DE1236309B - Verfahren zur Herstellung eines Raeuchermittels und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Raeuchermittels und Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE1236309B DE1236309B DEF45276A DEF0045276A DE1236309B DE 1236309 B DE1236309 B DE 1236309B DE F45276 A DEF45276 A DE F45276A DE F0045276 A DEF0045276 A DE F0045276A DE 1236309 B DE1236309 B DE 1236309B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sawdust
- steam
- conveyor
- channel
- container
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
- A23B4/044—Smoking; Smoking devices
- A23B4/052—Smoke generators ; Smoking apparatus
- A23B4/0523—Smoke generators using wood-pyrolysis or wood-friction
Description
DEUTSCHES
WTWWl·
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 53 c-1
Nummer: 1 236 309
Aktenzeichen: F 45276IV a/53 c
J 236 309 Anmeldetag: 18.Februar 1965
Auslegetag: 9. März 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Räuchermittels unter Verwendung von
Sägemehl zum Räuchern von Nahrungsmitteln. Es ist bereits bekannt, als Räuchermittel Räucherflüssigkeit
zu verwenden, die dadurch gewonnen wird, daß Holzrauch in Wasser eingeleitet wird. Dieses Verfahren
hat den Nachteil, daß — wie beim unmittelbaren Beräuchern der Nahrungsmittel mit Holzrauch
— es erforderlich ist, Sägespäne oder Sägemehl zu verbrennen. Dieser Verbrennungsvorgang setzt
feuersichere Behälter voraus und außerdem ist der Ablauf der Verbrennung, insbesondere die Verbrennungstemperatur
nur schwierig kontrollierbar. Es besteht ferner der Nachteil, daß sich an den Wänden
des Behälters Ruß und andere teerhaltige Stoffe ansetzen, die wiederum zu unerwünschten sekundären
Verbrennungsvorgängen führen. Bekannt ist auch, das Sägemehl in schwebendem Zustand zu verbrennen,
dabei wird jedoch trocken extrahiert, wobei in großem Umfange teerhaltige Produkte und andere
unerwünschte Stoffe anfallen.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren zur Herstellung eines Räuchermittels wird Holz so hoch
erhitzt, daß sich Holzgas bildet. Das Holzgas wird kondensiert und dann fraktioniert destilliert. Dadurch
wird das Holzdestillat von unerwünschten Bestandteilen, wie Aceton, niederen Fettsäuren u. dgl. befreit.
Der Rest des Destillates wird mit Wasser verdünnt, wobei sich die im Wasser unlöslichen teerhaltigen
Stoffe absetzen und dadurch ebenfalls ausgeschieden werden können. Bei diesem Verfahren ist
es möglich, in dem Rauch enthaltene gesundheitsschädliche Stoffe, wie Benzypren, Dibenzantracen,
Coronen und anderes abzuscheiden. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß der komplizierte
Ablauf des Verfahrens die Herstellung des Räuchermittels verteuert und daß bei diesem Verfahren die
Verbrennung des Sägemehls mit den erwähnten Nachteilen notwendig ist. Bei den bekannten Rauchgasverfahren
ist ferner ein Kaminabschluß zur Abfuhr der Rauchgase erforderlich. Nachteilig ist es
auch, daß die erforderlichen Einrichtungen wie Räucherkammern, die darin eingebauten Kontroll-
und Beheizungsapparaturen infolge der auftretenden Ruß- und Teerbestandteile verschmutzen und in umständlicher,
zeitaufwendiger Weise gereinigt werden müssen oder in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.
Auch hat es sich gezeigt, daß die Vorrichtungen zur Durchführung der bekannten Verfahren zur Herstellung
von Räuchermitteln nicht beliebig ein- und ausgeschaltet werden können, da die Verbrennung
bzw. Erhitzung des Sägemehls über einen größeren Verfahren zur Herstellung eines Räuchermittels
und Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens
und Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens
Anmelder:
Gerhard Fessmann,
Fellbach bei Stuttgart, Mozartstr. 16
Als Erfinder benannt:
Gerhard Fessmann, Fellbach bei Stuttgart
Zeitraum angefahren werden muß und die Verbrennungstemperatur ständig wechselt. Dadurch ist
außerdem eine gleichbleibende Qualität des Räuchermittels in bezug auf den prozentualen Gehalt der in
ihm enthaltenen Stoffe nicht gewährleistet.
Schließlich lassen die bekannten Verfahren einen kontinuierlichen Ablauf, bei dem ein quantitativ und
qualitativ gleichbleibendes Räuchermittel erzeugt wird, nicht zu.
Durch die Erfindung soll ein einfaches Verfahren zur Herstellung eines Räuchermittels geschaffen
werden, mit dem ein nach Menge und stofflicher Zusammensetzung, insbesondere ein in seinen Raucheigenschaften
gleichbleibendes Räuchermittel in kontinuierlichem Durchlauf des Sägemehls hergestellt
werden kann. Weiterhin soll durch die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
geschaffen werden, die einfach im Aufbau ist und eine unmittelbare Verwendung des in ihr
erzeugten Räuchermittels ermöglicht.
Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich das Verfahren darin, daß eine Sägemehlschicht kontinuierlich
durch einen überhitzten Dampfstrom geführt wird und daß dabei die Menge des durchlaufenden
Sägemehls geregelt wird.
Bei diesem Verfahren wird ständig neues Sägemehl mit überhitztem Dampf in Kontakt gebracht,
so daß dauernd andere Sägemehlpartikel vom überhitzten Dampf aufgeschlossen werden und ihre
Aroma- und Farbstoffteilchen an diesen abgeben. Durch Regelung der pro Zeiteinheit durchlaufenden
Sägemehlmenge werden bei sonst gleichen Bedingungen gleichbleibende Verhältnisse geschaffen, so daß
auch ein gleichbleibendes Räuchermedium entsteht.
709 518/266
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Menge des durchströmenden Dampfes
und/oder seine Temperatur geregelt werden. Hierdurch läßt sich in einfacher Weise die Dauer des
eigentlichen Räuchervorganges an der zu räuchernden Ware beeinflussen. Bei Zufuhr größerer Dampfmengen
kann die Räucherzeit verkürzt werden, was bei bestimmten Lebensmitteln sehr erwünscht ist, zumal
der Rauchvorgang in vielen Fällen gleichzeitig mit dem Kochvorgang abläuft und die Kochzeit je
nach Größe und Art des Gutes verschieden ist. Man kann daher durch Regelung des durchströmenden
Dampfes die Räucherzeit den jeweiligen Gegebenheiten in einfacher Weise schnell anpassen.
Durch Änderung der Temperatur des Dampfes läßt sich andererseits der Geschmack und der stoffliche
Inhalt des Räuchermittels verändern, so daß es in sehr einfacher Weise möglich ist, schon bei der
Herstellung des Räuchermittels den Räuchergeschmack an bestimmter Ware in gewünschter
Weise zu beeinflussen und festzulegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann dadurch weiter verbessert und ausgebildet werden, wenn die
Sägemehl- und/oder Dampfmenge so geregelt werden, daß nur ein Teil der Sägemehlschicht vom
durchströmenden Dampf thermisch abgebaut wird, wobei die in Strömungsrichtung des Dampfes hinter
dieser Schicht liegende Sägemehlschicht als Filterschicht für das dampfförmige Räuchermittel wirkt.
Hierdurch wird das Räuchermittel unmittelbar nach seiner Erzeugung in einfacher Weise intensiv
gereinigt, ohne daß es einer Wartung des Filters oder der besonderen Leitung des Räuchermittels in von
der Herstellungsapparatur getrennte Filterapparaturen bedarf. Das Verfahren ermöglicht ferner, daß
die Höhe der Filterschicht und damit der Reinigungsgrad den jeweiligen Verhältnissen leicht angepaßt
werden kann, indem durch Regelung der Sägemehlmenge und/oder des Dampfes die Filterschicht den
gegebenen Verhältnissen angepaßt wird.
Schließlich kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch so vorgegangen werden, daß das in
Dampfform gewonnene Räuchermittel bei Temperaturen über 0° C kondensiert wird. Die bei anderen
Verfahren zur Verflüssigung des Räucherrauches notwendige, sehr tiefe Abkühlung des Rauches auf
Temperaturen unter minus 80° C ist also bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht erforderlich, so
daß die beiden anderen Verfahren notwendigen teuren und komplizierten Einrichtungen vollständig
überflüssig werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus wenigen apparativen
Teilen und kennzeichnet sich im wesentlichen durch eine Fördervorrichtung für das Sägemehl, die über
vorzugsweise im Boden liegende Ausnehmungen mit einem Dampfüberhitzer verbunden ist und in einem
Gehäuse angeordnet ist, das einen Entnahmeanschluß für das Räuchermittel aufweist.
Eine einfache Ausbildung der Vorrichtung ergibt sich, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
die Fördervorrichtung eine Rinne aufweist, vor der ein vorzugsweise trichterförmiger Behälter
für das Sägemehl angeordnet ist, wobei die Rinne im Querschnitt geschlossen oder oben offen ausgebildet
ist. Bei geschlossener Ausführung der Rinne ist gewährleistet, daß während des Vorschubes des
Sägemehls, insbesondere im Anfangsstadium des Her-
Stellungsprozesses eine unerwünschte Anhäufung des Sägemehls und damit eine Änderung der Schichthöhe
vermieden ist, so daß auch keine Änderungen des zu erzeugenden Räuchermediums in quantitativer und
qualitativer Hinsicht eintreten. Es ist vorteilhaft, die Förderrinne in Förderrichtung des Sägemehls nach
unten geneigt anzuordnen, wobei vorzugsweise der Neigungswinkel der Rinne einstellbar ist.
Eine allen Anforderungen hinsichtlich Menge und
ίο Qualität gerecht werdende Ausführung der Vorrichtung ergibt sich, wenn am Anfang der Rinne eine
von einem Motor angetriebene Förderschnecke vorgesehen ist, deren Drehzahl vorzugsweise verstellbar
ist. Dabei kann vorteilhaft die Förderschnecke in einem ihrem Außendurchmesser entsprechenden, in
die Rinne mündenden Kanal angeordnet sein, in den der Behälter für das Sägemehl mündet. Bei dieser
Anordnung kann einmal das Sägemehl in dosierter Menge aus dem Behälter in die Rinne gefördert
werden, wobei andererseits durch das Sägemehl der Behälter und die Rinne gegeneinander vollständig
abgedichtet sind, so daß sich besondere Abdichtmittel erübrigen und kein Dampf in den Behälter
gelangen kann. Um den Leistungsbedarf des die Förderschnecke antreibenden Motors günstig zu halten,
kann die Steigung der Wendeln der Förderschnecke in Förderrichtung abnehmend gestaltet sein
oder es kann der Kerndurchmesser der Förderschnecke in Förderrichtung vorzugsweise konisch
erweitert ausgebildet sein.
Um eine möglichst genau gleiche Schichthöhe des geförderten Sägemehls in der Förderrinne zu erhalten,
empfiehlt es sich, in Förderrichtung hinter der Förderschnecke ein auf die Oberfläche des in der
Rinne geförderten Sägemehls drückenden verstellbaren Höhenbegrenzers in Form beispielsweise einer
Platte vorzusehen.
An Stelle einer Fördervorrichtung durch Schnecke od. dgl. kann auch die Rinne und/oder der Zufiihrbehälter
schwingend gelagert sein und an einen Rüttler, beispielsweise einen Rüttelmagneten od. dgl. angeschlossen
sein.
Um einen ungestörten kontinuierlichen Ablauf des Verfahrens zu gewährleisten, ist es ferner zweckmäßig,
am Ende der Förderrinne einen Aufnahmebehälter für das verbrauchte Sägemehl vorzusehen,
der vorzugsweise ebenfalls im Gehäuse der Vorrichtung angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erhält einen besonders einfachen Aufbau, wenn der regelbare
Dampfüberhitzer unterhalb der Bodenausnehmungen der Förderrinne vorgesehen ist. Hierdurch kann der
überhitzte Dampf ohne Umleitung unter Wirkung des natürlichen Auftriebes unmittelbar dem darüber
befindlichen Sägemehl zuströmen. Dabei kann im Bereich des Dampfüberhitzers eine regelbare Dampfzufuhrleitung
münden oder es kann dem Dampfüberhitzer unmittelbar ein Verdampfer, beispielsweise
ein Durchlaufverdampfer, vorgeschaltet sein, so daß der Dampf in der Vorrichtung selbst erzeugt
wird und dieser lediglich Wasser zugeführt werden muß, das in der Vorrichtung zunächst verdampft,
dann überhitzt und schließlich durch die Bodenausnehmungen der Rinne dem Sägemehl zugeführt wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Seitenwände der Förderrinne beheizt sein. Dies
kann bei einer bevorzugten, weil wartungsfreien Ausführung der ganzen Anlage dadurch erfolgen, daß
die Förderrinne durch den Dampfüberhitzer geführt ist, derart, daß die Außenflächen ihrer Wandungen
dem in dem Überhitzer befindlichen Dampf ausgesetzt sind.
Die Zuführeinrichtung, nämlich die Rinne, sowie der Dampfüberhitzer und der Aufnahmebehälter für
das verbrauchte Sägemehl sind zweckmäßig in einem gemeinsamen isolierten Gehäuse angeordnet, das an
seiner Oberseite eine öffnung für die Entnahme des Räuchermittels hat. Vorteilhaft ist die Öffnung an
eine Kühlvorrichtung für die Abkühlung des Räuchermittels unterhalb seines Siedepunktes angeschlossen;
auf diese Weise kann das Räuchermittel unmittelbar nach seiner Herstellung in einfacher
Weise verflüssigt und in diesem flüssigen Zustand leicht gelagert bzw. transportiert werden. Die Kühlvorrichtung
enthält vorteilhaft eine in einem Kühlmittelbehälter verlaufende Rohrschlange für das
Räuchermittel, wobei an dem Kühlmittelbehälter ein ein regelbares Magnetventil steuerndes Thermometer
vorgesehen ist und das Magnetventil in der Zuführleitung für das Kühlmittel angeordnet ist. Auf
diese Weise kann die Temperatur des in dem Kühlmittelbehälter befindlichen Kühlmittels, beispielsweise
Wasser, konstant gehalten werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführung noch näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Schnitt und vereinfachter Darstellung,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Darstellung
gemäß Fig. 1,
F i g. 3 bis 5 weitere Ausführungsbeispiele der Vorrichtung in ausschnittsweisen vereinfachten Dar-Stellungen,
F i g. 6 eine erfindungsgemäße Abkühlvorrichtung für das Räuchermedium.
Wie F i g. 1 zeigte, besteht eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines Räuchermediums
im wesentlichen aus einer mit einem Behälter 2 für das Sägemehl 3 verbundenen Förderrinne 1, die über
Ausnehmungen 5 in ihrem Boden 4 mit einem Dampfüberhitzer 6 verbunden ist und in einem Gehäuse 7
liegt, das einen Anschluß 8 für die Entnahme des Räuchermediums aufweist.
Die mit dem außerhalb des Gehäuses 7 liegenden Behälter 2 verbundene Förderrinne 1 ist über
Schwinglager in Form beispielsweise von Federelementen 10 an dem Gehäuse 7 bzw. einem der
Vorrichtung zugeordneten Schaltschrank 9 derart gelagert, daß sie rüttelnde Schwingbewegungen ausführen
kann. Zur Erzeugung der Rüttelbewegung ist ein Rüttelmagnet 11 vorgesehen. Durch Änderung
der Schwingungsanschläge dieses Rüttelmagneten kann in einfacher Weise die Fördergeschwindigkeit
und damit die Fördermenge geändert werden.
Wie Fig. 1 weiterhin zeigt, ist der Teil des Bodens 4 der Förderrinne 1, der mit den Ausnehmungen
5 versehen ist, über einen Faltenbalg 12 an dem Dampfüberhitzer 6 angeschlossen. Das in dem
mit Isolationen 13 versehenen Gehäuse 7 liegende Ende 14 der Förderrinne 1 befindet sich über einem
Aufnahmebehälter 15 für das verbrauchte Sägemehl.
Befindet sich in dem außerhalb des Gehäuses 7 liegenden Behälter 2 Sägemehl 3 und ist der Rüttler
eingeschaltet, so wird das Sägemehl 3 in die Rinne 1 bewegt. Die Rinne 1 ist zu ihrem in dem Gehäuse 7
liegenden Ende 14 hin geneigt, so daß das Sägemehl 3 in der Rinnel durch die Rüttelbewegung in Pfeilrichtung
16 an den Bodenausnehmungen 5 vorbei und dann in den Aufnahmebehälter 15 gefördert
wird. Aus dem Dampfüberhitzer 6 strömt überhitzter Dampf durch die Bodenausnehmungen 5 in Pfeilrichtung
17 in die Rinne 1, wobei das in der Rinne 1 befindliche Sägemehl in Kontaktberührung mit dem
Dampf gelangt. Dabei entzieht der Dampf dem Sägemehl Aromastoffe u. dgl., so daß ein Räuchermedium
entsteht, das dann durch den Anschluß 8 in dem Gehäuse 7 entnommen werden kann.
Um die Höhe der in der Rinne 1 sich bewegenden Sägemehlschicht genau einstellen zu können, ist im
Bereich der in die Rinnel mündenden öffnung 18 des Behälters 2 ein in diese Öffnung 18 ragender
Schieber 19 vorgesehen, durch den die Höhe der Sägemehlschicht festgelegt ist. Der Behälter 2 ist mit
einem Deckel 20 dicht verschlossen, so daß der Dampf bzw. das Räuchermedium nicht in den Behälter
2 gelangen bzw. über diesen entweichen kann.
Der Dampfüberhitzer 6 besteht im wesentlichen aus einem in einem Gehäuse 22 angeordneten Heizelement
21, wobei in das Gehäuse 22 eine Leitung 23 für Dampf mündet und in Strömungsrichtung Pfeil
17 des Dampfes hinter dem Heizelement 21 ein Temperaturfühler 24 vorgesehen ist. Die über ein
nicht näher dargestelltes Magnetventil und durch ein Mengenregelventil 25 genau einstellbare in den
Dampfüberhitzer einströmende Dampfmenge wird von dem Heizelement 21 auf eine eingestellte Temperatur
gebracht und dann in Pfeilrichtung 17 dem durch die Rinne 1 sich bewegenden Sägemehl 3 zugeleitet.
Der Temperaturfühler 24 ist mit einem in dem Schaltschrank 9 befindlichen Temperaturregler
26 verbunden, der die Temperatur des Heizelements 21 regelt. Dadurch kann die Temperatur des dem
Sägemehl 3 zugeleiteten Dampfes stets konstant gehalten werden.
Wie F i g. 1 weiterhin zeigt, befindet sich unterhalb des Dampfüberhitzers 6 ein Verdampfer 27, der
über eine Öffnung 28 in einer Trennwand 29 mit dem Überhitzer 6 verbunden ist. Dieser Verdampfer 27 ist
dann erforderlich, wenn am Aufstellort der Vorrichtung eine Dampfzufuhr in die Vorrichtung nicht
möglich ist. Der Durchlaufverdampf er 27 weist ein Heizelement 30 auf, wobei in den Durchlaufverdampfer
27 eine über das Mengenregelventil 25 geführte Wasserleitung 31 mündet. Weiterhin ragt in
den Durchlaufverdampfer 27 ein Überlaufrohr 32. Das über die Leitung 31 in den Durchlaufverdampfer
27 eintretende Wasser wird von dem Heizelement 30 verdampft, und dann über die Öffnung 28 dem
Überhitzer 6 zugeleitet. Die Höhe des Wasserspiegels in dem Durchlaufverdampfer 27 wird durch das
Überlaufrohr 32 konstant gehalten.
In dem Schaltschrank 9 befindet sich ein Horn 33 oder ein ähnliches Signal, das mit einer Kontrollvorrichtung
für die Füllhöhe des Sägemehls in den trichterförmigen Behälter 2 verbunden ist. Durch
kapazitive oder fotoelektrische Messung kann ein Signal gegeben werden, sobald das Sägemehl eine
gewisse Füllhöhe unterschritten hat und neues Sägemehl eingefüllt werden muß.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist der Förderrinne 1
eine in einem Kanal 34 angeordnete Förderschnecke 35 vorgeschaltet, wobei in den Kanal 34 der trichter-
Claims (21)
1. Verfahren zur Herstellung eines Räuchermittels unter Verwendung von Sägemehl zum
Räuchern von Nahrungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sägemehlschicht kontinuierlich durch einen überhitzten Dampfstrom
geführt wird und daß dabei die Menge des durchlaufenden Sägemehls geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge und/oder die Temperatur
des Dampfes regelbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägemehl- und/oder
Dampfmenge so geregelt werden, daß nur ein Teil der Sägemehlschicht vom durchströmenden
Dampf thermisch abgebaut wird, wobei die in Strömungsrichtung des Dampfes hinter dieser
Schicht liegende Sägemehlschicht als Filterschicht für das dampfförmige Räuchermittel
wirkt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in Dampfform
gewonnene Räuchermittel bei Temperaturen über 0° C kondensiert wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch eine Fördervorrichtung (1, 2) für das Sägemehl (3), die über vorzugsweise im Boden
liegende Ausnehmungen (5) mit einem Dampfüberhitzer (6) verbunden ist und in einem Gehäuse
(7) angeordnet ist, das einen Entnahmeanschluß (8) für das Räuchermittel aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung eine
Rinne (1) aufweist, vor der ein vorzugsweise trichterförmiger Behälter (2) für das Sägemehl
(3) angeordnet ist, wobei die Rinne (1) im Querschnitt geschlossen oder oben offen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (1) in Förderrichtung
(Pfeil 16) des Sägemehls (3) nach unten geneigt verläuft, wobei vorzugsweise der
Neigungswinkel der Rinne (1) einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang
der Rinne (1) eine von einem Motor (37) angetriebene Förderschnecke (35) vorgesehen ist,
deren Drehzahl vorzugsweise verstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (35) in
einem ihrem Außendurchmesser entsprechenden, in die Rinne (1) mündenden Kanal (34) angeordnet
ist, in den der Behälter (2a) für das Sägemehl (3) mündet.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steigung der Wendeln der Förderschnecke (35) in Förderrichtung (Pfeil 16) abnimmt und/oder
daß sich der Kerndurchmesser der Förderschnecke (35) in Förderrichtung (Pfeil 16) vorzugsweise
konisch erweitert.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
Förderrichtung (Pfeil 16) hinter der Förderschnecke (35) ein auf die Oberfläche des in der
Rinne (1) geförderten Sägemehls (3) drückender verstellbarer Höhenbegrenzer (38) in Form beispielsweise
einer Platte vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rinne (1) und/oder der Behälter (2) schwingend gelagert und an einen Rüttler, beispielsweise
einen Rüttelmagneten (11) od. dgl. angeschlossen ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des in Förderrichtung (Pfeil 16) hinteren Endes (14) der Förderrinne (1) ein Aufnahmebehälter
(15) für das verbrauchte Sägemehl vorgesehen ist, der vorzugsweise ebenfalls im
Gehäuse (7) angeordnet ist. ao
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
regelbare Dampfüberhitzer (6) unterhalb der Bodenausnehmung (5) der Förderrinne (1) vorgesehen
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß in den Dampfüberhitzer (6)
eine regelbare Dampfzuführleitung (23) mündet.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Dampfüberhitzer (6) unmittelbar ein Verdampfer (27) vorgeschaltet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwände der Förderrinne beheizt sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrinne (1) durch
den Dampfüberhitzer (6) geführt ist, derart, daß die Außenflächen ihrer Wandungen dem in dem
Überhitzer (6) befindlichen Dampf ausgesetzt sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Förderrinne (1) seitlich versetzt zu dem Heizelement (21) des Dampfüberhitzers (6) angeordnet
ist und daß vorzugsweise der Aufnahmebehälter (15) für das durch die Bodenausnehmungen (5)
fallende Sägemehl innerhalb des Gehäuses des Dampfüberhitzers (6) vorgesehen ist (Fig. 5).
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung (8) des Gehäuses (7) an eine Kühlvorrichtung (41) für die Abkühlung des Räuchermediums
unterhalb seines Siedepunktes angeschlossen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung (41)
eine in einem Kühlmittelbehälter (42) verlaufende Rohrschlange (43) für das Räuchermedium enthält
und daß an dem Kühlmittelbehälter (42) ein ein regelbares Magnetventil (45) steuerndes Thermometer
(47, 48) vorgesehen ist, wobei das Magnetventil (45) in der Zuführleitung (44) für
das Kühlmittel angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 518/266 2.67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (15)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF45276A DE1236309B (de) | 1965-02-18 | 1965-02-18 | Verfahren zur Herstellung eines Raeuchermittels und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
AT243965A AT268032B (de) | 1965-02-18 | 1965-03-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Räuchermittels |
DE19651492612 DE1492612A1 (de) | 1964-12-23 | 1965-04-06 | Verfahren zum Raeuchern oder Kochen von Nahrungsmitteln |
CH486765A CH446028A (de) | 1965-02-18 | 1965-04-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Räuchern von Nahrungsmitteln |
DE1492615A DE1492615C3 (de) | 1964-12-23 | 1965-06-16 | Verfahren zur Herstellung eines Räuchermittels |
DE1492617A DE1492617C3 (de) | 1964-12-23 | 1965-12-10 | Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen eines Räuchermittels |
FI3017/65A FI41708B (de) | 1964-12-23 | 1965-12-16 | |
US515126A US3462282A (en) | 1964-12-23 | 1965-12-20 | Process and apparatus for preparing a smoking fluid and smoking foodstuffs therewith |
IT2834165A IT961357B (it) | 1964-12-23 | 1965-12-21 | Procedimento per la produzione di un mezzo per affumicare generi ali mentari |
SE16632/65A SE325194B (de) | 1964-12-23 | 1965-12-22 | |
GB54331/65A GB1137637A (en) | 1964-12-23 | 1965-12-22 | A method of producing a smoking fluid for foodstuffs and an apparatus therefor |
FR43588A FR1527689A (fr) | 1964-12-23 | 1965-12-23 | Procédé de préparation d'un agent de fumage |
BE674240D BE674240A (de) | 1964-12-23 | 1965-12-23 | |
NL656516870A NL149684B (nl) | 1964-12-23 | 1965-12-23 | Werkwijze en inrichting voor het bereiden van een rookgas voor het roken van voedingsmiddelen. |
CH501166A CH463929A (de) | 1964-12-23 | 1966-04-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Räuchern oder Kochen von Nahrungsmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF45276A DE1236309B (de) | 1965-02-18 | 1965-02-18 | Verfahren zur Herstellung eines Raeuchermittels und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1236309B true DE1236309B (de) | 1967-03-09 |
Family
ID=7100421
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF45276A Pending DE1236309B (de) | 1964-12-23 | 1965-02-18 | Verfahren zur Herstellung eines Raeuchermittels und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT268032B (de) |
CH (1) | CH446028A (de) |
DE (1) | DE1236309B (de) |
-
1965
- 1965-02-18 DE DEF45276A patent/DE1236309B/de active Pending
- 1965-03-18 AT AT243965A patent/AT268032B/de active
- 1965-04-07 CH CH486765A patent/CH446028A/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT268032B (de) | 1969-01-27 |
CH446028A (de) | 1967-10-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2442122C2 (de) | Pyrolyse-Behälter | |
DE2524951B2 (de) | Verfahren zur herstellung von reaktivem koernigem oder pulverfoermigem koks | |
DE2643352C3 (de) | Einrichtung zum Analysieren von Tabakrauch | |
DE1236309B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Raeuchermittels und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE3826211C2 (de) | ||
DE3123328A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum dosierten austragen insbesondere von heisser asche aus wirbelschichtreaktoren und wirbelschichtfeuerungen | |
DE2411676A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von zum raeuchern von fisch- und fleischwaren dienendem rauch | |
DE2834081A1 (de) | Raucherzeuger | |
DE1238317B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Raeuchermittels zur Behandlung von Nahrungsmitteln und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE705453C (de) | Vorrichtung zum Erzeugen von Faeden aus Glas usw. | |
DE202013012163U1 (de) | Raucherzeuger mit doppelter Funktionalität | |
DE607786C (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Brennen von Zement | |
DE1921881C3 (de) | Rostfeuerung | |
DE2913750C2 (de) | Vorrichtung zum Räuchern und insbesondere Auftauen, Garen und Trocknen von Lebensmitteln | |
DE255693C (de) | ||
DE559454C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Vergasen von Brennstoffen | |
EP0397127A2 (de) | Dampfraucherzeuger sowie Verfahren zur Erzeugung eines Dampfrauches | |
DE652291C (de) | Vorrichtung zum Vorbehandeln zu brennenden Gutes, vorzugsweise Zementrohgutes | |
DE1948494C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Räucherrauch | |
AT363162B (de) | Vorrichtung zum abscheiden von feststoffen aus in einem kamin, rauchrohr od. dgl. gefuehrten rauchgasen | |
DE490535C (de) | Drehofen zur physikalischen oder chemischen Behandlung von koernigem oder staubfoermigem Gut, insbesondere zum Schwelen, Entgasen und Verkoken von bituminoesen Brennstoffen | |
DE563120C (de) | Verfahren und Ofen zur Waermebehandlung von Briketten | |
DE586971C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verkokung und Spaltung von Kohlenwasserstoffen | |
DE1692108C3 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen eines Räuchermittels | |
DE102014014000A1 (de) | Dampfraucherzeuger |