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Planetarium in Gestalt eines Hohlkörpers mit Himmelskörperdarstellungen
an dessen Innenwand Die Erfindung bezieht sich auf ein Planetarium in Gestalt eines
im wesentlichen lichtundurchlässigen und rotationssymmetrischen Hohlkörpers mit
Himmelskörperdarstellungen mindestens an dessen Innenwand und einer an einem Ende
von dessen Rotationssymmetrieachse gegenüber den Himmelskörperdarstellungen angeordneten
Einblicköffnung.
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Es ist bekannt, die Einblicköffnung an einem zusammenhängenden Hohlkörper
vorzusehen, dessen Innenfläche mit den Himmelskörperdarstellungen versehen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung eines Planetariums
dieser Gattung zu vereinfachen. Es ist nämlich notwendig, den Träger der Himmelskörperdarstellungen
mit großer Präzision zu fertigen und daher wünschenswert, hierfür ein Formteil einfacher
Gestalt zu haben.
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Zum Lösen dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß der
Hohlkörper ,aus zwei Hohlkörperteilen zusammengesetzt ist, die sich längs der Symmetrieachse
gegenüberliegen und etwa am größten zur Symmetrieachse rechtwinkligen Durchmesser
aneinander anschließen, und daß alle Himmelskörperdarstellungen auf dem ersten Hohlkörperteil
angeordnet sind, während der zweite Hohlkörperteil mit der Einblicköffnung versehen
ist.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß der die Himmelskörperdarstellungen
tragende erste Hohlkörperteil an seinem größten Querschnitt offen und somit an seiner
Innenfläche gut zugänglich ist und daß der zweite Hohlkörperteil mit der Einblicköffnung
nach anderen Arbeitsverfahren als der erste Hohlkörperteil unabhängig von diesem
hergestellt werden kann. Es ist zwar die Herstellung von Globen aus zwei Teilen
bekannt. Bei diesen kommt es jedoch nicht auf die Funktionsaufteilung gemäß der
Erfindung an.
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Es wird bevorzugt, wie bei dem bekannten Planetarium die Himmelskörperdarstellungen
an einer gewölbt ausgebildeten Innenwand anzuordnen und den mit der Einblicköffnung
versehenen Hohlkörperteil symmetrisch zum anderen Hohlkörperteil anzuordnen. Dementsprechend
sind vorzugsweise beide Hohlkörperteile in an sich bekannter Weise jeweils kugelschalenförmig
ausgebildet. Es sind jedoch auch andere Ausbildungsformen möglich, z. B. zur Herstellungsvereinfachung
preisgünstiger Planetarien mit Anordnung der Himmelskörperdarstellungen lediglich
auf einer flachen Scheibe, an die ein Betrachtungsrohr als der die Einblicköffnung
aufweisende zweite Hohlkörperteil angeschlossen ist.
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Beide Hohlkörperteile sind vorzugsweise mittels eines Datenringes
miteinander verbunden. Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Planetariums
gemäß der Erfindung; F i g. 1. A ist ein in größerem Maßstab gezeichneter Teilschnitt
längs der Linie 1 A-1 A in F i g. 1; F i g. 2 ist eine teilweise weggebrochen
gezeichnete Seitenansicht einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung, bei der
die Himmelskörper auf einer Scheibe dargestellt sind; F i g. 2 A ist ein in größerem
Maßstab gezeichneter Teilschnitt längs der Linie 2A-2A in F i g. 2; F i g. 2B zeigt
das linke Ende des Planetariums nach F i g. 2 bei Betrachtung in Richtung des in
F i g. 2 eingezeichneten Pfeils 2 B; F i g. 3 veranschaulicht den Stundenanzeiger
und die Horizontmaske der Ausführungsform nach F i g. 2 bei Betrachtung dieser Teile
in Richtung des in F i g. 2 eingezeichneten Pfeils 3; F i g. 4 zeigt den Datumwähler
und die Sterndarstellungsscheibe der Ausführungsform nach F i g. 2 bei Betrachtung
dieser Teile in Richtung des in F i g. 2 eingezeichneten Pfeils 3.
Das
Planetarium 10 b gemäß den F i g. 1 und 1 A besitzt einen oberen kugelschalenförmigen
Hohlkörperteil 12b und einen unteren kugelschalenförmigen Hohlkörperteil
14 b. Beide Hohlkörperteile sind durch einen Datenring 16b miteinander verbunden.
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Der obere Hohlkörperteil trägt alle Himmelskörperdarstellungen
18 b, die von einem bestimmten Breitengrad aus sichtbar sind. Der untere
Hohlkörperteil 14b weist axial gegenüber dem oberen Hohlkörperteil 12 b eine
Einblicköffnung 20 b auf, deren Ausbildung mehr im einzelnen aus F i g. 1
A zu erkennen ist.
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Zur Verdeutlichung sind in F i g. 1 in der Darstellung des Himmelsgewölbes
15b am oberen Hohlkörperteil 12b der Himmelsäquator 87 und eine Ekliptik-Bezugslinie
68 b eingezeichnet. Als Himmelskörperdarstellungen 18b dienen im allgemeinen Durchbrechungen
des oberen Hohlkörperteils 12b. Man kann aber auch stattdessen oder zusätzlich leuchtfähige
Markierungen vorsehen. Als Material für die von den Hohlkörperteilen 12b und 14b
aufgebaute, im wesentlichen undurchsichtige Umhüllung verwendet man zweckmäßigerweise
einen gegen Zerbrechen widerstandsfähigen Kunststoff.
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In F i g. 1 ist ferner eine Abdeckmaske 22 b zu erkennen, die innerhalb
der Umhüllung so angeordnet und um die durch die Einblicköffnung verlaufende Achse
des Planetariums so drehbar ist, daß eine Einstellung vorgenommen werden kann, bei
der von der Einblicköffnung aus nur der Ausschnitt der Himmelsgewölbedarstellung
15b zu sehen ist, der zu einer bestimmten Uhrzeit an einem bestimmten Datum auf
dem speziellen Breitengrad erkennbar ist, für den das Planetarium konstruiert ist.
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In F i g. 1 A ist dargestellt, wie die Maske 22 b drehbar an der Einblieköffnung
20b angebracht ist. In der Einblicköffnung 20b wird die Maske 22 b
durch einen beispielsweise durch Nieten 44b befestigten Ring 42 b gehalten. Der
Ring 42 b ist einerseits mit einer Lippe eines Datenwählers 24 b verlötet
und außerdem mit einem an der Umhüllung befestigten, die öffnung 20b umgebenden
Ring 48 durch Nieten 50b verbunden. Ferner ist eine Druckfeder
52 b vorgesehen.
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Ein ringförmiger Stundenwähler 26 b ist konzentrisch mit dem genannten
Datenwähler 24 b angeordnet und auf diesem in einer Nut-Feder-Verbindung drehbar
gelagert, die von einer Ringnut 54 im Stundenwähler 26b und einer ringförmigen Auskragung
56 des Datenwählers 24 b gebildet ist. Durch Drehung von Datenwähler
24 b und Stundenwähler 26 b kann der bei bestimmtem Datum und bestimmter
Stunde von der Maske 22b freizugebende Ausschnitt des Darstellungsgewölbes
15 b gewählt werden.
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Es ist möglich, noch einen beispielsweise mit leuchtfähigem Kunststoff
versehenen Meridiananzeiger als Orientierungshilfe vorzusehen, der zwischen dem
höchsten Punkt und dem tiefsten Punkt der offenen Kante der Maske befestigt ist.
Auch kann man auf Drähten leuchtfähige Planetenkörper aufsetzen, bei denen gegebenenfalls
sogar nur eine Seite leuchtfähig ist, so daß auch verschiedene Phasen der Planeten,
z. B. Mondphasen, deutlich werden können. Eine nähere Beschreibung dieser möglichen
Zusatzeinrichtungen erübrigt sich hier.
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Die F i g. 2, 3 und 4 zeigen eine abgeänderte Ausbildungsform
10 c des Planetariums 10 b, bei dem als Himmelskörperdarstellungen
Öffnungen 18 c in einer ebenen Datenwähl- und Sterndarstellungsscheibe
88
ausgebildet sind. Gemäß F i g. 3 ist in Verbindung mit der Datenwähl- und
Sterndarstellungsscheibe 88 eine als Maske dienende Stundenwähl- und Horizontbegrenzungsscheibe
90 vorgesehen. Es sei bemerkt, daß man die Datenwähl- und Sterndarstellungsscheibe
88 ebenso wie die Stundenwähl- und Horizontbegrenzungsscheibe 90 kugelschalen- bzw.
speziell halbkugelförmig .ausbilden könnte, wobei diese Teile ebene Randabschnitte
für die Daten- und Stundenskalen aufzuweisen hätten, wie es aus der folgenden Beschreibung
hervorgeht. Ferner könnte man an Stelle der feststehenden Anordnung eine drehbare
Stundenwähl- und Horizontbegrenzungsscheibe 90 vorsehen, wobei dann die Datenwähl-
und Sterndarstellungsscheibe 88 feststehen würde, statt drehbar zu sein. Bei dieser
alternativen Anordnung könnte man die beiden Scheiben miteinander vertauschen, damit
die aus F i g. 2A ersichtlichen konstruktiven Merkmale beibehalten werden können.
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Die Betrachtung der Datenwähl- und Sterndarstellungsscheibe 88 erfolgt
bei dem Planetarium 10c durch einen trichterförmigen Hohlkörperteil 92, der
sich zwischen einem Visierring 94, der am engeren Ende des Trichters z. B.
mittels Nieten 96 befestigt ist, und dem ringförmigen Flansch 98 erstreckt, der
z. B. ebenfalls mittels Nieten 100 am anderen Ende des Trichters angebracht
ist.
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Gemäß F i g. 2A ist die Stundenwähl- und Horizontbegrenzungsscheibe
90 .an dem Flansch 98 mittels in Umfangsabständen verteilten Nieten
102 befestigt. Am äußeren Umfang der Stundenwähl- und Horizontbegrenzungsscheibe
ist ein Ring 104 angeordnet, der an dem Ringflansch 98 mit Hilfe der Niete 102 befestigt
sein kann, die die Stundenwähl- und Horizontbegrenzungsscheibe 90 mit dem
ringförmigen Flansch 98 verbinden. Die Datenwähl- und Sterndarstellungsscheibe ist
mit einem ringförmigen Verstärkungsteil 106 aus Metall versehen, das gemäß
F i g. 2 A am
äußeren Umfang dieser Scheibe angeordnet ist, und außerdem ist
ein ringförmiges Halteteil 108 vorgesehen, das eine abgewinkelte Lippe
110 aufweist, die über das Hohlkörperteil 104 an der Stundenwählu.nd Horizontbegrenzungsscheibe
90 hinweggreift und um diese Scheibe drehbar ist. Sowohl das Verstärkungsteil106
als auch das Halteteil 108 können an der Datenwähl- und Sterndarstellungsscheibe
88 mittels Niete 112 befestigt sein.
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Gemäß F i g. 4 ist die Datenwähl- und Sterndarstellungsscheibe 88
ähnlich wie der Datenring 16b beim Planetarium 10b an ihrem Umfang mit Datenteilstrichen
versehen. Bei dem gemäß F i g. 2 zusammengebauten Betrachtungsgerät sind die Datenangaben
der Datenwähl- und Sterndarstellungsscheibe dem trichterförmigen Hohlkörpertei192
zugewandt. Gemäß F i g. 3 trägt die Stundenwähl- und Horizontbegrenzungsscheibe
90 längs ihres Umfangs Stundenteilstriche, die ebenfalls dem trichterförmigen
Hohlkörperteil 92 zugewandt sind. Ferner ist der Visierring 94 mit den vier Haupthimmelsrichtungen
bezeichnet. Die Teilstriche bzw. Symbole für das Datum, die Uhrzeit und die Himmelsrichtungen
sind also für den Benutzer gut sichtbar, der in Richtung vom engeren Ende des Trichters
92 zu dessen weiterem Ende blickt.
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Zur Benutzung des Betrachtungsgerätes 10c ist es wiederum erforderlich,
ein bestimmtes Datum und eine bestimmte Uhrzeit zu wählen, an denen die
Himmelskörper
betrachtet werden sollen, die von dem betreffenden Breitengrad aus sichtbar sind.
Dann wird die Datenwähl- und Sterndarstellungsseheibe 88 gegenüber der feststehenden
Stundenwähl- und Horizontbegrenzungsscheibe 90 ähnlich wie der Datenwählring 24b
gegenüber dem Datenring 16b beim Planetarium 10b Gedreht, bis die gewählte Uhrzeit
dem am Umfang der Bauteile 88 und 90 abgelesenen Datum unmittelbar
gegenübersteht. Diejenigen öffnungen 18 c in der Datenwähl- und Sterndarstellungsscheibe
88, welche sich innerhalb der elliptischen öffnung 114 der Maske 90 befinden und
daher nicht von dieser verdeckt werden, sind dann für einen Betrachter sichtbar,
der durch die Einblicköffnung 20c des Visierrings 94 blickt. Die Richtung,
aus welcher der Betrachter die Himmelskörperdarstellungen zu erblicken scheint,
wird durch die Richtungsangaben auf dem Visierring gemäß F i g. 2 B bestimmt. Die
Angabe der Richtung, in der die Betrachtung durch den Benutzer erfolgt, soll unterhalb
der Visierlinie liegen, d. h. sie soll nach unten weisen, wenn man in den Visierring
hineinblickt.