-
Spulenbehälter Die vorliegende Erfindung betrifft einen verbesserten
Spulenbehälter, der sich besonders für die Aufbewahrung von Magnetbandspulen eignet.
-
Es ist bereits ein Spulenbehälter bekannt, bei dem in einem Gehäuse
mehrere für die Aufnahme von Spulen geeignete Innenbehälter nebeneinander angeordnet
sind, die um Zapfen, die auf ihren Außenseiten angebracht sind, und in Lagerlöcher,
die in Seitenwänden des Gehäuses ausgebildet sind, eingreifen, drehbar sind. Ebenso
ist ein Spulenbehälter mit einer äußeren Hülle, in der eine um eine im Bereich einer
Behälterkante schwenkbare innere Hülle untergebracht ist, die durch Mitnahmemittel
einen eingelegten zylindrischen Körper bis zu einem Anschlag in eine dem Erfassen
des Körpers dienende Stellung fördert, bekannt, bei dem die äußere Hülle in bekannter
Weise aus einer einseitig offenen Tasche besteht und bei dem der Anschlag der inneren
Hülle an die äußere Hülle durch Zusammenwirken eines der Schwenkachse gegenüberliegenden
Teiles der inneren Hülle mit der inneren Wand der äußeren Hülle erfolgt, welche
Wand der offenen Schmalseite der Tasche benachbart ist.
-
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, einen leichten Behälter zur
Aufbewahrung einer Spule zu schaffen, aus dem die Spule leicht dadurch herauszunehmen
ist, daß man lediglich einen Knopf an dem Behälter drückt.
-
Die vorliegende Erfindung bezweckt weiterhin, einen Spulenbehälter
anzugeben, der aus einem Kunstharzmaterial besteht, und der wirtschaftlich und leicht
herzustellen ist.
-
Ein anderes Ziel der Erfindung ist es, einen Spulenbehälter anzugeben,
der aus einem Plastikmaterial in einer zusammenhängenden Form hergestellt werden
kann.
-
Weiterhin bezweckt die Erfindung, einen Spulenbehälter zu schaffen,
der senkrecht neben anderen Spulenbehältern dieser Art aufgestellt werden kann,
so daß jede einzelne Spule für den Benutzer leicht zugänglich ist.
-
Die Erfindung bezweckt ebenfalls einen Spulenbehälter anzugeben, in
dem die darin aufbewahrte Spule gut festgehalten wird, so daß sie vor Beschädigungen
durch mechanische Stöße geschützt wird.
-
Außerdem soll gemäß der Erfindung ein verbesserter Spulenbehälter
vorgesehen werden, bei dem durch das Öffnen des Behälters die hierin aufbewahrte
Spule automatisch wenigstens zum Teil herausgeschoben wird.
-
Gemäß der Erfindung wird nunmehr ein Spulenbehälter mit zwei sich
gegenüberliegenden Seitenwänden, einer unteren Wand, einer Vorderwand, einem Bund,
der längs des Randes von einer dieser sich gegenüberliegenden Seitenwände ausgebildet
ist, und einer Einrichtung, um die Vorderwand mit dem Spulenbehälter zu verriegeln,
angegeben, der sich dadurch auszeichnet, daß die Seitenwände, der Boden, die Vorderwand
und der Bund aus einem Stück aus einem Kunstharz geformt sind und Gelenkkanten mit
verminderter Materialstärke haben, um die Seitenwände und Vorderwand an der unteren
Wand klappbar sind, und daß die gegenüberliegenden Seitenwände im geklappten Zustand
durch Reibung eines an einer Seitenwand befindlichen Stiftes in einer an die andere
Seitenwand angeformten Buchse in dem durch Bund, Vorderwand und unterer Wand gegebenen
Abstand zu halten sind.
-
Der erfindungsgemäße Spulenbehälter weist den Vorteil auf, daß der
aus einem Stück aus einem Kunstharz hergestellt werden kann, wobei Falze oder Einschnitte
mit verringerter Dicke ausgebildet werden, um die die Teile des Spulenbehälters
gefaltet werden können, so daß keine speziellen Gelenke, Scharniere od. dgl. verwendet
werden müssen. Gleichzeitig können in vorteilhafter Weise die Aufnahme-und Halterungsvorrichtungen
für die Spule ebenfalls aus einem Stück mit den Hauptteilen des Behälters hergestellt
werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Spulenbehälters
besteht darin, daß die Seitenwände des Behälters ohne Bindemittel nur durch Reibung
dicht und fest zusammenhalten, so daß der Behälter leicht und schnell zusammengebaut
werden kann.
-
Gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung besitzen die
Seitenwände gegenüberliegende bogenförmige Rippen, die eine Führung zur Aufnahme
einer Spule in außermittiger Lage bilden, so daß die Spule frei nach vorn rollen
kann, wenn die Vorderwand entriegelt wird.
-
Zweckmäßigerweise werden weiterhin mehrere Rippen auf der Innenseite
der Vorderwand ausgebildet, um die Spule eng zu halten, wenn der Spulenbehälter
geschlossen ist.
-
Vorzugsweise wird zur Herstellung der Spulenbehälter als Kunstharz
Polypropylen verwandt.
-
Im folgenden soll die Erfindung an Hand der in der Zeichnung dargestellten
beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert werden. Darin zeigt F i g.1 eine
perspektivische Ansicht eines Spulenbehälters gemäß der vorliegenden Erfindung,
F i g. 2 ist ein Querschnitt durch den Spulenbehälter, in der die Stellungen einmal
bei geschlossenem und einmal bei geöffnetem Behälter erläutert werden; F i g. 3
ist ein vergrößerter Teilquerschnitt eines Schnappverschlusses, der gemäß der vorliegenden
Erfindung verwandt werden kann; F i g. 4 ist eine Ansicht des zusammenhängenden
Formstückes, das den Spulenbehälter der vorliegenden Erfindung bildet und diesen
im entfalteten Zustand zeigt, und F i g. 5 ist eine perspektivische Ansicht, in
der gezeigt wird, in welcher Weise Spulenbehälter von verschiedener Größe auf einem
geeigneten Behälterständer angeordnet werden können.
-
In F i g. 1 bezeichnet 10 ganz allgemein einen Spulenbehälter
gemäß der vorliegenden Erfindung, der durch einen Bodenwandteil 13 getrennte Seitenwandteile
11 und 12 enthält. Eine Zugangstür wird durch eine herunterklappbar gehalterte Vorderwand
14 gebildet. Die Vorderwand 14 kann einen Schlitz 16 enthalten, der eine Papierkarte
17 od. dgl. aufnehmen kann, auf der Vermerke über den Inhalt des Behälters angebracht
werden können.
-
Der Aufbau des Spulenbehälters 10 kann am besten an Hand der entfalteten
Ansicht der F i g. 4 erläutert werden. Der SpulenbehäIter 10 ist vorzugsweise aus
einem zusammenhängenden Formstück aus einem Kunstharzmaterial, wie etwa Polypropylen,
angefertigt, bei dem zusammenhängende oder »eigene« 'feile gelenkig miteinander
verbunden sind. Der Preß-Iing, aus dem der Behälter gebildet wird, besitzt die beiden
Seitenwände 11 und 12, die von der Bodenwand 13 durch Falze oder Einschnitte 18
und 19 getrennt sind, die eine Gelenkkante zwischen den Seitenwandteilen und der
Bodenwand 13 bilden. Ein aufrecht stehender, zusammenhängender Randteil 21 ist um
zwei Seiten des Seitenwandteils 12 herum angebracht und dient in dem fertigen Behälter
als Abschluß für den oberen und hinteren Teil, so daß der Randteil 21 und die Bodenwand
13 die Kantenwände bilden, die zusammen mit den Seitenwänden 11 und 12 einen offenen
Behälter für eine Spule bilden.
-
Die Vorderwand 14 besteht aus einer Verlängerung der Bodenwand 13
und ist hiervon durch einen Falz oder Einschnitt 22 getrennt, der ein weiteres Gelenk
zwischen den Wandteilen bildet. Die Vorderwand 14 besitzt ein Paar paralleler, geländerartiger
Teile 23 und 24, die winkelförmige Kantenoberflächen 26 und 27 besitzen, die so
angeordnet sind, daß sie von sich gegenseitig ergänzenden Aussparungen 28 und 29
aufgenommen werden, die in den Seitenwänden 12 bzw.11 angebracht sind. Die geländerartigen
Teile 23 und 24 sind dadurch verstärkt, daß in gewissen Abständen Verstärkungsrippen
31, 32, 33 und 34 angebracht sind, wie am besten aus F i g. 4 der Zeichnung zu ersehen
ist.
-
Die Vorderwand 14 besitzt gleichfalls einen Sperrhaken, der aus einem
verhältnismäßig biegsamen Armteil 36 besteht, der an seinem äußeren Ende ein dreieckförmiges
Sperrglied 37 trägt. Wie am besten aus F i g. 3 zu ersehen ist, ist die Wand
21 mit einem Vorsprung 38 von ebenfalls dreieckiger Form versehen, wodurch
das Schließen und Andrücken der Vorderwand 14 gegen den restlichen Behälter das
Sperrglied 37 hinter den Vorsprung 38 einschnappen läßt, so daß die Vorderwand 14,
die als Zugangstür für den Behälter dient, nicht aufgehen kann. Das Sperrglied wird
geöffnet, wenn ein Knopf 41 gedrückt wird, der einen Kopfteil 42 und einen
Schaftteil 43 besitzt, der sich durch eine Öffnung 44 erstreckt, die in der Wand
21 gebildet ist. Eine Schaltnoppe 46
erstreckt sich von dem Schaftteil 43
und ist so angeordnet, daß sie die Sperrklinke 37 aus dem Eingriff mit dem Vorsprung
38 löst, wenn der Knopf 41
niedergedrückt wird, wie es durch die gestrichelt
gezeichneten Linien in F i g. 3 dargestellt ist.
-
Damit die Seitenwände des Behälters fest zusammenhalten, kann ein
hohler zylindrischer Stab 48 auf der Seitenwand 12 angebracht werden, der
einen auf der Innenseite der Seitenwand 11 angebrachten Stift 49 durch engen Reibungseingriff
aufnimmt, wenn der in F i g. 4 gezeigte Preßling zu dem endgültigen Behälter zusammengefaltet
wird.
-
Die Seitenwand 12 besitzt eine gewölbte bzw. gekrümmt verlaufende
Rippe 51, und die Seitenwand 11 besitzt eine ähnlich gewölbt verlaufende Rippe 52,
wobei die Höhe der Rippen 51 und 52 geringer als die Hälfte der Breite der Kantenwand
13 ist, so daß die Rippen 51 und 52 nicht aneinanderstoßen, wenn der Behälter geschlossen
ist. Die Seitenwände 11 und 12 sind ebenfalls mit zusätzlichen gewölbten Rippenteilen
53 bzw. 54 versehen, die in einem Abstand von den Rippen 51 und 52 angebracht sind,
jedoch auf demselben Krümmungsradius, wie die Rippen 51 und 52 liegen. Die Rippen
51 bis 54 bilden, wie am besten aus F i g. 2 der Zeichnung zu ersehen ist, eine
Führungsbahn, die eine Spule 56 aufnimmt, auf der das Magnetband aufgewickelt ist.
Wenn die Vorderwand 14 mit dem übrigen Behälter verriegelt wird, wird die Spule
56 gezwungen, auf der durch die Rippen 51 bis 54 gebildeten Führungsspur hochzulaufen,
wenn der Behälter geschlossen wird. Da jedoch der Schwerpunkt der Spule 56 vor dem
KrümmungsmitteIpunkt der Rippen liegt, rollt die Spule 56 beim öffnen der Vorderwand
14 von der durch die Rippen 51 bis 54
gebildeten Führungsspur
ab und ragt aus der Öffnung in den Behälter heraus, wie es durch die ausgezogene
Linie in F i g. 2 dargestellt ist. Auf diese Weise wird die Spule allein dadurch,
daß man den Schaltknopf 41 drückt und die Zugangstür herunterklappt, teilweise aus
dem Behälter hervorgeholt.
-
Wenn die Spule 56 von dem Behälter aufgenommen wird, indem die Vorderwand
14 hiermit verriegelt wird, halten die Rippen 51 bis 54 die Spule 56
eng
anliegend fest und verringern dadurch die Möglichkeit einer Beschädigung durch mechanische
Stöße.
-
Im geschlossenen Zustand wird der Behälter so angeordnet, daß er die
Spule 56 in aufrechter Stellung hält, wie am besten aus F i g. 5 der Zeichnung zu
ersehen ist. Diese Figur zeigt ein Paar Spulenhalter 61 und 62, die so dimensioniert
sind, daß sie Spulen von veränderlicher Größe, wie z. B. eine 17,5-cm-(7"-) Spule
im Behälter 61 und eine 12,5-cm- (5"-) Spule im Behälter 62, aufnehmen können. Um
die Behälter in senkrecht aufrechter Stellung zu halten, ist eine Nut 63 in der
Bodenwand 13 angebracht, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, wodurch eine Reihe solcher
Behälter senkrecht nebeneinander angeordnet werden können, indem man die Nuten in
diesen Behälter mit einer Führungsstange 64 eingreifen läßt, die von einem Behälterständer
66 ausgeht.
-
Aus dem Vorhergesagten wird deutlich, daß der Spulenbehälter der vorliegenden
Erfindung eine billige, dabei äußerst praktische Umhüllung bzw. Verpackung für Magnetbandspulen
u. dgl. darstellt. Der Behälter ist so angeordnet, daß er die Spule senkrecht hält,
und mehrere solcher Behälter können nebeneinander in der Art von Büchern auf einem
Bücherbord gestapelt werden und sind somit leicht zugänglich. Durch die besonderen
Ausgestaltungsmerkmale der vorliegenden Erfindung kann der Spulenbehälter einfach
durch Niederdrücken eines Knopfes geöffnet werden, wodurch die Zugangstür entriegelt
wird und die Spule nach vorwärts aus dem Behälter herausrollt, so daß der Benutzer
die Spule unmittelbar greifen kann.