DE1237533B

DE1237533B - Vorrichtung zum Foerdern und Ausrichten uebereinandergelegter Broschueren

Info

Publication number: DE1237533B
Application number: DE1965V0029222
Authority: DE
Inventors: Rolf Boettcher
Original assignee: Leipziger Buchbinderei Maschinenwerke VEB
Current assignee: Leipziger Buchbinderei Maschinenwerke VEB
Priority date: 1965-08-11
Filing date: 1965-08-30
Publication date: 1967-03-30
Also published as: GB1118159A; CH433402A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. Cl.:

B31f

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

DeuischeKl.: Ilb-I

Nummer: 1237 533

Aktenzeichen: V 29222 VII b/11 b

Anmeldetag: 30. August 1965

Auslegetag: 30. März 1967

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern und Ausrichten übereinandergelegter, vorzugsweise einem Fließschneider zugeführter Broschüren, Zeitschriften od. dgl.

Für Fließschneider sind Zuführvorrichtungen bekannt, weiche die eine Heftmaschine verlassenden einzelnen Broschüren zu je zwei Stück übereinander^ legen und mittels kontinuierlich umlaufenden Bändern gegen einen später aus der Förderbahn ausschwenkbaren Anschlag fördern. An diesem sollen sich die Broschüren zueinander ausrichten. Da jedoch der Reibwert zwischen den Exemplaren — und dies besonders bei frischem Druck der Umschlagseiten — groß ist, sind die umlaufenden Bänder nicht geeignet, ausreichende Verschiebungen der Broschüren gegeneinander zu bewirken. In der nachfolgen Schneidstation werden die Broschüren oder Zeitschriften folglich ungleichmäßig beschnitten.

Zur Beseitigung dieses Mangels wurden Fördervorrichtungen entwickelt, die die übereinandergelegten Broschüren mittels an einer Kette befestigten Mitnehmung mit dem Broschürenrücken gegen einen Anschlag schieben.

Auch eine solche Vorrichtung richtet die Broschüren nicht einwandfrei zueinander aus, da die Broschürenseite, an der die Mitnehmer angreifen, noch unbeschnitten ist und somit aus ungleich langen Falzbogenenden besteht.

Die Mitnehmer greifen daher nur an den hervorstehenden Bogen an und knüllen diese ein. Der Ausrichtvorgang wird dadurch nachteilig beeinflußt.

Außerdem gelangt bei ungleichmäßiger Exemplarlänge nur das größte der jeweils übereinanderliegenden Exemplare bis zum Anschlag. Auch hier entstehen folglich Ungenauigkeiten beim Beschnitt, z. B. Maßdifferenzen oder schiefe Schnittkanten. Weiterhin sind Vorrichtungen zum Fördern und Anlegen von einer Schneidstation übereinanderliegend zugeführten Broschüren bekannt, die aus seitlich angeordneten und mittels nachgiebigen Elementen in die Broschüren eingreifenden Mitnehmerorganen bestehen.

Derartige Organe richten das Schneidgut mit verhältnismäßig großer Sicherheit an dem Anschlag aus und verhindern auch ein Zurückprallen. Dieser Vorteil wird jedoch durch den links und rechts der Förderbahn erforderlichen Platzbedarf — insbesondere auch für die Antriebselemente — aufgehoben. Die Vorrichtung gestaltet somit den Broschüreneinlauf unübersichtlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Fördern und Ausrichten übereinandergelegter Broschüren zu schaffen, die bei größter Vorrichtung zum Fördern und Ausrichten
übereinandergelegter Broschüren

Anmelder:

VEB Leipziger Buchbindereimaschinenwerke,
Leipzig, Karl-Heine-Str. 107/111

Als Erfinder benannt:

Rolf Böttcher, Markkleeberg bei Leipzig

Übersichtlichkeit ein einwandfreies Anlegen der Broschüren an einem aus der Förderbahn ausschwenkbaren Anschlag gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer aus an sich bekannten Fördermitteln, beispielsweise Förderbändern, bestehenden Förderbahn mit einem in oder am Ende dieser Bahn befindlichen ausschwenkbaren vorderen Anschlag ein taktmäßig in die Förderbahn eingreifender, dem

as Schneidgut nachlaufender und in Schneidgutbreite vor dem vorderen Anschlag anhaltender hinterer Anschlag angeordnet ist. Dieser kann an einer endlos umlaufenden Kette befestigt sein. Letztere wird im Takt der Maschine durch ein Rastgetriebe, beispielsweise Sternradgetriebe mit 180° Rast betätigt. Die Raststellung des hinteren Anschlages läßt sich auf die zur Bearbeitung gelangenden Formate einstellen. Dies kann durch unmittelbares Verschieben des Anschlages von der Kette, durch Verstellen der Kette gegenüber dem Rastgetriebe, d.h. durch Verstellen des Rastgetriebes selbst, oder durch Kombination dieser Möglichkeiten erfolgen.

Auch ist es möglich, die wirksame Länge der Förderbahn im Abstand zur Raststellung des hinteren Anschlages durch eine Führungsrolle einstellbar zu gestalten.

Durch die erfindungsgemäße Ausführung wird erreicht, daß die Broschüren oder Zeitschriften durch die Förderbänder mit Schwung gegen den später ausschwenkenden Anschlag am Zurückprallen gehindert werden. Hierbei wird die beim Anschlagen der Broschüren an den vorderen Anschlag auftretende Vibration ausgenutzt, die zwischen den Broschüren vorhandene Reibung zu vermeiden. Die aufeinander zugeführten Broschüren oder Zeitschriften richten sich dadurch, unterstützt durch den Druck des hinteren Anschlages, einwandfrei zueinander aus

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Claims

und legen sich mit ihrer geschlossenen Rückenkante sauber am vorderen Anschlag an. Da die zur Durchführung nötigen Elemente keinen seitlichen Eingriff in die Förderbahn erfordern, bleibt die Übersichtlichkeit dieser im vollen Maße erhalten. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist damit gelöst. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Die Figur zeigt eine Fördervorrichtung in Seitenansicht. Unterhalb einer aus unteren und oberen Förderbändern 1, 2, an Führungsrolle 3 sowie Auflageschienen 7 gebildeten, vor einer Schneidstation 6 angeordneten Förderbahn und einem aus der Förderbahn ausschwenkbaren Anschlag 5 ist eine endlose Kette 7 gelagert. An dieser sind hintere Anschläge 8, 9 befestigt. Die endlose Kette 7 steht mit einem Rastgetriebe 10 in Verbindung. Auf den unteren Förderbändern 1 sowie auf den Auflageschienen 4 liegt eine untere Broschüre 11 und auf dieser eine Broschüre 12 auf. Beide Broschüren befinden sich in ausgerichteter Stellung zwischen dem vorderen Anschlag 5 und dem hinteren Anschlag 8. Die Broschüren 11,12 werden zwischen den Forderbändern 1, 2 zugeführt. Das seitliche Ausrichten erfolgt hierbei in bekannter, in der Zeichnung nicht dargestellter Weise durch einen konischen Kanal. Die Broschüren werden auf diese Weise bis zum vorderen, in die Förderbahn eingeschwenkten Anschlag 5 transportiert. Damit auch das obere Förderband 2 Broschüren jeden Formates bis zum vorderen Anschlag 5 fördert, ist die Führungsrolle 3 horizontal verstellbar ausgebildet. Sobald sich die Hinterkanten der Broschüren 11, 12 über der endlosen Kette 7 befinden, greift der hintere Anschlag 8 durch den Transport der Kette 7 in die Förderbahn ein und läuft bis zum Stillstand der Broschüren am vorderen Anschlag 5 hinter diesen her. Haben die Broschüren 11,12 den vorderen Anschlag 5 erreicht, so verharrt der hintere Anschlag 8 in einer Raststellung. Die Broschüren 11,12 richten sich nun zwischen dem vorderen Anschlag 5 und dem hinteren Anschlag 8 selbsttätig aus, wobei die durch das Anprallen der Broschüren am vorderen Anschlag 5 und das Verhindern des Zurückprallens durch den hinteren Anschlag 8 hervorgerufene Vibration der Broschüren, die zwischen diesen vorhandene Reibung vermindert. Nach dem Ausrichten schwenkt der vordere Anschlag 5 nach unten ab. Der hintere so Anschlag 8 kann dann als Schubglied wirken und die Broschüren 11,12 in die Schneidstation 6 fördern. Es ist jedoch auch möglich, die ausgerichteten Broschüren durch in der Zeichnung nicht vorhandene Greifer oder gesteuerte Zangen zu erfassen und der Schneidstation 6 zuzuführen. Im Ausführungsbeispiel ist die endlose Kette 7 mit den hinteren Anschlägen 8, 9 unterhalb der Förderbahn angeordnet. Diese Elemente könnten jedoch auch oberhalb der Förderbahn gelagert sein, so daß die hinteren Anschläge von oben in die Förderbahn hineinreichen. Es wäre jedoch auch möglich, die endlose Kette 7 in in der Zeichnung nicht dargestellter Weise durch ein Koppelgetriebe mit Raststellung zu ersetzen, an welchem der hintere Anschlag 8 befestigt ist. Weiterhin können an die Stelle der unteren und oberen Förderbänderl, 2 andere äquivalente Fördermittel, beispielsweise Rollen oder Walzen oder nur untere Fördermittel treten. Das Einstellen der Raststellung des oder der hinteren Anschläge 8,9 in bezug auf die Entfernung zum vorderen Anschlag 5 kann durch Verschieben des Anschlages von der endlosen Kette 7 durch Verstellen der Kettenwelle, durch Verstellen des Rastgetriebes oder durch eine Kombination dieser Möglichkeiten erfolgen. Auch ist es zweckmäßig hierfür eine Feineinstellung vorzusehen. Vorteilhafterweise werden die hinteren Anschläge 8, 9 so eingestellt, daß diese die hinteren Broschürenkanten noch nicht berühren, wenn die übereinander geförderten Broschüren an den vorderen Anschlags anstoßen. Erst zum Zeitpunkt des Zurückfederns der Broschüren liegen die hinteren Anschläge dann an der offenen Broschürenseite an. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Fördern und Ausrichten übereinandergelegter, vorzugsweise einem Fließschneider zugeführter Broschüren, Zeitschriften od. dgl. mit einer aus Fördermitteln, beispielsweise Förderbändern, bestehenden Förderbahn und einem in oder am Ende dieser Bahn befindlichen ausschwenkbaren vorderen Anschlag, dadurch gekennzeichnet, daß in der Förderbahn (1, 2) ein taktmäßig in die Förderbahn eingreifender, dem Schneidgut (11, 12) nachlaufender und in Schneidgutbreite vor den vorderen Anschlag (5) anhaltender hinterer Anschlag (8, 9) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Anschlag (8,9) an einer endlos umlaufenden Kette (7) befestigt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die endlose Kette (7) mit einem Rastgetriebe (10) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 oder 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Raststellung des hinteren Anschlages (8, 9) zum vorderen Anschlag (5) einstellbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Länge der Förderbahn (1, 2) im Abstand zur Raststellung des hinteren Anschlages (8, 9) einstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1105 384,
354;

USA.-Patentschrift Nr. 2 562 950.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen