 4 gezeigt,
projiziert jeder Projektor 40 die auf dem Film aufgezeichneten Bilder auf den ihm
jeweils zugeordneten Projektionsschirm 48. In Verbindung mit jedem Projektor ist
ebenfalls je eine Tonabnahmevorrichtung 50 vorgesehen.
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Der dem System zuzuführende Film ist in einer bzw. einem an einer
Zuführstelle 46 befindlichen Kassette bzw. Behälter 52 angeordnet. Bei diesem
System ist die Kassette mit einer Vorratsspule versehen, die den Film enthält, der
durch das System zu einer Aufwickelspule transportiert wird, die den Film aufwickelt,
nachdem er die Projektoren des Systems durchlaufen hat. Eine Kontrolleinrichtung
54 ist mit jedem Projektor 40 und mit dem Vorrats-und Aufwickelbehälter
52 verbunden. Dieses System arbeitet wie folgt: Es mißt bzw. tastet die Filmspannung
ab und stellt einen oder mehrere der Projektoren im System dann ab, wenn die Filmspannung
zu groß oder zu gering ist, wodurch eine Systemstörung oder das Reißen des Films
verhindert wird. Die Stromversorgung für das System erfolgt durch die Klemmen
56, durch die das System an die Wechselstromversorgung des Flugzeuges angeschlossen
ist.
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Ein Kabinenabschnitt, der die räumliche Einbeziehung der Projektionsschirme
in dem System zeigt, ist in F i g. 5 dargestellt. Der gezeigte Abschnitt
entspricht einem Erster-Klasse-Ableil eines Flugzeuges. Gehäuse 64 für zwei der
Projektoren dieses Systems befinden sich in einer über eine Anzahl von Passagierplätzen60
angeordneten Gepäckablage62. An der Unterseite der Gepäckablage sind zwei Serviceeinheiten
66 und 67 in dem Abstand zwischen dem ersten und dem dritten Platz
entsprechenden Intervallen angeordnet. Die normale Ausrüstung, die oberhalb eines
jeden Platzes im Flugzeug vorgesehen ist, ist in der vorderen Hälfte 68 der
Einheit 66
vorgesehen. Diese umfaßt eine Sauerstoffmaske, Leuchten, Klingelknopf
usw. In der zweiten Hälfte 70 der Serviceeinheit 66 ist ein Gehäuse
für den bei dem System verwendeten, zusammen- bzw. zurückklappbaren Projektionsschirra
vorgesehen. Der Schirm kann derart zusammengelegt werden, daß er in eine mit der
vorderen Hälfte 68 der Serviceeinheit übereinstimmende Fläche geschwenkt
werden kann. Ein Schirm 72 ist in aufgeklappter Stellung in der Serviceeinheit
66 gezeigt. Die, Serviceeinheit 67 ist mit eingeklapptem Schirm gezeigt.
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In einem speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Länge
der optischen Achse zwischen Projektionslampe und Projektionsschirm 41,4 cm. Die
daraus sich ergebende Verwendung von relativ kleinen Schirmen, die nahe an den Projektoren
angeordnet sind, führt dazu, daß die Projektionslampen in den einzelnen Projektoren
relativ leistungsschwach sein können und dennoch genügend Lichtintensität erzeugen,
um ein Bild bequem bei normaler Kabinenbeleuchtung mit genügendem Helligkeitskontrast
auf dem Projektionsschirm sichtbar zu machen. Die mit dem vorliegenden System verwendeten
Projektoren sind Projektoren, die den Film automatisch einfädeln. Solche Projektoren
arbeiten mit einem mechanischen Greiferschaltwerk. Eine Schnittansicht eines solchen
Projektors 74 ist in F i g. 6 gezeigt. Wie gezeigt, läuft der Film
76 von einer Führung 78 in das Innere des Projektors. Der Film läuft
um eine Rolle 80 in die eigentliche Projektorvorrichtung. Von der Rolle
82 aus läuft der Film zwischen Führungsrollen 84 und zwischen eine Vorwickelrolle
86 und ein Andruckorgan 88. Danach durchläuft der Film die Führungen
90 und zwischen einem Projektorlampengehäuse 92 und einer Projektorlinse
94. Von der Linse 94 läuft er weiter zwischen die Führungen 95,
um die Führungsrolle96
und zwischen die Schaltrolle 98 und das Andrückorgan 100.
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Danach wird der Film durch Rollen 102, 104 und 106 um einen
optischen Tonkopf 108 geführt und läuft zwischen einer Schaltrolle
98 und einem Andrückorgan 110 zum Projektorausgang. Nach überlaufen
der Schaltrolle 98 läuft der Film über eine Führungsrolle 112, zwischen Filmführungen
114, um eine Führungsrolle 116 zu der Schleifen bildenden Vorrichtung
118, die eine auf einem verschieblichen Träger 122 montierte Rolle 120 aufweist.
Ein Hebel 117 ist zum mechanischen Einstellen des Projektors für manuelles
oder automatisches Einlegen bzw. Unterspannungsetzen vorgesehen. Der Film läuft
von der Rolle 120 um die Ausgangsrolle 128 in die Filmführung 130
und von dort zur nächsten Projektorstation.
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Die Schleifen bildende Vorrichtung 118 ist in ihrer normalen
Arbeitsstellung, d. h. in einer Zwischenstellung zwischen ihren Extremstellungen
gezeigt. Die Rolle 120 wird in dieser Stellung durch eine Konstantspannungsfeder
126 gehalten, die die Filmspannung ausgleicht. Eine Federzunge
127 ist am Träger 122 befestigt. Wenn ein Fehler entweder in dem der Schleifen
bildenden Vorrichtung zugeordneten Projektor 74 oder im nächstfolgenden Projektor
auftritt, wächst die Filmspannung an oder fällt ab, abhängig von der Stelle, an
der die Störung auftritt. Durch geeignete Grenzschalter (s. F i g. 8 A),
die betätigt werden, sobald sich die Schleifen bildende Rolle 120 über eine vorgegebene
Stellung hebt oder unter diese Stellung sinkt, wird der Projektor 74 oder der nächstfolgende
Projektor in Ruhestellung versetzt, d. h., der Filmtransport setzt an diesem
Projektor so lange aus, bis die Schleifen bildende Vorrichtung in ihre normale Stellung
zurückgekehrt ist.
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Manche bekannte Projektoren kann man an einem bestimmten Bild anhalten
(Projektor wird in Stillstandstellung versetzt), um das Bild genauer betrachten
zu können, und danach den normalen Filmtransport wieder einschalten (Projektor wird
wieder in Vorlaufstellung versetzt). Dies geschieht, indem man eine Steuerung am
Projektor und über diese eine Kupplung betätigt und den Projektorantrieb vom Filmantrieb
trennt. Die »Ruhe-Lauf«-Betriebsstellungen dieser Projektoren sind im vorliegenden
System besonders nützlich, da sie bei Auftreten einer
Spannungsänderung
im Film den Filmtransport gewisser Projektoren zeitweilig abzustellen erlaubt, während
die übrigen Projektoren weiterhin normal arbeiten, so daß die normale Filmspannung
im Gesamtsystem wieder hergestellt wird.
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Die Wirkung der Schleifen bildenden Vorrichtung ist wie folgt. Bei
Anwachsen der Filmspannung und nachfolgendem Niederdrücken der Schleifen bildenden
Vorrichtung wird ein Signal an den nächstfolgenden Projektor des Systems übermittelt,
wodurch der Projektor in Ruhestellung versetzt wird, während der Filmtransport in
dem der Schleifen bildenden Vorrichtung zugeordneien Projektor fortgesetzt wird.
Dadurch hebt sich die Schleifen bildende Rolle wieder und bewirkt, daß der nachfolgende
Projektor seine normale Tätickeit wieder aufnimmt.
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Wenn die Spannung an der Schleifen bildenden Vorrichtung abfällt
(d. h. üblicherweise, daß dem nächstfolgenden Projektor nicht genügend Film
zuläuft), hebt sich die Schleifen bildende Vorrichtung "
und stellt den ihr
zugeordneten Projektor ab. Dadurch kann der nächstfolgende Projektor die überschüssigen
Schleifenlängen im Film aufnehmen (vorausgesetzt. daß jener Projektor in Betrieb
ist), und die Filmspannung wächst an, so daß der stillgesetzte Projektor wieder
anlaufen kann.
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Wenn eine vollständige Ausschaltung des Systems auf Grund eines festgelaufenen
Projektors auftritt -, ergibt die Prüfung der Stellung der Schleifen bildenden Vorrichtung
einen Hinweis auf den Fehler. Der festgefahrene Projektor dürfte üblicherweise derjenige
sein, der auf den letzten Projektor folgt, dessen Schleifen bildende Vorrichtung
in ihrer oberen Grenzstellung ist.
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Zum erstmaligen Einlegen des Films in den Projektor wird der Film
von der Vorratsspule durch den Führungskanal zu dem ersten Projektor geführt. Der
Film wird in dem Projektor zwischen den Rollen 84 eingeführt, bis er mit seiner
Perforation in die Vorwickelrolle 86 eingreift. Mit dem Hebel 117
in der Stellung für automatisches Einlegen wird die Schleifen bildende Vorrichtung
118 mit der Hand auf die normale Betriebsstellung heruntergedrückt, der Projektor
eingeschaltet und der Film durch den Projektor transportiert. Wenn ein ausreichend
langer Filmstreifen aus dem Projektor ausgetreten ist, wird der Film um die Schleifen
bildende Vorrichtung 118 und die Rolle 128 in die Führung
130 geleitet. Danach wird das System wiederum eingeschaltet, um den Film
in der Führung zu dem nächsten Projektor zu transportieren. Wenn nötig, kann der
Film auch manuell in den Projektor eingelegt werden.
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Tritt eine Störung oder ein Festlaufen eines besonderen Projektors
auf, kann der Film mit der Hand aus diesem Projektor entfernt werden und um die
Rolle 129 gelegt werden, um den Projektor zu umgehen. Danach wird die normale
Arbeitsweise des Systems wieder aufgenommen, wobei eine Station außer Betrieb ist.
Wie im folgenden noch ausführlich beschrieben, sind Schalter ebenfalls an den Kopfhörern
der Zuschauer vorgesehen, um den Zuschauern ein Einschalten der Tonwiedergabe an
der Projektorstation zu ermöglichen.
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Die Schleifen bildende Vorrichtung gemäß F i g. 6
und die zugehörige,
in F i g. 8 gezeigte Schaltung stellen ein Servoverfahren zum überwachen
und Korrigieren der Filmspannung dar. Es können ebenfalls andere Mittel verwendet
werden. Solche bestehen z. B. aus einem luftgepufferten Kolben mit Zy-
linder,
wie er bei Magnetbandtransportvorrichtungen benutzt wird, zum Puffern der mechanischen
Nichtlinearitäten. Ferner kann durch Kombinationen von Lichtquellen und von Fotozellen
die Stellung einer Filmschleife bestimmt werden. Vergrößerung oder Verkürzung der
Schleife bewirkt ein Durchbrechen der Lichtschranke und betätigt geeignete Kontrollorgane,
die einen oder alle der Projektoren in Ruhestellung versetzen oder die Stromzufuhr
zum System unterbrechen, um ein Reißen des Films zu verhindern und eine Korrektur
zu ermöglichen.
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Die F i g. 7, eine Schnittansicht gemäß der Linie
7-7 der F i g. 6, zeigt die Stellung des Antriebs 132 zum zugehörigen
Projektor 74. Bei dem vorliegenden System sind die Antriebe 132 Hysteresis-Synchronmotore,
die auf eine im elektrischen Betriebssystem des Flugzeugs vorgesehene dreiphasige
400-Hz-Wechselspannuno, arbeiten. Ein Antriebsrad 134 ist über einen Riemen
136 mit einem angetriebenen Rad 138 des Projektors verbunden. Außer
dem Filmtransport treibt der Antrieb auch die Abdeckblende 140, die an ihrem Umfang
mit drei Abdeckflügeln 142 versehen ist. Ein Bildeinstellknopf 146 ist vorgesehen,
um das Bildfenster des Projektors auf den Einzelbildern des Films auszurichten.
Es ist ferner ein Scharfeinstellknopf 148 zum Steuern der Scharfeinstellung der
Projektorlinse vorgesehen. Eine Kupplung trennt als Teil des Projektors 74 den Filmantrieb
des Projektors vom angetriebenen Rad 138, wenn der Projektorantrieb stillgesetzt
werden soll.
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Das elektrische Kontrollsystern für einen typischen Projektor
151 des Systems wird durch die Schemazeichnung in F i g. 8 a dargestellt.
Ein Synchronmotor 150 ist mit der dreiphasigen 400-Hz-Versorgungsspannung
über einen Sicherungskasten 152 und Leitungen 214 verbunden. Die Schernazeichnung
der F i g. 8 A stellt die Kontrollschaltung für jede der Projektorstationen
dar.
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Der Projektor ist mit einer Projektionslampel54 versehen, die das
Licht zum Projizieren der auf dem Film aufgezeichneten Bilder auf den Projektionsschirm
erzeugt. Eine Tonlampe 156 liefert das für die Abtastung der auf dem Film
aufgezeichneten Tonspur erforderliche Licht. Das Licht der Tonlampe 156 wird
durch eine Fotozelle 158 aufgefangen, deren Ausgang mit dem Vorverstärker
160 verbunden ist. Die Tonlampe wird durch eine Gleichstromquelle
162
erregt, die auch als Spannungsquelle für einen Leistungsverstärker 164
dient, dem das Ausgangssignal des Vorverstärkers zugeführt wird. Der Leistungsverstärker
ist mit einem Buchsenpaar 166
verbunden, über die der Tonteil der Vorführung
einer Vielzahl von Lautsprechern oder Kopfhörern, die dieser besonderen Projektorstation
zugeordnet sind, zugeführt wird. Ein Verriegelungsschalter 168, der durch
öffnen des Projektionsschirmgehäuses betätigt wird, schließt den Schaltkreis zwischen
einer Phase der 400-Hz-Versorgungsspannung und den Schaltkreisen der Projektions-
und der Tonlampen. Dieser Teil der Schaltung ist durch geeignete Sicherungen
170 und 172 geschützt. Das Tonverteilungssystern kann ebenfalls mit
hilfsweisen Tonwiedergabevorrichtungen verbunden werden, um den Fahrgästen ein Musikprogramm
od. dgl. zu bieten.
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Die Schleifen bildende Vorrichtung ist durch eine Rolle 174 dargestellt,
die auf einem Schleiferarm 176
montiert ist. Der Schleiferarm
weist drei Finger oder Nocken 178, 180 und 184 auf. Die Schleifen bildende
Rolle und der Schleiferarm 176 sind in ihrer normalen Arbeitsstellung gezeigt.
Dabei liegt der Finger 180 zwischen den Kippschaltern 186 und
188. Wenn die Filmspannung nachläßt, wie z. B. dann, wenn eine Störung in
dem dem Projektor 151 folgenden Projektor auftritt, wird die Rolle 174 angehoben
und ein Kippschalter 186 durch mechanischen Kontakt zwischen dem Finger
180 und dem Schalterarm 191
betätigt. Dies bewirkt, daß der Schalteranker
189 mit dem Schalterkontakt 190 Kontakt gibt, wodurch ein Stromkreis
über ein Solenoid 192 geschlossen, eine Kupplung am Motor 150 freigegeben
und der Projektor 151 in Ruhestellung versetzt wird.
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Auf gleiche Weise bewirkt ein Anwachsen der Spannung im Film ein Herunterdrücken
der Rolle 174, so daß der Finger 180 und der Schalterarm 198
des Kippschalters
188 Kontakt geben; dies bewirkt, daß der Anker 197 mit dem Schalterkontakt
200 in Kontakt tritt, wodurch ein Stromkreis über eine Relaisspule (nicht gezeigt)
des nächstfolgenden Projektors geschlossen wird. Eine solche Relaisspule entspricht
der Spule 194 des Projektors 151. Jede Projektorstation ist mit einer ähnlichen
Verbindung zum nächstfolgenden Projektor versehen. Von dem dem Projektor
151 vorhergehenden Projektor ist diese Verbindung über die Leitung 204 hergestellt.
Eine Erregung der Relaisspule 194 betätigt das Relais 196,
erregt das Solenoid
192 und setzt den Projektor wiederum in Ruhestellung.
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Wenn der Schleiferarm 176 und die Rolle 174 in ihre normale
Arbeitsstellung zurückkehren, setzen die Hilfsfinger oder -nocken 183 des
Schleiferarmes 176 die Kippschalter 186 und 188 zurück und
machen ihn für das Auftreten einer weiteren anomalen Filmspannung bereit.
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Der Projektor 151 ist ebenfalls mit Grenzschaltern
206 und 208 versehen, die den Schleiferarm 176 in seiner oberen
und unteren Stellung begrenzen. Wenn der Nocken 180 des Schleiferarmes
176 dennoch über den Schalter 186 gehoben wird, z. B. dann, wenn der
Film reißt, tritt der obere Finger 178 des Schleiferarmes 176 mit
dem Grenzschalter 206 in Kontakt, wobei ein Stromkreis über die Leitungen
210 und 212 zu einem in der Hauptschaltstelle befindlichen Relais geschlossen wird,
das automatisch den Spannungsversorgungskreis des gesamten Systems öffnet und das
System abstellt.
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Der untere Grenzschalter 208 hat eine ähnliche Funktion. Wenn
die Filmspannung nach Betätigung des Kippschalters 188 durch den Nocken
180 weiter anwächst und der Schleiferarm 176 weiter nach unten gedrückt
wird, betätigt der Finger 184 des Schleiferarmes den Schalter 208, der einen
Stromkreis über ein Relais in der Hauptschaltstelle schließt, wodurch der Spannungsversorgungskreis
zum System über die Leitungen 214 abgetrennt wird.
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Die Synchronmotoren bilden zusammen mit der Schleifen bildenden Vorrichtung
(hier auch als Film-Spannungsregelung oder Funktionsregelung bezeichnet) Mittel
zum Aufrechterhalten einer geeigneten Filmspannung während des Betriebs, und sie
stellen das System automatisch ab, wenn eine wesentliche Störung auftritt.
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Wird das Solenoid 192 erregt, so wird ein Hilfskontakt
187 im Projektionslampenkreis geöffnet, wodurch die Spannungsversorgung zur
Lampe unterbrochen wird. Dadurch wird verhindert, daß dic Lampe den Film verbrennt,
wenn der Filmtranspor im Projektor aussetzt.
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Die Schaltung der Hauptscha.Itstelle ist in F i g. 8 1
gezeigt.
Die dreiphasige 400-Hz-Versorgungsspan. nung wird an den Klemmen 216 zugeführt.
Dic Klemme 218 ist eine Masseklemme für das System Der Hauptsteuerschalter
220 ist mit einem »Ein«-Schalter 222 und einem »Aus«-Schalter 224 versehen Eine
Leistungsrelaisspule 226 und ein Sechskontakt-Doppelpol-Leistungsrelais
228 ist für die Spannungsversorgung über die Leitungen 214 für die Hälfte
dei im System vorhandenen Projektoren und über dit Leitungen 231 für den
Rest der im System vorhandenen Projektoren vorgesehen.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel dee Systems leiten die Leitungen
214 und 231 den Strom zu den Projektoren, die jeweils an einer Seite des
Mittelgangs angeordnet sind. Ein Schließen des Schalters 222 schaltet den Strom
über eine Relaisspule 227 ein, wodurch das Relais 229 betätigt wird.
Die Betätigung des Relais 229 bewirkt ein Schließen eines Kreises über die
Leistungsrelaisspule 226, wodurch die Leistungsrelaiskontakte geschlossen
werden. Ein Schließen des Relais 229 schließt ebenfalls einen Kreis über
den Schalter 224 und Relais 230
über die Spule 227, wodurch Relais
229 in seiner Arbeitsstellung gehalten wird. Solange das Relais
229 betätigt wird, wird dem System Strom zugeführt, und solange die Filmspannungsregelungen
in normalen Arbeitsstellungen sind, sind alle Projektoren in Betrieb. Die Betätigung
des »Aus«-Schalters 224 unterbricht den Kreis über die Relaisspule 226 und
227,
wodurch das Relais 228 abfällt, die Spannungsversorgung unterbrochen
und das System abgeschaltet wird. Die Schalter 232 und 233 dienen
zum Ein- und Ausschalten der Grenzschalter in allen Projektoren des Systems. Bei
normalem Betrieb sind sie in der in F i g. 8 B gezeigten Stellung. Wird der
Schalter 232 in seine andere Schaltstellung gebracht, so werden sowohl die
unteren als auch die oberen Grenzschalter der verschiedenen Projektoren abgeschaltet.
Betätigung des Schalters 233 schaltet nur die oberen Grenzschalter aus. Das
Abschalten der Grenzschalter ist häufig zweckmäßig, während der Film anfänglich
eingelegt wird und während späterer Bedienung des Systems.
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Die Wirkung bei der Betätigung der oberen oder unteren Grenzschalter
eines der Projektoren ist am besten aus Fig. 8B ersichtlich. Vorausgesetzt, daß
die Schalter 232 und 233 in der in F i g. 8 B gezeigten Stellung
sind, bewirkt die Betätigung eines Grenzschalters, daß der Strom über die Relaisspule
234 fließt, wodurch das Relais 230 betätigt wird. Die Betätigung des Relais
230 öffnet den Kreis über die Relaisspule 227 und läßt das Relais
229 abfallen. Das Abfallen des Relais 229 bewirkt ein Abfallen des
Relais 228, wodurch die Spannungsversorgung vom System abgeschaltet wird,
bis die Grenzschalter wieder geöffnet sind. Das System kann ebenfalls durch manuelle
Betätigung des Schalters 224 abgeschaltet werden. Wenn entweder der Schalter 224
oder die Grenzschalter betätigt werden, und das Relais 229
abfällt, wird ein
Kreis über ein Zeitverzögerungsglied, z. B. einen Zeitgebermotor
235 geschlossen. Der Zeitgebennotor betätigt den Schalter 236, wodurch
ein Stromkreis geschlossen wird, der alle unerregten Solenoide des Systems erregt,
wobei alle Projektoren
über eine kurze Zeitspanne in Ruhestellung
oder Freilaufstellung versetzt werden. Dies gestattet, daß die synchron laufenden
Antriebsmotoren bei ihrem eigenen individuellen Geschwindigkeitswert zum Stehen
kommen, wenn die Versorgungsspannung des Systems abgeschaltet wird, ohne dabei die
Filmspannung an irgendeinem Punkt des Systems zu ändern. Der Zeitgebermotor hält
diese Solenoide über eine vorgegebene Zeit in der Größenordnung von
5 SeWinden mittels eines rotierenden Nockens erregt. Danach kehrt der Nockenschalter
236 wieder in die in F i g. 8 B gezeigte Stellung zurück. Die nächste
Schließung des Stromversorgungskreises setzt den Zeitgebermotor und den Schalter
236 zurück.
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Ein Schalter 238 dient zum Umpolen von zwei der drei Phasen,
um die Drehrichtung der im System vorhandenen Synchronmotoren umzukehren. Dieser
Schalter kann zweckmäßig betätigt werden, wenn der Film bei Wartungsarbeiten im
System oder bei Reißen des Films schneller zurück- als vorgespult wird.
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Das Schaltdiagramm gemäß F i g. 8 C zeigt die in Verbindung
mit der Vorrats- und Aufwickelstation 61
im System vorgesehenen elektrischen
Kontroll- und Schaltkreise. Der Aufbau dieser Station ist, abgesehen von einigen
Punkten, ähnlich denjenigen der Projektorstationen. Sowohl die Vorrats- als auch
die Aufwickelspule weisen zwei unabhängige Regel- bzw. Steuerorgane auf, und zwar
einen Vorratsspulen-Grenzschalter 63, einen Fihnspannungsregler
65 für die Vorratsspule, einen Aufwickelspulen-Grenzschalter 67 und
einen Filmspannungsregler 69 für die Aufwickelspule. Die Schleifen bildenden
Vorrichtungen zum Betätigen der Filmspannungsregler sind zwischen den Zahntrommelantrieben
und der ersten und der letzten Projektorstation angeordnet.
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Die Grenzschalter 63 und 67 regeln das System in gleicher
Weise wie die Grenzschalter die Projektoren. Wird einer dieser Schalter betätigt,
so wird das Sy-
stem außer Betrieb gesetzt. Die Betätigung der Filmspannungsregler
schaltet das Solenoid im ersten oder letzten Projektor des Systems ein, betätigt
eine Kupplung und schaltet den Projektor auf Freilauf.
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Die Spulenstation ist auch mit einem Filmendefühler 171 versehen.
Gemäß einer Ausführungsform ist ein Metallstreifen oder eine Aluminiumfolie im Bereich
der Klebestelle zwischen dem Filmende und dem Anschlußstück vorgesehen.
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Gibt dieser Metallstreifen mit den in der Spulenstation vorgesehenen
Kontakten 173 und 175 Kontakt, so wird ein Stromkreis zur Masse geschlossen,
das Relais 177 erregt und das System automatisch abgeschaltet.
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F i g. 8 D zeigt eine Reihe 179 von Kopfhörerlautsprechern,
die an jeder Projektorstation zugeordneten Tonverstärkern angeschlossen sind. Jeder
Verstärker kann achtzehn verschiedene Kopfhörer versorgen. Ein Schalter
181 ist an jedem einzelnen Kopfhörer zum Anschließen des Kopfhörers an die
vorhergehende Projektorstation vorgesehen. Dies ermöglicht dem Zuschauer bei Ausfall
seiner Vorführstation auf eine unmittelbar vor seiner Station liegende andere Station
umzuschalten, um eine Tonsynchronisation mit dem Bild auf dem jetzt betrachteten
Projektionsschirm zu erhalten. Wie im Zusammenhang mit F i g. 6 beschrieben,
ist jede Station mit Mitteln versehen, um die gestörte Station zu überbrücken und
dadurch eine Außerbetriebsetzung des Gesamtsystems unnötig zu machen. Die Vorrats-
und Aufwickelstation des Systems ist in den F i g. 9 und 10 gezeigt.
Wie gezeigt, sind eine Vorratsspule 240 und eine Aufwickelspule 242 auf einer Achse
244 in einer Kassette 246 montiert. Eine Ausnehmung 248 ist im vorderen Flugzeugbereich
in dem das Cockpit und die Passagierräume trennenden Schott vorgesehen. Dieser Ausnehmung
sind ein Motor 250 und das Spulenstation-Steuersystern 251 zu-0 geordnet.
Das elektrische System der Spulenstation ist in F i g. 8 C gezeigt. Der Motor
250 treibt die Spulen an. Der Fihn 253 läuft von der Spule 240 durch
den Kanal 252 zum ersten Projektor des Sy-
stems. Der letzte Projektor
des Systems ist über einen Führungskanal 254 mit der Spulenstation verbunden, und
der Film wird durch den Führungskanal auf die Aufwickelspule 242 gezogen. Es ist
möglich, Spulen mit verschiedenen Durchmessern bis zu 30 Zoll zu verwenden.
Die große Spule kann einen gesamten Film aufnehmen. Vor dem Film ist ein Vorspann
bzw. ein Ansatzstück auf die Spule auf gewickelt, der wenigstens ebenso lang ist
wie die vom Film zurückgelegte Strecke zwischen Vorrats- und Aufwickelspule. Das
Anschlußstück bietet die Möglichkeit, einen neuen Film schnell in das System einzulegen.
Dabei wird das vordere Ende des auf der Vorratsspule aufgewickelten Films an dem
Anschlußstückende, das aus dem Kanal 252 heraushängt, angeschlossen. Ähnlich
kann auch das andere Ende des Anschlußstückes an der Aufwickelspule befestigt werden.
Sobald der Film in dieser Weise befestigt worden ist, ist das System betriebsbereit.
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Zur Vorbereitung des Betriebs des Gesamtsysterus 1 setzt ein
Techniker oder ein Mitglied des Flugpersonals die Kassette mit der Vorrats- und
Aufwickelspule ein; dies geschieht am zweckmäßigsten während des Aufenthaltes des
Flugzeuges auf dem Flugplatz. Ein mechanisches Hebelsystern zwischen den Spulen
und einem Antriebsmotor wird eingerichtet, und die elektrischen Verbindungen werden
angeschlossen. Um einen Film erstmalig in das Sy-
stem einzulegen, schiebt
die Bedienungsperson einen Filmvorspannstreifen in den Führungskanal zwischen Kassette
und dem ersten Projektor ein. Danach wird der Film. durch jeden der automatisch
einführenden Projektoren und von dem letzten Projektor zur Aufwickelspule geführt
und dort befestigt. Der Filmvorspannstreifen ist genügend lang um das Gesamt-Z>
Ci systern durchlaufen zu können, so daß die Anfangsbilder des Films nicht schon
in den ersten Projektor hineinreichen. Nachdem das Flugzeug gestartet ist, wird
das System durch Einschalten des Hauptschalters für die Spannungsversorgung der
Spulen-und Projektionsstationsmotoren in Betrieb gesetzt. Durch die Verwendung von
Synchronmotoren wird der Film durch alle Projektoren mit gleicher Geschwindigkeit
transportiert und eine im wesentlichen konstante Filmspannung aufrechterhalten.
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Wenn der Film durch das System abgelaufen ist und das Flugzeug gelandet
ist, wird die Spulenkassette entfernt und eine neue Kassette für den nächsten Flug
eingesetzt. Es hat sich gezeigt, daß ein Film mehr als 50mal mit dem System vorgeführt
werden kann, ohne daß der Film oder ein Teil des Films abgenutzt ist.
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Die obigen Ausführungen zeigen, daß das erfindungsgemäße System die
bisher bei Flugreisen verwendeten Unterhaltungssysterne vorteilhaft ersetzt. Neben
der Verwendung bei Flugreisen kann das Sy-
stem auch zweckmäßig
in anderen Verkehrsmitteln, wie Zügen, Omnibussen usw., eingesetzt werden. Neben
den Anwendungen in Verkehrsmitteln ist das System auch für Hospitäler und Sanatorien
geeignet, in denen der Film das Mittel zum übertragen der Filminformation zwischen
Räumen oder Stationen darstellt.
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Ein weiteres, besonders zweckmäßiges Anwendungsgebiet des Systems
ist sein Einsatz in Schulen, wo die Filminformation für alle Klassen von einer zentralen
Stelle aus in die einzelnen Klassenräume übertragen werden kann. Dabei wird der
Film über - ge eignete Führungskanäle zu den in den verschiedenen Klassenräumen
befindlichen Projektoren und von dort zu den folgenden Klassenräumen geleitet. Dieses
System ist aus dem Grund vorteilhaft, da die Filmspule und der Projektor nicht erst
von Klassenraum zu -Klassenraum transportiert werden muß und die Schüler oder Studenten
nicht in einem Gesamtauditorium versammelt werden müssen. Allgemein ist das erfindungsgemäße
System dort besonders vorteilhaft einsetzbar, wo vorliegende Informationen über
eine Anzahl von bestimmten Stellen innerhalb eines geschlossenen Raumes verbreitet
werden sollen.