DE1236114B

DE1236114B - UEbertemperatursicherung an einem Filter fuer OElfeuerungsanlagen

Info

Publication number: DE1236114B
Application number: DE1961M0050208
Authority: DE
Inventors: Willi Lattemann
Original assignee: INDUSTRIEGERAETE fur ENERGIET
Current assignee: INDUSTRIEGERAETE fur ENERGIET
Priority date: 1961-09-02
Filing date: 1961-09-02
Publication date: 1967-03-09
Also published as: GB982452A; CH401319A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

F23c

Deutsche KL: 24 b-1/07

Nummer: 1 236 114

Aktenzeichen: M 502081 a/24 b

Anmeldetag: 2. September 1961

Auslegetag: 9. März 1967

Die Erfindung betrifft eine Übertemperatursicherung an einem Filter für (^feuerungsanlagen mit einem in einem Gehäuse untergebrachten Siebzylinder und einem in den Ölzulauf zum Gehäuse eingesetzten, federbeaufschlagten Zulaufventil sowie S einer den Siebzylinder tragenden Gehäuseverschraubung mit einem das Zulaufventil in seine Offenstellung drückenden Stößel.

Übertemperatursicherungen dienen dazu, bei Überschreitung einer kritischen oder höchstzulässigen Betriebstemperatur mit Hilfe von Ventilen, Schaltern od. dgl. die Energiequelle vom Energieabnehmer zu trennen. Solche Sicherungen finden beispielsweise in der Elektrotechnik als Schmelzsicherungen Anwendung. Beim Überschreiten einer kritischen Betriebstemperatur wird durch Schmelzen eines Drahtes der Kontakt und damit der Stromfluß unterbrochen. Schmelzsicherungen aus Kunststoff oder Weichmetall finden auch bei Dampfkesselanlagen Anwendung. Die Kontaktunterbrechung kann auch auf mechanischem WegemitHilfe eines Bimetalls erfolgen.

Rückschlagventile werden dazu verwendet, den Kraftstoffzufluß vom Tank durch einen Filter zum Motor zu regulieren oder ganz zu unterbrechen, entweder um den Filter säubern und auswechseln zu können oder aber um die Durchflußmenge zu begrenzen. Dies geschieht beispielsweise, indem am Boden eines Flüssigkeitsbehälters (Tank) ein federbeaufschlagtes Rückschlagventil in Verbindung mit einem Filter zur Anwendung gelangt. Der Schaft des Ventilkegels stützt sich gegen eine Verschlußschraube und gestattet den Flüssigkeitsdurchlauf so lange, bis die Verschlußschraube aus dem Ventilgehäuse herausgeschraubt wird. Bei einer anderen Rückschlagventilanordnung sorgt ein im Filterabzug vorgesehenes zusätzlich angeordnetes Nebenventil dafür, daß im Falle eines Überdruckes die Flüssigkeit direkt in die Ableitung strömt. Um den Öffnungsgrad eines Rückschlagventils unterschiedlich einstellen zu können, kommt bei einer anderen Ausführung eine Stellschraube zur Anwendung, die das öffnen des Ventils über einen mit Gewinde versehenen Ventilschaft reguliert.

Es ist auch eine Brennstoffzufluß-Einrichtung bekannt, bei welcher ein Bimetall am Auslaßventil eines Zuflußreglers einer Heizeinrichtung angeordnet ist. Mit Hilfe dieses Bimetalls soll die Ölviskositätsschwankung infolge Temperaturunterschiede ausgeglichen werden. Eine automatische Übertemperatursicherung in Verbindung mit einem den Brenn-Stoffzufluß sperrenden Rückschlagventil findet auch hier keine Anwendung.

Übertemperatursicherung an einem Filter für
Ölfeuerungsanlagen

Anmelder:

Industriegeräte für Energietechnik G. m. b. H.,

Hamburg-Altona, Blücherstr. 11

Als Erfinder benannt:
Willi Lattemann, Darmstadt

Bei Ölfeuerungsanlagen haben Filter und Rückschlagventil eine ähnliche Funktion. Durch das Rückschlagventil wird bei einem Filterwechsel der Ölfluß vom Heizöltank zum Brenner gestoppt. Die bisher bekannten Ausführungen haben aber den Nachteil, daß die Ventilschließung und das spätere Wiederöffnen nicht automatisch beim Ausbau des Filters erfolgen, sondern manuell durch Verdrehen einer Stellschraube geschehen. Das rechtzeitige Schließen unterbleibt oft und führt dadurch zum Ausfließen des Öles in den Heizraum. Eine Kombination von Rückschlagventil in Verbindung mit einer im Filtergehäuse eingebauten Übertemperatursicherung ist auch hier nicht bekannt. Eine solche Anordnung nimmt aber insofern ständig an Bedeutung zu, weil sich durch den Einbau von Ölfeuerungsanlagen und der Lagerung von Heizöl in Gebäuden die Brandgefahr erheblich vergrößert.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die bei Überschreitung einer kritischen Raumtemperatur im Heizraum, etwa bei einer Temperatur von 70 bis 80° C, den Heizölzufluß vom Tank über ein Filtergehäuse zum Ölbrenner automatisch unterbricht. Die Übertemperatursicherung soll dabei zweckmäßigerweise im Filtergehäuse sitzen und in Verbindung mit dem Siebzylinder und der Gehäuseverschraubung leicht auswechselbar angebracht sein.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der das Zulaufventil offenhaltende, sich unter Wärmeeinwirkung verkürzende Stößel od. dgl. als Bimetall oder als Schmelzkörper ausgebildet ist, welcher bei Erreichung einer bestimmten Temperatur das Zulaufventil schließt.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel erläutert.

709 518/202

Claims

Die Abbildung zeigt eine Übertemperatursicherung in einem Filter.

Die Übertemperatursicherung befindet sich in dem im wesentlichen senkrecht stehenden zylindrischen Gehäuse 1, welches oben den Ölzulaufstutzen 2 und den Abflußstutzen 3 aufweist. Der Boden des zylindrischen Gehäuses 1 wird durch eine Ölablaßschraube 4 gebildet, die unter Zwischenschaltung einer Gummidichtung 5 und/oder einer Weichkupferbzw. Kupferasbestdichtung 6 eingedreht ist. Die Schraube 4 kann mit Flügeln versehen sein und in ihrer Betriebsstellung mit Hilfe eines Plombendrahtes gesichert werden. Auf ihrer Innenseite weist die Verschraubung 4 einen Sitz 7 für den Filterzylinder 8 bzw. das Filtergewebe auf.

Im Innern des Gehäuses 1 sitzt im oberen Teil in einem zentral nach innen reichenden, an den Zulauf 2 angeschlossenen Mundstück 9 das Zulaufventil 10 mit dem Ventilkegel 11. Eine auf den Ventilschaft 10 aufgeschobene Druckfeder 12 ist bestrebt, das Ventil 10,11 immer in seine Schlußstellung zu drücken. Der eigentliche Ventilsitz wird durch eine Mutter 13 gebildet, die auf die Außenseite des Mundstückes 9 aufgedreht ist und einen zentralen Durchlaß 14 für das zufließende Öl sowie einen elastischen Ring 15 als Sitz für den Ventilkegel 11 aufweist.

Der Ventilkegel 11 weist einen durch den Sitz 14, 15 hindurchreichenden Zapfen 16 auf, der seinerseits mit einem in der Bodenschraube 4 abgestützten Stößel 17, einem Stab, Anschlag od. dgl. zusammenarbeitet.

Die Anordnung ist so getroffen, daß im zusammengebauten, betriebsfähigen Zustand durch die Ablaßschraube 4 und den Stößel 17 das Ventil 10,11 entgegen der Wirkung der Druckfeder 12 von seinem Sitz 15 abgehoben ist und der Ölzulauf vom Anschlußstutzen 2 aus durch den zentralen Durchlaß 14 in das Innere des Filterzylinders 8 erfolgt. Die Mutter 13 bildet dabei auf ihrer Außenseite zugleich eine Fassung, auf die sich der Filterzylinder 8 mit seinem oberen Rand dichtend und das Zulaufventil einschließend aufsetzt. Das Öl muß durch das Filtergewebe 8 radial nach außen treten und gelangt dann über den Ablaufstutzen 3 zu dem üblichen Ölregler bzw. -brenner.

Wie bereits gesagt, ist der in der Ablaßschraube 4 ruhende Stab, Anschlag oder Stößel zugleich als Temperatursicherung ausgebildet. Er besteht aus Messing, Kunststoff od. dgl. und schließt eine Schmelzsicherung ein, so daß bei einer bestimmten Temperaturgrenze, etwa bei 80° C, durch Abschmelzen oder Durchschmelzen des Stößels 17 die Wirkungsverbindung zwischen der Ablaßschraube 4 und dem Zulaufventil 10,11 unterbrochen und dieses unter der Einwirkung der Feder 12 geschlossen wird.

Dasselbe läßt sich auch erreichen, wenn der Stößel 17 aus einem Bimetall gebildet oder mit einem solchen ausgerüstet ist, so daß bei einer entsprechenden Temperaturerhöhung eine Stößelverkürzung erfolgt und dadurch ebenfalls ein Schließen des Zulaufventils veranlaßt wird. Beispielsweise kann der Stößel aus einer Bimetallspirale oder Bimetallfeder gebildet sein oder einen solchen in sich aufnehmen.

Es ist ersichtlich, daß der Filter schnellstens gereinigt werden kann, ohne daß es notwendig ist, vor oder nach dem Filterausbau irgendwelche Ventile zu betätigen. Andererseits bringt der neue Filter aber gleichzeitig eine Übertemperatursicherung, die die Betriebssicherheit der ganzen Ölfeuerungsanlage erhöht.

Patenfanspruch:

Übertemperatursicherheitseinrichtung an einem Filter für Ölfeuerungsanlagen mit einem in einem Gehäuse untergebrachten Siebzylinder und einem in den Ölzulauf zum Gehäuse eingesetzten federbeaufschlagten Zulaufventil sowie einer den Siebzylinder tragenden Gehäuseverschraubung mil einem das Zulaufventil in seine Offenstellung drückenden Stößel, dadurch gekennzeichnet, daß der das Zulaufventil (10) offenhaltende, sich unter Wärmeeinwirkung verkürzende Stößel (17) od. dgl. als Bimetall oder als Schmelzkörper ausgebildet ist, welcher bei Erreichung einer bestimmten Temperatur das Zulaufventil (10) schließt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 1 720 380, 2431 782;
französische Patentschrift Nr. 736 742.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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