-
Tonbandgerät für kassettierte Tonbänder Zusatz zur Anmeldung: P 3795#O
IX a/42 g
Auslegeschrift 1231453 Z,
Die Erfindung bezieht sich
auf Tonbandgeräte für kassettierte Tonbänder, bei denen die Betriebszustände, z.
B. Aufnahme/Wiedergabe, schneller Vor-bzw. Rücklauf, Stop, durch Betätigungsvorrichtungen
einschaltbar sind.
-
Es wurde bereits in der Patentanmeldung P 37950
1Xa/42- (deutsche
Auslegeschrift 1231453) vorgeschlagen, die Tonbandkassette auf eine Platine aufzustecken,
welche die Tonwelle und die Achsen für die Vorrats- und Aufwickelspule trägt und
parallel zu einer Geräteseite bewegbar ist, wobei die einzelnen Betriebszustände
dadurch herstellbar sind, daß die Platine mit der aufgesteckten Kassette in definierte,
eventuell verriegelbare Endlagen verschiebbar ist, und wobei die Tonwelle bzw. die
Spulenträger mit der vorzugsweise gerätefesten Motorwelle jeweils, den Erfordernissen
des gewählten Betriebszustandes entsprechend, kuppelbar ist.
-
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser vorgeschlagenen Vorrichtung
und ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schwungmasse und dem Aufwickeldorn
zwei Reibradgetriebe angeordnet sind, und zwar das Reibradgettriebe für den langsamen
Bandtransport und das Reibradgetriebe für den schnellen Vorlauf, und daß zwischen
Schwungmasse und dem den schnellen Rücklauf des Bandes bewirkenden Wickeldorn eine
weitere Reibradkupplung vorgesehen ist. Die Erfindung besitzt weiterhin die Merkmale,
daß Mittel vorgesehen sind, welche bewirken, daß in Ruhestellung des Gerätes keines
dieser vier Reibradgetriebe in kraftschlüssiger Verbindung steht und bei jeder Betriebsstellung
des Gerätes nur die für diese Betriebsfunktion erforderliche Reibradverbindung kraftschlüssig
gekoppelt ist, hingegen die anderen Reibradverbindungen nicht kraftschlüssig verbunden
sind.
-
Das erfindungsgemäße Tonbandgerät zeichnet sich vor allem dadurch
aus, daß in Ruhestellung bei keinem Reibradgetriebe eine kraftschlüssige Verbindung
vorhanden ist, und daher wird die Bildung von Dellen bzw. Druckstellen während der
üblicherweise viel länger als die Betriebszeiten dauernden Stillstandszeiten vermieden.
-
Da ferner bei jeder Betriebsstellung nur eine einzige Reibradverbindung
kraftschlüssig verbunden ist, werden die für die betreffenden Betriebsfunktionen
nicht erforderlichen Triebwerksteile nicht bewegt. Es werden daher die Reibungsverluste
gegenüber anderen bekannten Ausführungen verringert, was insbesondere bei preisgünstigen
Ausführungsformen wichtig ist.
-
Außerdem wird dadurch, daß die jeweils für die Betriebsfunktionen
nicht erforderlichen Reibradteile nicht bewegt werden, das Geräusch des Tonbandgerätes
verringert. Schließlich wird durch diese Maßnahmen bei preisgünstiger Ausführung
die Lebensdauer der Lager und der Reibbeläge erhöht.
-
Es ist zweckmäßig, wenn die verschiebbare Platine einen ins Innere
des Tonbandgerätes ragenden Fortsatz trägt, der in eine Ausnehmung des den Motor
tragenden Schwenkarmes eingreift, und diese Ausnehmung derart geformt ist, daß bei
Ruhestellung des Gerätes bzw. der Platine der Motor nicht in kraftschlüssiger Verbindung
mit der Schwungmasse steht, jedoch bei jeder Betriebsstellung mit seiner Welle unmittelbar
an die Schwungmasse federnd angedrückt wird.
-
Im nachstehenden wird die Erfindung in Verbindung mit dem ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Figuren beschrieben. Hierbei sind die für das Verständnis der Erfindung
nicht erforderlichen Einzelheiten der besseren Übersicht wegen weggelassen worden.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren in gleicher Weise bezeichnet.
Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Tonbandgerät mit Reibradgetriebe
in Leerlaufstellung, F i g. 2 das Gerät nach F i g. 1, jedoch in Arbeitsstellung
für Aufnahme und Wiedergabe, F i g. 3 das Gerät nach F i g. 1, jedoch
in Wickelstellung für schnellen Vorlauf des Tonbandes, F i 4 die Seitenansicht des
Laufwerkgetriebes, wobei der Motorbefestigungsbolzen, der besseren Übersicht wegen,
um 901 gedreht gezeichnet wurde.
-
In den Figuren ist der Geräterahmen 1, der die Antriebsanordnung
eines Tonbandgerätes trägt, dar-,gestellt. Auf der Oberseite dieses Geräterahmens
1
ist eine Platine 2 verschiebbar angeordnet, die an drei Stellen Führungsstifte
3 aufweist, welche in Führungsschlitze
4 eingreifen. Auf
der Unterseite des Geräterahmens befindet sich, wie aus F i g. 4 ersichtlich,
der Antriebsmotor 5 mit der Antriebswelle 6.
Diese treibt in Aufnahme/Wiedergabe
sowie in den Wickelbetrieben direkt die Schwungmasse 7 über einen am Umfang
angeordneten elastischen Reibbelao, 8 an. Zentral in der Schwungmasse befindet
sich die Tonwelle 9. Diese ragt, wie in F i g. 4 gezeigt, in die strichpunktiert
dargestellte Kassette hinein.
-
Mittels federnd schwenkbar angeordneter Andruckrolle 10 wird
das Tonband 11 in vorgegebener Geschwindigkeit transportiert. Das Wickeln
bei Aufnahme bzw. Widergabe erfolgt von der an der Unterseite der Schwungmasse
7 angedrehten Reibrolle 12 über das doppelt schwenkbar gelagerte Reibrad
13
auf die große Reibscheibe 14. Diese Reibscheibe ist über eine nicht dargestellte
Reibkupplung mit dem Aufwickeldom 15 verbunden. Das Gestänge 16 und
16' des Reibrades 13 ist durch den Bolzen 17 am Geräterahmen
1 befestigt und wird durch die bewegliche Platine 2 mittels eines Führungsstiftes
18 gesteuert, so daß das Reibrad 13 bei schnellem Vor- und Rücklauf
entkoppelt ist, jedoch in Aufnahme/Wiedergabestellung die Reibrolle 12 mit der Reibscheibe
14 kraftschlüssig verbindet. Bei dem in F i g. 3 dargestellten »Schnellen
Vorlauf« erfolgt die kraftschlüssige Verbindung von der Motorwelle 6 über
den elastischen Reibbelag 8 auf die Schwungmasse 7
und weiter von der
zylindrischen Mantelfläche 19 der Schwungmasse 7 mittels des Reibrades
20 auf die Reibscheibe 21, die mit dem Wickeldom 15 starr verbunden ist.
Das Reibrad sitzt auf dem Gestänge 23
und 23'.
-
Bei dem nicht dargestellten »Schnellen Rücklauf« wird die in der beweglichen
Platine 2 gelagerte Schwungmasse 7 an ein zur Drehrichtungsumkehrung an dem
Geräterahmen 1 befestigtes Zwischenrad 22 zur Anlage gebracht.
-
Das Reibrad 24, das ebenfalls an einem doppelt schwenkbar gelagerten
Gestänge 23 und 23' befestigt ist, wird mittels Federzug zur kraftschlüssigen
Anlage zwischen Reibscheibe 25 und Zwischenrad 22 gezwungen. Reibscheibe
25 ist mit dem Wickeldorn 26 starr verbunden.
-
Der Antriebsmotor 5 ist am Motorbefestigungsbolzen
27 winkelrecht zur Fläche des Geräterahmens 1 schwingungsentkoppelt
drehbar aufgehangen. Durch den Führungsstift 28, der an der beweglichen Platine
2 befestigt ist und in eine Kulisse 29 des Motorbügels 30 hineinragt,
werden die einzelnen Schaltfunktionen ausgeführt. Die Zugfeder 31
sorgt für
den erforderlichen Andruck der Motorwelle 6 am Reibbelag 8 der Schwungmasse
7. Wie aus den einzelnen Betriebsstellungen nach F i g. 1
bis
3 ersichtlich, liegt der Führungsstift 28 nur in der Ruhestellung
(F i g. 1) an der Kulissenwand 29 des Motorbügels 30 an und
trennt somit Antriebswelle 6
und Schwungmasse 7, um für den Gleichlauf
störende Eindrücke zu vermeiden. Die vorstehend beschriebene Antriebseinheit ist
ein reines Reibradgetriebe und hat somit den Vorteil, daß nur die Reibräder, die
für die einzelnen Betriebszustände benötigt werden, funktionell miteinander gekoppelt
sind.
-
In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, am Tonbandgerät einen Hebel
vorzusehen, durch dessen Betätigung die aufgelegte Kassette mit der Platine in die
jeweilige Betriebsstellung verschoben werden kann.